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kleineElla

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Registriert
25. November 2008
Beiträge
13
"kurze" Erklärung:
Ich schreibe nicht sosehr oft, aber wenn ich es tue, liebe ich es. Ich würde so gerne später mal ein richtiges Buch schreiben. Leider fehlte mir bisher die richtige Idee. Weil ich diese Lust zu schreiben aber nicht vernachlässigen will, habe ich begonnen einige Momente aus meinem Leben, manche sehr lange, manche weniger lange her, so zu formulieren, als wären sie Ausschnitte eines Buchs, das aber bewusst völlig ohne jeden Kontext. Als Überschriften habe ich hauptsächlich passende lyrics aus Liedern gewählt.


Und immer wieder falle ich in kleine, tiefe Depressionen. I can’t help it.
„Mir geht es im Moment eben nicht gut. Das habe ich doch gesagt.“ Eine kurze Pause. „Aber du sagst mir nicht warum es dir nicht gut geht.“ Sie antwortete nicht. Ein paar Minuten verstrichen. „Ich weiß es selber nicht.“, sagte sie schließlich, ohne sich sicher zu sein, ob das die Wahrheit war.

"What you don’t know is that I lie awake, wishing you were here tonight."
„Und jetzt haben alle Mädchen einen Freund.“, antwortete er fast ein wenig seufzend.
Sie saß dort, nur mit ihrer Anwesenheit am Gespräch der anderen beteiligt, und konnte ihren Mund nicht öffnen. Und ihre Stimme sagte nichts, doch ihr Herz schrie, wollte gehört werden. „Ich nicht, ich bin alleine! Siehst du mich denn nicht? Ich sehne mich nach dir!“
Doch diese Worte würden nie über ihre Lippen, nie an irgendwelche Ohren gelangen, er würde nie von diesen Gedanken erfahren.


(mit 16/17 Jahren war ich 6 Monate in Australien, die folgenden zwei Texte handeln von Momenten aus dieser Zeit: )

"And I want to thank you for giving me the best day of my life."
„Was würdest du in diesem Moment verändern wollen?“, fragte sie, während sie in der Dunkelheit in einem der drei Zelte lagen, weit, weit weg von allem und im einschlafen dem wunderschönen Klang des nahen Meers lauschten. Was wollte sie hören? Sie überlegte eine Weile, und dachte über den vergangen, tollen Tag nach, den sie zu sechst gemeinsam erlebt hatten. Als ihr nichts einfiel antwortete sie leicht spaßend. „Hmm, das Kopfkissen auf dem ich liege könnte etwas sauberer sein und … Du?“
„Ich würde gar nichts ändern.“, sagte sie. Und sie hatte recht.

"And as we lie beneath the stars, we realize how small we are. Singing Amen, I’m alive."
Trotzdem Wolken aufgezogen waren, hatten sie sich entschieden ihre Zelte für diese Nacht nicht mehr aufzustellen. Sogar etwas geregnet hatte es als sie gerade in ihren Schlafsäcken auf einer Wiese im bush nahe dem Meer lagen.
Mittlerweile waren alle still, und erschöpft vom aufregenden Tag schlief sie schließlich ein. Und als sie in der Nacht erwachte und alle Wolken vorbeigezogen waren, öffnete sie ihre Augen und blickte auf den wunderschönsten und unglaublichsten Himmel, den sie je gesehen hatte. Mit unzähligen Sternen war er bedeckt, die wahrscheinlich nirgendwo so strahlten wie in der absoluten Dunkelheit an diesem schönen Ort. Völlig überwältigt von seiner Schönheit, war sie erfüllt von Glück und fühlte sich als eins mit der Natur. Und sie war sich sicher, she would never be able to sleep anywhere else, since she slept under the stars.


(nach Australien, wieder im tristen Deutschland: )

"It’s something unpredictable, but in the end it’s right. I hope you had the time of your life."
Und als sie nach Wochen bei ein paar Kölsch zu dritt an dem Tisch in der rauchigen, kleinen Dorfkneipe saßen, alle schließlich wiedergekehrt aus drei verschiedenen Kontinenten, hatte sie plötzlich dieses endgültige Gefühl des Angekommen seins. Und zum ersten Mal, seit sie zurück war, schien sie es zu begreifen. Und sie fühlte sich unendlich weit weg von allem. Von allem was da gewesen war. Weiter weg als je zu vor.


(viel,viel,viel früher: )

"And I won’t put my hands up, and surrender. There will be no white flag above my door."
Noch nie war sie so wütend, so traurig, so verletzt gewesen, noch nie so aufgewühlt.
Mit einem Mal war ihre Welt zusammengebrochen, ihre Kindheit erloschen worden.
Unter Tränen rannte das Mädchen hoch und schloss sich in ihrem Zimmer ein. Sie musste allein sein.
Was sollte sie tun? Es gab keine Auswege. Sie machte das Radio an und drehte die Musik voll auf, sie riss ihren Vokabelkasten aus dem Regal und schmiss ihn auf den Boden. „Everybody needs a second chance, a second chance to say I’m sorry.”, drang es aus dem Radio. Sie ließ sich fallen und der Schmerz und die Verzweiflung fraßen sie auf.
Erst Wochen später würde sie die Vokabelkarten wieder vom Boden aufheben, erst Jahre später würde sie ihrer Mutter erzählen, dass sie sich jedes Mal bei diesem Lied zurück an diese Nacht erinnerte.
Mit einem lauten Krach hatte ihr Vater die Tür eingetreten. Sie konnte es nicht ertragen in seiner Nähe zu sein, lief raus aus ihrem Zimmer, an dem Mann vorbei, der ihr das ganze Leben lang so vertraut gewesen war, wie er es ihr niemals mehr sein würde.
 
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Hy :)

ich mag deine Art des Schreibens, würd mich sehr freuen wenn du weiter schreiben würdest ;)

liebe Grüße kassy
 
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"kurze" Erklärung:
Ich schreibe nicht sosehr oft, aber wenn ich es tue, liebe ich es. Ich würde so gerne später mal ein richtiges Buch schreiben. Leider fehlte mir bisher die richtige Idee. Weil ich diese Lust zu schreiben aber nicht vernachlässigen will, habe ich begonnen einige Momente aus meinem Leben, manche sehr lange, manche weniger lange her, so zu formulieren, als wären sie Ausschnitte eines Buchs, das aber bewusst völlig ohne jeden Kontext. Als Überschriften habe ich hauptsächlich passende lyrics aus Liedern gewählt.


Und immer wieder falle ich in kleine, tiefe Depressionen. I can’t help it.
„Mir geht es im Moment eben nicht gut. Das habe ich doch gesagt.“ Eine kurze Pause. „Aber du sagst mir nicht warum es dir nicht gut geht.“ Sie antwortete nicht. Ein paar Minuten verstrichen. „Ich weiß es selber nicht.“, sagte sie schließlich, ohne sich sicher zu sein, ob das die Wahrheit war.

"What you don’t know is that I lie awake, wishing you were here tonight."
„Und jetzt haben alle Mädchen einen Freund.“, antwortete er fast ein wenig seufzend.
Sie saß dort, nur mit ihrer Anwesenheit am Gespräch der anderen beteiligt, und konnte ihren Mund nicht öffnen. Und ihre Stimme sagte nichts, doch ihr Herz schrie, wollte gehört werden. „Ich nicht, ich bin alleine! Siehst du mich denn nicht? Ich sehne mich nach dir!“
Doch diese Worte würden nie über ihre Lippen, nie an irgendwelche Ohren gelangen, er würde nie von diesen Gedanken erfahren.


(mit 16/17 Jahren war ich 6 Monate in Australien, die folgenden zwei Texte handeln von Momenten aus dieser Zeit: )

"And I want to thank you for giving me the best day of my life."
„Was würdest du in diesem Moment verändern wollen?“, fragte sie, während sie in der Dunkelheit in einem der drei Zelte lagen, weit, weit weg von allem und im einschlafen dem wunderschönen Klang des nahen Meers lauschten. Was wollte sie hören? Sie überlegte eine Weile, und dachte über den vergangen, tollen Tag nach, den sie zu sechst gemeinsam erlebt hatten. Als ihr nichts einfiel antwortete sie leicht spaßend. „Hmm, das Kopfkissen auf dem ich liege könnte etwas sauberer sein und … Du?“
„Ich würde gar nichts ändern.“, sagte sie. Und sie hatte recht.

"And as we lie beneath the stars, we realize how small we are. Singing Amen, I’m alive."
Trotzdem Wolken aufgezogen waren, hatten sie sich entschieden ihre Zelte für diese Nacht nicht mehr aufzustellen. Sogar etwas geregnet hatte es als sie gerade in ihren Schlafsäcken auf einer Wiese im bush nahe dem Meer lagen.
Mittlerweile waren alle still, und erschöpft vom aufregenden Tag schlief sie schließlich ein. Und als sie in der Nacht erwachte und alle Wolken vorbeigezogen waren, öffnete sie ihre Augen und blickte auf den wunderschönsten und unglaublichsten Himmel, den sie je gesehen hatte. Mit unzähligen Sternen war er bedeckt, die wahrscheinlich nirgendwo so strahlten wie in der absoluten Dunkelheit an diesem schönen Ort. Völlig überwältigt von seiner Schönheit, war sie erfüllt von Glück und fühlte sich als eins mit der Natur. Und sie war sich sicher, she would never be able to sleep anywhere else, since she slept under the stars.


(nach Australien, wieder im tristen Deutschland: )

"It’s something unpredictable, but in the end it’s right. I hope you had the time of your life."
Und als sie nach Wochen bei ein paar Kölsch zu dritt an dem Tisch in der rauchigen, kleinen Dorfkneipe saßen, alle schließlich wiedergekehrt aus drei verschiedenen Kontinenten, hatte sie plötzlich dieses endgültige Gefühl des Angekommen seins. Und zum ersten Mal, seit sie zurück war, schien sie es zu begreifen. Und sie fühlte sich unendlich weit weg von allem. Von allem was da gewesen war. Weiter weg als je zu vor.


(viel,viel,viel früher: )

"And I won’t put my hands up, and surrender. There will be no white flag above my door."
Noch nie war sie so wütend, so traurig, so verletzt gewesen, noch nie so aufgewühlt.
Mit einem Mal war ihre Welt zusammengebrochen, ihre Kindheit erloschen worden.
Unter Tränen rannte das Mädchen hoch und schloss sich in ihrem Zimmer ein. Sie musste allein sein.
Was sollte sie tun? Es gab keine Auswege. Sie machte das Radio an und drehte die Musik voll auf, sie riss ihren Vokabelkasten aus dem Regal und schmiss ihn auf den Boden. „Everybody needs a second chance, a second chance to say I’m sorry.”, drang es aus dem Radio. Sie ließ sich fallen und der Schmerz und die Verzweiflung fraßen sie auf.
Erst Wochen später würde sie die Vokabelkarten wieder vom Boden aufheben, erst Jahre später würde sie ihrer Mutter erzählen, dass sie sich jedes Mal bei diesem Lied zurück an diese Nacht erinnerte.
Mit einem lauten Krach hatte ihr Vater die Tür eingetreten. Sie konnte es nicht ertragen in seiner Nähe zu sein, lief raus aus ihrem Zimmer, an dem Mann vorbei, der ihr das ganze Leben lang so vertraut gewesen war, wie er es ihr niemals mehr sein würde.

Jetzt habe ich Blut geleckt und würde gerne wissen, wie die Story weitergeht....Du hast ein Talent, die Leute neugierig zu machen und ich hoffe, demnächst mehr von Dir zu lesen.....
 
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