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Philosophen heute!

cassie

New Member
Registriert
16. Februar 2005
Beiträge
170
Was gibt es heute für Philosophen :hamster: ?
Wen kann man überhaupt als "Philosophen heutiger Zeit" bezeichnen???
Heutzutage gibt es doch auch Vorurteile gegenüber Philosophen... an meiner alten schule gab es einen Lehrer, der Philo. unterrichtete und der war voll komisch...
mein Mathe lehrer nannte ihn dann mal Philosoph, weil er immer so komisch und nachdenklich sei...(ich wusste damals noch gar nix über Philosophie...)
:reden:

Gibt es viele dieser vorurteile...
Warum wissen so wenige junge leute (wie ich) etwas über Philosophie... für viele ist das das Leben in einer bizarren Gedankenwelt...
vielleicht haben sie ja recht...

Mfg
cassie
 
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schreib lieber in ein anderes forum.
hier kriegst du sowieso keine antwort.
und denken kann schon gar keiner hier.
man sollte es in beschränkt-forum umbenennen.
 
Liebe Cassie, also zunächst will ich doch gerne feststellen, dass man hier schon auch Antworten bekommt und ich habe auch die Vermutung, dass hier einige ziemlich viel nachdenken und manche sogar vordenken.

Damit wäre ich auch bei deiner Frage. Deine Frage und die dahinter stehende Vermutung, spiegelt im Grunde den Geist unserer Zeit wieder und der Philosophie wird bei Weitem nicht der Raum eingeräumt, den sie noch vor Jahrhunderten hatte. Dies hat sicherlich mit dem Fortschreiten der Naturwissenschaften zu tun, aber auch mit der grundsätzlichen Veränderung unseres gesellschaftlichen Lebens. Hierzu kann ich dir ein sehr gutes Buch empfehlen, welches diese grundlegenden gesellschaftlichen Unterschiede beschreibt.

Neil Postman, „Wir amüsieren uns zu Tode“.

Es gibt auch heute viele substanzielle Beiträge der philosophischen Fakultät, doch sind diese nicht immer so spektakulär, wie man dies vielleicht wollte. Zudem ist eben auch das Interesse an der Philosophie nicht mehr das gleiche, wie dies zum Beispiel einen Goethe angetrieben hat.

Wenn du jedoch gezielte Fragen an Google stellst, dann wirst du auch einige interessante Abhandlungen finden, die sich auch zu lesen lohnen. Die Philosophie ist jedoch kein Supermarkt und man kann nicht so einfach an regalen vorbeiziehen und sich einfach einmal anregen lassen. Die Philosophie verlangt, dass sich der Interessierte selbst Gedanken macht, nach Antworten sucht und bereit ist, gedankliche Reisen zu unternehmen, die zu diesen Wahrheiten führen können.

Es kann nicht in jeder Generation einen Plato, einen Sartre, einen Kant oder Hegel geben. Doch die suchende Cassie kann sich dazu entwicklen, sich selbst zu einem Philosophen machen und Gedanken entwickeln, die dann wiederum anderen hilfreich bei der Beantwortung ihrer Fragen sein können.
 
Liebe cassie

http://de.wikipedia.org/wiki/Postmoderne

Hier kannst Du Dir einen kleinen Überblick verschaffen -

http://de.wikipedia.org/wiki/Postmoderne

Wenn Dir Namen mehr sagen:

* Roland Barthes
* Jean Baudrillard
* Helen Cixous
* Gilles Deleuze
* Jacques Derrida
* Michel Foucault
* Luce Irigaray
* Fredric Jameson
* Charles Jencks
* Dietmar Kamper
* Thomas S. Kuhn (Wissenschaftshistoriker)
* Jean-François Lyotard
* Gianni Vattimo
* Wolfgang Welsch
* Slavoj Zizek

[Bearbeiten]

Schriftsteller, deren Werk sich (zumindest teilweise) als postmodern bezeichnen lässt

* Paul Auster
* Julian Barnes
* John Barth
* Jorge Luis Borges
* Italo Calvino
* Angela Carter
* Robert Coover
* Don DeLillo
* Umberto Eco
* Raymond Federman
* William Gaddis
* John Hawkes
* Walter Moers
* Heiner Müller
* Michael Ondaatje
* Thomas Pynchon
* Christoph Ransmayr
* W.G. Sebald
* Philippe Sollers
* Wladimir Sorokin
* Patrick Süskind
* Antonio Tabucchi
* Urs Widmer
* Jeanette Winterson


Gegenpositionen – Rettung der Moderne:

* Jürgen Habermas


Und da ich in der Postmoderne nicht so "daheim" bin - kenne nur wenig von Gilles Deleuze ,Jacques Derrida und Michel Foucault und finde alle als sehr schwierig zu lesen ( eigentlich auch Habermas, von dem ich einiges gelesen habe),

schlage ich Dir vor,liebe Cassi, Du machst es wie Instanton, die hier immer wieder von AutorInnen Texte mit Fragen zu diesen Texten hereinstellt. Und in der Regel findet sich dann immer wieder jemand, der auf diese Fragen eingeht.
So viel ich weiß - ich bin aber nicht Dr. Allwissend - postet im Augenblick hier kein Fachphilosoph, sodass Du auch kaum "unanfechtbare " Antworten bekommen wirst,sondern nur Antworten von Leuten, die gerne nachdenken. So sieht das Louiz, der uns ollen Usern an anderer Stelle tüchtig den Kopf gewaschen hat, weil wir hier den Aufschrei einer Nachdenklichen überhört haben. So sehe ich das auch.

ganz freundliche Grüße

Marianne

Nachdenken über alles, was einem auffällt, ist das erste Merkmal eines/einer Philosophen/in.


So gesehen bist Du also auch schon eine Philosophin * freundlich lächel*
 
@meta spinnt

na klar bekommst du antwort, so kannst du die erfahrung machen, wie schnell man sich mit einer meinungen wie: „…schreib lieber in ein anderes forum hier kriegst du sowieso keine antwort….“ irren kann.

…und denken kann schon gar keiner hier….

da ist es schon nimmer so einfach, wer kann sich schon sicher sein, dass unser designergehirn aus dieser bildungs-epoche überhaupt noch dem denken des ursprünglichen menschen entspricht.

wer weiß das schon so genau!?

ich glaube natürlich nicht dass man philosophie studieren kann, schon eher das ohnehin in jedem von uns „einer“ steckt, das bildungszentren dieses geheimniss in einem menschen freisetzen, kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen.
dass man philosophen auf jeder universität beliebig oft vervielfältigen kann, macht mich natürlich auch sehr misstrauisch.
selbst meine freunde nehmen nach 1950 keine philosophen mehr ernst.

mit mir haben sie dennoch eine freunde, ich bin ihr kleinbürger-philosoph, mein letzter kraftspruch hat wieder richtig eingeschlagen, meine freunde sind gleich ausgeschwärmt um die aussage im volk zu testen.

der spruch:

„man stelle sich vor, 100 millionen menschen „bilden“ sich, nur EINER nicht, wer ist der depp!“

du siehst, für den kleinen mann/frau geschrieben.
meine freunde haben mir berichtet, das es darauf weder eine klare noch eine schnelle antwort gibt und das er die vermeintlich „großen menschen“ verunsichert und den „kleinen menschen“ hoffnung gibt.

gruss van G8
 
AW: Philosophen heute!

Vielleicht liegt es auch an der Eigenschaft der Philosophie, dass sie zeitlos ist. Viele, die sich heute als Philosophen bezeichnen, greifen doch an sich althergebrachte Ideen der Großen lediglich neu auf oder formulieren diese neu. Es gibt allerdings sicherlich auch jene, die dies unbewusst tun, also erst am Ende erkennen: hey, die gleichen Gedanken gab es schon einmal. Das sind dann wieder wahre Philosophen, die sich aufgrund eben der Tatsache, dass die Gedanken schon lange vor ihnen herausgearbeitet wurden, nur keinen Namen machen können.
 
AW: Philosophen heute!

sprich:
es ist schon alles wichtige gesagt, aber die zusammenhänge fehlen???

lg cassie
 
AW: Philosophen heute!

Hallo,

Ich denke das alle Menschen Philosophen sind, hier gebe ich Popper recht. Den jeder der denkt, nachsinnt und hinterfragt philosophiert bereits.

Nachdenken ist wichtig um zu Lösungen zu kommen; andrerseits waren Philosophen schon immer Menschen die sich nicht damit begnügten nur einfach so dahinzuleben und alles so zu nehmen wie es ist.

Nein, ich denke das sollten wir auch nicht. Denn wie soll es sonst Fortschritt geben?

Philisophie ist eigentlich eine Tätigkeit, keine Lehre (Wittgenstein).


Die Philosophie wird glaube ich, bzw. sie erlebt es bereits eine neue Renaissance. Es ist wichtig sich über das Leben gedanken zu machen, sich selber zu kritisieren und sich selber zu hinterfragen.
 
AW: Philosophen heute!

Die Philosophie wird glaube ich, bzw. sie erlebt es bereits eine neue Renaissance. Es ist wichtig sich über das Leben gedanken zu machen, sich selber zu kritisieren und sich selber zu hinterfragen.

inwiefern kann man bei der philposphie davon sprechen, dass sie einen neue renaissance erlebt???

mfg cassie
 
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AW: Philosophen heute!

inwiefern kann man bei der philposphie davon sprechen, dass sie einen neue renaissance erlebt???

mfg cassie

In den letzten Jahren haben sich immer mehr philosophische Cafes gebildet, vor allem in Deutschland und der Schweiz; man merkt das viele Menschen sich mit der Philosophie auseinandersetzen wollen, das das normale Denken nicht ausreicht. Man möchte sich mit anderen Mitmenschen philosophisch auseinandersetzen, Erfahrungen austauschen, gemeinsam nachsinnen, nachdenken und Erklärungen finden, Wahrheiten finden.

der 2. Punkt ist, das es imme mehr freiberufliche Philosophen gibt welche philosophische Beratung anbieten.

Achenbach war 1981 der Erste, der eine solche Einrichtung angeboten hat. Mittlerweile gibt es weltweit sicherlich schon einige hundert solcher Praxis, bzw. Denkpraxen.

Die Philosophische Praxis gibt Antworten, durch gemeinsames philosophieren, man kann mit einem Gesprächspartner (Philosoph) offen über seine Gefühle, sein Weltbild und seine Lebensphilosophie sprechen, man kann über Sinn-. Lebensfragen nachdenken, und die philosophische beratung ist auch dazugedacht, Konflikte und Probleme von einer anderen Sichtweise her zu betrachten, indem sich der Philosoph in verschiedene Weltbilder versetzt und daraus jeweils andere Sichtweisen dem Klienten darlegt.

Gruss
 
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