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Grundsätzliche politische Fragen

scriberius

Well-Known Member
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2. Juli 2011
Beiträge
4.342
Wie groß ist das Maß der kollektiven Ignoranz eigentlich schon, wenn es um die Grundlagen unserer wirtschaftlichen Existenz geht, in einem System, das die Wirtschaft als höchstes Gut ansieht?

Darf man wirklich sauber trennen zwischen der anonymen Wirtschaft und der wirtschaftlichen Situation der einzelnen Bürger? Genauer: ständiges Wachstum der ganz Großen, deren Überfluss direkt aus dem ständig wachsenden Mangel der hilflos im System gefangenen beruht?

Wie lange gelingt es noch, die Massen mit nebensächlichen, völlig unwichtigen Ereignissen zu beschäftigen, damit sie alles ertragen und eben nicht nach den Ursachen fragen?

Wieviel ethisches und moralisches Unrecht darf ein Staatswesen legalisieren, bis es von der Mehrheit als Unrechtsstaat zu erkennen ist und nicht mehr ernst genommen wird?

Wieviel Unaufrichtigkeit, also Widerspruch zwischen Anspruch und Realität kann es sich leisten, bis es seine Basis verliert? Wieviel Geheimhaltung kann es reklamieren, bis es sich beim besten Willen nicht mehr als Demokratie bezeichnen dürfte?

Aktuell: Dürfen wir es zulassen, dass das Kartell der Profiteure, also die Finanzindustrie und ihre Komplizen der Politik, jetzt den Sack zumachen, indem sie weltweite Strukturen schaffen, aus der es dann auch für die einzelnen Länder kein Entrinnen mehr gibt?


Fragen, die zu stellen wären, aber vom politisch korrekten Mainstream-Medien-Kartell nicht gestellt werden, weil der Frager mit Ächtung rechnen muss.
 
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AW: Grundsätzliche politische Fragen:

Wie groß ist das Maß der kollektiven Ignoranz eigentlich schon, wenn es um die Grundlagen unserer wirtschaftlichen Existenz geht, in einem System, das die Wirtschaft als höchstes Gut ansieht?

Darf man wirklich sauber trennen zwischen der anonymen Wirtschaft und der wirtschaftlichen Situation der einzelnen Bürger? Genauer: ständiges Wachstum der ganz Großen, deren Überfluss direkt aus dem ständig wachsenden Mangel der hilflos im System gefangenen beruht?

Wie lange gelingt es noch, die Massen mit nebensächlichen, völlig unwichtigen Ereignissen zu beschäftigen, damit sie alles ertragen und eben nicht nach den Ursachen fragen?

Wieviel ethisches und moralisches Unrecht darf ein Staatswesen legalisieren, bis es von der Mehrheit als Unrechtsstaat zu erkennen ist und nicht mehr ernst genommen wird?

Wieviel Unaufrichtigkeit, also Widerspruch zwischen Anspruch und Realität kann es sich leisten, bis es seine Basis verliert? Wieviel Geheimhaltung kann es reklamieren, bis es sich beim besten Willen nicht mehr als Demokratie bezeichnen dürfte?

Aktuell: Dürfen wir es zulassen, dass das Kartell der Profiteure, also die Finanzindustrie und ihre Komplizen der Politik, jetzt den Sack zumachen, indem sie weltweite Strukturen schaffen, aus der es dann auch für die einzelnen Länder kein Entrinnen mehr gibt?


Fragen, die zu stellen wären, aber vom politisch korrekten Mainstream-Medien-Kartell nicht gestellt werden, weil der Frager mit Ächtung rechnen muss.

Uns geht es insgesamt NOCH zu gut.
Brot und Spiele funktionieren deswegen noch.
Perivisor
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen:

Wie groß ist das Maß der kollektiven Ignoranz eigentlich schon, wenn es um die Grundlagen unserer wirtschaftlichen Existenz geht, in einem System, das die Wirtschaft als höchstes Gut ansieht?

Darf man wirklich sauber trennen zwischen der anonymen Wirtschaft und der wirtschaftlichen Situation der einzelnen Bürger? Genauer: ständiges Wachstum der ganz Großen, deren Überfluss direkt aus dem ständig wachsenden Mangel der hilflos im System gefangenen beruht?

Wie lange gelingt es noch, die Massen mit nebensächlichen, völlig unwichtigen Ereignissen zu beschäftigen, damit sie alles ertragen und eben nicht nach den Ursachen fragen?

Wieviel ethisches und moralisches Unrecht darf ein Staatswesen legalisieren, bis es von der Mehrheit als Unrechtsstaat zu erkennen ist und nicht mehr ernst genommen wird?

Wieviel Unaufrichtigkeit, also Widerspruch zwischen Anspruch und Realität kann es sich leisten, bis es seine Basis verliert? Wieviel Geheimhaltung kann es reklamieren, bis es sich beim besten Willen nicht mehr als Demokratie bezeichnen dürfte?

Aktuell: Dürfen wir es zulassen, dass das Kartell der Profiteure, also die Finanzindustrie und ihre Komplizen der Politik, jetzt den Sack zumachen, indem sie weltweite Strukturen schaffen, aus der es dann auch für die einzelnen Länder kein Entrinnen mehr gibt?


Fragen, die zu stellen wären, aber vom politisch korrekten Mainstream-Medien-Kartell nicht gestellt werden, weil der Frager mit Ächtung rechnen muss.
Hallo !

Die erste grundsätzliche politisch-philosophisch-moralische Frage, die sich mir aufdrängt, ist:

Sollen die materiellen Güter (in unserer Zeit vor allem das Geld) dem Menschen dienen oder soll der Mensch seine ganze Kraft dazu verwenden, materielle Güter in Unmengen anzuhäufen ?

Ich denke, der psychisch halbwegs normal gestrickte Mensch müsste eigentlich die erste Variante wählen; in der Realität regiert aber die Herrschsucht, die naturgemäß die Habsucht und auch die Rachsucht inkludiert.

Der Mensch braucht Brot und Ideale, das alte Sprichwort "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein" ist aktueller denn je.

In der Finanzwirtschaft im speziellen müsste endlich das - der Realwirtschaft zu Verfügung stehende - Kapital über das reine Spekulationskapital gestellt werden.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen: Der Leser hat das Sagen!

Wie groß ist das Maß der kollektiven Ignoranz eigentlich schon, wenn es um die Grundlagen unserer wirtschaftlichen Existenz geht, in einem System, das die Wirtschaft als höchstes Gut ansieht?

Das Maß für kollektive Ignoranz ist ein beliebter Prüfstein einer Politik, welche jeden Nichtaufschrei des Bürgers entweder als stillschweigende Zustimmung betrachtet oder einfach aufgrund von Mehrheitsverhältnissen die mehr oder weniger klangheimliche Übereinstimmung durch Überstimmung anstrebt.

Deshalb benötigen wir ein hoch vernünftiges Systemverständnis, welches die Ziele einer volkswirtschaftlichen Denkweise vorrangig vor den Zielen eines rein betriebswirtschaftlich orientierten Denkens gesetzlich angemessen zu etablieren vermag, am besten natürlich konsequent mit einer (öffentlich-rechtlichen) Zweitwährung als eine parallele Rückversicherungswährung zum betriebswirtschaftlich fixierten Euro, quasi als "anti-politische Gegenwährung der Gegenwart".

Darf man wirklich sauber trennen zwischen der anonymen Wirtschaft und der wirtschaftlichen Situation der einzelnen Bürger? Genauer: ständiges Wachstum der ganz Großen, deren Überfluss direkt aus dem ständig wachsenden Mangel der hilflos im System gefangenen beruht?

So genante Knebelungsverträge (also unausgewogene Beherrschungsverträge zu einseitigen Lasten Dritter) sind eigentlich juristisch verpönt, aber gerade in nicht wenigen öffentlich-rechtlichen Vertragswerken scheinbar seltsam geduldet. Warum wohl ist diese Art von Vetterleswirtschaft so begehrt?

Wie lange gelingt es noch, die Massen mit nebensächlichen, völlig unwichtigen Ereignissen zu beschäftigen, damit sie alles ertragen und eben nicht nach den Ursachen fragen?

Das kommt sicher darauf an, < wie lange > der Fragende als der Ertragende dies aushält.

Wieviel ethisches und moralisches Unrecht darf ein Staatswesen legalisieren, bis es von der Mehrheit als Unrechtsstaat zu erkennen ist und nicht mehr ernst genommen wird?

Das will der Fragende sicher nicht wirklich wissen
sonst müsst er ja Bernies Sage vermissen. :D

Dem Unrecht sind keine Grenzen gesetzt, sonst würde es ja nicht mehr Unrecht heißen! :)

Sogar unrechtmäßig erworbenes Geld kann gutgläubig übertragen werden.
Eine Zustimmung des Steuerzahlers wird dazu gar nicht benötigt.

Juristen müssen auch Kollegen, Staatsanwälte und Richter auf Steuerzahler Kosten verteidigen - natürlich nur soweit überhaupt 'nötig'.

Wieviel Unaufrichtigkeit, also Widerspruch zwischen Anspruch und Realität kann es sich leisten, bis es seine Basis verliert?

Da muss ich Dich sprachlich enttäuschen oder beglücken: Unaufrichtigkeit kennt keine Basis, die es zu verlieren gäbe......

Wieviel Geheimhaltung kann es reklamieren, bis es sich beim besten Willen nicht mehr als Demokratie bezeichnen dürfte?
Das kommt wohl ganz darauf an, wielange sich meine (systemische) Definiton von Demokratie (als "volksame" Provokation) geheim halten lassen könnte :D

Aktuell: Dürfen wir es zulassen, dass das Kartell der Profiteure, also die Finanzindustrie und ihre Komplizen der Politik, jetzt den Sack zumachen, indem sie weltweite Strukturen schaffen, aus der es dann auch für die einzelnen Länder kein Entrinnen mehr gibt?

Ja, wir sollten es unbedingt zulassen und uns in unser Harmlosigkeit und Schwarmlosigkeit nischenbewusst als Verbraucher etwas anders als erwartet verhalten und uns im Quantensackspringen üben!

Denn wo der Markt nicht (als Beobachter) mitmacht, auch keine (beobachtbare) Rendite lacht!

Fragen, die zu stellen wären, aber vom politisch korrekten Mainstream-Medien-Kartell nicht gestellt werden, weil der Frager mit Ächtung rechnen muss.

"Sriberius Robin Hood"....?? - Das hätte ich jetzt aber 'ächt nicht' gedacht! ;)

Bernies Sage
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen:

Aktuell: Dürfen wir es zulassen, dass das Kartell der Profiteure, also die Finanzindustrie und ihre Komplizen der Politik, jetzt den Sack zumachen, indem sie weltweite Strukturen schaffen, aus der es dann auch für die einzelnen Länder kein Entrinnen mehr gibt?

Es verlangt ja keiner von dir, daß du hinschaust. Setz' dir halt einfach eine Augenklappe auf und halte große Reden. Das kann sogar der Bundespräsident...
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen:

Uns geht es insgesamt NOCH zu gut.
Brot und Spiele funktionieren deswegen noch.
Perivisor

ja, das ist einer der Gründe, wieso sich so wenig Widerstand regt gegen eine Entwicklung, die flächendeckend sehr wohl wahrgenommen wird. Aber auch, dass das Brot immer stärker vergiftet ist und die Spiele immer grotesker werden. Die spätrömische Dekadenz erlebt gerade eine Neuauflage, aber die Herrscher sehen absolut keine Gründe, etwas zu ändern, und schon gar keine Schuld bei sich, weshalb hier eindeutig von einem fulminanten Systemversagen zu reden ist. Alles Wissen nutzt nichts im Zeitalter der Akademisierung der Gesellschaft. Gibt es noch eine Alternative zu Zusammenbruch, Krieg und Elend?


Bernies Sage schrieb:
Deshalb benötigen wir ein hoch vernünftiges Systemverständnis, welches die Ziele einer volkswirtschaftlichen Denkweise vorrangig vor den Zielen eines rein betriebswirtschaftlich orientierten Denkens gesetzlich angemessen zu etablieren vermag, am besten natürlich konsequent mit einer (öffentlich-rechtlichen) Zweitwährung als eine parallele Rückversicherungswährung zum betriebswirtschaftlich fixierten Euro, quasi als "anti-politische Gegenwährung der Gegenwart".


das unterschreibe ich gerne.
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen:

Die spätrömische Dekadenz erlebt gerade eine Neuauflage, aber die Herrscher sehen absolut keine Gründe, etwas zu ändern, und schon gar keine Schuld bei sich, weshalb hier eindeutig von einem fulminanten Systemversagen zu reden ist. Alles Wissen nutzt nichts im Zeitalter der Akademisierung der Gesellschaft.
Vielleicht haben diese zyklischen Wiederholungen nichts mit Wissen zu tun, sondern mit Absicht? Vielleicht waren diese wiederholt wordenen Systemspiele stets zum Verhindern menschlicher (Bewußtseins-)Entwicklung gedacht? Vielleicht wird das (immer wieder) inszeniert, um den hintergründigen Inszeneuren stetig mehr Macht zu geben? Vielleicht sehen wir anhand der Ukraine, mit welcher Methodik solche Systemspiele wiederholt gespielt werden? Tiefer hineinzusehen zeigt viele Scheußlichkeiten. derJ hat dies in seinem Essay über einen Zeitabriß von einigen Jahrhunderten gut auf den Punkt gebracht, obwohl er lediglich Sichtbares und Wirkungen darstellt:

Theater der inszenierten Freiheit, 14.07.1789 - 14.07.2014

So richtig Demokratie ist immer noch nicht, obwohl schon vor 225
Jahren sehr weitsichtig formuliert wurde, dass eine freiheitlich
demokratische Grundordnung nur mit einer aufgeklärten Allgemeinheit
zu haben ist.

Dass, um mal beim Kantschen Zitat zu bleiben, den Wesen bewusst ist,
warum sie die Regeln des Staats befolgen. Sprich, ein minimales
politisches Bewusstsein, das kleine 1x1 der Staatstheorie ist
überhaupt die Bildungsgrundlage für die Konstruktion eines Staats mit
freien Bürgern (vgl. "Citoyen"). Der ja vor allem von Ideen lebt, die
Menschen teilen..

Die Aufklärung, der "Ausgang des Menschen aus seiner
selbstverschuldeten Unmündigkeit" oder anders gesagt "das weltweite
Ende der selbstgemachten Dummheit" war also zum Problem der
herrschenden Klasse geworden - schon lange wussten Machiavellisten
"dumm nickt gut"..

Dann kam Ende des 19. Jh. der Strom. Industrialisierung, Explosion
von Wissenschaft und (Nachrichten-..)Technik, das Overclocking des
Globus begann, weil es nun modern war, modern zu sein..

Mit dem Wunder der elektrischen Energie konnten Volksempfänger und
nachfolgende, mediale Matrix-Repeater gebaut werden. Die
Bewusstseinsindustrie entstand, konnte aber erst nach dem 2. WK mit
der Verbreitung des Fernsehens ihre Produktion und
Vertriebsstrukturen im globalen Maßstab ausbauen. Der Bedarf an
schlichten Welterklärungsmodellen war ja schon von Kirchenvätern über
Jahrhunderte mit unmenschlichsten Methoden geschaffen worden: Das
Erfinden neuer Götzen und Mythen, das immergleiche Prophezeien von
Heilsversprechen, die Hoheit zur Deutung der Welt, des vermeintlich
unverrückbar schlechten Menschen, der "Feinde" -

"Es ist so bequem, unmündig zu sein. [ .. ] Ich habe nicht nötig zu
denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche
Geschäft schon für mich übernehmen." (Kant, "Was ist Aufklärung?")

Eine mentale Version des in christlicher Tradition geprägten
Ablasshandels war etabliert: Das "verdriessliche Geschäft" des
Denkens übernahmen TV-Prediger, deren Kanzel nun praktischerweise in
jedem Wohnzimmer installiert war und die pausenlos höchstoffizielle
"Nachrichten" zum Nach-richten lieferten. Es war magisch - in
(massen-)bewegenden Bewegtbildern konnte das ganze Instrumentarium
der politischen Affektenlehre erst richtig erblühen. Die stets
mythisch-religiös verklärte Herrschaftsdoktrin konnte
empfangsbereiten Hörern und Hörigen rund um die Uhr elektronisch
eingehämmert werden. Das Fernsehen war modern und selbst Zeichen des
Fortschritts; in diesem weltbedeutenden, neuen Medium durften
selbstredend nur ausgesprochene Experten zu Wort kommen: Die moderne
Expertokratie war geboren, bei der bis heute leider nur Experten
beurteilen können, ob sie hinterfragt werden darf..

Der Wissenschutz versucht also seit Jahrhunderten, die Aufklärung zu
verhindern. Aus politischen und ökonomischen Interessen wird Wissen
zurückgehalten, verwaltet, kommerzialisiert - Regierungen arbeiten
systematisch gegen die Bevölkerung, weil ihre Macht auf dem
Nichtwissen der Mehrheit beruht. Bisher hat nicht zuletzt die Schule
dieser Gegenaufklärung gute Dienste geleistet; Bildung und
Intelligenz haben sich noch nicht so weit verbreitet, dass einer
Mehrheit überhaupt die geistigen Werkzeuge vermittelt wären, die
Systeme, in denen sie leben, zu hinterfragen - also grundsätzlich
mitsprachebefähigt und damit auch -berechtigt zu sein.

"Halt Du sie dumm, ich halt sie arm" war das Konzept, das den
Planeten unabhängig vom zeitgeistigen Etikett der jeweils aktuellen
Gesellschaftsform beherrschte. Doch wenn die Welt heute ein Problem
mit der Verbreitung von Information hat, hat sie in Wahrheit nur ein
Problem mit grenzenloser Dämlichkeit: Was ist die "Verbreitung von
Information"? Vielleicht, nach den eher bescheidenen Erkenntnissen
der modernen (..) Wissenschaft, das Leben selbst? Was geschieht bei
der Teilung einer Zelle? Wird da DNA-Information kopiert? Ohne DRM?
Was sind denn biochemische Botenstoffe, Schaltkreise von
Neurotransmittern anderes als organische Nachrichtensysteme?

Die Macht, die sich durch Gewalt und nicht Vernunft zu legitimieren
sucht, besitzt keine Autorität. Sie braucht nicht nur Fassaden von
Stärke, Größe und Dominanz, um ihr Wesen zu verschleiern, sondern
auch gut geölte Propagandamaschinen, die nur eine Botschaft
verbreiten sollen: Dass der Mensch unveränderlich böse sei. Max
Horkheimer schrieb sinngemäß "das Vorurteil des Hasses ist daher so
unverrückbar, weil es dem Einzelnen erlaubt, schlecht zu sein und
sich dabei für gut zu halten."

Nächstenliebe hat bisherige "Autoritäten" nicht an die Macht
gebracht, also darf man ihren, sicherlich auch biographisch
begründeten Botschaften der Angst, des Hasses und der Gewalt nicht
länger glauben schenken. Es ist "nur" der für sie einem Todesurteil
gleichkommende Machtverlust, die Projektion ihrer Existenzangst, die
die drohende Vernichtung Jahrhunderte alter Elfenbeintürme,
Wissensvorsprünge und Deutungshoheiten ganzer Medienimperien auslöst
und sie in die Alternativlos-Hysterie verfallen lässt.

So richtig Demokratie ist also immer noch nicht, aber die
Möglichkeiten zur Aufklärung sind heute ungleich größer. Sapere aude.

derJ

Vielleicht kommt noch der Tag, an dem alle vorstellbaren und unvorstellbaren Lügen der hintergründigen Inszeneure ans hellste Licht kommen ...
 
AW: Grundsätzliche politische Fragen:

Vielleicht haben diese zyklischen Wiederholungen nichts mit Wissen zu tun, sondern mit Absicht? Vielleicht waren diese wiederholt wordenen Systemspiele stets zum Verhindern menschlicher (Bewußtseins-)Entwicklung gedacht? Vielleicht wird das (immer wieder) inszeniert, um den hintergründigen Inszeneuren stetig mehr Macht zu geben? Vielleicht sehen wir anhand der Ukraine, mit welcher Methodik solche Systemspiele wiederholt gespielt werden?

Das ist durchaus möglich, aber dann sind diese (Plan-)Spiele sicher nicht für öffentliche Ohren gedacht. Festzustellen ist allgemein, dass die Geheimdiplomatie zunehmend über öffentliche Informationskanäle immer leichter Verbreitung findet, filtriert und entsprechend zweckgebunden kanalisiert werden kann, informativ wie desinformativ.

..............[........]..................

Vielleicht kommt noch der Tag, an dem alle vorstellbaren und unvorstellbaren Lügen der hintergründigen Inszeneure ans hellste Licht kommen ...

Wenn jemals jemand – als Einzelner – tatsächlich es wagen sollte oder schon gewagt haben sollte, weise zu sein und dadurch zwangsläufig < Lügen der hintergründigen Inszeneure an hellste Licht kommen > würden, würde dieses hellste Licht mit Sicherheit sofort dazu missbraucht werden, die (noch) ahnungslose Bevölkerung zu blenden.

Nüchtern und emotionslos gefragt:

Was wäre an einer generalisierenden Aufklärung für die Zukunft wirklich allgemein gewonnen, wenn speziell die Geschichte der Vergangenheit neu geschrieben werden müsste, aber aus Sicherheitsgründen einer noch im Hintergrund leicht nachstrahlenden Staatsräson sprichwörtlich übergesetzlich zutreffend ein 'erstes' Gebot zur Anwendung kommen müsste, auch künftig 'die Kirche im Dorf (hier: der ungläubig Staunenen) zu lassen' - in der Anwendung von < "" Ich bin der Herr, der Staat, dein Gott""... >??

Bernies Sage
 
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AW: Grundsätzliche politische Fragen:

Vielleicht haben diese zyklischen Wiederholungen nichts mit Wissen zu tun, sondern mit Absicht? Vielleicht waren diese wiederholt wordenen Systemspiele stets zum Verhindern menschlicher (Bewußtseins-)Entwicklung gedacht? Vielleicht wird das (immer wieder) inszeniert, um den hintergründigen Inszeneuren stetig mehr Macht zu geben? Vielleicht sehen wir anhand der Ukraine, mit welcher Methodik solche Systemspiele wiederholt gespielt werden?

Vielleicht kommt noch der Tag, an dem alle vorstellbaren und unvorstellbaren Lügen der hintergründigen Inszeneure ans hellste Licht kommen ...

Irana, ich denke, dass es sehr viel mit Wissen, aber auch mit Nichtwissen zu tun hat. Und natürlich mit Absichten. Auf Seiten der Täter führt ihr Halbwissen dazu, dass sie meinen, sich tatsächlich abkoppeln zu können von der Dynamik, die sie selbst auslösen und sich so die Vorteile sichern zu können, für die der übergroße Rest geradestehen muss. Sie sind auf ihrem Egotrip derart blind für Zusammenhänge, die über ihre Raffke-Mentalität hinaus gehen, glauben einfach nicht, dass sie selbst darunter leiden werden, was definitiv der Fall ist. Dies zu begreifen bedarf erweiterten Horizonts, der entweder nicht vorhanden ist oder der verlockenden Vorteile wegen überstimmt wird, was man sich gut leisten kann, haucht doch das eigene, schlechte Gewissen nur zaghaft gegen den schallenden Chor der anderen Mitglieder der vermeintlichen Elite an. Deren Korpsgeist, und stellen sie auch nur weniger als 1% der Bevölkerung dar, bildet so ein abgehobenes Luxusreservat aus, in dem Milch und Honig auch dann noch fließen, wenn sie längst aus weit ernfernten Gebieten eingeflogen werden müssen, die noch nicht von den Folgen des eigenen Tuns vergiftet wurden. Die vielzitierte Mittelschicht spielt dabei eine einscheidende Rolle. Sie war es, die ruhige Zeiten ermöglichte, weil sie integrierend wirkte. Sie war die Mitte der Gesellschaft, konnte sowohl die Oberen gut versorgen, als auch die Unterschicht mitnehmen.

Dann ließ sich die politische Führung vom Wirtschaftslager infiltrieren und betreibt seitdem die Zerstörung des gesellschaftlichen Konsenses ohne Rücksicht auf Verluste. Der Umbau in eine 2-Klassengesellschft geht zügig voran. Die Mittelchicht, einst Garant für Stabilität, wird aufgelöst, indem seine Mitglieder entweder durch antisoziales Verhalten aufsteigen oder zur geringschätzig Präkariat genannten Unterschicht abstürzen. Die ganze Gesetzgebung der letzten Jahre betreibt genau das, freilich ebenfalls, ohne jede Rücksicht auf die absehbaren Folgen. Die formelle Entdemokratisierung und Aufrüstung im Inneren, sowie die Errichtung eines beispiellosen Schnüffelstaates sind Beweise dafür, dass den Betreibern voll bewusst ist, was sie tun - zumindest in diesem Punkt.
 
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