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Monarchie

Original geschrieben von walter
Ach, in China wurde der Kaiser von allen Chinesen gewählt? Und jeder, auch der unterste Untertan konnte ihn besuchen und mit seinen Anliegen belästigen? Das ist mir neu.


Was genau spricht konkret(!) dagegen, daß eine gewählte Monarchie auch bei 1 Milliarde Menschen funktioniert? Wahlen könnte man theoretisch auch mit 10^20 Menschen durchführen.

Jetzt schreibe ich es das 3. Mal: jeder Bürger hat das Recht, schriftliche Eingaben zu machen, die bearbeitet und den Monarchen vorgelegt werden müssen !!!!


Welches System ist gerechter, Walter:
daß sich die Lobbyisten der Großindustrie (in D) im Bundeskanzleramt gegenseitig die Klinke in die Hand drücken, und Otto Normalbürger keinen Termin beim Bundeskanzler bekommt - er hält auch keine regelmäßigen Sprechstunden ab -

oder, daß das Los entscheidet, wer eine persönliche Audienz erhält.
Probleme kann man durch schriftliche Eingaben vorbringen, die Audienzen sollen verhindern, daß die Monarchen die Bodenhaftung verlieren.
Und welche Methode wäre da besser geeignet und gerechter, als das Losverfahren???

Hast Du denn jemals ein persönliches Gespräch mit Deinem Kanzler gehabt?


Also kann eben doch nicht jeder zu ihm Vordringen, meine Anliegen durchlaufen also eine Lotterie - und das soll besser sein als von mir beauftragte Vertreter? Bei einem Milliardenvolk habe ich welche Chance zu ihm vorzudringen? Äh...

Du kannst die Antwort dazu oben lesen ... :rolleyes:


original von Alzii:
Wenn die Großindustrie fürn Appel und ein Ei die Regierung einer Nation kauft oder erpresst, ist dieser Zustand wohl besser oder?
Original geschrieben von walter
Du vergleichst nicht Systeme, sondern falsche Handlungen im einen System mit einem anderen System.

Da alle sogenannten "Volksvertreter", völlig losgelöst vom Wählerwillen, alleine ihrem "Gewissen" und dem Fraktionszwang unterworfen sind, und keinerlei Einflußmöglichkeiten der Bürger vorgesehen sind, liegt es doch nahe, dem "Gewissen" der Abgeordneten durch geeignete Geschenke nachzuhelfen.
Dieses System der vom Wählerwillen unabhängigen Abgeordneten ist doch geradezu eine Einladung zur Bestechung.

Der eigentliche Skandal ist, wie billig sich die "Volksvertreter" an die Lobbyisten verkaufen.
24 Millionen DM Investition für eine Steuerbefreiung von 1 Milliarde DM auf Kosten der Steuerzahler kann man nur noch als Ausverkauf bezeichnen.

Bei einer Monarchie wäre die Industrie nicht so preisgünstig weggekommen, wenn die Monarchen überhaupt einer solch läppischen Versuchung erlegen wären, denn schließlich wäre das ein sicherer Grund für deren Abwahl gewesen, wogegen die damals involvierten Personen meines Wissens alle ihren Job als Abgeordnete behielten.

Original geschrieben von walter
Alzii, ich sage es offen, genau diesen Zug an Dir schätze ich nicht besonders. Der Steinewerfer ist wieder Polemik pur.


Und ich antworte Dir ebenso offen, Walter.
Es ist eine nachgewiesene und bekannte Tatsache, das unser jetziger Außenminister und Chef der Grünen, Herr Joseph Fischer als erwachsener und voll zurechnungsfähiger Mann Steine auf Polizisten geworfen hat.
Davon existiert sogar ein glaubwürdiges Fotodokument und es gibt entsprechende Zeugenaussagen.

Es existieren meines Wissens sogar Zeugenaussagen, Herr Fischer hätte damals brennende Mollies zwischen die Polizisten geworfen, doch konnte dieser Vorwurf nicht lückenlos belegt werden.

Herr Fischer ist definitiv ein Steinewerfer, das ist Tatsache und keine Polemik.

Zusätzlich wird Herr Fischer von mir manchmal auch mit "Kriegstreiber" tituliert. Diese Bezeichnung kommt daher, daß er als erster deutscher Politiker öffentlich den Einsatz der Bundeswehr bei Kampfeinsätzen in Jugoslawien zur Sprache gebracht und gefordert hat. (Diese Einsätze fanden ohne Legitimation durch die UNO statt.)


Ich habe den Eindruck, daß manche hier die ungeschminkte Erwähnung von Fakten nicht gerne sehen, was sich bei dem in Kriegen durchaus üblichen "Ausreißen von Kinderbeinchen" und jetzt wieder beim Steine werfenden Herrn Fischer zeigt.

Auch Steinwerfer können leider nicht abgewählt werden ...
 
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Original geschrieben von ein Christ
Alzii, so einfach ist das aber nicht!!

Es reicht keine 2/3 Mehrheit im Bundestag, es braucht zudem eine 2/3 Mehrheit im Bundesrat. Die Chancen, daß da einige vernünftige Leute bei sind, steigen also :)

Zudem gibt es einige Artikel des Grundgesetzes, die nicht geändert werden dürfen, nämlich Art.1-20 (also auch Meinungsfreiheit, Pressefreiheit...) und Art.79. Zudem dürfen die Artikel nicht geändert werden, die "die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung" bzw. "die Gliederung des Bundes in Länder" regeln. Dürfte also ziemlich schwer sein, so schnell wieder eine Diktatur zu bekommen.

Durch die deutsche Wiedervereiningung ist unser vorläufiges Grundgesetz sowieso ungültig geworden.

Diese Tatsache könnte ein Schlaubie mit 2/3 Mehrheit leicht zu seinen Gunsten ausnutzen ...


Und was die angebliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung betrifft - schon lange gilt bei uns EU-Recht, da haben die Länder nichts und die Bundesregierung nur noch wenig zu sagen.

Diese Abtretung der Gesetzgebung an die EU wurde bereits vom Verfassungsgericht abgesegnet.
 
Original geschrieben von -Akelei-
Wer finanziert den Königswahlkampf?
Von dem Geld, das 600 Abgeordnete im Bundestag und schätzungseise 2 - 3000 Abgeordnete in den Länderparlamenten verbraten, kann man locker Wahlen durchführen, wenn nötig.
Dabei sind die Zehntausende von Ruhestandsbezügen ehemaliger Abgeordneter gar nicht einbezogen.
Auch nicht die dadurch erzeugte Bürokratie, die Infrastruktur und die Erhaltung und der Bau von entsprechenden Gebäuden.


>>>Akelei>>>>> lol alles beim alten <<<<<<<<<<<

Nein!

1. werden die Monarchen direkt gewählt
2. können die Monarchen abgewählt werden
3. ist eine Monarchie nicht so anfällig für Bestechung und Manipulation
4. ist sie kostengünstiger
5. erübrigt sich das Pseudodemokratie-Theater
6. zeichnen die Monarchen für ihre Politik verantwortlich

in unseren Pseudodemokratien ist es doch faktisch so, daß die Verantwortung letztendlich auf den Wähler abgeschoben wird, obwohl er de facto nichts, aber auch gar nichts zu bestimmen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
1.Solange wir Personen und keine Inhalte wählen ist es weiterhin ein Tanz der Eitelkeiten
2. Eine Wiederwahl bestätigt die Regierung oder es bildet sich eine Neue.
3. diesen Punkt verstehe ich nicht. Was verhindert Korruption und Manipulation
4. Mein Steuergeld ist mir eine Demokratie wert. Vor allem wenn sie wächst. Was leider zurzeit nicht der Fall ist.
5. Mit folgender Erkenntnis können sie dir kein Theater vorspielen: Jedes mal wenn ein Politiker das Wort Demokratie in den Mund nimmt ist er dabei sie zu untergraben. Vor allem wenn du dir deinen kritischen Geist bewahrst ist ein Theater vorspielen schwierig
6. Die Verantwortlichkeit einfordern worin liegt das Problem?
 
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Original geschrieben von -Akelei-
2. Eine Wiederwahl bestätigt die Regierung oder es bildet sich eine Neue.
Seit wann dürfen wir Regierungen wählen?
Die Wähler haben NULL Einfluß auf deren Zusammensetzung.

De facto entscheiden wir in D zwischen zwei Kanzlerkandidaten, die bereits vorher(!) von ein paar Wenigen (und nichtöffentlich) für uns ausgesucht wurden.
Der Kanzler bringt dann durch Erpressung die ganze Partei auf Linie (siehe Schröder) oder er hat eh das alleinige Sagen (siehe Kohl).

Wahlen ... *lol* :rolleyes:


3. diesen Punkt verstehe ich nicht. Was verhindert Korruption und Manipulation
Huch, habe ich "verhindert" geschrieben, ;) nein, verhindern kann man Korruption nicht, aber man kann sie erschweren.

Aktuelles Beispiel: die Pharmaindustrie will die Positivliste stoppen, weil dann ihre astronomischen Gewinne in D nur noch riesig sein würden. Dafür arbeitet sie mit Lobbyisten, die dafür bezahlt werden, beim Kanzleramt Klinken zu putzen, und dem Kanzler zu drohen, zu schmeicheln, ihm vielleicht Versprechungen zu machen ...

Fakt ist jedenfalls, daß die Pharmaindustrie bereits ein Jahr vor der offiziellen Bekanntgabe ganz genau wußte, daß die Positivliste in D abgelehnt werden würde. Das war zu einer Zeit, als man allgemein davon aus ging, die Positivliste wäre bereits beschlossene Sache. Ich weiß das, weil ich diesbezüglich gegen einen "Pharma-Insider" eine Wette verloren habe. :(



Allgemein bekannt ist dagegen, daß Herr Flick den Erlös seines Aktienverkaufs nicht versteuern mußte, weil er die Politiker aller Parteien bestechen ließ, was ihn die läppische Summe von 24 Millionen DM kostete.
Die Monarchen hätten über solche Beträge womöglich gelacht und lieber die 1 Milliarde DM Steuern eingesackt und wenn nicht, dann wäre Flick dieses "Steuergeschenk" auf Kosten des Steuerzahlers sicher nicht so billig gekommen.

Ein Monarchenpaar wäre nach einem solchen Skandal auch ruck zuck abgewählt und es wäre ziemlich dumm, dieses Risiko für Sage und Schreibe ganze 24 Mio DM einzugehen.

Damals haben meines Wissens alle Abgeordneten ihr Mandat behalten. Es wurden auch später keinerlei personelle Konsequenzen gezogen.
Der erzürnte "Wähler" und Steuerzahler konnte da nix machen, so ist das eben in westlichen "Demokratien".
(F.J. Strauß hat als Verteidigungsminister beim "Starfighter" wohl mindestens 100 Mio eingesackt - sagt man)


4. Mein Steuergeld ist mir eine Demokratie wert.
Zustimmung - kein Thema!

Wenn der Wähler auch nur den geringsten Einfluß hätte.
Aber er kann - wie gesagt, nur aus zwei Kandidaten wählen, die ihm von den zwei größten Parteien vorgesetzt werden.
Und sind sie erst gewählt, dann hat der Bürger NULL Einfluß, die Abgeordneten sind nämlich völlig losgelöst vom Wählerwillen, das steht auch so im deutschen Grundgesetz.
(Ich habe auch einmal erläutert, warum nmM eine direkte Demokratie prinzipiell nicht funktionieren kann.)

In einer gewählten Monarchie mit Abwahloption hätte man ähnlich Möglichkeiten, wie in einer repräsentative Demokratie. Mit dem einen Unterschied, daß bei der gewählten Monarchie der Bürger direkte Einflußmöglichkeiten auf die Besetzung der Posten hat, während er in unserem "demokratischen" Fall, zwischen zwei vorgesetzten Kandidaten wählen (ja, immerhin!) darf.

Und das war es dann auch schon für die nächsten 4 Jahre.


6. Die Verantwortlichkeit einfordern worin liegt das Problem?

Wie könnte das (zum Beispiel bei Kohl oder Schröder) in der Praxis aussehen?
 
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