• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Modell

Guardian

New Member
Registriert
13. April 2003
Beiträge
61
Hallo Zusammen,

so, jetzt hab ich mich genug eingemischt in Eure Themen, jetzt könnt Ihr Euch revanchieren.

Ich mache mir schon lange ein paar lockere Gedanken, wie die Welt von morgen so aussehen sollte, könnte, müsste etc...
Wie man sie sich eben wünscht, mit Friede, Freude, Eierkuchen und all dem.

Jetzt bin ich ja tatsächlich der Überzeugung, daß in Zukunft, um ein friedliches Zusammenleben zu gewährleisten, wo sich jeder verwirklichen kann, eine Vorraussetzung geschaffen werden muß:

DAS GELD MUSS WEG

Was meint Ihr denn dazu? Wäre es in weiiiiter Zukunft möglich, ein Wirtschaftssystem aufzubauen, das ohne Geld , Tausch etc auskommt? Ein System in dem Krankheiten einfach bekämpft werden - ohne auf den Etat zu schauen? Ein System in dem man morgens seine Brötchen abholt, nur weil man z.B. eine Karte vorweist, die einen als nützliches (mehr oder weniger) Mitglied der Gesellschaft ausweist? Ein System , in dem einfach die beste und sinnvollste Energiequelle genutzt wird, weil keine wirtschaftlichen Interressen mehr vorliegen? Eine Welt mit stark reduzierter Kriminalität?

( Ich weiß, das da noch ein paar andere Theme dazugehören, aber das gehört dann wieder in Religion, Philosophie, etc-....)

dann mal los... Eure Meinung ist gefragt..

Gruß
Guardian
 
Werbung:
Original geschrieben von Guardian
weil man z.B. eine Karte vorweist, die einen als nützliches (mehr oder weniger) Mitglied der Gesellschaft ausweist?

Ah, darin liegt schon der erste Wurm in Deinem System begraben :)
 
Man walter...

das is doch gar kein System,

ich wollte eigentlich ein paar Vorschläge zum Thema,
da is doch noch gar kein System. Dann sag doch mal warum das ein Wurm ist - und laß ihn Dir nicht aus der Nase ziehen? Wir haben doch heute auch Ausweipapiere , die wir überall vorzeigen.

das soll nur ein Brainstorming sein

Bis dann
Guardian
 
das Paradies auf Erden

wollten schon viele Idealisten.

Aber, mein Freund, so wie Du Deine Vision aufbaust, hört sich das fast haarscharf wie die Utopie des Kommunismus an.

Jeder ( arbeitet) nach seinen Fähigkeiten; jedem nach seinen Bedürfnissen.


Und wie Du sicher weißt, ist der Kommunismus schon im Stadium des real existierenden Sozialismus gescheitert.


Alle wollen den ewigen Frieden - nur schau Dir doch mal an, wie die Weltpolitik aussieht.


Ein erste Antwort könnte die Friedensforschung geben:


Abbau der strukturellen Gewalt. Dazu gehört z. B. , dass der, der mehr Geld hat, im Regelfall auch mehr zu sagen hat, dass die Leute mit privater Krankenkasse sich im Spital eine bessere Klasse leisten können, dass immer noch viel zu wenig Arbeiterkinder weiterführende Schulen und die Uni besuchen ..... und .... und .... und

Das meine ich jetzt ganz ernsthaft: Nur durch verantwortliche politische Teilnahme am öffentlichen Leben in dem Sinne, wie er Dir vorschwebt, kannst Du allmählich Bewusstseinsänderungen erreichen.
 
Okok, hab verstanden

Hi all,

hat mich auch nur mal interressiert, ob über sowas noch nachgedacht wird. Hat eigentlich nix mit Kommunismus und sowas zu tun. War auch wie gesagt nix ausgereiftes.
Hat sich erledigt.

Ja Gisbert, so is das, wie man aufsteigt, so kann man fallen - jetzt muß ich`s mir wieder hart verdienen - auaua.

gruß
Guardian
 
Hallo Guardian,

ein System ist das in der Tat nicht, nur eine reine Idee. Die Idee ansich ist nicht verwerflich, schließlich entspricht sie unserer Vorstellung von absoluter Gerechtigkeit und Gleichheit aller Menschen auf Erden. Die totale Harmonie und omipräsente Solidarität als Basis des menschlichen Miteinanders.

Tatsache ist aber, dass solch eine Utopie mit den menschlichen Bedürfnissen nicht vereinbar wäre. Der Mensch, der in solch einer totalitären Sozialgesellschaft auf Dauer leben könnte, der ist nicht existent, bzw. stellt eine verschwindend kleine Minderheit dar. Wer weiß, wenn wir mit anderen Werten erzogen worden wären und von kleinauf in ein derartiges soziales Gefüge hineingewachsen wären, vielleicht hätten dann mehr Menschen die Fähigkeit vollkommen uneigennützig in solch einem Konstrukt zu leben. Aber solange auch nur ein Hauch von Egoismus vorhanden ist und der Mensch als Individuum vorteilsorientiert handelt, solange bleiben solche und ähnliche Gesellschaftssysteme zum scheitern verurteilt. Sie sind zu ideal und geradlinig für den vielseitig orientierten Menschen unserer Zeit. Oder anders, die meisten Menschen wären damit schlicht überfordert.

Aber die Zukunft, nun, wir können nicht wissen was in tausend Jahren sein wird. Wenn die Masse Menschheit auf Dauer überlebensfähig bleiben will, dann müssen sich die Menschen miteinander gezwungernermaßen arrangieren, wie aber dieses Arrangement aussehen wird ist ungewiss. Vielleicht geht damit eine libertäre Gesellschaft einher, also ein absoluter Kapitalismus, diese Tendenz ist zumindest derzeit am ehesten absehbar. Sie würde dem momentanen Menschentypus wohl auch gerechter werden.

Viele Grüße,

Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
Geld

Original geschrieben von PhilippP
Tatsache ist aber, dass solch eine Utopie mit den menschlichen Bedürfnissen nicht vereinbar wäre. Der Mensch, der in solch einer totalitären Sozialgesellschaft auf Dauer leben könnte, der ist nicht existent, bzw. stellt eine verschwindend kleine Minderheit dar. Wer weiß, wenn wir mit anderen Werten erzogen worden wären und von kleinauf in ein derartiges soziales Gefüge hineingewachsen wären, vielleicht hätten dann mehr Menschen die Fähigkeit vollkommen uneigennützig in solch einem Konstrukt zu leben.
Das Geld diszipliniert nicht nur den Privatkonsum. Geld ist per se DAS Universaltauschmittel in einer ARBEITSTEILIGEN Gesellschaft! Wenn du Geld abschaffst, musst du wieder Birnen gegen Hosen tauschen. "Ich möchte bitte eine Hose. Nehmen sie dafür 10 Kilo zermatschte Birnen?" Statt der Birnen haben wir Geld, das jeder als Tauschmittel anerkennt. Will sagen, die Geldwirtschaft FUNKTIONIERT, die TAUSCHwirtschaft täte das nicht...

Gysi
 
Hallo Gisbert,

ich verstehe nicht ganz wieso du mir das erzählst? Ich habe weder die Tauschwirtschaft propagiert, noch eine derartige Gesellschaftsform für derzeit machbar erachtet. Wenn du meinen Beitrag weiter verfolgst dann wirst erkennen, dass ich mit der Vermutung einer libertären Gesellschaft abschließe. Insofern vertreten wir wohl wieder ähnliche Ansichten, ohne uns dessen jedoch bewusst zu sein. ;)

ps. die Idee von Guardian ist - so denke ich - auch weniger ein Tauschhandel, sondern eine vollkommen solidare und vernunftorientierte Gesellschaft. Ein Tauschhandel wäre in dieser Utopie meineserachtens nicht nötig. Man nimmt das, was man zum Leben braucht. Als Beispiel: Mein Auto geht kaputt, ich bringe das alte auf den Schrottplatz, gehe zum Händler und hole mir einfach EIN neues Auto und zwar kostenlos. Wenn ich z.B. beruflich viel fahren muss, dann hole ich mir ein größeres Auto, wenn ich kaum fahre, dann hole ich mir einen Cityflitzer. Also ein absolut bedarfsorientiertes und nicht auf materiellen Vorteilen und Konkurrenzdenken basierendes Werte- und Wirtschaftssystem. Aber gerade darum eben auch nicht mehr als eine reine Utopie.

Grüße,

Philipp
 
Werbung:
Original geschrieben von PhilippP
Ein Tauschhandel wäre in dieser Utopie meineserachtens nicht nötig. Man nimmt das, was man zum Leben braucht. Als Beispiel: Mein Auto geht kaputt, ich bringe das alte auf den Schrottplatz, gehe zum Händler und hole mir einfach EIN neues Auto
Wie willst du ein Auto ohne KOSTENRECHNUNG produzieren? :confused: :confused: :confused:

Gysi
 
Zurück
Oben