• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

PLATON ohne platonische Liebe

moebius

Well-Known Member
Registriert
11. März 2009
Beiträge
42.486
Mit seinem Namen prägte er zwar den Begriff der "platonsichen Liebe", doch PLATON war nach Überzeugung eines britischen Fachmanns alles andere als enthaltsam. Eine rein geistige Liebe ohne Sex habe der altgriechische Philosoph (428/427 bis 348/347 v. Chr.) nie verfochten, schreibt der Wissenschaftshistoriker Jay Kennedy von der Universität Manchester in einem Buch über den Gelehrten.
"Platon, der Einstein des Goldenen Zeitalters in Griechenland, war bei weitem nicht prüde." Vielmehr habe er sich für Mäßigung eingesetzt. (...)
Erotische Leidenschaft sei für Platon eine spirituelle Kraft zur Selbstfindung gewesen, Liebe eine krative Kraft, die Kunst, Literatur und Wissenschaft inspiriere. (...)

(Quelle: dpa-Meldung vom 22.08.2011)
 
Werbung:
AW: PLATON ohne platonische Liebe

Näheres http://de.wikipedia.org/wiki/Platonische_Liebe

Platon beschreibt in seinem Werk Symposion ausführlich die verschiedenen Formen der Liebe. Nach Platon ist die wahre Liebe nur unter „Gleichen“ möglich. „Gleiche“ bedeutet, dass beide Individuen eine entwickelte und bewusste Seele besitzen, egal welchen Geschlechtes. Fälschlicherweise wird unter „gleich“ oftmals Homosexualität verstanden, was unzutreffend ist, da platonische Liebe unabhängig von möglichen sexuellen Orientierungen zu verstehen ist.

Platon schildert, wie der junge, schöne Alkibiades vergeblich versucht, den alten und hässlichen Sokrates zu verführen. Dieser schlägt statt der sexuellen Vereinigung eine „höhere“, nichtkörperliche Form der Liebe vor, in der die Seelen zueinander finden.

Nach Platon ist die körperliche und sexuelle Liebe die unterste und 1. Stufe der Liebe. Davon ausgehend könne der Mensch die Liebe zu schönen und guten Lebenseinstellungen lernen und gelangt so auf die 2. Stufe. Als 3. Stufe stelle sich die Liebe zur Wissenschaft dar. Danach folge als höchste Stufe die platonische, geistige Liebe. Sie entspreche dem jedem Menschen eingegebenen Streben nach Idealen wie Schönheit, Wahrheit und letztendlich Göttlichkeit. Diese Stufe würden nur sehr wenige Menschen erreichen (siehe im Symposion die Erzählung von Diotima). Diejenigen, die diese Liebe praktizieren, nennt Platon Philosophen. Nach diesem Ansatz fasst Platon auch die Philosophie (griech. "Liebe zur Weisheit") ihrem Wesen nach als Liebe auf.

Als Erster sprach der Philosoph Marsilio Ficino (1433–1499) in der Renaissance von der platonischen Liebe als amor Platonicus.

PS: Ja, mglw. ist über "Sex" nachzudenken bzw. zu (be)schreiben das Liebloseste daran. :autsch: :baden: :morgen:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: PLATON ohne platonische Liebe

Mit seinem Namen prägte er zwar den Begriff der "platonsichen Liebe", doch PLATON war nach Überzeugung eines britischen Fachmanns alles andere als enthaltsam. Eine rein geistige Liebe ohne Sex habe der altgriechische Philosoph (428/427 bis 348/347 v. Chr.) nie verfochten, schreibt der Wissenschaftshistoriker Jay Kennedy von der Universität Manchester in einem Buch über den Gelehrten.
"Platon, der Einstein des Goldenen Zeitalters in Griechenland, war bei weitem nicht prüde." Vielmehr habe er sich für Mäßigung eingesetzt. (...)
Erotische Leidenschaft sei für Platon eine spirituelle Kraft zur Selbstfindung gewesen, Liebe eine krative Kraft, die Kunst, Literatur und Wissenschaft inspiriere. (...)

(Quelle: dpa-Meldung vom 22.08.2011)

soweit ich mich daran erinnern kann geht es bei den relevanten stellen
im symposion(gastmahl) - der mitschrift eines antiken besäufnisses - um die frage ob man durch verzicht der sexuellen komponente in einer erotischen beziehung a) unangenehmer konsequenzen entgehen kann und b) durch sublimierung des körperlichen sex durch dichterische und politische geistige werke einen grösseren gewinn erzielen kann...
fakt ist wohl dass alle beteiligten mehr oder weniger sich schon im delirium befanden.... wie käme man sonst auch auf solche ideen ... ;-)
 
Werbung:
AW: PLATON ohne platonische Liebe

soweit ich mich daran erinnern kann geht es bei den relevanten stellen
im symposion(gastmahl) - der mitschrift eines antiken besäufnisses - um die frage ob man durch verzicht der sexuellen komponente in einer erotischen beziehung a) unangenehmer konsequenzen entgehen kann und b) durch sublimierung des körperlichen sex durch dichterische und politische geistige werke einen grösseren gewinn erzielen kann...
fakt ist wohl dass alle beteiligten mehr oder weniger sich schon im delirium befanden.... wie käme man sonst auch auf solche ideen ... ;-)

Das spräche gegen das Delirium ....:schnl:
 
Zurück
Oben