• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Phänomen des Populismus...

Ferenc schrieb:
[...]
Und Friedrich Peter dieser Abschaum
will von alldem nichts gewusst haben!

Dazu müsste er sechs Monate lang
ohne Unterbrechung tief geschlafen haben.
[...]

... und der Säulenheilige der Sozialisten,

seine kaiserliche Hoheit Bruno Kreisky,

hat diesen Abschaum gegen Angriffe verteidigt und mit ihm gepackelt.

Aber Sozialisten sind natürlich keine grauslichen Populisten!


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Werbung:
Von Altnazis die nach dem Krieg weiter an der Macht blieben hingegen kann Deutschland sehr wohl ein Lied singen. Unterstützt von den USA im Kampf gegen die "bösen" Kommunisten.

Kam vor allem darauf an wie nützlich der Nazi für die USA war, etwa Werner von Braun war ein großer Nazi, aber auch ein sehr potenter Wissenschaftler, und da war gleich alles vergessen und vergeben.
 
... und der Säulenheilige der Sozialisten,

seine kaiserliche Hoheit Bruno Kreisky,

hat diesen Abschaum gegen Angriffe verteidigt und mit ihm gepackelt.

Aber Sozialisten sind natürlich keine grauslichen Populisten!


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Du versuchst diesen Trick unter Ausklammerung der damaligen überwiegenden Realität propagandistisch immer wieder, wahrer wird er dadurch nicht: Hier sieh dir das an:Liste ehemaliger NSDAP-Mitglieder, die nach Mai 1945 politisch tätig waren.

Alle Parteien, nicht nur die FPÖ, sondern ÖVP und auch SPÖ waren damals durchsetzt von ehemaligen Nazis, von hochrangigen SS Männern bis zu Mitläufern, mehrere Minister von ÖVP und SPÖ waren jahrelang NSDAP Mitglieder, sie waren drauf und dran wie Waldheim auch bei den Nazis Karriere zu machen, mach dir nichts vor der Typ welcher um jeden Preis Karriere machen will macht sie auch bei den Nazis.
Auch waren tausende Richter, Anwälte und Spitzenbeamte ehemalige Nazis.

Die Wahrheit ist, nahezu die gesamte Intelligenz Österreichs und Deutschlands war drauf und dran sich mit den Nazis zu arrangieren, nur danach wollte keiner mehr dabei gewesen sein.

Ein Drecksack wie Peter welcher mitten im Zentrum eines Massenmordes gestanden hat, aber nichts mitbekommen haben will ist allerdings die Ausnahme.

Es ist traurig aber wahr: Der Neuaufbau Österreichs und Deutschlands wäre ohne die ehemaligen Nazis gar nicht möglich gewesen, so viele waren es.
 
Es ist traurig aber wahr: Der Neuaufbau Österreichs und Deutschlands wäre ohne die ehemaligen Nazis gar nicht möglich gewesen, so viele waren es.

Ja, analoge Probleme gab und gibt es immer wieder.
Einzelne illegale Grenzübertrittler werden aufgehalten und zurückgewiesen. Zehntausenden aber wird eine geordnete Einreise ermöglicht. Einzelne Bankrotteure verarmen, werden eventuell auch noch strafrechtlich belangt. Systemrelevante Banken werden subventioniert.

Ein Rechtsstaat ist ein abstraktes Ideal, das in der Praxis da und dort an seine Grenzen stößt. Das ist so wie mit der Wahrheit. Prinzipiell ist sie gut und wichtig und muss auch die Regel sein. Wenn aber immer jeder und überall nur die vollständige Wahrheit sagen würde, wäre ein Zusammenleben unmöglich. Auch, wenn jeder Paragraph bis zum Exzess durchexerziert würde. Dann würde wohl jeder kurz nach Erlangung der Strafmündigkeit für irgendwas verurteilt werden müssen.

Wenn das Wegsperren des Bockes zum Verlust des Gartens führen würde ist es nachvollziehbar, dass der Bock zum Gärtner gemacht wird.
Man kann nun verbittern und sich lediglich darüber ärgern, dass unzählige Straftaten ungesühnt blieben. Oder aber man sieht das Einbinden von früheren Nazis in den Aufbauprozess nach Kriegsende als Möglichkeit zur Wiedergutmachung zumindest jenen Teil des angerichteten Schadens, der wieder gut zu machen war.
 
Ja, analoge Probleme gab und gibt es immer wieder. .......
Ein Rechtsstaat ist ein abstraktes Ideal, das in der Praxis da und dort an seine Grenzen stößt. Das ist so wie mit der Wahrheit. Prinzipiell ist sie gut und wichtig und muss auch die Regel sein. Wenn aber immer jeder und überall nur die vollständige Wahrheit sagen würde, wäre ein Zusammenleben unmöglich.

das würde ich anders formulieren, um dem voll zustimmen zu können: "Wenn aber immer jeder und überall nur die vollständige Wahrheit sagt, ist ein Zusammenleben sehr anstrengend".


Wenn das Wegsperren des Bockes zum Verlust des Gartens führt, dann ist es nachvollziehbar, wenn der Bock zum Gärtner gemacht wird.
Man kann nun verbittern und sich lediglich darüber ärgern, dass unzählige Straftaten ungesühnt blieben. Oder aber man sieht das Einbinden von früheren Nazis in den Aufbauprozess nach Kriegsende als Möglichkeit zur Wiedergutmachung zumindest jenen Teil des angerichteten Schadens, der wieder gut zu machen war.
Die Erfahrung zeigt aber auch was anderes: der "Aufbauprozess nach Kriegsende" wäre eventuell glatter und effizienter verlaufen, wenn man die vertriebenen Genies an den Grenzen zu Österreich nicht abgehalten (zB. Jerassi, Blochbauer), um sich vor Rückerstattung zu schützen. Auch wäre viel Leid erspart geblieben, wenn zB ein Psychiater wie Gross nicht wieder ins System so eingebunden worden wäre. Nazis konnten ihren Rang und Einfluss im System vererben, damit sie sich auf Kosten angestammten Vermögens bereichern konnten (siehe Hypo, Volksbank in Kärnten oder vorher schon Affaire Krauland etc.).
 
Eule,
du weisst aber schon, wer in der österreichischen Politik
den Populismus in seiner extremen Form
erst so richtig salonfähig gemacht hat:

Das war der hochverehrte Kaiser Bruno Kreisky !


Der von vielen Medien massiv dämonisierte Jörg Haider
hat unumwunden zugegeben, dass Bruno Kreisky sein Vorbild war.

Nein, wusste ich bis jetzt nicht. Aber wenn Du es sagst, wird es wohl so sein.
Kreisky hätte ich so ziemlich alle "Schandtaten" zugetraut, aber Populismus war nicht dabei. Das konnte er - wenn er wirklich der "Urvater" des Populismus war - durch seine ruhige, bedächtige Art zu sprechen geschickt verbergen. Deshalb konnte er mich vermutlich auch täuschen, denn für mich hat Populismus etwas mit laut, reißerisch, und Angst erzeugend zu tun. Und Angst löste Kreisky bei mir nie aus. Im Gegensatz zu Haider.
Ich kannte beide persönlich und der Unterschied zwischen ihnen war wie Tag und Nacht. Wenn man Kreisky widersprach, überlegte er lange - oft zwei Achterl lang - bevor er versuchte seinen Standpunkt klar zu machen. Haider fuhr einem gleich mit den A.... ins Gesicht.

Ich gebe auch unumwunden zu, dass Anna Netrebko mein Vorbild ist. Obwohl ich nicht singen kann......


Abgesehen davon sollte klar sein, dass es in einer Demokratie
nun einmal um eine Maximierung der Wählerstimmen geht.
Der wahlwerbende Politiker muss danach trachten, von möglichst
vielen Wählern eine Zustimmung zu seinem Programm zu erhalten.

Bruno Kreisky hat zu diesem Zweck mit einen ehemaligen SS-Offizier
gepackelt, der ein Kommandant bei jenen berüchtigten Einsatzgruppen
war, die Zigtausende Juden in der Sowjet-Union liquidiert haben.

Abgesehen davon, dass es in der damaligen Zeit noch immer jede Menge Politiker mit NS-Vergangenheit gab, hat Kreisky politisch mit ihnen "gepackelt", Haider hingegen hat sich offen zu ihnen bekannt und sich auch privat mit etlichen ehemaligen SS-Führern umgeben. Das heißt, er war ein Nazi. Was mich allerdings bei seinem Elternhaus auch nicht verwundert. Denn wäre ich so aufgewachsen, wäre ich heute auch kein linkslinksbessergutmensch....
 
Werbung:
Zurück
Oben