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Ist der Tod die wahre Erleuchtung?

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Was?
Ich sperre dich in diesen Käfig...
Nein! Du phantasierst als Quälgeist nichts Schönes herbei. Das versteht Jeder.
... sagen wir, für 5 Jahre.
Falsch, nicht wir sagen das, sondern Du, aber Du verstehst das offenbar nicht?
Anschließend bekommst du deinen Text zu lesen.
Hier im Denkforum mit Dir als Repetitor vorgelesen?
Denn bei diesem "Käfig" handelt es sich sowohl um etwas Fehlendes (Nichtexistenz) ......
Nein! Denn Du, der hier das Sagen habende, bist mindestes ein Existenzquantor im Erhabenden.
......als auch um etwas Richtendes (Existenz).
Zu spät! Was beständig vorgerichtet ist, braucht gar nicht unbeständig nachgerichtet werden.
.Und dann möge Bernie, nicht jetzt, sondern nach den 5 Jahren, bekunden - es war nichts Negatives. Der Aufenthalt war eine sauerlustige Angelegenheit...
Warum möge Bernie erst nach 5 Jahren bekunden, was Bernie JETZT schon - als "Sauer macht lustig-Freak " weiß? ;)
Darauf gibt es eigentlich nur eine (Doppel-)Antwort: "Dir wäre es heute einfach doppelt peinlich!?" ... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
"Wir schaudern vor dem Tod vielleicht hauptsächlich, weil er dasteht als die Finsternis aus der wir einst hervorgetreten und in die wir nun zurückfallen. Aber ich glaube, dass wann der Tod unsere Augen schließt, werden wir in einem Licht stehen, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist."

Arthur Schopenhauer
 
So sind die Fantasien auf die Erlösung nach dem Leben, scheinbar war auch Schopenhauer nicht frei davon an den seligen Himmel zu glauben. Warum ist es so schwer das Ende zu akzeptieren nach Jahren und Jahrzehnten des Lebens, warum muss da etwas kommen was noch besser ist als alles Irdische? Ich mache auf dem Sterbebett in der letzten Minute selig drei Kreuze es doch noch so gut bis dahin geschafft zu haben, ich will 120 Jahre alt werden.
 
"Wir schaudern vor dem Tod vielleicht hauptsächlich, weil er dasteht als die Finsternis aus der wir einst hervorgetreten und in die wir nun zurückfallen. Aber ich glaube, dass wann der Tod unsere Augen schließt, werden wir in einem Licht stehen, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist."

Arthur Schopenhauer

So sind die Fantasien auf die Erlösung nach dem Leben, scheinbar war auch Schopenhauer nicht frei davon an den seligen Himmel zu glauben.

Ich kenne Schopenhauers Werk sehr gut, deshalb kann ich dir garantieren, dass er nicht an einen Himmel glaubte, wie ihn etwa die Christen skizzieren. Er war scharfer Religionskritiker. Ich bin mir sicher, er meinte mit diesen Worten:

"...werden wir in einem Licht stehen, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist."

dass wir nach dem Tod die wahre Natur der Wirklichkeit erkennen werden. Schopenhauer war besessen von der Idee, die Welt zu verstehen und sie möglichst umfassend zu erklären. Er hat mit seinem Hauptwerk sicherlich einen guten Beitrag dazu geleistet, die Natur und das Leben zu entschlüsseln. Jedoch schrieb er ganz zum Schluss seines Gesamtwerkes, in der "Epiphilosophie", dass letztendlich niemand die wahre Natur des Seins entschlüsseln kann, solange er durch die fünf Sinne und das Gehirn beschränkt ist. Ich teile diese Ansicht und deshalb fand ich, dass dieses Zitat perfekt in diesen Thread passt.

...warum muss da etwas kommen was noch besser ist als alles Irdische?

Vielleicht weil das Leben auf der Erde so mühsam und voller Leiden ist? Gerade das hat Schopenhauer doch wie kein zweiter erfasst. Schopenhauers Vorstellung vom Jenseits war eher das eines buddhistischen Nirvana, ohne Individualität.

Warum ist es so schwer das Ende zu akzeptieren nach Jahren und Jahrzehnten des Lebens...

Es gibt zwei Arten, den Tod zu verdrängen:

1. Man lenkt sich davon ab und denkt nicht daran. Dieses Verhalten wird uns heutzutage sogar antrainiert. Kleine Kinder stellen oft schon überraschend früh Fragen über den Tod und sogar über eine mögliche Wiedergeburt. Ich glaubte das selber nicht, bis ich es vor kurzem in meinem Bekanntenkreis erlebt habe. Ein dreieinhalbjähriges Kind stellt Fragen wie: Wenn ich sterbe, werde ich dann wieder geboren? und Wenn ich wieder geboren werde, bin ich dann auch zuerst wieder ein Baby? Ich finde das absolut faszinierend und hätte es, wie gesagt, selber nicht geglaubt, wenn ich es nicht direkt mitbekommen hätte. Dieses Kind ist nebenbei bemerkt komplett gesund, also es kann nicht sein, dass etwa eine Krankheit zu solchen Gedanken führt. Meistens (nicht immer) sind die beteiligten Erwachsenen aber mit solchen Fragen überfordert und lenken vom Thema ab und deshalb sagte ich, dass uns das Verdrängen des Todes durch Ablenken vom Thema schon früh antrainiert wird.

2. Man fixiert sich komplett darauf, dass es nach dem Tod weiter geht und verdrängt dabei aber das Sterben. Das ist eine andere Art des Verdrängens als die oben beschriebene. Denn man befasst sich zumindest mit der Frage, was wohl nach dem Tod kommt und wie wir unser Leben gestalten sollten, damit wir einen positiven Einfluss auf dieses Nachleben haben. Jedoch neigt der spirituelle oder religiöse Menschenschlag dann oftmals dazu, zu verdrängen, dass es schon auch das körperliche Sterben gibt und dass dieses sich eventuell lange hinziehen kann und auch, dass diese ganz individuelle Inkarnation einmalig ist und nicht wiederkommen wird.

...ich will 120 Jahre alt werden.

Ernsthaft? Also ich bin noch keine 40 und habe dennoch schon in manchen Phasen Todessehnsucht. Allerdings ist mir klar, dass es jetzt noch viel zu früh ist, deshalb ist es nicht so, dass ich mir den Tod wünsche. Aber älter als 90 will ich nicht werden. Ob ich das mit 89 auch noch sehen werde, ist natürlich eine andere Frage. ;)
 
Grea is des wos übrig bleibd
heißt es in einem Lied von ˋDreiviertelblutˋ
Nur was bleibt übrig?
Bleibt es als geistiges Wesen erhalten (mit relativ klarer Identität)?
Geht es ein in einen spirituellen Pool (mit Identitätsverlust)?
Ich denke, dass was übrigbleibt, ist nicht mehr personifiziert (hat keine Sozialversicherungsnummer, keinen Namen und vermutlich auch kein Geschlecht). Darüberhinaus mag ich nicht orakeln. Bleibt vielleicht lediglich in Energie eingebettete Information?
Was gibt es für Annahmen?
Die Berichte aus den Nahtoderfahrungen beschreiben ja höchstwährscheinlich die Übergangsphasen. Da - die - Schwelle in diesen Schilderungen nicht überschritten wurde, scheint unklar, was sich dahinter auftut.
Da Chris seinen Thread als Gedankenexperiment deklariert hat, darf ja auch mal reichlich spekuliert werden.
Helmfried
 
Ich denke, dass was übrigbleibt, ist nicht mehr personifiziert

Das dachte ich früher auch. Mittlerweile sehe ich es anders. Das, was beim Tod stirbt, ist das Ego. Der Körper löst sich in seine Bestandteile auf und die Atome nehmen neue Formen an, das Ego verschwindet, aber das was dann übrigbleibt, ist meines Erachtens der Geist oder die Seele oder das wahre Ich oder wie auch immer man das nennen will. Dieser Geist kehrt dann in seine eigentliche Heimat, die geistige Welt, zurück. Dort trifft er sich mit den Wesenheiten der geistigen Welt und mit den Seelen seiner Seelengruppe, die derzeit nicht inkarniert sind. Nach einigen hundert Jahren des Aufenthaltes in der geistigen Welt folgt die nächste Inkarnation. Dies durfte ich lernen durch die Anthroposophie von Rudolf Steiner. Warum macht das für mich Sinn? Weil ich schon immer fand, dass die Idee, es gäbe nur ein Leben, keinen Sinn macht. Wenn wir davon ausgehen, dass dem Universum ein geistiges Prinzip zu Grunde liegt, dann müssen auch davon ausgehen, dass dieses intelligent ist und wenn man sich dann die unterschiedlichen Startbedingungen anschaut, die die Menschen auf der Erde bekommen, also die einen werden gesund geboren, die anderen krank, die einen intelligent, die anderen dumm, etc., dann wäre es ungerecht, diese nach einem Leben gleich zu beurteilen. Wenn aber jeder mehrere Chancen bekommt, dann gleichen sich die Unterschiede im Laufe der Zeit aus, und das ist dann gerecht.

Die Berichte aus den Nahtoderfahrungen beschreiben ja höchstwährscheinlich die Übergangsphasen. Da - die - Schwelle in diesen Schilderungen nicht überschritten wurde, scheint unklar, was sich dahinter auftut.

Ich denke, dahinter tut sich die geistige Welt auf.
 
Das dachte ich früher auch. Mittlerweile sehe ich es anders. Das, was beim Tod stirbt, ist das Ego. Der Körper löst sich in seine Bestandteile auf und die Atome nehmen neue Formen an, das Ego verschwindet, aber das was dann übrigbleibt, ist meines Erachtens der Geist oder die Seele oder das wahre Ich oder wie auch immer man das nennen will. Dieser Geist kehrt dann in seine eigentliche Heimat, die geistige Welt, zurück. Dort trifft er sich mit den Wesenheiten der geistigen Welt und mit den Seelen seiner Seelengruppe, die derzeit nicht inkarniert sind. Nach einigen hundert Jahren des Aufenthaltes in der geistigen Welt folgt die nächste Inkarnation. Dies durfte ich lernen durch die Anthroposophie von Rudolf Steiner. Warum macht das für mich Sinn? Weil ich schon immer fand, dass die Idee, es gäbe nur ein Leben, keinen Sinn macht. Wenn wir davon ausgehen, dass dem Universum ein geistiges Prinzip zu Grunde liegt, dann müssen auch davon ausgehen, dass dieses intelligent ist und wenn man sich dann die unterschiedlichen Startbedingungen anschaut, die die Menschen auf der Erde bekommen, also die einen werden gesund geboren, die anderen krank, die einen intelligent, die anderen dumm, etc., dann wäre es ungerecht, diese nach einem Leben gleich zu beurteilen. Wenn aber jeder mehrere Chancen bekommt, dann gleichen sich die Unterschiede im Laufe der Zeit aus, und das ist dann gerecht.
Ich denke, dahinter tut sich die geistige Welt auf.

So ähnlich habe ich das auch immer gesehen. Ich sah die Seele als das was übrigbleibt (befreit wird). Was mich in jüngster Zeit aber zum nachdenken brachte, ist der Umstand, dass so viele Seelen durch ein Leben gehen mussten, das schier unerträglich war. Seelen, die soviel erdulden mussten, dass sie nachhaltig geschädigt wurden, erkrankten und brachen. In diesem Zustand ins Bardo gehen zu müssen, stelle ich mir furchtbar vor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mit dem körperlichen Tod alles von der Seele abfällt. Gut möglicherweise geschieht Heilung im Reich der Liebe. Dennoch denke ich, die Seele ist zu sehr von der körperlichen Existenz determiniert, als dass sie nach dem Niedergang des Körpers eigenständig und souverän weiter existieren könnte. Nur wenn ich das ´Überlebende´ Geist oder wahres Ich nenne, was ist dann mit der Gefühlswelt, deren Träger ja die Seele ist? Ich komme immer wieder zu dem Schluss, dass das Bewusstsein der wichtigste Faktor ist, der erhalten bleibt und mitgeht (egal mit welchem Namen der "Übersiedler" unterwegs ist).
Helmfried
 
Dennoch denke ich, die Seele ist zu sehr von der körperlichen Existenz determiniert, als dass sie nach dem Niedergang des Körpers eigenständig und souverän weiter existieren könnte.
Körper und Seele sind faszinierende Gedanken, die -mM - jedoch nur aus einer "Antinomie" leben. Für beide "Seinsformen" ist es für mich unerklärlich, eigenständige - oder sogar selbständige - Inhalte zu erkennen. Mir dem Ende des biologischen Lebens stirbt auch die Seele.
 
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Mit dem Ende des biologischen Lebens stirbt auch die Seele.
Was aber, wenn das "biologische Leben" - bios-logisch im ewigen Kreislauf betrachtet - als "Körpererinnerungsinformation" gar nicht naturwissenschaftlich gesehen "vernichtet" werden könnte und jede tote Materie in der Unendlichkeit in Äonen (=Ewigkeiten) der Zeit irgendwann mit höchster Sicherheit eben doch einmal "beseelt" gewesen sein könnte???
...[...].... Das, was beim Tod stirbt, ist das Ego. Der Körper löst sich in seine Bestandteile auf und die Atome nehmen neue Formen an, das Ego verschwindet, aber das was dann übrigbleibt, ist meines Erachtens der Geist oder die Seele oder das wahre Ich oder wie auch immer man das nennen will. Dieser Geist kehrt dann in seine eigentliche Heimat, die geistige Welt, zurück. Dort trifft er sich mit den Wesenheiten der geistigen Welt und mit den Seelen seiner Seelengruppe, die derzeit nicht inkarniert sind. Nach einigen hundert Jahren des Aufenthaltes in der geistigen Welt folgt die nächste Inkarnation. Dies durfte ich lernen durch die Anthroposophie von Rudolf Steiner. Warum macht das für mich Sinn? Weil ich schon immer fand, dass die Idee, es gäbe nur ein Leben, keinen Sinn macht. Wenn wir davon ausgehen, dass dem Universum ein geistiges Prinzip zu Grunde liegt, dann müssen auch davon ausgehen, dass dieses intelligent ist und wenn man sich dann die unterschiedlichen Startbedingungen anschaut, die die Menschen auf der Erde bekommen, also die einen werden gesund geboren, die anderen krank, die einen intelligent, die anderen dumm, etc., dann wäre es ungerecht, diese nach einem Leben gleich zu beurteilen. Wenn aber jeder mehrere Chancen bekommt, dann gleichen sich die Unterschiede im Laufe der Zeit aus, und das ist dann gerecht.

Ich denke, dahinter tut sich die geistige Welt auf.

"Dahinter oder davor" kann nicht eindeutig für alle gleichzeitig an verschiedenen Orten - oder zu einem unbestimmten Zeitpunkt (als Zweitpunkt) am selben Ort aussagekräftig vorbestimmt werden.

Die geistige Welt ist auf die exakte Nullmasse (in der perfekten Theorie einer totalen Verunreinigungsfreiheit) angewiesen und gilt damit als unwirklich, lebensfeindlich und höchst gefährlich, sollte man es wagen, sich ihr "bedenklich" - also in ihrer exakten Benennung zu nähern versuchen. Deshalb habe ich meine 10 Gebote der Naturgeisteswissenschaft auch zwingend mit einem kleinen Warnhinweis versehen:
WARNING: Intensive Brain-Jumping with Bernies intelligence-server in gen-pooling of clowniering may be dangerous for your spirit health - because if you think you are in position you may be confronted with an imposition.....
Fazit: Den Tod all wahre Erleuchtung in einer Verherrlichung zu rechtfertigen, dies scheint mir gottgesetzlich absolut nicht erlaubt zu sein und käme dem Versuch eines Massenselbstmordes in einer Sektenvereinigung gleich.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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