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Märchen und wie wir sie heute sehen

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  • Das Böse wird vernichtet das macht Angst.

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AW: Märchen und wie wir sie heute sehen

Ja westwind
ein herzliches :danke: für den Link.

Ich habe einige Bücher von Verena Kast gelesen und sie haben mir immer mehr die Augen für meine eigene Wahrheit geöffnet.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
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AW: Märchen und wie wir sie heute sehen

Grüsse

Also ich bin noch aufgewachsen mit Wilhelm Busch usw. Wem ich nicht wollte zb war Karl May weil er mir zu fad als Kind war.
Mit 20 begann ich mich für Psychologie, Religion usw. zu interessieren. Dabei viel mir Bettelheim auf den ich euch mal ans Herz legen möchte. Das buch heisst Bruno Bettelheim Kinder brauchen Märchen.


gruss lys
 
AW: Märchen und wie wir sie heute sehen

Grüsse

Also ich bin noch aufgewachsen mit Wilhelm Busch usw. Wem ich nicht wollte zb war Karl May weil er mir zu fad als Kind war.
Mit 20 begann ich mich für Psychologie, Religion usw. zu interessieren. Dabei viel mir Bettelheim auf den ich euch mal ans Herz legen möchte. Das buch heisst Bruno Bettelheim Kinder brauchen Märchen.


gruss lys

Das Buch kenne ich auch und viele andere von Bruno Bettelheim

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: Märchen und wie wir sie heute sehen

Ich habe einige Bücher von Verena Kast gelesen und sie haben mir immer mehr die Augen für meine eigene Wahrheit geöffnet.

Verena Kast ist toll - empfehlenswert zu dem THema tiefenpsychologischer Märchendeutung sind auch die Bücher von Eugen Drewermann.
Er geht auch davon aus dass Märchen unrsprünglich nicht (nur) Erzählungen von Erwachsenen für Kinder sind, sondern eine SAmmlung an Erfahrungen über ZUsammenhänge des Lebens sind, zusammengefasst und erzählt in archetypischen Bildern.

Fast alle (klassischen) Märchen beschreiben den Weg einer Entzauberung den ein Mensch zu gehen hat und sie sind so gesehen ein Vorschlag eines Lösungsweges aus den Verstrickungen des Lebens. Ich spreche von Entzauberung weil es oft so geschildert wird dass jemand zB erst in ein Tier verwandelt wird, dann eine Aufgabe gelöst werden muss, und dann bekommt man die menschliche Gestalt wieder. Eine Verzauberung kann aber auch die Situation in der Familie sein, wo es um Geschlechterkonkurrenz geht, wie beim Schneewittchen, eine klassische Mutter-Tochter-Problematik ("Wer ist die Schönste?")
DIe Lösung ist in diesem Fall der Weg in die Eigenständigkeit, das Schneewittchen wird zur (eigenständigen, erwachsenen)Frau, dargestellt durch den Mann der sie aus den krankmachenden und kleinmachenden (Zwerge) Zusammenhängen rausholt.
 
AW: Märchen und wie wir sie heute sehen

Verena Kast ist toll - empfehlenswert zu dem THema tiefenpsychologischer Märchendeutung sind auch die Bücher von Eugen Drewermann.
Er geht auch davon aus dass Märchen unrsprünglich nicht (nur) Erzählungen von Erwachsenen für Kinder sind, sondern eine SAmmlung an Erfahrungen über ZUsammenhänge des Lebens sind, zusammengefasst und erzählt in archetypischen Bildern.

Fast alle (klassischen) Märchen beschreiben den Weg einer Entzauberung den ein Mensch zu gehen hat und sie sind so gesehen ein Vorschlag eines Lösungsweges aus den Verstrickungen des Lebens. Ich spreche von Entzauberung weil es oft so geschildert wird dass jemand zB erst in ein Tier verwandelt wird, dann eine Aufgabe gelöst werden muss, und dann bekommt man die menschliche Gestalt wieder. Eine Verzauberung kann aber auch die Situation in der Familie sein, wo es um Geschlechterkonkurrenz geht, wie beim Schneewittchen, eine klassische Mutter-Tochter-Problematik ("Wer ist die Schönste?")
DIe Lösung ist in diesem Fall der Weg in die Eigenständigkeit, das Schneewittchen wird zur (eigenständigen, erwachsenen)Frau, dargestellt durch den Mann der sie aus den krankmachenden und kleinmachenden (Zwerge) Zusammenhängen rausholt.

Es ist immer der Weg der Liebe oder des Lebens der beschrieben wird. Weil die Märchen gut ausgehen, schaffen sie mehr Hoffnung, als das mit so viel Schuld beladene traditionelle Christentum.

meint :megaphon::schaf: rg
 
AW: Märchen und wie wir sie heute sehen

Es ist immer der Weg der Liebe oder des Lebens der beschrieben wird. Weil die Märchen gut ausgehen, schaffen sie mehr Hoffnung, als das mit so viel Schuld beladene traditionelle Christentum.

Ja - obwohl ich glaube dass auch das Christentum Hoffnungsgeschichten erzählen will. Auch wenn das oft nicht wirklich so vermittelt wurde. Ein Blick in die Kirchengeschichte reicht.

Märchen gehen gut aus, das Gute und das was auf der Seite des Lebens steht, setzt sich am Ende durch. Das ist eine Botschaft, die auch kleine Kinder verstehen; entgegen der Meinung Mancher, man sollte kleinen Kindern keine Märchen erzählen (viel zu brutal) oder höchstens in "geschönter" Form (wenn der böse Wolf nicht stirbt, sondern "nur" schläft etc.).

Ich bemerke an meiner Tochter oft, dass sie besonders in Entwicklungsphasen oder Zeiten in denen sie bedrohliche Dinge beschäftigen, das Bedürfnis nach Geschichten hat, oft regelrecht nach ganz bestimmten Märchen. Da will sie dann immer wieder vom bösen Wolf hören, und wie er am Ende dann besiegt wird und stirbt.
 
AW: Märchen und wie wir sie heute sehen

Zumindest finde ich, dass es wichtig ist, Kindern vorzulesen.

Manche Märchen finde ich allerdings tatsächlich etwas zu brutal - die Frage ist eben, ob die Kinder sich die Geschichte in der Phantasie auch so real ausmalen, oder ob sie diese so ohne groß darüber nachzudenken anhören.

Märchen und andere Geschichten bereichern jedoch die Phantasie der Kinder und davon sollte jedes Kind genug haben :)
 
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AW: Märchen und wie wir sie heute sehen

Von moebius :danke: wurde ich auf diese Verfilmung von Dornröschen aufmerksam gemacht.

Für mich enthält, dieses die ganz klare Botschaft sein eigenes Schicksal annehmen und nicht verdammen.
P.S. meistens gilt so ein Link nur eine Woche also bis Sonntag

:liebe: :schaukel: :schaf: rg​
 
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