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Parallelgesellschaften?

Ich habe ja extra gegooglet, ob das bei Euch überhaupt Thema ist und Du scheinst da einer Mehrheit von Österreichern entgegen zu stehen.
Das Problem einer Gesellschaft neben einer Gesellschaft, liegt in dem was innerhalb einer Gesellschaft geschehen kann. Das ist nicht unbedingt abhängig vom Wohnort, sondern davon wie freiheitlich oder Grundgesetzreu gelebt wird.
Das würde so stimmen, wenn irgendein Österreicher das Grundgesetz kennt. "Parallelgesellschaft" in Deinem Sinn würde auch bedingen, dass eine "Gesellschaft" die andere daneben kennt die.h. Kenntnis bzw einen Begriff von ihr hat. Da ist es in Österreich so, dass diese sog. "Minderheiten" nur ein diffuses Bild der vermeintlichen "Mehrheitsgesellschaft" haben. Meistens wird so eine "Mehrheit" als bösartiges Monster an die Wand gemalt, um soziale Privilegien zu ergattern. Da sich aber niemand dieser "Mehrheitsgesellschaft" zugeordnet fühlt, werden diese "Mitleids-Privilegien" auch sofort erteilt, weil man diese 'böse' Gruppe im Nirgendwo verorten kann. Letztendlich glaubt man, den Ort, wo das Böse zu Hause sein könnte, in Deutschland zu finden, oder danach vielleicht in Afrika.

Deutsche Leser sollen sich ein wenig Ironie dazu denken, da Österreicher stets den Zweifel an ihren Worten durch Übertreibung mitliefern.

Succus meiner Rede soll sein, dass jede Gesellschaft sich eine Parallelgesellschaft aussucht, damit sie eine Identifikation bei Auseinandersetzungen finden kann. Den Österreichern bleibt da nichts anderes als die nächsten EU-Völker, wobei Ungarn, Tschechen, Slowaken und Engländer eine gewisse 'entlastende' Sympathie genießen.
 
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Tschuldigung: :D der war gut-und zudem im Grunde ein interessates Thema.....

Ich finde es echt sehr interessant, wie unterschiedlich das gesehen wird.

Ok NC, siehts locker- ich nicht ganz so, weil sich aus bestehenden "Clans" auch Probleme ergeben und Parallelgeselschaften Integration verhindern können.
Ich finde es eher schade, wenn man sich nicht vermischt, sondern nebeneinander her lebt. Wenn also eine Kultur unter sich bleibt, wie soll sie sich entwickeln?
Es ist auch schwer, wenn Kinder so aufwachsen und es extrem schwer beim Schuleintritt haben, weil sie kaum deutsch sprechen. Und das ist hier leider ein Problem.
Ist überall ein Problem, das aber auch ein individuelles ist. Abgrenzung ist hinderlich, von welcher Seite aus auch immer es so geschieht.

Politische Tendenzen arbeiten für die Trennung, um sich Gruppen in der Gesellschaft anzuschaffen, mit denen Machtspielchen getrieben werden können. Auf allen Seiten werden zwar dieselben Projekte zur angeblichen "Integration" postuliert, doch bei der Durchführung gibt es verschiedene Ansichten.
Eines wird übersehen, dass Kinder Sprache am besten von anderen Kindern lernen. Kinder halten andere Kinder niemals beim Lernen zurück, nur weil ein Sprachdefizit herrscht . Im Gegenteil, Mathematik zB ist eine Sprache, die von der Muttersprache unabhängig ist.
 
Das würde so stimmen, wenn irgendein Österreicher das Grundgesetz kennt.
Du hast Recht, dass war auf Deutschland bezogen. Ich weiß von Österreich nur sehr wenig. Umso mehr freue ich mich, das Forum entdeckt zu haben.
"Parallelgesellschaft" in Deinem Sinn würde auch bedingen, dass eine "Gesellschaft" die andere daneben kennt die.h. Kenntnis bzw einen Begriff von ihr hat.
Da ist es in Österreich so, dass diese sog. "Minderheiten" nur ein diffuses Bild der vermeintlichen "Mehrheitsgesellschaft" haben. Meistens wird so eine "Mehrheit" als bösartiges Monster an die Wand gemalt, um soziale Privilegien zu ergattern.
Du willst darauf hinaus, dass eine Parallelgesellschaft entsteht, wenn sich Menschen zusammenschließen, die sich ausgeschlossen fühlen und aufgrund der von ihnen empfunden Bosheit der Gesellschaft, eine Art Kampf beginnen- um sich, aus ihrer Sicht aus berechtigten Gründen, das Leben wenigstens so schön wie möglich zu machen.
Und auf die Frage warum das so ist.
Da sich aber niemand dieser "Mehrheitsgesellschaft" zugeordnet fühlt, werden diese "Mitleids-Privilegien" auch sofort erteilt, weil man diese 'böse' Gruppe im Nirgendwo verorten kann. Letztendlich glaubt man, den Ort, wo das Böse zu Hause sein könnte, in Deutschland zu finden, oder danach vielleicht in Afrika.
Hier ist man oft der Meinung, das Unterschiede gemacht werden und Deutsche schlechter behandelt werden als Zuwanderer.
Succus meiner Rede soll sein, dass jede Gesellschaft sich eine Parallelgesellschaft aussucht, damit sie eine Identifikation bei Auseinandersetzungen finden kann. Den Österreichern bleibt da nichts anderes als die nächsten EU-Völker, wobei Ungarn, Tschechen, Slowaken und Engländer eine gewisse 'entlastende' Sympathie genießen.
Danke für den Beitrag :)
 
Du hast Recht, dass war auf Deutschland bezogen. Ich weiß von Österreich nur sehr wenig. Umso mehr freue ich mich, das Forum entdeckt zu haben.

Du willst darauf hinaus, dass eine Parallelgesellschaft entsteht, wenn sich Menschen zusammenschließen, die sich ausgeschlossen fühlen und aufgrund der von ihnen empfunden Bosheit der Gesellschaft, eine Art Kampf beginnen- um sich, aus ihrer Sicht aus berechtigten Gründen, das Leben wenigstens so schön wie möglich zu machen.
Und auf die Frage warum das so ist.

Hier ist man oft der Meinung, das Unterschiede gemacht werden und Deutsche schlechter behandelt werden als Zuwanderer.

Danke für den Beitrag :)
Die Zustimmung rührt mich. Danke!

Mein Beitrag war rein auf Österreich bezogen. Es kommt mir die Idee, dass sich Deutschland mit "Gruppen" der Gesellschaft deshalb schwerer tut, weil Ihr erst sehr spät, nämlich real erst im Dritten Reich eine nationale Identität aufbauen musstet, die außerdem auf rein deutsche Sprache eingegrenzt war. Österreich war ein Staatsgebilde, zusammengesetzt aus 14 Haupt-Sprachen und unzähligen Haltungen kulturell und religiös bedingt. Wir konnten uns in jeder Situation eine "Gegengruppe" aussuchen, die es so eigentlich gar nicht gegeben hat, aber sich gut dazu eignete, die eigene Bösartigkeit zum Ausdruck bringen zu können.
 
Ist überall ein Problem, das aber auch ein individuelles ist. Abgrenzung ist hinderlich, von welcher Seite aus auch immer es so geschieht.

Politische Tendenzen arbeiten für die Trennung, um sich Gruppen in der Gesellschaft anzuschaffen, mit denen Machtspielchen getrieben werden können. Auf allen Seiten werden zwar dieselben Projekte zur angeblichen "Integration" postuliert, doch bei der Durchführung gibt es verschiedene Ansichten.
Eines wird übersehen, dass Kinder Sprache am besten von anderen Kindern lernen. Kinder halten andere Kinder niemals beim Lernen zurück, nur weil ein Sprachdefizit herrscht . Im Gegenteil, Mathematik zB ist eine Sprache, die von der Muttersprache unabhängig ist.
Machtspielchen,ja. Gutes Bsp Necla Kelek.
Nicht nur Sprachbarrien werden abgebaut, wenn man die Kinder unterschiedlicher Herkunftsländern miteinander spielen lässt. Auch Vorurteile, was dann die junge Generation der älteren weitergeben kann.
Doch oft spielen russische Kinder mit russischen, türkische mit türkischen, deutsche mit deutschen usw.
Speziell dann wenn in bestimmten Gegenden nunmal bestimmte Leute wohnen, geht es fast auch gar nicht anders.
Integration kann man halt auch schlecht erzwingen. Und oft wird auch übers Ziel hinaus geschossen. Davon kann manch ein Lehrer einer Förderschule ein Lied singen.
 
Die Behinderung des sozialen Aufstiegs beginnt schon mit den nicht vorhanden Sprachkenntnissen von Volks/Grundschülern.
Es stimmt. Zuhause wird nur Dialekt gesprochen, woher sollen dann die Kinder wissen, wie man richtig spricht und schreibt? Ich kenne das auch von Bayern. Im Rheinischen ist es fast noch schlimmer. In Österreich dürfte es eigentlich kein Problemsein, ihr sprecht alle reines Schriftdeutsch. Ab und zu sind mir Auszüge auch hier untergekommen.:)
 
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Es stimmt. Zuhause wird nur Dialekt gesprochen, woher sollen dann die Kinder wissen, wie man richtig spricht und schreibt? Ich kenne das auch von Bayern. Im Rheinischen ist es fast noch schlimmer. In Österreich dürfte es eigentlich kein Problemsein, ihr sprecht alle reines Schriftdeutsch. Ab und zu sind mir Auszüge auch hier untergekommen.:)

Für dich ist das vielleich unterhaltsam, aber für viele Eltern ist es wenig unterhaltsam. Z.B. in Wien sind in vielen Schulen 20% der Schüler, auf Grund mangelnder Deutschkentnisse, nicht in der Lage dem Untericht zu folgen. Dementsprechend wird auch das Lernniveau in diesen Klassen nach unten nivelliert.

https://diepresse.com/home/bildung/schule/4965969/Wien-Hauptstadt-der-Schulprobleme

https://kurier.at/wissen/volksschul...elgesellschaft-und-ganztagsschule/254.450.037

https://www.news.at/a/schulen-zwei-klassen-bildung-8057538
 
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