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kaiserschnitt auf wunsch (ksw) - (k)ein philosoph. thema?

über die frage brauch ich nicht erst lange nachzudenken

  • denke noch darüber nach

    Stimmen: 0 0,0%
  • meine entscheidung wäre von vorneherein klar

    Stimmen: 2 100,0%

  • Umfrageteilnehmer
    2
  • Umfrage geschlossen .
AW: kaiserschnitt auf wunsch (ksw) - (k)ein philosoph. thema?

Nachtrag:

Kaiserschnitte auf Wunsch, sollten sie tatsächlich die vaginalen Geburten überholen, wären doch sicher auch im Sinne der Krankenhäuser. Planbare Bettenbelegung und Auslastung, planbarer Personalbestand...
 
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AW: kaiserschnitt auf wunsch (ksw) - (k)ein philosoph. thema?

mir gehts darum, die frage zu stellen, ob es nicht ein zeichen von "naturfetischismus" oder gar "naturfaschismus" ist zu sagen: die natur hat eben mal die vaginalgeburt vorgesehen und deshalb muss sie auch durchgezogen werden: ksw wäre nach dieser meinung ex def unmoralisch und abzulehnen.
hä hä super! dann müssen wir aber auch die autos abschaffen den schliesslich haben wir zwei beine zum laufen :D:ironie:

hallo amoruritme

also ich bin der meinung die medizin ist mittlerweile soweit das sie fast risiko frei einen ks machen kann, warum sollte eine frau dieses dann nicht in anspruch nehmen, wenn sie es möchte.

die wo mit der natur des menschen argumentieren sind meiner meinung nach nicht ganz up to date, denn wenn wir nur nach dem gehen was natürlich ist, dann müssten wir heute noch in höhlen leben und wild mit der keule schwingen.

lg binchen
 
AW: kaiserschnitt auf wunsch (ksw) - (k)ein philosoph. thema?

in GB wird über den Kaiserschnitt nicht so mittelalterlich gedacht wie hier.
"dont't kill your love channel" heißt es dort.

ich schätze mal bei uns hängt es mit den Kosten zusammen, ein Kaiserschnitt im OP mit Ärzten und den dafür ausgebildeten Krankenschwestern kostet mehr als eine natürliche Geburt. Und so wird den Frauen eben eingeredet daß sie natürlich entbinden sollen. Eigenartig nur, daß viele Promi- Frauen es nicht tun, sondern ihre Termine so legen daß zwischendrin eine geplante Geburt stattfindet. Als Privatpatientin wahrscheinlich kein Problem...

Auf jeden Fall sollte die werdende Mutter selber entscheiden dürfen. Wenn sie unbedingt natürlich entbinden möchte, dann sollte sie es tun, vorausgesetzt die Ärzte geben dafür grünes Licht.
Gruß Muckel
 
AW: kaiserschnitt auf wunsch (ksw) - (k)ein philosoph. thema?

könnte es nicht sein, dass der ksw die billigere version ist? auch bei spontangebärenden muss ja ein team für notfälle in bereitschaft stehen und die müssen oft lange zeit warten. die vaginalgeburt lässt sich ja nicht wirklich terminisieren und braucht viel mehr aufwand, vorbereitung und nachbetreuung, weil man ja komplikationen von haus aus einberechnen muss. wenn dem jetzt so wäre und die anhänger des ksw würden von den spontangebärenden eine sonderzahlung wegen überhöhter kosten verlangen, würden alle (und wohl zu recht) verständnislos den kopf schütteln. umgekehrt gehts?

in der steiermark müssen seit einigen jahren jene, die per ksw ihr kind zur welt bringen möchten, einen zusatzbetrag von 2000€ zahlen, ich halte das für echt eltern- und kinderfeindlich und bevormundend.
 
AW: kaiserschnitt auf wunsch (ksw) - (k)ein philosoph. thema?

ein Kaiserschnitt im OP mit Ärzten und den dafür ausgebildeten Krankenschwestern kostet mehr als eine natürliche Geburt. Und so wird den Frauen eben eingeredet daß sie natürlich entbinden sollen.

das Krankenhaus verdient bei einem chirurgischen Eingriff mehr,
daher wird den Frauen der Kaiserschnitt eingeredet
 
AW: kaiserschnitt auf wunsch (ksw) - (k)ein philosoph. thema?

der bequeme Sex
die bequeme Geburt
das bequeme Kind?
der bequeme Ehe-Partner?
 
AW: kaiserschnitt auf wunsch (ksw) - (k)ein philosoph. thema?

"bequeme geburt"?: ich glaube nicht, dass man diesen doch sehr schmerzensreichen prozess mit einem wort bagatellisieren sollte, abgesehen von den komplikationsmöglichkeiten mit weitreichenden folgen, die das leben der beteiligten auf dauer schädigen können. "bequem" kann eine geburt ex definitione nie sein und es geht ja, wie gesagt/gefragt auch und mmn vor allem um die auswirkungen auf das kind: und bereits vom frischmenschen zu verlangen, dass er nicht so empfindlich und "bequemlichkeitssüchtig" sein soll, würde mir doch von "fahrlässigem denken" zeugen...
 
AW: kaiserschnitt auf wunsch (ksw) - (k)ein philosoph. thema?

Keine Art der Geburt ist bequem, weder Kaiserschnitt noch Vaginal-Geburt.
Die Risiken beim Kaiserschnitt sollte man nicht unterschätzen. Auch für das Kind ist es äußerst unangenehm, so plötzlich aus seiner schützenden, warmen und dunklen "Höhle" heraus ins grelle OP-Licht und den Lärm gerissen zu werden. Kaiserschnitte sollten m.M.n. immer dann gemacht werden, wenn Gefahr für Mutter und/oder Kind bestehen, oder die Mutter wegen stundenlanger heftigster aber trotzdem unproduktiver Wehen zu sehr leidet.
Dass sie heute sehr oft aus praktischen Gründen gemacht werden, finde ich nicht okay. Man sollte nicht vergessen, dass Kinderkrankheiten auch keine Rücksicht auf die Urlaubs- oder Terminplanung der gestressten Eltern nehmen.

Ich halte die Vaginalgeburt für die natürlichste Form. Dass die Natur nicht vorgesehen hat Kinder auf operativem Weg zu gebären, erkennt man daran, dass am weibl. Körper weder Druckknöpfe noch Klett- oder Reissverschlüsse zu finden sind. *grins*
 
AW: kaiserschnitt auf wunsch (ksw) - (k)ein philosoph. thema?

gilt dein naturfetischistisches (man könnte im extremfall auch "naturfaschistisch" sagen nach dem prinzip: "die natur hat immer recht") argument auch bei beckenendlage und bei steisslage?

du schreibst von unproduktiven wehen? was sind produktive wehen, was ist produktives leiden von mutter und kind?
 
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AW: kaiserschnitt auf wunsch (ksw) - (k)ein philosoph. thema?

gilt dein naturfetischistisches (man könnte im extremfall auch "naturfaschistisch" sagen nach dem prinzip: "die natur hat immer recht") argument auch bei beckenendlage und bei steisslage?

du schreibst von unproduktiven wehen? was sind produktive wehen, was ist produktives leiden von mutter und kind?

Hui, da legste aber Kohle nach..:haare:

Ich schrieb doch, dass der Kaiserschnitt grundsätzlich gemacht werden soll/muss, wenn Gefahr für Mutter und/oder Kind besteht.
Die Beckenendlage z.B. macht eine spontane Geburt meistens unmöglich, wobei es auch Fälle gibt, in denen der Gynäkologe während der Geburt (während einer Wehe) das Kind im Mutterleib zu drehen versucht. Das soll sogar schon oft geklappt haben. Allerdings raten Mediziner bei dieser Lage meistens zum Kaiserschnitt. (Steisslage und Beckenendlage sind übrigens das gleiche!).
Das gilt auch, wenn sich während der Geburt die Nabelschnur im den Hals des Kindes wickelt, oder sich trotz stundenlanger (unproduktiver!) Wehen der Muttermund nicht weit genug öffnet. Auch dann ist die Indikation für einen Kaiserschnitt gegeben.

Was ich allerdings nicht verstehe, ist, dass man bei Müttern, die von den Ärzten erfuhren, dass es zu einer Totgeburt kommen wird, zwar die Wehen künstlich einleitet, sie aber trotzdem eine normale Geburt durchleiden lässt, anstatt das Kind per Kaiserschnitt zu holen.

Über deine Bemerkung vom "Naturfaschismus" lächel ich nur müde und gehe nicht weiter darauf ein.
 
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