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Leere

kleineElla

New Member
Registriert
25. November 2008
Beiträge
13
Und der Tag geht vorbei, bevor er begonnen hat.
Er geht vorbei ohne dass ich ihn gesehen habe,

ohne dass ich ihn gerochen,
ohne dass ich ihn geschmeckt,
ohne dass ich ihn gespürt habe,

ohne dass ich ihn hätte fühlen können.

Und der Tag ist vorbei und ich habe ihn nicht gelebt.

Und die Sonne geht unter, bevor ich sie aufgehen sah.
Sie verschwindet wieder dahin, wo ich sie nicht mehr sehen kann,

Sie verschwindet,
schon bevor ich ihre Strahlen auf meinem Gesicht spüren konnte.

Die Zeit geht vorbei, ohne dass ich sie sehe, ohne dass ich sie spüre,
ohne dass ich sie lebe.

Und ich kann die Sonne nicht aufhalten unter zu gehen
und ich kann den Tag nicht überreden noch zu bleiben
und ich weiß nicht wie ich die Zeit anhalten soll, bevor sie vergangen ist,
oder wie ich den Moment in meinem Herzen bewahren kann, ohne dass er verloren ist,

ich weiß es nicht.




(diesen Text habe ich vor ungefähr zwei monaten geschrieben, er soll eine gewisse Verzweiflung, Leere, Hoffnungslosigkeit, Versagen, Abstumpfung und trotzdem ein gewisses Bemühen ausdrücken und die Auseinandersetzung mit der Zeit und der Vergänglichkeit ansich, eigene Interpretationen sind auch erlaubt ;) :)
 
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AW: Leere

Hallo kleineElla,

Deine Gedanken kann ich gut nachempfinden; ich schrieb vor kurzem, dass für mich Gefühle überhaupt empfinden zu können, nicht innerlich "leer" zu sein, für mich zur Lebensqualität gehört.
Schon der Begriff der "Leere" erzeugt Unbehagen, auch bei mir.

Vor einigen Tagen erreichten mich zu diesem Begriff sehr weise Worte, unterlegt mit schöner Musik.
Alles trifft zu, und ich überlege...

Das Gesetz der Leere

Denk 'mal nach...

...ob du dir angewöhnt hast, nutzlose Dinge zu sammeln, weil du sie, vielleicht ja eines Tages, mal brauchen könntest?
...ob du dir angewöhnt hast, Geld anzuhäufen, aber nicht auszugeben, weil du es vielleicht irgendwann in der Zukunft brauchen wirst?
...ob du dir angewöhnt hast, Kleidung, Schuhe, Möbel, Geräte und andere Haushaltsgegenstände zu lagern, obwohl du sie schon lange nicht mehr benutzt hast?
...ob du dir tief in deinem Inneren angewöhnt hast, an Vorwürfen, Groll, Traurigkeit, Angst und dergleichen, festzuhalten?
Tu es nicht. Du handelst gegen dein Wachstum!

Es ist wichtig, Raum zu schaffen, eine Lücke, um neuen Dingen zu erlauben, in dein Leben zu kommen.
Es ist wichtig, dass du alle nutzlosen Dinge in deinem Leben und in dir selbst loslässt, um Wachstum und Wohlstand annehmen zu können.
Die Kraft dieser Leere ist jene, die alle deine Wünsche aufnimmt und anzieht.
Solang du dich an alte, nutzlose Gefühle klammerst, materiell oder emotional, wird kein Raum sein für neue Möglichkeiten.
Dinge müssen fließen.
Reinige deine Schränke, deine Garderoben, deinen Arbeitsbereich, die Garage...
Gib weg, was du nicht mehr benutzt....

Die Angewohnheit alles Nutzlose behalten zu wollen, fesselt dein Leben.
Es sind nicht die Gegenstände die du behälst, die dein Leben stagnieren lassen. Es ist die Einstellung zum "Behalten" an sich.
Wenn wir festhalten, sind wir im Wollen, im Mangel.
Wir glauben, dass es morgen fehlen könnte, und dass wir nicht mehr in der Lage sein werden, unsere Bedürfnisse zu stillen.
Mit dieser Idee sendest du zwei Botschaften an dein Gehirn und dein Leben:
Dass du dem Morgen nicht vertraust.
Und du denkst, dass das Neue und das Bessere nicht für dich gedacht sind.
Deshalb heiterst du dich selbst damit auf, was du alles an Altem und Nutzlosem gesammelt hast.

Tanze
Als würde dich niemand beobachten.
Liebe
als wärst du niemals verletzt worden.
Singe
als ob dich niemand hören könnte.
Lebe
als sei der Himmel auf Erden.

(Alfred D. Souza)​

Werde los, was seine Farben und seine Helligkeit verloren hat.
Lass das Neue in dein Heim kommen...
...und in dich selbst. Aus diesem Grunde, nachdem du das hier gelesen hast...
Behalte es nicht...
Lass es fließen...
Möge Wachstum und Friede dich bald erreichen.
Amen.

(Text: "The Principle of emptiness" by Joseph Newton)


In diesem Text findet sich sehr viel, was derzeit für die ganze Welt zutrifft.
Besonders: Wir glauben, dass es morgen fehlen könnte, und dass wir nicht mehr in der Lage sein werden, unsere Bedürfnisse zu stillen.

Die ganze Welt kann man natürlich nicht verändern, nur bei sich selbst beginnen.

Aus diesem Grunde, nachdem du das hier gelesen hast...
Behalte es nicht...
Lass es fließen...


Ist somit geschehen!

Grüße von FirstDay.
 
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AW: Leere

schön, dass du meine Gefühle nachempfinden kannst.
Der Text "Das Gesetzt der Leere" gefällt mir, und ich halte ihn auch für voll zutreffend, aber natürlich schwer richtig umzusetzen...
Besonders dieser Teil hat mir besonders gut gefallen:

"Tanze
Als würde dich niemand beobachten.
Liebe
als wärst du niemals verletzt worden.
Singe
als ob dich niemand hören könnte.
Lebe
als sei der Himmel auf Erden."

(Alfred D. Souza)


Das ist echt ein sehr schöner Spruch :)
 
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