• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Kapitualtion der Sicherheitsbehörden oder Notwendigkeit

B

Babbel

Guest
Immer wieder entbrennen Diskussionen über die Privatisierung der "Inneren Sicherheit"

Ich war und bin ein Verfechter, dass hoheitliche Aufgaben nicht in Privathand gegeben werden dürfen.

Es stellt sich aber die Frage, ob man studiert haben muss, um ein Objekt zu schützen ... ob es nicht Aufgaben gibt, die derzeit von hochqualifizierten Polizisten wahrgenommen werden, die auch von angelerntem Personal bewältigt werden können?!

Objektschutz, Aufklärung, Verkehrsmaßnahmen, einfache Standardeinsätze, Anzeigenaufnahmen .... es ist viel denkbar.

Ich hab mir mal die Einsatzdaten eines Monats angesehen und musste tief schlucken ... 10% der Ressourcen sind Aufklärung und Objektschutz. Insgesmt könnten 25%-30% der aktuellen Aufgaben auch von weniger qualifiziertem Personal oder Privatpersonen bewältigt werden, ohne zu viel hoheitliche Aufgaben abzugeben.

Wenn wir den Verwaltungsaufwand und die überfüssigen Berichtsflichten noch reduzieren, dann schätze ich, dass man 50% verschwendeter Ressourcen freisetzen könnte.

Der Inneren Sicherheit würde es bestimmt gut tun.
 
Werbung:
Ich war und bin ein Verfechter, dass hoheitliche Aufgaben nicht in Privathand gegeben werden dürfen.

Ich mag schwarze Sheriffs, die für Ruhe und Ordnung sorgen! Leider wurde das Unternehmen des Carl Wiedmeier nach dessen Tod am 31. Mai 2013 Anfang des Jahres 2015 liquidiert.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Sheriffs)

Muß ich mir als Trauertag eintragen.

Wenn wir den Verwaltungsaufwand und die überfüssigen Berichtsflichten noch reduzieren, dann schätze ich, dass man 50% verschwendeter Ressourcen freisetzen könnte.

Sind Sie sehr pflichtbewußt?
 
ich könnte mir auch "private Sheriffs" vorstellen, vor denen ich mehr Angst als vor einem Afghanen mit Bart haben müsste.

Darum war ich immer dagegen. Ich habe mir aber mal die Einsatzbelastungen eines Monats angesehen und bin auf über 30% an Tätigkeiten gekommen, die von "Hilfssheriffs" durchgeführt werden könnten, ohne, dass man Angst vor ihnen haben müsste. Vor allem, weil gar nicht in Kontakt zu ihnen tritt. Aber auch in Bereichen, wo sie eh schon zu finden sind, wie dem Objektschutz.
 
Warum soll ein Krimineller keine Angst vor dem Zugriff schwarzer Hilfssheriffs haben?
......, weil ein Bürger erst dann zu einem "Kriminellen" deklariert werden kann, wenn er von einem ordentlichen Gericht als solcher vermittelst Urteil erkannt worden ist oder von einschlägig geschulten, beeideten und institutionell legitimierten Staatsorganen als "Kriminelle im Verzug" bei einer kriminellen Aktion, d.h. Gefahr für Gut oder Leben, gestoppt werden kann. Dem Polizisten als Beamter soll dabei ein größerer Rahmen für seine ad-hoc-Einschätzung zugebilligt werden als für eine sonstige Privatperson. Wenn ein normaler Bürger so geschult und vereidigt worden ist, dass er zu solch einer rechtlichen, Tat-situativen und durch emotionale Selbstkontrolle angemessenen Amtshandlung befähigt ist, dann spricht ja nichts dagegen, diesen auch als Polizisten anzustellen und handeln zu lassen.

Allerdings stellt sich die berechtigte Frage, ob die regulären Polizeiorgane nicht auch durch, für deren Stellung im Staate, unnütze Amtshandlungen blockiert sind. Früher z.B. mussten Polizisten auch Parkstrafen verhängen und einheben, was jetzt hauptsächlich private Ordnungskräfte der Magistrate durchführen. So könnte sicherlich so manche Aufgabe innerhalb der Verkehrsüberwachung auch zusätzlich oder überhaupt ersatzweise von privaten Institutionen erfüllt werden. Die Vignetten-Kontrolle auf Autobahnen führt z.B. die ASFINAG durch.

In den USA z.B. hat sich die allgemeine Delikts-Aufklärung sehr verkompliziert dadurch, dass bei jeder einzelnen Kriminaltat vermittelst privater Gutachter und Richter erst privater Schutz vom staatlich befugtem Vollzug entflechtet werden muss. Wenn ein Afro Amerikaner am Abend spazieren geht, wird er fast immer einer Polizeikontrolle unterworfen, weil es einem "Schwarzen Sheriff" nicht gefällt. Oft wird "Gefahr im Verzug" gemeldet und ein falsch informierter Polizist handelt dann mit der Waffe, weil er eine falsche Vorinformation bekommen hat. Das ganze System wird dadurch verkompliziert, dass auf der Seite der normalen Bürger in verschiedene Klassen differenziert wird. Schutz und Sicherheit in der Gesellschaft hängt vom Bürgersinn und der Zivilcourage eines jeden Bürgers ab. Siehe aktuell in der BRD, wo ein IS-Attentäter von syrischen Asylwerbern erkannt, festgesetzt und der Exekutive übergeben worden ist. Zivilcourage ist aber in Österreich bei angestammten Bürgern kaum zu finden.
 
....., weil ein Bürger erst dann zu einem "Kriminellen" deklariert werden kann, wenn er von einem ordentlichen Gericht als solcher vermittelst Urteil erkannt worden ist

Bei den herumstreunenden Kleinkriminellen und Drogendealern, welche die Einkaufsstraßen unsicher machen, ist das ja in der Regel schon wegen einschlägiger Vorstrafen gegeben.
 
Bei den herumstreunenden Kleinkriminellen und Drogendealern, welche die Einkaufsstraßen unsicher machen, ist das ja in der Regel schon wegen einschlägiger Vorstrafen gegeben.
Und wo sieht man das Vorstrafenregister angeschrieben? Auf der Stirne oder dem T-Shirt? Auch das lesen zu können, ist nur ein beamteter Polizist befähigt und nicht jemand, der glaubt, es am Aussehen oder sonst was erkennen zu können. Das bleibt wohl Phantasie.
 
Werbung:
Zurück
Oben