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Phantom der Oper

R

Rhona

Guest
Heute war ich zum zweiten Mal im "Phantom der Oper", dem Musical von Andrew Lloyd Webber. (Beim flüchtigen "Überfliegen" des Zuschauerraums und auch während der Pause im Voyer, sah ich übrigens keine Türken). :schaukel:
Das erste Mal sah ich es als 12-Jährige in der Neuen Flora in Hamburg und heute wieder in Essen als Preview-Aufführung. Die Premiere ist erst am 29.9.

Und wieder war ich fasziniert von der Musik, dem Bühnenbild, den Effekten und den Stimmen der Sänger/Schaupieler.
Und genauso wie damals als 9-Jährige, überkam mich Mitleid für das Phantom, das als armes, entstelltes, musikalisch geniales Wesen, unsterblich in Christine Dai verliebt, sein einsames Dasein in den Katakomben der Alten Pariser Oper fristet, um dort die Oper "Don Juan" zu schreiben, einer wahren Kakophonie, die Schönbergs 12-Tonmusik nahe kommt, und dieser Christine Dai durch Morden, Drohungen und Intrigen zur Hauptrolle in seinem Machwerk verhelfen will. Natürlich kann er gegen die wahre Liebe zwischen Raoul und Christine nicht ankommen, und ist dazu verflucht, noch viele Jahre in der "Alten Oper" herumzuspuken.
Ich sah schon einige Musicals; im letzten Jahr noch "Aida", davor "Elisabeth" und "Buddy Holly". "Titanic" sah ich sogar in New York, und " Les Miserables" in London. Jedoch keines dieser Musicals hat es geschafft, mich emotional so tief zu berühren, wie eben dieses "Phantom" jedesmal schafft.

"So stirbt mein Lied und die Musik der Nacht!!!"
Ende, Standing Ovations, in die ich mich heute gerne einreihte, wenn ich auch nicht die Initiatorin war. Aber was will man machen, wenn man nur 1,67 groß ist, alle Reihen (wir saßen Reihe 11 - Mitte) aufstehen und klatschen??
Will ich von den sich verabschiedenden Akteuren was sehen, muss ich mich eben in diese Ovationen einreihen.

Jedenfalls war ein wunderschöner Abend, und es könnte auch eine gute Nacht werden, wenn ich die nicht auf der Iso-Matte meines Bruders verbringen müsste, die mir beim Aufwachen das Gefühl vermitteln wird (ich spreche aus Erfahrung), dass sich sämtliche Rippen von der Wirbelsäule abgetrennt haben.

Aber das ist es mir nach dem heutigen Abend wirklich wert.

Rhona
 
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PS: ich war damals 9 Jahre alt und nicht 12, wie ich zuvor schrieb.
3 Jahre machen in einem Menschenleben verdammt viel aus.

Rhona
 
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