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Ist die Relativitätstheorie falsifizierbar?

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Albert Einstein, das universelle Genie, das ist nun hinreichend Kund getan. Manch ein Rockstar wäre froh, wenn er nur einen Bruchteil Aufmerksamkeit bekäme. Die Relativitätstheorie, wie viele Menschen verstehen sie, eine Handvoll Physiker. Was ist die praktische Anwendung?
Auch die Kernspaltung geht auf Einstein zurück, die Möglichkeit, dass die USA Atombomben bauen konnte und über Japan abwerfen.
Mann könnte also am Lack kratzen, wenn man wollte, aber die öffentlichen Medien haben beschlossen, Einstein als universelles Genie darzustellen. Dieses Forum ist Teil der Medien im Netz und es wird wiedergegeben, was sowieso in aller Munde ist.
 
Traurig, wenn jemand als Mensch die Kunst und Literatur nicht versteht, die Möglichkeit des täglichen Genusses aber meint Einsteins Relativitätstheorie bejubeln zu müssen, anstatt die eigene Würde zu wahren.
 
@ewaldt Wer denn? Ich kann nicht gemeint sein.

Und bejubelt wird hier gar nichts. Wer aber auch nur einen Hauch von Ahnung von der Relaitivätstheorie hat kommt nicht umhin, Einsteins Genialität festzustellen.

Und schön, wie Du erst nach praktischer Anwendbarkeit fragst und dann, als Dir Beispiele präsentiert wurden, geflissentlich darüber hinweg gehst.
 
Traurig, wenn jemand als Mensch die Kunst und Literatur nicht versteht, die Möglichkeit des täglichen Genusses aber meint Einsteins Relativitätstheorie bejubeln zu müssen, anstatt die eigene Würde zu wahren.
Man muss nicht jubeln, aber demütige und stille Dankbarkeit wäre das Mindeste, um die eigene Würde zu wahren.
 
Albert Einstein, das universelle Genie, das ist nun hinreichend Kund getan. Manch ein Rockstar wäre froh, wenn er nur einen Bruchteil Aufmerksamkeit bekäme. Die Relativitätstheorie, wie viele Menschen verstehen sie, eine Handvoll Physiker. Was ist die praktische Anwendung?

Albert Einstein selbst hat sich um das allgemeine Verständnis seiner Theorien bemüht und viele andere nach ihm. Die Mathematik seiner Theorien mögen nur wenige verstehen, aber kaum eine wissenschaftliche Theorie ist so viel dargestellt und erklärt worden wie die Relativitätstheorie. Es sind daher viele, die sie zumindest kennen, auch wenn ihnen die zugrundeliegende Mathematik unverständlich bleibt.
Einstein bleibt einer der zwei genialsten Physiker überhaupt (der andere ist Sir Isaac Newton).

Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von praktischen Anwendungen der Relativitätstheorie, um nur die Satellitennavigation als die Wesentlichste zu nennen. Den Nobelpreis für Physik bekam Albert Einstein übrigens nicht für die Relativitätstheorie, sondern für die Theorie des Lichtelektrischen Effekts. Und deren praktische Anwendung kann man in jeder Solarzelle erkennen.

Auch die Kernspaltung geht auf Einstein zurück, die Möglichkeit, dass die USA Atombomben bauen konnte und über Japan abwerfen.

Das ist so FALSCH. Die Kernspaltung geht auf den deutschen Physiker Otto Hahn zurück, der sie im Jahr 1938/39 entdeckte und nachwies. Und die Interpretation der ersten Ergebnisse Hahns auf seine Assistentin Liese Meitner, damals bereits als Jüdin totgestellt und im "Homeoffice" und lange übersehen. Der historische Zusammenhang mit Einstein und der Atombombe ist ein anderer. Einstein setzte sich in einem Schreiben an den amerikanischen Präsidenten dafür ein, dass man die Atombombe entwickeln solle. Dafür gab es zwei Gründe:
1. Die relative Unkenntnis darüber, wie weit die Nazis mit der Entwicklung von Nuklearwaffen waren - angesichts des wissenschaftlichen Vorsprungs der Deutschen mindestens in der Vorkriegszeit und der Überlegenheit in der Raketentechnologie ein durchaus ernst zu nehmendes Szenario.
2. Die faktische Unmöglichkeit des späteren Entwicklungschefs der Atombombe, Robert Oppenheimer (selbst deutscher Abstammmung), die maßgebenden politischen Kreise zu erreichen.

Mann könnte also am Lack kratzen, wenn man wollte, aber die öffentlichen Medien haben beschlossen, Einstein als universelles Genie darzustellen. Dieses Forum ist Teil der Medien im Netz und es wird wiedergegeben, was sowieso in aller Munde ist.

Niemand wird Albert Einstein ernsthaft als "Universalgenie" darstellen. Er war ein genialer Physiker und auch Friedensaktivist - als ob das nicht genug wäre. Universalgenies gab es im 20. Jh. ohnehin keine mehr, bereits damals war dafür die Wissensbasis der Menschheit zu groß. Universalgenies sind eine Erscheinung der Renaissance - Leonardo da Vinci könnte man als Universalgenie seiner Zeit bezeichnen.

Albert Einsteins Arbeiten sind nun über 100 Jahre alt, noch immer gültig, bis heute unwiderlegt und werden stattdessen mit immer höherer Genauigkeit auf's Neue bewiesen. Das kann man praktisch über keinen Wissenschaftler der Geschichte sagen, oder bestenfalls über Isaac Newton. Dessen Erkenntnisse sind - wenn auch nicht alle - nämlich auch noch gültig.
Denn die Newtonschen Theorien sind keineswegs falsch, vielmehr sind sie ein Spezialfall der Einsteinschen: Der unserer alltägliche Physik.

Ohne Frage wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem sich auch die Einsteinsche Theorie "nur" als der Spezialfall einer größeren Theorie erweisen wird: Die ewige Suche nach der "Weltformel" also und derzeit kann niemand sagen, ob dies morgen der Fall sein wird oder in vllt. 100 Jahren.
Die Relativitätstheorie ist mit der Quantentheorie bis zum heutigen Tag nicht vereinbar. Es gab und gibt Versuche, eine Vereinigung der Theorien herzuleiten, die sog. M-Theorie, aber die ist bislang nicht wirklich verstanden. Es handelt sich um den Versuch, die sechs Stringtheorien mit einer zur sog. Supergravitation erweiteren Relativitätstheorie zu verbinden. Es lassen sich bei der Annahme von 10 oder 11 Dimensionen mathematisch Parallelen finden, in denen die Relativitätstheorie als eine Art Spezialfall wieder erscheint.
Allerdings weiß bis heute Niemand, ob das wirklich die Realität des Universums darstellt, oder ob es sich um reine Zahlenspielereien handelt.
Beweisen lässt sich das mit den heutigen Methoden und Techniken ohnehin nicht. Ein Ringbeschleuniger, um solcher Art Beweise zu führen, müsste im wörtlichen Sinne astronomischen Dimensionen annehmen.

Um so mehr sollten wir vor Einstein auch heute noch posthum den Hut abnehmen und ihm die Ehre erweisen, die ihm gebührt, zumal neue Methoden der Beweisführung mit Techniken erfolgen, die weit über das hinausgehen, was ihm und seinen Zeitgenossen möglich war.
 
Bernies Sage? Wie üblich... Das ändert nichts daran, dass bei Einstein das spezielle Relativitätsprinzip genau so wenig gilt, wie das allgemeine...
 
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Bernies Sage? Wie üblich... Das ändert nichts daran, dass bei Einstein das spezielle Relativitätsprinzip genau so wenig gilt, wie das allgemeine...
Mit der Betonung auf Relativität stellt sich die 'allgemeine' Frage insofern, woraus ihr Anspruch darauf resultiert... 😉
 
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