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Ökonomie

Reinhard70

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Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
11.808
Ökonomie
(Ökonomik, Wirtschaftstheorie/-wissenschaft) Bei diesem
Grundbegriff, der oft mit dem Begriff "Wirtschaft" gleichgesetzt
wird, ist es sinnvoll, einmal wieder an seinen Ursprung zu erinnern.
Früher bezeichnete man als Ökonomie - in Anlehnung an
den griechischen "oikos" (Landgut) - auch eine Landwirtschaft bzw.
den landwirtschaftlichen Betrieb. Hier lernte und lernt man bei
den Griechen - wie überall in der Welt -, mit knappen Gütern
sorgsam umzugehen, man befaßt(e) sich intensiv oder extensiv
mit der Grundlage allen Wirtschaftens. So ist also auch die
historische Begriffsbildung "wirtschaften = ökonomisch handeln
= mit knappen Gütern umgehen" zu erklären. Im Schlaraffenland,
wo aus Bäumen alles sofort nachwächst, was der Mensch zum Leben
braucht, sind Ökonomen, sind Wirtschaftswissenschaftler (Betriebs-
und Volkswirte) und -praktiker total überflüssig, haben also auch
gar keine Möglichkeit, sich bei "Laien" unbeliebt zu machen. Eine
weit verbreitete Abneigung gegen Vertreter ökonomischen Denkens
resultiert möglicherweise daraus, daß wir die zunehmende
Knappheit der meisten lebenswichtigen Güter - bei ständig
wachsender Weltbevölkerung - nicht einsehen, nicht akzeptieren,
nicht wahrhaben wollen. Die Abneigung gegen harte Wahrheiten
der Ökonomie richtet sich beispielsweise besonders gegen den ->
Kapitalismus, der im Bewußtsein vieler Menschen die schlimmste
Konsequenz ökonomischen Handelns ist - auf jeden Fall, wenn er
die Kluft zwischen "arm" und "reich" vertieft und weitet.
Angst vor ökonomischem Denken und Handeln zeigt sich auch am
Erfolg von Büchern wie

"Terror der Ökonomie" von Viviane Forrester.
Hier geht es wesentlich weniger um die Schreckensherrschaft der
"Wirtschaft" insgesamt als um bedenkliche Folgen der Ausnutzung
von "kapitalistischen" Möglichkeiten, die wirtschaftlichen und
marktwirtschaftlichen Erkenntnissen und Grundsätzen widersprechen.
Ein Beispiel ist der sogenannte Verdrängungswettbewerb, der kaum
noch mit ökonomischen Mitteln, aber in der Regel "mit aller Macht"
arbeitet und durchaus mörderische Qualitäten hat.​
- Reinhard von Norman, Das kleine Wirtschaftslexikon, 1999,
Seite 314​
 
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AW: Ökonomie

Ökonomie
(Ökonomik, Wirtschaftstheorie/-wissenschaft) Bei diesem
Grundbegriff, der oft mit dem Begriff "Wirtschaft" gleichgesetzt
wird, ist es sinnvoll, einmal wieder an seinen Ursprung zu erinnern.
Früher bezeichnete man als Ökonomie - in Anlehnung an
den griechischen "oikos" (Landgut) - auch eine Landwirtschaft bzw.
den landwirtschaftlichen Betrieb. Hier lernte und lernt man bei
den Griechen - wie überall in der Welt -, mit knappen Gütern
sorgsam umzugehen, man befaßt(e) sich intensiv oder extensiv
mit der Grundlage allen Wirtschaftens. So ist also auch die
historische Begriffsbildung "wirtschaften = ökonomisch handeln
= mit knappen Gütern umgehen" zu erklären. Im Schlaraffenland,
wo aus Bäumen alles sofort nachwächst, was der Mensch zum Leben
braucht, sind Ökonomen, sind Wirtschaftswissenschaftler (Betriebs-
und Volkswirte) und -praktiker total überflüssig, haben also auch
gar keine Möglichkeit, sich bei "Laien" unbeliebt zu machen. Eine
weit verbreitete Abneigung gegen Vertreter ökonomischen Denkens
resultiert möglicherweise daraus, daß wir die zunehmende
Knappheit der meisten lebenswichtigen Güter - bei ständig
wachsender Weltbevölkerung - nicht einsehen, nicht akzeptieren,
nicht wahrhaben wollen. Die Abneigung gegen harte Wahrheiten
der Ökonomie richtet sich beispielsweise besonders gegen den ->
Kapitalismus, der im Bewußtsein vieler Menschen die schlimmste
Konsequenz ökonomischen Handelns ist - auf jeden Fall, wenn er
die Kluft zwischen "arm" und "reich" vertieft und weitet.
Angst vor ökonomischem Denken und Handeln zeigt sich auch am
Erfolg von Büchern wie

"Terror der Ökonomie" von Viviane Forrester.
Hier geht es wesentlich weniger um die Schreckensherrschaft der
"Wirtschaft" insgesamt als um bedenkliche Folgen der Ausnutzung
von "kapitalistischen" Möglichkeiten, die wirtschaftlichen und
marktwirtschaftlichen Erkenntnissen und Grundsätzen widersprechen.
Ein Beispiel ist der sogenannte Verdrängungswettbewerb, der kaum
noch mit ökonomischen Mitteln, aber in der Regel "mit aller Macht"
arbeitet und durchaus mörderische Qualitäten hat.​
- Reinhard von Norman, Das kleine Wirtschaftslexikon, 1999,
Seite 314​
Hallo Reinhard70 !

Ich stimme mit Deiner Definition von "Ökonomie" überein.

Wir (die Gesellschaft, wie breit man sie immer sieht) brauchen Ökonomen - neben Technikern, Forschern und sonstigen Wissenschaftern, schöngeistigen Künstlern und sonstigen Idealisten, Politikern, Moralisten, Handwerkern und Arbeitern, das alles in beiden Geschlechtern.

Liebe Grüße

Zeili
 
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