• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Inhaltsstoffe des Universums

Claus

New Member
Registriert
5. August 2005
Beiträge
3.673
Was alles befindet sich in unserem Universum?

zählen wir mal auf:
1.
Sterne, Planeten, Monde, Kleinkörper wie Kometen
riesige Gas- und Staubwolken

das alles können wir sehen, es leuchtet im sichtbaren Licht oder in Radio-und Röntgenstrahlung. Oder es absorbiert das Licht dahinterliegender Quellen.
Und es macht sich durch seine Gravitationswirkung bemerkbar.
Wir nennen es gewöhnliche oder auch ordentliche Materie.

Nun weiß man aber, daß diese „ordinary matter“ nur 3 Prozent
„von allem seienden“ in unserem Universum ausmacht.

2.
27 Prozent besteht aus einer Sorte von Materie, die weder leuchtet, noch Licht absorbiert, sie macht sich nur durch ihre Schwerkraft bemerkbar.
Man hat Vermutungen über die Natur der seltsamen Teilchen, aus denen sie bestehen könnte, weiß aber nichts genaues.

3.
70 Prozent des Welt- Cocktails aber bestehen aus einem noch seltsameren Stoff:
der sogenannten „dunklen Energie“. Man kennt sie erst seit etwa 10 Jahren. Es gibt unwiderlegbare beweise dafür, daß unser Weltall immer schneller auseinandergetrieben wird und dafür ist die d.E. verantwortlich.


Ist diese Problematik hier im DF diskussionswürdig?

fragt claus
 
Werbung:
scilla schrieb:
GottseiDank befinden sich Menschen im Universum

ja, weißt du,
die Menschen sind wie die Bakterien auf der Schale eines einzigen Apfels in einer seeehhheeeer großen Apfelplantage.
Und sie denken, die Apfelplantage und alles was es noch jenseits der Plantage gibt, ist von ihrem Gott nur für sie geschaffen, sie sind der Mittelpunkt alles Seienden
und sagen täglich GottseiDank.
 
Claus schrieb:
70 Prozent des Welt- Cocktails aber bestehen aus einem noch seltsameren Stoff:
der sogenannten „dunklen Energie“. Man kennt sie erst seit etwa 10 Jahren. Es gibt unwiderlegbare beweise dafür, daß unser Weltall immer schneller auseinandergetrieben wird und dafür ist die d.E. verantwortlich.

Hallo Claus

Aber manche Wissenschaftler meinen auch, daß sich weiterhin Materie bilden könnte, wodurch der Ausdünneffekt durch die Ausdehnung sich verringern würde oder gar ausgeglichen wird. Dadurch könnte der Prozeß der immer schnelleren Ausdehnung irgendwann zum erliegen kommen und in einigen Millarden von Jahren wieder zu einem Punkt zusammen fallen. Ein neuer Urknall wäre vielleicht daraus die Folge und das Aufblähen beginnt von Neuem, mit vielleicht anderen Gesetzmässigkeiten.....

Wenn dem nicht so wäre, dann stellt sich für mich die Frage wie sich der gekrümmte Raum dazu verhält und ob dies Beweise nicht doch eine Täuschung sind? Auch sollen die Rotverschiebungsmessungen für Entfernungen und Bewegungen nicht ganz unumstritten sein, oder spielen da noch andere Messungen eine Rolle? (fragt der Laie!)

P.S. Mir selber ist dieser Gedanke der ewigen Ausdehnung, bei der selbst die Atome zerrissen werden sollen, schon irgendwie unangenehm und will nicht so recht in mein Weltbild und zu meinen Gefühlen passen. Denn wenn ich Nachts zum Tagesausklang unter dem Himmelszelt spazieren gehe, habe ich nicht das Gefühl verloren zu sein, sondern es breitet sich bei mir eine gelassene Ruhe aus. Ich weiß, dies ist "nur" ein romantisches Gefühl.

Gruß
bergloewe
 
Aber manche Wissenschaftler meinen auch, daß sich weiterhin Materie bilden könnte, wodurch der Ausdünneffekt durch die Ausdehnung sich verringern würde oder gar ausgeglichen wird. Dadurch könnte der Prozeß der immer schnelleren Ausdehnung irgendwann zum erliegen kommen und in einigen Millarden von Jahren wieder zu einem Punkt zusammen fallen. Ein neuer Urknall wäre vielleicht daraus die Folge und das Aufblähen beginnt von Neuem, mit vielleicht anderen Gesetzmässigkeiten.....

kenn ich, Berglöwe,
den renomierten Astrophysiker Hoyle und Wackramasinghe haben die stady state theory damit halten wollen, aber die Beweise dagegen sind erdrückend. . . .
Und die Theorie vom zyklischenUniversum (Expansion- Kollaps –Expansion....) ist auchnicht mehr aufrechtzuerhalten, weil die Beobachtungsdaten dagegen sprechen. Und die „dark energy“, die eine immer schnellere expansion bewirkt ist uns noch so geheimnisvoll und dunkel wie ihr Name sagt.
Das Universum wird langsam auskühlen und als kaltes Universum enden. Dieses Szenario kennt man unter der Bezeichnung Big Whimper ("Grosses Wimmern").

Sie ist dunkel, weil sie sich nicht durch elektromagnetische Strahlung bemerkbar macht. Die Dunkle Energie macht sich nur dadurch bemerkbar, dass sie zum Kosmos einen
Energieanteil stellt, der die Dynamik des Universums signifikant beeinflusst. Es ist sogar mit über zwei Dritteln der grösste Anteil:Dunkle Energie dominiert das Universum!

Man hat auch eine zeitabhängige Dunkle Energie in Erwägung gezogen. Sie führte
auch auf einen neuen Namen für diese Form von Dunkler Energie: Quintessenz.

Nach neuesten Erkenntnissen setzt sich das Universum aus
gewöhnliche Materie (Baryonen): 4%
Heisse Dunkle Materie (HDM): irrelevant (in Spuren),
Kalte Dunkle Materie (CDM): 23%,
Dunkle Energie (Lambda): 73%.

zusammen.

Mir selber ist dieser Gedanke der ewigen Ausdehnung, bei der selbst die Atome zerrissen werden sollen, schon irgendwie unangenehm

Nein, die Atome werden nicht zerrissen, auch nicht die einzelnen Himmelskörper, selbst die gravitativen bindungskräft innerhalb von galaxien sind satk genug, unsere „Welteninseln“ zusammenzuhalten.

Aber die galaxien werden durch die ausdehnung des Raumes immer weiter und schneller auseinanderstreben, so daß man irgendwann außer den Objekten der Milchstraße nichts anderes mehr am Himmel sehen kann.

Jedoch dauert das noch viele, viele Milliarden Jahre, lange vorher verlischt unsere Sonne.

don’t panic!
claus
 
Claus schrieb:
Jedoch dauert das noch viele, viele Milliarden Jahre, lange vorher verlischt unsere Sonne.

don’t panic!
claus

:D Hi Claus, dass ich nicht daran sterben werde ist mir klar, nur der Gedanke halt..... :D

Wenn dem so ist wie Du schreibst, dann stellt sich aber die Frage ob die Materie irgendwann ganz von den Schwarzen Löchern verschluckt werden, die es in den Zentren der Galaxien geben soll. Wenn dem so wäre, wäre vielleicht wieder Raum für Phantasien da, von Wurmlöchern und anderen Welten......

Hab da noch eine Frage, wie kommt eigentlich das Eisen in den Erdkern? Die anderen Planeten haben diesen Kern meines Wissens nicht, warum?

Gruß
bergloewe
 
stellt sich aber die Frage ob die Materie irgendwann ganz von den Schwarzen Löchern verschluckt werden, die es in den Zentren der Galaxien geben soll.
Nein, berglöwe, dazu passiert es zu selten, daß etwas dem SL im zentrum einer Galaxie zu nahe kommt und verschlungen wird.
Im vergleich zu dem was dann von der Galaxie noch übrig bleibt, ist es viel zu wenig.
Aber auch die stellaren SL nehmen zu, irgendwann sind alle energieliefernden Vorgänge zu ende (die Kernfusion hört beim stabilsten Atomkern auf: Eisen),
und ist das Weltall ausgekühlt und besteht nur noch aus Eisenkugeln, die irgendwann einmal zusammenstoßen, wieder und wieder, bis die Masse eines SL zusammenkommt.
Aber auch SL verdampfen seeeehr langsam, es entweichen jedoch nur Elementarteilchen, die man Leptonen nennt,
unser Universum wird zur Leptonenwüste
in 10^100 Jahren könnte es soweit sein.....
das ist schon eine Ewigkeit!

Hab da noch eine Frage, wie kommt eigentlich das Eisen in den Erdkern? Die anderen Planeten haben diesen Kern meines Wissens nicht, warum?

doch, alle Planeten haben einen mehr oder weniger großen eisenkern.
er entstand , als sich die Planeten aus kleineren Körpern (durch gravitative Anziehung) gebildet hatten und durch die Hitze der radioaktiven bestandteile aufgeschmolzen sind. Dann sind die schweren Bestandteile (hauptsächlich Ni und Fe) zum Zentrum hin abgesunken und aus den leichten (Silikate) hat sich die Kruste gebildet.

Gruß von Claus
 
Werbung:
Zitat von Fusslhirn:
Was sagst du, Claus, zu folgender Nachricht?

http://www.astronews.com/news/artike...0510-007.shtml

Zitat aus dem Artikel:
Doch Cooperstock und Tieu zeigen in ihrer Arbeit, dass es bei der Dynamik von Galaxien zu Nichtlinearitäten kommt, weil die sich bewegenden Sterne selbst das Gravitationsfeld der Galaxie erzeugen. Im Sonnensystem ist die Situation völlig anders: Hier dominiert die Sonne das Gravitationsfeld. Berücksichtigt man diese Nichtlinearitäten korrekt, so erhält man eine korrekte Beschreibung der Rotation der Galaxien - ohne die Notwendigkeit, eine mysteriöse "Dunkle Materie" einführen zu müssen.

Im forum von astronews.com diskutiere ich auch und ich kenne dieMeldung, auch aus dem vonmir abonnierten „sky and telescope“magazin, wo sie allerdings nur eine Randnotiz war.

Es kommt immer mal wieder vor, daß (durch seriöse wissenschaftler) scheinbar nicht mehr anzuzweifelnde Vorstellungen angezweifelt werden.
(ich betone aber: die RT gehört nicht dazu!)
die dunkle Materie ist noch so rätselhaft, daß hier jeder Zweifel an bisherigen Erklärungen gerechtfertigt ist.
Ein Teilnehmer der diskussion hat geschrieben:

Diese Behauptung, dass hier lediglich falsch gerechnet wurde, erinnert mich irgendwie daran, als man noch zweifelte, ob es tatsächlich Schwarze Löcher gibt. Das ist gerade mal 15 Jahre her, heute müsste man beweisen, dass es keine Schwarzen Löcher gibt, es sprechen einfach zuviele Fakten dafür, genauso wird es sich mit Dunkler Materie verhalten. Mittlerweile überwiegen einfach die Fakten für deren Existenz. Solange diese aber noch nicht nachgewiesen, bzw bewiesen ist, werden sich immer wieder Zweifel auftun.
Die schwerwiegendsten Argumente für deren Existenz, die sich direkt beobachten lassen, sind meiner Meinung nach folgende:
-Wie bereits von Sky geschrieben wurde eine Galaxie entdeckt, die vorwiegend aus DM Materie bestehen soll.
-Das Universum ist nicht alt genug, um so komplexe Strukturen wie Galaxien-Superhaufen ohne das Zutun von DM zu bilden.
-Der Virgo-Superhaufen bewegt sich auf ein Schwerkraftfeld in der Centaurus-Region, dem sog. Großen Attraktor zu, der zum größten Teil aus DM Materie bestehen muss, da dessen Gravitation, im Verhältnis zur Sichtbaren Materie, zu groß ist um einen Superhaufen zu beeinflussen.

dem kann ich mich nur anschließen und nochhinzufügen, daß es bis vor kurzem noch (aber seeeehr wenige) Agumente gegen die Deutung der Rotverschiebung der galaxien als Fluchtgeschwindigkeit gegeben hat.

Warten wirs ab, ich bin außerordentlich neugierig auf neue Erkenntnisse über die dm, aber imho kann man sie nicht mit den traditionellen Methoden erklären.

gruß von Claus
 
Zurück
Oben