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Gender - Klamauk in Ö

AW: Gender - Klamauk in Ö

ich bin gern in Ö und ich wünsche unseren südlichen Nachbarn, daß sie nie größere Probleme bekommen als die hier diskutierten "Töchtersöhne in der bundeshymne"... ;)
und ich freue mich, daß das (jedenfalls von meinen Freunden dort) nie in Frage gestellte "Bekenntnis zur deutschen Sprach- und Kulturgemeinschaft"
nun im Parteiprogramm der für die nächsten Wahlen aussichtsreichsten Partei verankert ist....

... um wieder mal eine etwas angebräunte Schleimspur zu legen.......
 
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AW: Gender - Klamauk in Ö

.....Ich kenne allerdings auch Österreicher, die sich nicht zur "deutschen Sprach- und Kulturgemeinschaft" bekennen, und die trotzdem sehr liebenswerte Menschen sind.

nunja, wenn für sie die Geschichte erst los geht, als Napoleon das deutsche Kaiserreich zerschlagen hatte, Franz II. nun nicht mehr deutscher Kaiser war und Napoleon ihn dafür zum Österreichischen Kaiser machte....

die liebenswerten Menschen verleugnen also, daß ihre Urur-Großeltern Deutsche waren?
 
AW: Gender - Klamauk in Ö

nunja, wenn für sie die Geschichte erst los geht, als Napoleon das deutsche Kaiserreich zerschlagen hatte, Franz II. nun nicht mehr deutscher Kaiser war und Napoleon ihn dafür zum Österreichischen Kaiser machte....

die liebenswerten Menschen verleugnen also, daß ihre Urur-Großeltern Deutsche waren?

NEIN! Niemand verleugnet irgendwas. Es ist einfach nicht so.
Im übrigen werde ich sicher mit dir keine Diskussion über ein Thema "Deutsch-Österreichisch" führen. Das ist mir nämlich ziemlich egal. Schließlich leben wir nicht in der Vergangenheit sondern jetzt, in Europa. Für mich zählt weder sowas wie "Abstammung" noch "Nationalität", ich begegne überall nur Menschen.
 
AW: Gender - Klamauk in Ö

Dass der Text zur österreichischen Bundeshymne von einer Frau geschrieben wurde, nämlich Paula von Preradović
(typisch österreichischer Name ;)), ist auch etwas wert.

Sie ging ja als Siegerin eines öffentlichen Wettbewerbs hervor.

Bestimmte Textpassagen wurden bestimmt des Reimes Willen gedichtet, da steckt keine besondere Absicht dahinter.

Wenn man es wirklich ganz genau näme, müsste man viele Dinge rückwirkend verändern.
Mir kam spontan Schillers Ode an die Freude in den Sinn.
Da kommt zwar gleich in der zweiten Zeile "Tochter aus Elisium" vor, aber es heißt auch "Alle Menschen werden Brüder",
was wirklich nicht möglich ist. ;)

Die Melodie zur Bundeshymne wird unserem Musikgenius W. A. Mozart zugeordnet, aber da gibt es auch Zweifel.
Text und Musik zu einer Einheit zusammenzufügen war wohl auch eine Herausforderung. Eine Hymne "muss" auch singbar sein. :)
 
AW: Gender - Klamauk in Ö

Mir kam spontan Schillers Ode an die Freude in den Sinn.
Da kommt zwar gleich in der zweiten Zeile "Tochter aus Elisium" vor, aber es heißt auch "Alle Menschen werden Brüder",
was wirklich nicht möglich ist. ;)

tja...leider treibt das Gender-Mainstreaming sonderbare Blüten.....
früher verstand man in diesem Sinne bezeichnete "Brüder" als geschlechtsneutralen Begriff für "verbrüderte Menschen" und dieses adjektiv muß man ja wahrhaftig nicht auch noch geschlechtsneutral umformulieren, denn es beschreibt ein Zusammengehörigkeitsgefühl.....

gewisse Linkspopulisten aber stören sich gewaltig daran, daß sie zwar sagen können:
"liebe Französinnen und franzosen"
aber "liebe Deutschinnen"...das klingt ja noch so ungewohnt,
während die Österreicherinnen da schon ganz klar im Vorteil sind :D

ps: ja, die Freude ist ein weibliches, eine Tochter ;)

Die Melodie zur Bundeshymne wird unserem Musikgenius W. A. Mozart zugeordnet, aber da gibt es auch Zweifel.

und zur Frage: war Mozart ein Deutscher?
ja...denn zu seinen Lebzeiten war er Untertan des Deutschen Kaisers, der seinen Sitz in Wien hatte...einen Österreichischen Kaiser gab es damals noch nicht
 
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Bestimmte Textpassagen wurden bestimmt des Reimes Willen gedichtet, da steckt keine besondere Absicht dahinter.

Wenn man es wirklich ganz genau näme, müsste man viele Dinge rückwirkend verändern.
Mir kam spontan Schillers Ode an die Freude in den Sinn.
Da kommt zwar gleich in der zweiten Zeile "Tochter aus Elisium" vor, aber es heißt auch "Alle Menschen werden Brüder",
was wirklich nicht möglich ist. ;)

Eine Hymne "muss" auch singbar sein. :)
Warum sollte man etwas ändern wollen, was schwierig oder unsinnig ist, liebe First Day? Hier bestehen keinerlei ernsthaften Absichten, weil man sich ja nicht wirklich Probleme machen will, die unnötig sind.

Zum Text und Rhythmus die Noten in Worten (die ich hier nicht zeichnen kann):
1 Halbe 4 Viertel 1 Halbe 2 Viertel 1 Viertelpause
1 Halbe 4 Viertel 1 Halbe 2 Viertel 1 Viertelpause

Das ist keine Getränkekarte, sondern die 1. Zeile ist der Text mit der alten Bundeshymne, die 2. Zeile mit dem neuen Text. Wenn man diese Zeilen nur summt und sich die beiden Texte dazu denkt, gibt es keinen Unterschied, was ich hier optisch zu zeigen versuchte.

Man muss tatsächlich nicht verkrampft alles ändern, z. B. besteht nicht die Absicht, die 3. Strophe zu ändern. Aber unsere Schimädels haben sich bspw. schon mehrmals beklagt, wenn bei einer Siegesfeier die "großen Söhne" besungen werden. Wenn man direkter betroffen ist, ist man sicher noch mehr sensibilisiert.

Am Rhythmus liegt es nicht, schwierig ist es auch nicht zu ändern: Warum sollte es also ein so großes Hindernis sein, in den Text eines so stolzen Liedes auch eine Maria Theresia oder Bertha von Suttner aufzunehmen? Oder denkt niemand wirklich nach, wenn man es singt? Das wäre erst recht schade, aber dann bräuchte man auch keine großen Söhne …

Ein anderer bezeichnender Aspekt sollte hier erwähnt werden: Die Frauen waren ja in früheren Zeiten unbestritten sehr stark unterprivilegiert, ob vom Studium her, in der Politik oder in der Karriere (die es kaum gab). Sie war in der Öffentlichkeit nicht vertreten!
Von daher stammen auch diese alten Texte mit der alten Denkweise. Und die Zeiten ändern sich nun mal stetig und sie haben sich auch in diesem Fall sehr geändert. Warum es also unserer Zeit nicht anpassen, noch dazu, wenn es so leicht geht?
 
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