AW: leben in unseren Flüssen bald Krokodile?
Hallo Kain,
das Abschmelzen von schwimmendem Eis hat überhaupt keine Folgen! Der Meeresspiegel bleibt dabei konstant.
Was schreckliche Folgen haben kann, ist das Abschmelzen von Festlandeis, z.B. in Grönland oder in der Antarktis.
Gruss
Hartmut
Ja, Hartmut! Diese Folgen sollte man nicht unterschätzen.
Eine mögliche davon könnt Ihr hier sehen.
Aber Spaß beiseite...
Trotz aller - einander zum Teil widersprechender - Prognosen ist nicht absehbar, wie sich das Klima längerfristig entwickeln wird. Normal ist, was derzeit geschieht, insofern, als es Klimaveränderungen, auch seit es Menschen auf der Erde gibt, schon gegeben hat. Fossilien im Leithagebirgfe stimmen zum Teil mit rezenten Spezies aus dem Roten Meer überein, aber das hat damit zu tun, dass Europa in der Zwischenzeit von Afrika nach Norden gedrängt wurde. Sonst gab es auch recht drastische Klimaveränderungen wie etwa die Eiszeiten.
Einige davon könnt Ihr hier in einer Art Zeitraffer sehen.
Wie weit die derzeit offensichtliche von den Menschen mitverursacht wurde, ist schwer zu beurteilen, aber wir können davon ausgehen, dass seit der Erfindung der Dampflokomotive schon etwas dazu beigetragen wurde. Von den seit der Chaostheorie öfters genannten Schmetterlingsflügeln eher nicht! Dass eine Erderwärmung stattfindet, ist aber nicht mehr zu leugnen.
Dieses Bild liefert einen anschaulichen Beweis dafür.
Und schon knüpfen Menschen Hoffnungen daran!
Wie weit sie gehen wird oder ob sie sich gar durch irgendeinen Effekt umkehrt, ist nicht leicht abzusehen; auch hier gibt es verschiedene Hypothesen. Pflanzenteile, auch Samen und Sporen, werden immer vertragen, teils vom Wind, teils von Menschen, und es haben sich schon einige in Österreich eingebürgert, die es früher nicht gab. Das "Tumbleweed", jene trockene, kugelförmige Staude, die man besonders in Wildwestfilmen vom Wind getrieben über die Leinwand huschen sieht, stammt aus Russland, und seine Samen wurden mit den Schuhsolen von Einwanderern vertragen. Kakteen stammen aus Amerika, aber einige tropische Arten wurden von Vögeln nach Afrika verschleppt. Voraussetzung ist jedenfalls, dass das Klima am Ankunftsort geeignet ist, und das trifft in Ostösterreich für einige, besonders zentralasiatische Arten immer mehr zu.
Manche Spezies gab es auch schon früher in Europa, aber da dieser Kontinent nicht so weit in den Süden reicht wie Asien, starben viele durch die Eiszeiten hier aus. Auch kleinere Tiere, besonders fliegende, breiten sich wieder hierher aus. Es besteht auch wieder erhöhte Malariagefahr, wenn das Sommerklima wärmer und feuchter wird. Aber über größere Tiere wie etwa Krokodile übt der Mensch heute schon einigermaßen Kontrolle aus. Die kann aber auch so aussehen, dass, wie in New York, Krokodile in der Kanalisation gefinden werden, die ausgesetzt wurden, weil sie von "Tierfreunden", die sie in kleinem Zustand gekauft hatten, zu groß wurden. Piranhas sind übrigens in den USA als Aquarienfische verboten, weil sie in den wärmeren Regionen des Landes in Gewässern überleben können. Die Lastelefanten, die seinerzeit Hannibal auf seinen Feldzug gegen Rom über die Alpen mitnahm, hielten sich damals nicht in Europa - wer weiß, vielleicht könnten sie es bald.
Du siehst also, wenn wir Krokodile in unseren Flüssen möchten, müssen wir schon etwas dafür tun. Von selbst werden die kaum kommen, auch wenn es wärmer wird. Wie gefährlich sie sind, können wir danach feststellen. Das tun wir bei Politikern ja auch erst, nachdem wir sie gewählt haben.
Ein paar Flusspferde würden sich auch ganz gut machen, findest du nicht? Und Kokospalmen! Ich bin ganz scharf auf Palmen, besonders am Badestrand. Und wenn Äffchen darauf herumturnen, sieht das auch nett aus - einige Arten sind ohnehin gefährdet. Dann sollte man natürlich auch Bananen hier pflanzen - Affen, die Bananen essen, sehen so niedlich aus. Die Hasen lassen sich ja nicht blicken, wenn sie Karotten fressen; die sind nicht so zutraulich.
Ich freue mich schon richtig auf die Erderwärmung.