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Innere Unruhe-Hektik-Stress-Burnout! Wer hat damit Erfahrungen gemacht?

In meiner Umgebung sind vom sog. burnout auch die Leute betroffen, die sich im beruflichen Feld extrem engagieren. Ich vermute da einen Idealismus, den sie mit Selbstoptimierungsstreben aufrecht zu erhalten suchen und sich dadurch immer tiefer in den Sumpf der Unzufriedenheit und Selbstverleugnung hineinreiten. Wenn sie nicht mehr können, wird der "Hauptschuldige" schließlich doch im außen gesucht und damit schließt sich dann endgültig das Fenster, mit neuen Methoden der Stressbewältigung und Abbau falscher Glaubenssätze zu sich und den Menschen, mit denen Verbundenheit lebendig und auf Augenhöhe möglich ist, zu finden.
 
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Ich hatte in meiner Firma in den letzten 15 Jahren drei Burnout-Fälle in leitenden Funktionen. Es waren interessanterweise die einzigen Frauen, die es bei uns in den letzten 20 Jahren in den Topfunktionen gab. Es waren auch die einzigen drei Leitungskräfte, welche mit der Firma (und ihrer Karriere) verheiratet waren. Zwei der drei Kolleginnen gingen nach dem Burnout bewusst vorzeitig in Rente, die dritte machte eine längere Kur und kehrte wieder zurück. Charakterlich sind die drei Frauen durchaus verschieden. Die Umstände, welche zum Zeitpunkt des Burnouts herrschten, hatten bei allen dreien aber durchaus strukturelle Ähnlichkeiten.


Was soll man jetzt dazu sagen! Ehrgeiz und Pflichtbewusstsein sind gute Eigenschaften privat als auch im Job, aber wahrscheinlich darf man nicht vergessen ab und zu auch mal auf die Bremse zu treten. Für Einige ist dies bestimmt sehr schwierig un dann entstehen solche Situationen denke ich mal.
 
In meiner Umgebung sind vom sog. burnout auch die Leute betroffen, die sich im beruflichen Feld extrem engagieren. Ich vermute da einen Idealismus, den sie mit Selbstoptimierungsstreben aufrecht zu erhalten suchen und sich dadurch immer tiefer in den Sumpf der Unzufriedenheit und Selbstverleugnung hineinreiten. Wenn sie nicht mehr können, wird der "Hauptschuldige" schließlich doch im außen gesucht und damit schließt sich dann endgültig das Fenster, mit neuen Methoden der Stressbewältigung und Abbau falscher Glaubenssätze zu sich und den Menschen, mit denen Verbundenheit lebendig und auf Augenhöhe möglich ist, zu finden.


Das stimmt wirklich! Wer da nicht bei sich selbst anfängt die Schuld zu suchen, der hat es sehr schwer Hilfe anzunehmen. Das kann ich mir gut vorstellen.
 
Das stimmt wirklich! Wer da nicht bei sich selbst anfängt die Schuld zu suchen, der hat es sehr schwer Hilfe anzunehmen. Das kann ich mir gut vorstellen.

Am besten ist es vermutlich, die ganze Frage nach der Schuld erstmal zu vertagen, vielleicht auch begrifflich neutraler in dem Begriff "Ursache" zu denken, denn die Schuldfrage wirkt oft blockierend.
 
Es wurde ja von einigen hier schon bereits angedeutet. Aber ich glaube, dass der Punkt noch nicht abschließend klar geworden ist. Menschen setzen sich dann unter Druck, wenn sie die Erwartungen der anderen (aber in erster Linie der Eltern) nicht erfüllen (können). Wenn dies bereits in der Kindheit geschieht, insbesondere durch die Eltern, dann wird diese Menschen dieses Verhältnis ein Leben lang prägen. Es ist immer der Wunsch danach: Mama oder Papa, sei doch stolz auf mich. Selbst wenn diese Menschen das schon lange nicht mehr selbst so wahrnehmen. Eine bedingungslose Liebe der Eltern ist unersetzbar. Fehlt diese, so suchen die erwachsenen Kinder bei anderen diese Anerkennung, die sie aber eigentlich gar nicht bräuchten. Auch können die anderen niemals die Eltern in dieser Hinsicht ersetzen. Das ist dann ein Teufelskreis. Und in der Tat kann man diesen Eltern die Schuld daran geben, dass sie ihre Liebe zu den Kindern so sehr vernachlässigt haben. Die betroffenen Kinder haben nur in der Hinsicht "Schuld", wenn sie es bei ihren Kindern genau so machen.
 
Das stimmt wirklich! Wer da nicht bei sich selbst anfängt die Schuld zu suchen, der hat es sehr schwer Hilfe anzunehmen. Das kann ich mir gut vorstellen.

Selbst wenn der auslösende Ursprung im außen liegt: erwachsen werden bedeutet unabhängig von der Vergangenheit die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, und wer sich an der Schuldfrage festbeisst wird blind für die Voraussetzungen und Mittel, trotz leidvoller Erfahrungen und Entbehrungen seine Wünsche zu verwirklichen:

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=67165
 
Burn Out st neben Bandscheiben Vorfällen eine häufige Ursache für längere Ausfälle in meiner Branche.( Pflege)
Das liegt zu einen an den Betroffenen selbst, aber was ganz wichtig ist- auch an den Umständen des Jobs( zumindest hier in Deutschland).
"Wir" sind eifrig dabei das "Nein" sagen zu lernen, was das ständige Annehmen von Überstunden oder das Streichen freier Tage angeht.
Das bedeutet dann aber die Kollegen unterbesetzt zu lassen, also noch mehr Stress ausszusetzen( ein Teufelskreis irgendwie).
Mit anderen Worten: klar ist man selbst schuld. Aber auch das ganze System ist krank und fördert sowas wie Burn- Out. Das muss man sich auch bewusst machen, dadurch kann man viel Druck von den eigenen Schultern werfen.
 
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Hallo lieb Mitglieder!
Ich bedanke mich schon mal für Eure informativen Meinungen. Die Ursache bei einem Burnout ist natürliche das Wichtigste was es herauszufinden gilt. Sind Menschen labil oder können sie nicht NEIN sagen aus Angst ihren Job zu verlieren und sind dann den Anforderungen doch nicht gewachsen. Da wird es sicher sehr viele Gründe geben. Was denkt Ihr kann man am besten dagegen tun? Schreibt mir weiter Eure Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema.
Vielen Dank im voraus.
 
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