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Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

AW: Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

ja, bisher war es so :)
denn die Figuren am rechten Rand sind Neonazis, die niemand will und/oder sie hatten nicht die Popularität wie etwa Wilders in Holland,
zudem sah der Wähler keinen aktuellen Anlass sich nach rechts zu orientieren, aber nachdem Sarrazin die Lawine losgetreten hat......

ps
bekanntlich ergaben die Umfragen, daß 18 % der Wähler eine Partei rechts der CDU wählen würden

http://www.welt.de/politik/deutschl...-wuerde-neue-konservative-Partei-waehlen.html

(und viele andere links beim googeln nach "Partei rechts der CDU")
Sicherlich, das politische Potential rechts von der CDU/CSU ist unübersehbar, aber ganz sicher schwankend wie Schilf im Wind. Ob es sich ohne charismatische persönliche Profile und nur unter einer Programmatik der Ablehnung des Islam vereinigen lässt, muss schon stark bezweifelt werden. Gleich recht halte ich es für sehr fraglich, dass daraus eine politische Partei entsteht.
Zudem haben CDU und CSU das Problem längst erkannt, forcieren die Konservatismusdebatte, fischen kräftig im entsprechenden Lager und ringen sich zu sehr deutliche Tönen durch. Die Auftritte von Angela Merkel und Horst Seehofer auf dem Deutschlandtag der Jungen Union waren unmissverständlich.
 
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AW: Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

Hallo ins Forum,

gehört der Islam wirklich zu Deutschland? Seit Bundespräsident Christian Wulff dies in seiner Rede zur Deutschen Einheit feststellte, ist eine nicht enden wollende Debatte darüber entbrannt.

Doch wie realitätsnah ist diese Debatte? Trägt es zur Integration bei, wenn wir über die Zugehörigkeitsfrage streiten? Und erschweren wirklich die Religionen das Zusammenleben - oder vielmehr die Angst vor Terrorismus oder fremden Gewohnheiten wie Verschleierung?

Diese Fragen stellt Maybritt Illner in ihrer heutigen Sendung um 22:15 Uhr im ZDF. Eine Vorschau gibt’s hier:

http://maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,8120333,00.html?dr=1

Außerdem könnt ihr dort ein Audio-Interview mit dem Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon anhören.

Zu den Sendungs-Gästen zählen unter anderen Grünen-Chef Cem Özdemir, Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU), der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber und Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland.

Eure Kommentare und Fragen an die Gäste könnt ihr auch per Video an unseren Youtube-Kanal schicken – und so vielleicht in die Sendung kommen:

http://www.youtube.com/maybritillner?gl=DE&hl=de

Viele Grüße aus Mainz
Julia, zdf.de

Ich sehe es so:
Mittlerweile haben wir eine erhebliche Anzahl von Mitbürgern im Land , die islamischen Glaubens sind. Viele von ihnen dürfen auch hier wählen.
Da die etablierten Parteien vor keiner Kampagne zurückschrecken, wenn diese ihnen ein paar Prozentpunkte mehr verspricht, wundert mich die Kehrtwendung nach Sarrazins Kleingeisterei nicht. Hat man ihn zunächst wegen seiner Einstellung abserviert, so bemerkt doch jeder Parteifunktionär, daß Sarrazin im Volk den `richtigen`Nerv getroffen hat.
Das Problem der Religionen ist nicht allein am Islam festzumachen.
Sicher ist die konsequente, traditionelle und aktive Ausübung islamischer Glaubensrichtlinien ein Störfaktor in unserer Kulturlandschaft. Das gilt aber mit den gleichen Adjektiven auch für die christlichen, jüdischen oder buddhistischen Glaubensrichtlinien. Wir leben in einer total materialistischen Weltordnung die Spiritualität nur als Freizeithobby von Spinnern akzeptiert.
Exotisches MultiKulti und Morgenlandfestivals sind als events willkommen.
Nicht aber ein in Moscheen trainierter Teil unseres Volkes, der den angeblich christlichen Kulturkreis Deutschlands unheimlich, weil nicht direkt erklärbar, spürbar bedroht. Wir sind eher bereit, sexuelle Übergriffe christlicher Geistlicher in großem Stil zu akzeptieren, als Korangemurmel im Schneidersitz gut zu finden.
Unter diesen Aspekten haben sich die Chefideologen unserer etablierten Parteien ein System der kontrollierten Mäßigung islamischer Religionsausübung ausgedacht, indem sie meinen, mit der Einführung islamischer Lehrtätigkeit - ganz offiziell - könnten sie den unheimlichen touch dieser für uns bedrohlich erscheinenden Religion -kontrolliert ausbremsen. Ob das gut geht, sei dahingestellt.
Meiner Meinung nach müßten wir alle Religionen und deren aktive, ja, aggressive Ausübung insgesamt zur Milderung und Toleranz verurteilen, anstatt den Focus auf eine von ihnen populistisch zu richten.-
Meinen Anteil an einer "Milderung" versuche ich, indem ich die völlig unsinnige und gesundheitsschädliche Regelung eines Ramadan den islamischen Menschen zu bedenken gebe. Bisher habe ich allerdings eher böse Blicke als Verständnis geerntet. Mit Christen, die trotz Ablehnung eigener Kinder auf eine wirksame Verhütung unter religiösen Aspekten verzichten - geht es mir ähnlich.
Perivisor
 
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AW: Islam in Deutschland - Thema bei Maybritt Illner

es wird so lange beim "Maul zerreißen " bleiben, bis es sich mal einer mit seriösem background und Charisma wagt, eine neue Partei aufzumachen...

An Parteien mangelt es nicht, es gibt etwa 30 an Wahlen teilnehmende Parteien
in Deutschland, da käme es auf eine mehr oder weniger nicht an.
Wir müssen uns langsam daran gewöhnen, dass sich die Bedingungen für das
Zusammenleben auf der Erde vorrangig global ergeben und ganz regional vor Ort.
Das politische Gemeinwesen Staat hat Verwaltungsaufgaben, so auch die
Parteien aber über das soziologische und soziale, das kulturelle und traditionelle
Zusammenleben der Menschen weltweit haben sie nicht ausschließlich Einfluss.
Das Seelenleben, entscheidend für die Stimmung untereinander, lässt sich
nicht verwalten, es lässt sich gestalten.
So gesehen hat eine Partei im Staat eine strukturierende Funktion der
Verwaltung aber alle anderen Bereiche des Miteinander global gesehen kann sie nicht lösen.
Auch nicht die Beziehung zwischen Anhängern des Christentums und des Islam.
Sie wird nicht durch Verwaltung geprägt sondern durch den Umgang der Menschen miteinander.
 
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