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Krieg um Wasser

Claus

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Registriert
5. August 2005
Beiträge
3.673
heute in der Tagesschau:

die UNO befürchtet, daß es bald Kriege geben wird um Zugang zu Trinkwasser und Wasser zur landwirtschaftlichen Bewässerung.

gut möglich. was kann man tun, um für die rapide zunehmende Bevölkerung in Trockengebieten genügend Wasser bereitzustellen?

In den Scheichtümern hat man hunderte Hektar Wüste zu blühenden Oasen gemacht.
dort kostet das Öl so gut wie nichts, und das Entsalzen von Meerwasser ist nur eine frage billiger energie.

Aber das Verbrennen von Öl zu diesem Zweck ist klimaschädigend und befördert den Vormarsch der Wüste.

In Spanien hat man den Gemüseanbau und die damiteinhergehende Ausbeutung der Grundwasservorräte übertrieben, die Folgen kennt jeder aus den Medien.

Also Meerwasserentsalzung ist das Zauberwort!

dazu braucht man billige Energie. Ölverbrennung kommt nicht in Frage. Was außer Kernenergie wäre da möglich?

Claus

ps
Sonnenenergie für diesen Zweck (aus Votovoltaik) ist 25 mal so teuer wie Kernenergie.
Das Gemüse wäre unbezahlbar.
außerdem brauchen die Sonnenkollektoren viel Platz, wenn man die Wüste damit zustellt, braucht man sie nicht mehr zu bewässern.
 
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ach herje, da suchste das bild mit der fläche der wüste die reichen würde um die ganze welt mit strom aus sonnenenergie zu versorgen und dann findest du es nicht. kennste ja sicher schon, was ich meine. die kosten für die anlage wären allerdings immens bis astronomisch.

der kampf ums wasser kann sicher nicht geführt werden durch simple aufbereitung von meerwasser. es wäre eine möglichkeit, die energie die dafür nötig ist würde auch mit kkw den preis in regionen treiben, so das genau die die betroffen sind es sich nicht mehr leisten können: die armen.
rein theoretisch gibt es auf der erde genügend trinkwasser vorkommen.
die richtige verteilung wäre vll nicht schlecht bzw. auch die richtige förderung.
du hast sicher auch den artikel gelesen, in dem stand: "Es ist falsch verstandene Solidarität, wenn wir am Wasser sparen, denn dadurch gibt es in Afrika nicht mehr"
die aufbereitung ist ein wesentlicher bestandteil.
auch in afrika gibt es grundwasser, auch in den wüsten.
es muss nur richtig gefördert werden. das hauptproblem ist dort aber genau die förderung.
alte brunnen die nur ein rinnsaal an die oberfläche bringen und eine kanalisation die direkt neben den brunnen ins erdreich sickert.
wasser ist vorhanden, es wird aber unbrauchbar gemacht durch verschiedene umstände.
in einem überfluss wie bei uns leben diese menschen trotzdem wirklich nicht, es ist knapp das wasser, würde aber bei entsprechenden vorkehrungen reichen um die bevölkerung zu ernähern, außer der regen bleibt weiterhin in dem maße aus wie es in einigen regionen gerade geschieht.

wir müssen da aber auch mal unseren umgang mit wasser überdenken.
scheichs bauen mitten in der wüste grüne oasen an denen die exotischsten früchte wachsen. das wasser wird über kilometer dorthin transportiert. in den usa oder auch in anderen ländern, wird oft in der wüste gefplanzt: billigeres land und die bewässerungskosten treiben den preis trotzdem nicht in die höhe.
wenn man sich anschaut wie die israelis die wüste zum blühen gebracht haben und daneben müssen die palästinenser ihr grundwasser mit meerwasser "aufstocken" weil die süßwasser vorräte auf israelischem territorium liegen, das ist doch ein verkehrter umgang mit dem stoff wasser. von allen die ich aufgezählt habe, damit hier kein falscher eindruck entsteht.
wer es sich leisten kann der verschwendet es, ohne rücksicht auf andere.
ich würde die bereitschaft denen zu helfen die es brauchen deshalb auch gegen null setzen, warum denkt man sonst nicht von vorn herein um?

noch ein interessanter artikel dazu:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4626438_TYP6_THE4644844_NAV_REF3_BAB,00.html

ciao
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von tosto:
der kampf ums wasser kann sicher nicht geführt werden durch simple aufbereitung von meerwasser. es wäre eine möglichkeit, die energie die dafür nötig ist würde auch mit kkw den preis in regionen treiben, so das genau die die betroffen sind es sich nicht mehr leisten können: die armen.

Das Meerwasser wird entsalzt, indem man es über Ionenaustauscher leitet. Das sind chemische verbindungen (Zeolithe), an die sich die Salze anlagern und, wenn sie gesättigt sind durch erhitzen wieder abgegeben werden.

Das Salz ist wiederum ein Rohstoff für die chemische Industrie (es fallen ja nicht nur Na, K und Mg an, sondern auch recht seltene Elemente).Diese Ionenaustauscher haben je nach Beschaffenheit unterschiedliche Standzeiten.

Nach diesem Verfahren aufbereitetes Wasser erfordert einen Energieaufwand von 1kWh für 80 Liter.
Atomstrom kostet zZt 2 Cent/kWh.

Für einen Euro bekommt man (nur die energiekosten gerechnet) also 4000 Liter wasser.
(Ich zahle dafür bei meinem Wasserversorger mehr als zehn Euro.)

die Grundwasservorräte in Israel sind sehr begrenzt, wenn man zu viel entnimmt, kommt es wie in Spanien, da geben die Brunnen nichts mehr her in trockenzeiten, wo die Plantagen das Wasser am nötigsten brauchen.

Israel hat noch kein KKW, aber allein zum Zweck der Bewässerung würde es sich lohnen eins zu bauen.
Es wird billiger als ein Krieg ums Wasser.

Claus
 
Also Meerwasserentsalzung ist das Zauberwort!

dazu braucht man billige Energie. Ölverbrennung kommt nicht in Frage. Was außer Kernenergie wäre da möglich?

Sonnenenergie für diesen Zweck (aus Votovoltaik) ist 25 mal so teuer wie Kernenergie.
Das Gemüse wäre unbezahlbar.
außerdem brauchen die Sonnenkollektoren viel Platz, wenn man die Wüste damit zustellt, braucht man sie nicht mehr zu bewässern.

Die Wüste soll gar nicht bewässert/begrünt werden.
(Informiere Dich über die Gründe, warum es Wüsten gibt.)


Gerade dort, wo der Himmel blau ist,
gewinnt man TRINKWASSER aus salzigem Grund- bzw. Meereswasser am leichtesten mit Hilfe der Sonne.
(Das Zupflastern der Landschaft durch Sonnenkollektoren bezieht sich auf die Stromgewinnung)
 
die Hauptgründe für Desertifikation (Verwüstung durch den Menschen)

sind

Versalzung (falsche Bewässerungsmethoden)
Überweidung (falsches Weidevieh)
Bodenabtrag (falsche Landwirtschaft)
Wasserentzug (falsche Wasserwirtschaft)

und würden bei einem verstärkten Einsatz von Kernenergie nicht verschwinden
 
ein lösbares Vorhaben,
welches auf natürlichem Wege
viel Süßwasser in die Wüste bringen würde,
ist die Umleitung sibirischer Ströme
in Richtung Aralsee
 
Hallo scilla,

>>>
(Informiere Dich über die Gründe, warum es Wüsten gibt.)

darüber bin ich informiert.

>>>
Gerade dort, wo der Himmel blau ist,
gewinnt man TRINKWASSER aus salzigem Grund- bzw. Meereswasser am leichtesten mit Hilfe der Sonne.

Trinkwasser für die Menschen, aber nicht für die Pflanzen, den Vormarsch der Wüste kann man damit nicht stoppen.

ein lösbares Vorhaben,
welches auf natürlichem Wege
viel Süßwasser in die Wüste bringen würde,
ist die Umleitung sibirischer Ströme
in Richtung Aralsee

das ist eine meiner großen Zukunftsvisionen! aber damit wird auch die Wüste zurückgedrängt.

>>>
...und würden bei einem verstärkten Einsatz von Kernenergie nicht verschwinden

Wenn ich malen könnte würde ich folgendes Bild malen:
In der Ferne ein Kernkraftwerk am Meeresstrand, das eine Entsalzungsanlage mit energie versorgt.
Im Vordergrund lebensfeindliche Wüste, deren Sand schon einige Palmen einer Oase verschlingt.
Und im Zentrum des Bildes die Hoffnung: Wasser ergießt sich in starkem Schwall aus einer Pipeline in einen Bachlauf, der in der Oase mündet.

Das Wasser ist salzfrei, woher soll die Versalzung kommen?

gruß von claus
 
Zitat von Scilla:
Die Wüste soll gar nicht bewässert/begrünt werden.
warum nicht?

die Erde ist jetzt schon übervölkert

In Südasien und Südamerika wird der Regenwald niedergemacht, um Siedlungs- und Ackerland zu gewinnen.
In Indien ist schon fast nichts mehr davon übrig.
Ist es nicht besser, die Wüste bewohnbar zu machen?

claus
 
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die verschiedenen Klimazonen (auch die Wüstenklimate!)
gehören zum Erscheinungsbild der Erde

die Verwüstung zuvor grüner Landstriche geschieht aus Nachlässigkeit.
genau hier muss man anpacken
(notfalls durch eine Weltpolizei)

das ist eine Baustelle

eine andere Baustelle ist die Energieverschwendung
hier muss man genauso anpacken
(notfalls durch eine Weltpolizei)

eine dritte Baustelle ist die Energiegewinnung

und da sollte man die Kernspaltung und die Kernfusion nicht vergessen.
weitere Energiequellen der Zukunft könnten Blitze, Erdwärme, Gezeitenströmungen und im kleineren Maßstab Sonne und Wind sein

vielleicht entschärft die Nanotechnologie das Problem
(viele kleine Maschinen, die wie Ameisen zusammenwirken,
erreichen bei gleichem Energieeinsatz mehr als eine herkömmliche große Maschine)
 
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