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Ist die "Schwarze Null" als deutsche Finanzierungszielvorstellung normal?

Der Staat hortet vorallem Einwohner. Sie sind ein wichtiger Pfand. Er kann garnicht genug davon bekommen.

Im übrigen bedanke ich mich für eure sachliche, beinahe liebliche Redeweise, welche im Denkforum in letzter Zeit velorengegangen schien.

Auf die Einwohner bezogen, klingt das Wort: Horten,
zwar etwas ungewöhnlich, aber stimmen tut es schon,
weil sie ja auch für die ganzen Schulden bürgen und
es darum geht, dass möglichst viel Konsumieret wird.

Sehr gerne, es freut mich, dass sie dir gefällt!! :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Warum sollte der Staat Kredite zurückzahlen, deren Nominale jeden Tag weniger wert ist. Die Zinsen nehmen mit der Inflation auch ab - also was solls?

Ja, so kann man es natürlich auch sehen, aber nicht nur die Schulden werden weniger "wert", sondern das Guthaben ebenfalls. Von daher, halte ich das alles nicht für besonders klug, um nicht zu sagen, für ziemlich dumm. ;)
 
Ja, so kann man es natürlich auch sehen, aber nicht nur die Schulden werden weniger "wert", sondern das Guthaben ebenfalls. Von daher, halte ich das alles nicht für besonders klug, um nicht zu sagen, für ziemlich dumm. ;)
Natürlichen nehmen Wert der Schulden und der Kredite ab - das läuft parallel.
Die Kredite wurden verbraucht; die Forderungen der Kreditgeber werden nicht fällig gestellt, weil der Staat ein vertrauenswürdiger Kreditnehmer=Schuldner ist und daher kein Risiko angenommen wird . Den Geldmangel behebt die EZB, die angebliche gute Forderungen aufkauft, Geld druckt, das investiert wird. Mag sehr banal klingen - nur so läuft der Hase.
Argument für die Null ist, daß man sich nicht auf Generationen verschulden soll.
In Österreich wird heuer auch ein Null-Defizit verhandelt - mit entsprechenden ideologischen Argumenten - dafür und dagegen, weil umgeschichtet, "gespart" werden muß und man auf neue Steuereinnahmen warten muß, um neue Investitionen zu machen.
 
Natürlichen nehmen Wert der Schulden und der Kredite ab - das läuft parallel.
Die Kredite wurden verbraucht; die Forderungen der Kreditgeber werden nicht fällig gestellt, weil der Staat ein vertrauenswürdiger Kreditnehmer=Schuldner ist und daher kein Risiko angenommen wird .


Ja, und wenn der Wert der Schulden/Kredite, sowie der Wert des Geldes/Guthabens, weit genug abgenommen haben, wird vielleicht irgendwann der Punkt "Null" erreicht, an dem gar nichts mehr etwas wert ist und an dem sich niemand mehr für eine "schwarze Null" interessieren wird, die letztlich gar keine ist. ;)

Das Begleichen der Kredite wird lediglich aus dem Grund nicht eingefordert, weil ein Kredit solange als "Guthaben" gilt, solange er besteht, aber sobald er eingefordert wird, der Schuldner ihn jedoch nicht zurückzahlen kann und wird, platzt auch diese Illusion und das "offizielle Guthaben" verringert sich um diesen Betrag. Nur deshalb fordern die Länder, die anderen dazu auf, ihre Schulden zu begleichen und die Banken verzichten auf Zwangsversteigerungen, an denen sie ja in jedem Fall "reale Verluste" machen (würden).
 
Nur deshalb fordern die Länder, die anderen dazu auf, ihre Schulden zu begleichen und die Banken verzichten auf Zwangsversteigerungen, an denen sie ja in jedem Fall "reale Verluste" machen (würden).
Ich glaube gar nicht an die Forderung, die Schulden zu begleichen. Es geht mE darum, daß - wir haben ja den Euro - einen Level zu erreichen, in dem alle gleich viel Schulden haben. Macron glaubt offensichtlich, daß ein Finanzministerium alle Schulden (auch die Frankreichs, Italien, Griechenland) schluckt. Nur wie geht es dann weiter? it oder neue Schuldenaufnahmen nach welchen Kriterien und Sicherheiten???
 
Ich glaube gar nicht an die Forderung, die Schulden zu begleichen. Es geht mE darum, daß - wir haben ja den Euro - einen Level zu erreichen, in dem alle gleich viel Schulden haben. Macron glaubt offensichtlich, daß ein Finanzministerium alle Schulden (auch die Frankreichs, Italien, Griechenland) schluckt. Nur wie geht es dann weiter? it oder neue Schuldenaufnahmen nach welchen Kriterien und Sicherheiten???

Na, wenn das nicht mal eine richtig gute Idee ist. ;)

Natürlich kann man die Schulden nun gerecht untereinander aufteilen, so als wären sie reales Guthaben, damit auch niemand benachteiligt wird, aber ein solcher Wahn-Sinn, zeigt doch eigentlich nur, wie verzweifelt versucht wird, an diesem längst verlorenem "Finanz-Spiel" festzuhalten, anstatt gleich alles "Minus-Geld" auf Null zu setzen, die realen Werte unter allen aufzuteilen und dann ein ganz neues Spiel zu beginnen. Interessant wird es m.E. erst bei der Frage, wie ein besseres "Finanz-Spiel-System" aufgebaut werden müsste, um nicht genauso schlecht zu funktionieren und zu enden, wie das bisherige, indem es schon lange nicht mehr um vorhandene Sicherheiten geht.
 
Interessant wird es m.E. erst bei der Frage, wie ein besseres "Finanz-Spiel-System" aufgebaut werden müsste, um nicht genauso schlecht zu funktionieren und zu enden, wie das bisherige, indem es schon lange nicht mehr um vorhandene Sicherheiten geht.
Ja so ist es. Einwand: Die Eigentümer der Baken werden da nicht mitspielen, weil die wollen nicht bei Null beginnen, deren jährlich Bonifikationen in die Millionen gegangen sind und weiter gehen sollen.
 
...es wäre m.E. sinnvoll, durch die schwarze Null, bzw. das Plus, welches die Konten aufweisen, die Altschulden zu begleichen, so wie es jeder andere Schuldner auch tun muss. Aber das scheint offenbar gar nicht das Ziel der Staaten zu sein.
Grundsätzliches: Durch die Rückzahlung von Staatsschulden entstünde ein Vermögenszuwachs, der in einer Demokratie den Bürgern zusteht und eigentlich (theoretisch) - dem Bürger - mangels parteilicher Einigung nach dem Gießkannenprinzip - gutgeschrieben und (praktisch) ausgezahlt werden müsste!

Aber da wir "praktisch nicht" in einer königlichen Märchenrepublik leben, - wird dies wohl nicht passieren, solange der geldobrigkeitshörige demokratische Parteienstaat, der sich in starker Privatbankenabhängigkeit befindet, dies erfolgreich zu verhindern weiß?.....:mad:

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Man stelle sich vor: Das "NORMAL" in seiner Sächlichkeit entspräche einem Norm-Ideal unserer Wirklichkeit.

Das Geldsystem benötigt dazu eine positive Begleitung durch ein unfehlbares Vertrauenssystem.


Der Systemfehler des sprachlosen Geldes an sich beruht auf einer beliebten Milchmädchenrechnung durch politisch vorgezogene Demonstration einer angeblich „fehlenden“ Gegenfinanzierung, was dem Entzug einer Zukunftsvorstellung entspricht, wofür aber kein Politiker gewählt wurde!

Wäre das Geld ein Nullsummenspiel in einer Vorstellung vom tertium non datur, dann müsste die buchhalterische Gegenfinanzierung der Habenichtse als “ HABEN-NICHTSE“ in exakter Gegenüberstellung zu „SOLL-NICHTSE“ - ohne wenn und aber - erfolgen!!

Das Geld besteht aber nicht nur aus berechenbarem Haben und Sollen,
sondern exakt dazwischen aus neutral (entgegen-)steuerbarem Wollen.

Woll’e mer das Geld roi lasse“ - royal und loyal zugleich? :rolleyes:

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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Man sollte mit dem szt. Verständnis von : Geld=Tauschmittel aufräumen. Die EZB druckt Geld, um die Wirtschaft anzukurbeln - ob es jemals einen Dummen gibt, der die bei der EZB liegenden Papiere, Anleihen kauft oder zurückkauft?
 
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