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Nation, Nationalstolz ????

bakunin

Well-Known Member
Registriert
10. September 2007
Beiträge
1.092
Was macht eine Nation überhaupt aus und worauf basiert de Nationalstolz ?
Woher stammt eigentlich der Arier ? Ist er ein Indogermane oder doch ein
Illyrer ?
Sehen wir uns doch einmal die Völkerwanderungen in Europa an und betrachten wir die Raub-und Eroberungszüge der Awaren, Magyaren, Türken, Tataren Vandalen u. a. an.
Dazu kommen fahrende Kaufleute, Wanderhandwerker, Gaukler, Zigeuner und anderes fahrende Volk.
An den Ufern der großen Flüsse siedelten sich immer wieder alle möglichen Menschen zum Handeln an.
Österreich ist eine wunderbare Mischkulanz aus allen möglichen Völkern und Kulturen.
Wer der Meinung ist, daß er als Deutscher ein direkter Nachkomme von Arminius des Cheruskers sei, der möge in der Geschichte kramen.
Ich z. B. bin begeisterter Österreicher und bin froh, daß ich in dieses herrliche Land geboren wurde.
Aber stolz worauf ? Ich habe weder die wunderbaren Landschaften geschaffen noch sonst igend etwas worauf ich stolz sein könnte.
 
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Es ist ein diffuser Stolz bezogen auf Elemente, die Teil der eigenen Identität sind. Ist ein Aspekt des Selbsterhaltungstriebes. Ein ähnlicher Aspekt ist der Stolz von Eltern auf ihre Babies, auch wenn diese nur die Windel füllen können.

Auch wenn Individuen einer Gruppe willkürlich in Untergruppen eingeteilt werden (z.B. in der Schule im Turnunterrich, wo willkürlich Mannschaften ausgezählt werden) entwickelt sich ein Gruppenstolz. Man braucht also wirklich keinen plausiblen Grund, um Stolz zu entwickeln.
 
Stolz bin ich auf nichts, schon gar nicht auf das Land, in dem ich lebe. Stolz ist aber auch vermutlich das falsche Wort in diesem Zusammenhang. Es geht mehr um Identität, um Zugehörigkeit zur Gemeinschaft. Stolz kann man aber schon sein, auf das, was gemeinsam erschaffen wurde, das schön und gut ist - und damit eben auch besser, im Vergleich mit anderen Gemeinschaften.

Dann ist es eine uns ureigene Eigenschaft, Gutes bewahren und erhalten zu wollen. Wir wollen, dass es so bleibt und dass auch unsere Nachkommen gut leben können. Der ganze gegenwärtige politische Prozess, der nach einer relativ langen, friedlichen Phase ohne geopolitische Prozesse, welche die bestehenden Strukturen in Frage stellten, befinden wir uns inzwischen erneut darin. Es sind wieder nackte, machtpolitische Interessen, die alles zu zerstören drohen, was war. Dahinter steckt, und das zu leugnen wäre törricht, der Masterplan, die Nationalstaaten zu zerstören. Faktisch sind sie es längst, denn wenn die Regierungen nicht mehr das Sagen im eigenen Land haben, sind sie Verwaltungen. Und genau so ist es. Die antidemokratische Regierungskommission in Brüssel bestimmt im Auftrag von nicht offiziell sichtbaren Gremien, was Gesetz wird. Allein massivster Widerstand in den Mitgliedsländern können noch eventuell ein Gesetzesvorhaben beeinflussen. Dabei haben alle bereits ihre Souveränität aufgegeben und selbst das Bollwerk Schweiz ist von oben unterwandert und hat längst angebissen, zappelt aber noch am Haken.

Das, was ein Bündnis zum gemeinsamen Auftreten nach außen sein sollte, also Leim zum gesunden Zusammenfügen der einzelnen Nationen, hat sich längst als übergeordnete, machtgeile Kontinentalregierung geoutet, die nicht nur eine ungeheuerliche Gleichmacherei betreibt, sondern diese abschaffen, bzw. zu machtlosen Unterverwaltungen machen will, ja bereits formell hat. Alle gewachsenen Identitäten sollen aufgelöst werden und durch eine gemeinsame, nicht zufällig dem gescheiterten kuturellen Meltingpotmodell der USA entsprechen, das heute als Erfolgsmodell angepriesen wird, obwohl es nicht funktioniert. Multikulti ist eine Schnapsidee, sie funktioniert nicht. Darum geht es aber auch gar nicht, all das ist Schmierentheater rund um den Kern: die zentrale Beherrschung des eigenen Machtgebiets, bei dem nationale Interessen nur stören.

Dabei ist eigentlich klar, dass das vehement Angestrebte nicht funktionieren kann. Wir erleben die Neuauflage des Römischen Reichs, diesmal allerdings gleich in der Endphase. Die Dummbeutel, die ihre jahrtausende alten Strategien weiter anwenden wollen, sind zu blöde, um zu kapieren, dass es in diesem Maßstab gar nicht funktionieren kann, außer mit nackter Gewalt, wozu sie allerdings bereit zu sein scheinen, denn schließlich rüsten sie ja überall massiv im Inneren auf. Und das im Namen der Demokratie.

Nationalstolz würde ich auch nicht sagen wollen, aber vielleicht Regionalstolz. Wo sollte ich mich denn verorten? Ich bin Mitglied meiner Familie und Gemeinde. Dann gäbe es Franken, dann Bayern, dann die BRD. Wozu sollte ich mich bekennen? Völkerrechtlich korrekt, also nach Abstammung, bin ich Preusse, weil in Frankfurt geboren. Das Verwirrspiel ist bereits groß genug. Als EU- oder gar NWO-Mitglied wird sich niemand verstehen, niemand, denn es sind reine Machtkonstruktionen zu unserer Beherrschung und damit nicht nur illegitim, sondern auch als abstrakte Konstruktionen nicht erfahrbar - außer als aufgenötigte Zumutung, die niemand haben will.
 
Franz Grillparzer über Österreich in König Ottokars Glück und Ende!

Er ist ein guter Herr, es ist ein gutes Land,
wohl wert, dass sich ein Fürst sein unterwinde!
Schaut rings umher, wohin der Blick sich wendet,
Wo habt ihr dessengleichen schon gesehen?
Lacht`s wie dem Bräutigam die Braut entgegen!
Mit hellem Wiesengrün und Saatengold
Von Lein und Safran gelb und blau gestickt,
von Blumen süß durchwürzt und edlem Kraut,
schweift es in breitgestreckten Tälern hin-
ein voller Blumenstrauß so weit es reicht,
vom Silberband der Donau rings umwunden!
Hebt sich`s empor zu Hügeln voller Wein,
wo auf und auf die goldne Traube hängt
und schwellend reift in Gottes Sonnenglanze.;
Der dunkle Wald voll Jagdlust krönt das Ganze.
Und Gottes lauer Hauch schwebt drüber hin
Und wärmt und reift und macht die Pulse schlagen,
wie nie ein Puls auf kalten Steppen schlägt.
Drum ist der Österreicher froh und frank,
trägt seinen Fehl, trägt offen seine Freuden,
beneidet nicht, lässt lieber sich beneiden!
Und was er tut, ist frohen Muts getan.
`s ist möglich, dass in Sachsen und beim Rhein
es Leute gibt, die mehr in Büchern lasen;
Allein, was not tut und was Gott gefällt,
der klare Blick, der offne, richt`ge Sinn,
da tritt der Österreicher hin vor jeden,
denkt sich sein Teil und lässt die anderen reden!

O gutes Land! O Vaterland! Inmitten
Dem Kind Italien und dem Manne Deutschland,
liegst du, der wangenrote Jüngling, da:
Erhalte Gott dir deinen Jugendsinn
Und mache gut, was andere verdarben!
 
Eigentlich schon. Wer bringt in Österreich schon sein Kind in einer Höhle zur Welt?

Wer tut das außerhalb Österreichs heutzutage ?
Es schließen sich auch mehr als 2.50 Meter Körpergröße und die Österreichische Staatsbürgerschaft einander nicht aus, nur weil es kein Beispiel für einen derart großen Staatsbürger gibt.
 
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