• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Österreich hüte sich davor,

Werbung:
Das ist eine alte sozial-historische Theorie, dass jede Nation auf dem Weg zu gerechter Staatenbildung verschiedene Phasen der Machtausübung durch machen muss.

Bei Kulturen oder Religionen laufen diese Prozesse anders bzw oft gegenläufig, weil normale politische Prozesse emanzipatorischer Natur sind, doch religionsbestimmte Entwicklungen immer Emanzipation umgekehrt gerichtet sind. Eine Religionsgemeinschaft schließt sich über Werte zusammen, die bewusst auch die zivile Umwelt reflektieren und als Opposition ablehnen.
 
Das was in der Vergangenheit passiert ist bekannt und man braucht daher auf diese Dinge nicht mehr aufmerksam machen. Und ich zuminderst lebe im Jetzt.
Und derzeit gibt es halt sehr wenige Christen, Juden, Buddisten, Hinduisten die aus religiös/kulturellen Gründen Leute in die Luft sprengen, mit LKW's ihre Runden ziehen oder die Ehre der Familie mit der Ermordung der Schwester/Tochter retten wollen. Also was irgendwer irgenwann in der Vergangenheit gemacht hat ist für mich nicht relevant.

Es gibt 1,8 Mrd. Muslime und einige Tausend – auch wenn es einige Millionen sind - von ihnen nennen sich zwar Muslime, das was sie allerdings vertreten, hat nichts mit dem Islam zu tun, sondern mit einer politisch religiösen Ideologie, die man geläufig Islamismus nennt. Dann gibt es uralte orientalische Traditionen, zum Teil älter als der Islam, die in bestimmten Gesellschaftsschichten gepflegt werden und als Teil des Islam angesehen werden. Teilweise gibt es Auslegungen des Koran, die darauf hinweisen, aber eine Religion entsteht nicht im Luftleeren Raum und unabhängig von der Zeit, sondern übernimmt besehende Gepflogenheiten der Region und der Zeit, in der sie entstanden ist, denn sonst kann sie sich nicht durchsetzen. Ob also die Sache mit der Familienehre erst durch den Islam entstanden ist oder bereits vorher bestand, weiß ich nicht, aber du vermutlich auch nicht.
Wenn man also hier undifferenziert beurteilt und alle Muslime in einen Topf wirft, dann unterscheidet man sich nicht merklich von Extremisten, ob sie nun Muslime sind oder Christen oder Anhänger einer sonstigen Ideologie.

Welche Tatsachen ignoriere ich ??
Die Tatsache, dass der Islam Phasen durchläuft, die das Christentum bereits hinter sich hat.
Welche Vorfälle habe ich überbetont ???
Die soziale Stellung der Frau in muslimischen Regionen beispielsweise. Ihre aus unserer Sicht brutale Bestrafung bei Verfehlungen.
Und gegen Religionen/Ideologien kann man nicht Hetzen da es nur Ideen sind. Hetzen kann man nur gegen Menschen oder Menschengruppen.
Wenn ich den Satz über Religionen weiter oben lese, dann spielt es keine Rolle, ob man gegen die Religion an sich oder ihre Anhänger hetzt. Die bezeichnest die Religionen als psychische Erkrankung und demnach ihre Anhänger als psychisch krank.
 
Wenn ich den Satz über Religionen weiter oben lese, dann spielt es keine Rolle, ob man gegen die Religion an sich oder ihre Anhänger hetzt. Die bezeichnest die Religionen als psychische Erkrankung und demnach ihre Anhänger als psychisch krank.

So sollte man das nicht formulieren, Freud, denn von ihm kommt ja der Gedanke, formuliert das vorsichtiger indem er auf die Ähnlichkeiten von religiösem Zeremoniell und Verhalten, mit dem Verhalten von Zwangs Neurotikern hinweist.

Ich werde die konkrete Stelle suchen und hier rein stellen.
 
PS: Geht so nicht, man muss den ganzen Gedankengang in Freuds "Fragen der Gesellschaft, Ursprünge der Religion>Die Zukunft einer Illusion" lesen, wo er die Strukturen dieser gesellschaftlich allgemein als normal bezeichneten Narretei auf das scharfsinnigste seziert.
 
So sollte man das nicht formulieren, Freud, denn von ihm kommt ja der Gedanke, formuliert das vorsichtiger indem er auf die Ähnlichkeiten von religiösem Zeremoniell und Verhalten, mit dem Verhalten von Zwangs Neurotikern hinweist.

Ich werde die konkrete Stelle suchen und hier rein stellen.
Doch, man sollte und ich darf es sogar. Du kannst dich mit Freud befassen. Mich interessiert Psychoanalyse nicht sonderlich. Ich wollte nur verdeutlichen, dass man Milliarden von Menschen, nur aufgrund ihres Glaubens, nicht für psychisch krank erklären darf.
 
Doch, man sollte und ich darf es sogar. Du kannst dich mit Freud befassen. Mich interessiert Psychoanalyse nicht sonderlich. Ich wollte nur verdeutlichen, dass man Milliarden von Menschen, nur aufgrund ihres Glaubens, nicht für psychisch krank erklären darf.

Das ist jetzt ein wenig ein Mistverständnis:), das sollte man nicht, hat sich nicht auf deine Aussage, sondern auf die fehlerhaft wieder gegebene Aussage von Freud bezogen, welcher ja auch nicht von in Bausch und Bogen psychisch kranken Religions Ausübenden spricht , sondern auf die Ähnlichkeit von religiösem Zeremoniell und Gewese mit dem Verhalten von Zwangs Neurotikern hinweist, welche Überlegung ja sicher nicht abwegig ist.

Ich möchte von mir eine weitere Spekulation über die Ur Gründe der Religion-en hinzufügen, fußend auf die Überlegungen Johan Huizingas, einem niedländischen Historiker, welcher alle Ursprünge von Kultur im Spiel mutmaßt "Homo Ludens", es könnte nämlich gut sein das auch die Ursprünge der Religion-en dort zu suchen sind, das würde auch die vielen wuchernden oft nicht nur nach dem Weltverständnis eines Menschen unseres Jahrhunderts, unsinnig wuchernden Religions Mären und Zeremonielle erklären.

Allerdings grenzt Huizinga seine Auffassung ausdrücklich (und gegen manches Missverständnis) von der Hypothese ab, die Kultur überhaupt gehe in einem Entwicklungsprozess aus dem Spiel hervor. Er möchte vielmehr zeigen, „daß Kultur in Form von Spiel entsteht“. „Kultur wird anfänglich gespielt“. In ihren Spielen bringt die Gemeinschaft ihre Deutung des Lebens und der Welt zum Ausdruck. „Dies ist nicht so zu verstehen, daß Spiel in Kultur umschlägt, vielmehr daß der Kultur in ihren ursprünglichen Phasen etwas Spielmäßiges eigen ist, ja daß sie in den Formen und der Stimmung eines Spiels aufgeführt wird“
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Vielleicht entsteht Religion in dem Moment, wann wir unser Bewußtsein weiter hinterfragen. Die Inhalte der Religionen sind Antwort auf diese "Ungewißheiten".

Kann aber auch gut sein, das es sich nicht um Antworten auf die ewigen Ungewissheiten handelt, sondern die Inhalte der Religionen nur der Schleier sind welchen sich der Mensch über die Einsicht des Protagoras zieht, um seine Angst vor dem Ungewissen zu beruhigen:):

Von den Göttern vermag ich nichts festzustellen, weder, dass es sie gibt, noch dass es sie nicht gibt, noch, was für eine Gestalt sie haben; denn vieles hindert ein Wissen hierüber; die Dunkelheit der Sache und die Kürze des menschlichen Lebens.


Protagoras von Abdera 481-411 vor dem erfundenen Heils Tischler.
 
Zurück
Oben