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Jüdische Kultur und Religion in Europa

Synagoge in Hamburg:

Während des Novemberpogroms am 10. November 1938 wurde die Synagoge geschändet und die Inneneinrichtung zerstört. Zwei Tage später wurde im Inneren Feuer gelegt. Der genaue Ablauf der Ereignisse lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Eine Augenzeugin berichtete unter anderem über die Schändung von Torarollen.

1939 wurde die Gemeinde mit Verweis auf den Kaufvertrag gezwungen, das Grundstück zu einem geringen Preis an die Stadt zurückzugeben und die Kosten für den Abriss der beschädigten Gebäude zu tragen. Am 14. Juli 1939 meldete das Hamburger Tageblatt den Abbruch der Synagoge: „Wo heute noch ein paar traurigen Trümmer stehen, wird bald ein freundlicher Grünplatz allen Volksgenossen Freude machen.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Bornplatzsynagoge

Um den Wiederaufbau dieser Synagoge geht es nun.
 
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Ein Rückblick:

Ein kaiserliches Dekret zu überbringen, war im 4. Jahrhundert keine einfache Sache. Schon allein logistisch. Ein Video, das auf der Homepage des Vereins321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zu sehen ist, erzählt mit einem Augenzwinkern, wie es sich damals im Römischen Reich abgespielt haben könnte.

Köln, damals Hauptstadt der niedergermanischen Provinz mit dem stolzen Namen Colonia Claudia Ara Agrippinensium, war im 4. Jahrhundert eine gefühlte Weltreise von Rom entfernt. Dort empfing Kaiser Konstantin eine Anfrage des Kölner Stadtrats, der eine marode Brücke reparieren wollte. In der Stadt am Rhein war das Geld knapp. Ein Jude namens Isaac wolle aushelfen - doch dafür müsse er ein Amt im Stadtrat vertreten, schrieben die Kölner an Kaiser Konstantin.

Erster Beleg für jüdisches Leben nördlich der Alpen

Der Kaiser wusste wahrscheinlich nicht, was für ein historisch wertvolles Zeugnis er mit diesem Dekret schuf. Denn das Dokument ist die früheste erhaltene schriftliche Quelle zum jüdischen Leben in Europa nördlich der Alpen. Darin ist zu lesen: "Durch reichsweit gültiges Gesetz erlauben wir allen Stadträten, dass Juden in den Stadtrat berufen werden." Dieser Erlass, der nach Köln zurückgesandt wurde, beweist eindeutig, dass damals Juden in Köln lebten.

Mehr dazu: https://www.dw.com/de/1700-jahre-jüdisches-leben-in-deutschland/a-55991221

Das sollten wir uns mal alle klarmachen: Die Juden sind schon länger hier im Gebiet von Deutschland als die Deutschen selber.
Nicht die Juden sind hier zugewandert!
Wir Deutschen sind es, die hier zugewandert sind.
Zu einer Zeit, als die Juden schon lange hier waren, und es noch keinen deutschen Staat gab, und als die jetzigen Deutschen noch gar nicht "Deutsche" hießen.
 
Und noch eine besondere Nachricht: Der Autor des Nibelungenliedes kommt aus dem jüdischen Umfeld

Zur Begründung seiner Vorstellung von der Autorschaft des Nibelungenlieddichters bezieht sich Kreis ausführlich auf die Entwicklung des Judentums in Deutschland, insbesondere in Mainz und Worms, in der Zeit bis zur Entstehung des Nibelungenliedes, also im 11. und 12. Jahrhundert: seinen wachsenden Wohlstand, seine Gelehrsamkeit, die Verfolgungen, vor allem die Pogrome von 1096.

http://www.nibelungenlied-gesellschaft.de/03_beitrag/mueller/fs11_muel.html
 
1700 Jahre – Festakt zum jüdischen Leben

Aus dem Jahr 321 stammt der erste historische Nachweis jüdischen Lebens nördlich der Alpen: Der römische Kaiser Konstantin erlässt ein Gesetz, das den Provinzstädten die Berufung von Juden in den Stadtrat gestattet – so auch in Köln.

Der Festakt, der in der Kölner Synagoge stattfindet, ist der bundesweite Auftakt zu einem besonderen Jahr: Unter dem Titel "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" finden im ganzen Land zahlreiche Veranstaltungen statt.

https://www.daserste.de/information...0-jahre-festakt-zum-juedischen-leben-100.html
 
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