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Gedichte und Texte von "suche"

AW: Gedichte und Texte von "suche"

DAS GESCHENK


Ich schenk dir ein Mächen
so hold und so rein
sie soll dich verführen
doch wird es nicht sein.

Zwar hat sie alles
was ein Mann so begehrt
das Fleischliche lockt
doch es hat keinen Wert.

Sie ist halt nicht wirklich
sie ist nur ein Traum
die Farben sind echt
so steht sie im Raum.

Dass sie dein Auge ergötzt
das find ich herrlich
dass sie dich nicht verletzt
macht sie begehrlich.

Drum stell sie in einen Rahmen hinein
und lass sie ganz einfach Mädchen sein
du kannst sie nicht fassen
sie ist ja so rein.

Doch ihre Nacktheit entzückt dich
der Anblick beglückt dich
und so soll es sein!

:rolleyes:

Das dazugehörige Bild stelle ich in nächster Zeit in meine Galerie "Bilder und Texte von suche" .

Mit lieben Grüßen

Eure Suche
 
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AW: Gedichte und Texte von "suche"


D U A L S E E L E

Auf leisen Sohlen tritt sie ein
in deine Nacht der Verzweiflung
hört dich stöhnen
nimmt auf deinen Schmerz

streichelt dein Haar
gleitet über deinen Körper
berührt deine Lippen

und tanzt mit dir
hinaus ins Licht
in die grenzenlose Freiheit.

:liebe:
 
AW: Für Gedankengut


AUSGESPERRT



Ausgesperrt
hinter einem Zaun
sehe ich zu
wie sie auf einer Wiese
mit bunten Bällen spielen
den Schmetterlingen nachlaufen
und fröhlich sind.
Bemühe mich
einen ihrer Blicke
zu erhaschen.
Vergeblich!

Hinter einer Wand
aus Eis
durchsichtig wie Glas
stehe ich
in der klirrenden Kälte.
Sie sitzen
um ein Feuer herum
vertieft im Gespräch.
ein müder Blick
streift meine Gestalt.
Hoffnung regt sich.
Vergeblich!

Ihre Herzen sind kalt
wie die eisige Wand.
Du bist ein Nichts!

suche​

Dieses Gedicht ist eine schmerzliche Erfahrung wie sie im menschlichen Leben vorkommt.
 
AW: Gedichte und Texte von "suche"

Das Gedicht fasziniert mich. Es ist wunderbar geschrieben und vermittelt ein sehr starkes gefühl.
Ich finde das gedicht sehr interessant, da ich wahrscheinlich mich sehr gut in deisem Gedicht hineinversetzen kann.
traurig aber schön.
Alle Achtung
 
AW: Gedichte und Texte von "suche"

Das Gedicht fasziniert mich. Es ist wunderbar geschrieben und vermittelt ein sehr starkes gefühl.
Ich finde das gedicht sehr interessant, da ich wahrscheinlich mich sehr gut in deisem Gedicht hineinversetzen kann.
traurig aber schön.
Alle Achtung

Liebe Kleinfortuna,

erst heute habe ich Dein so wertvolles Echo gelesen. Vielen herzlichen Dank!
Schreibst Du noch? Ich vermisse Dich und Deine tiefgehenden Gedichte.

Ich konnte wegen verschiedener Schwierigkeiten nicht regelmässig ins Internet.

Ich hoffe, dass es Dir gut geht!

Mit herzlichen Grüßen und Wünschen

suche :ola:
 
AW: Gedichte und Texte von "suche"


Vor 20 Jahren


Die Frau, das Auto und ein Mann

Sie prangt auf Werbeplakaten
vor teuren Autos
heutzutage busenlos
sexy
durch Kleider
raffiniert geschnitten
Ihre Posen
empfangsbereit
Das Gesicht
der Sonne zugewendet
Ein Abendkleid
das Dekollete bis zur Taille
ein bisschen Haut
geheimnisvoll
vielversprechend.

Dann wieder
ein superschicker Hosenanzug
Windeffekt
das kurze Haar
zur Seite geblasen.
Die Arme ausgebreitet
wie die Schwingen eines Vogels
Das Hinterteil
kokett weggestreckt
einladend.

Allesamt lächeln sie
als wäre das Leben
ein einziges Fest.

Sie wird bewundert
wenn sie so vor dem Wagen steht
noch mehr aber das Auto
das ja gekauft werden soll
womöglich mit der feschen Katz
als Draufgabe.

Beim Kauf erfährt ER
dass er wohl den Wagen erstehen kann
aber das Mädchen
nicht käuflich ist.

Doch der Speichel
fließt bereits
der Kauf des Autos wird perfekt
Die Katz muss er sich selber
suchen.

Natürlich ist er enttäuscht:
Ein Mädchen ist eben kein Auto
nicht so pflegeleicht.
SIE regt sich auf
wenn MANN sie nach dem ersten Mal
nicht mehr will
Was die sich einbildet
MAN tut ihr Gutes
und SIE glaubt
darauf ein Anrecht zu haben
für ewige Zeiten.

SIE ist bald reizlos
Nicht so ein Auto
für das MANN einen Liebhaberpreis
bezahlt
Ohne sich anstrengen zu müssen
ist es immer
vibrierend
stimulierend
erotisierend
Schon beim Einsteigen
dann beim Fahren
erregend bis zum Höhepunkt
Und erst beim Aussteigen
wenn viele Blicke
den Wert des Autos
auf seine eigene Person übertragen.
Da fühlt MANN sich
wie ein Gott

Es ist leicht
ein Auto zu lieben

Wohl bekomms!

:sekt:
 
AW: Gedichte und Texte von "suche"


WAS MEINE FREIHEIT BEDEUTET

Dass ich wählen darf
Zwischen Dusche und Wannenbad

Dass ich telephonieren darf
Solange ich es bezahlen mag

Dass ich einladen kann
Wen ich will

Dass ich essen kann
Was ich will

Dass ich ausgehen kann
Sooft ich Lust und Zeit habe

Dass ich lieben darf
Wen ich will

Dass ich mir kaufen kann
Was mir Freude macht
Solange das Geld reicht

Mein Interesse soll dem gelten
Was wichtig ist

Auch dass ich helfen darf
Und mich dafür nicht entschuldigen muss.

DIESE FREIHEIT
MÖCHTE ICH VERTEIDIGEN.​
 
AW: Frühlingshaiku

Die Mutter Erde
von der Sonne wachgeküsst
freut sich des Lebens.

Schneeglöckchen läuten
Der Bach schlägt Purzelbäume
Tiefblauer Himmel.

Die Vögel zwitschern
in den Ästen der Bäume
trunken vor Freude.

:ola:
 
AW: Gedichte und Texte von "suche"



Solidarisch

Menschen
Solidarisch im Bösen
Haben der Wahrheit
Ins Gesicht geschlagen.


Da wars öde geworden

In den Herzen derer
Die verurteilt haben
Sie haben sich zusammengetan
Um ihre guten Eigenschaften zu loben
Damit sie nicht an ihrem eigenen Hass
Ersticken.

Ihre Unzulänglichkeiten

Haben sie in einen einzigen Menschen
Hineinprojiziert
Und so lange geschrien:
Ans Kreuz mit ihm!
Bis er dort gehangen ist.

Darnach haben sie sich
Zusammengefunden
Und sich gegenseitig gepriesen
Sie redeten sich ein
Gerecht gehandelt zu haben.

Diese Beruhigung haben sie gebraucht
Um weiterleben zu können.


DER VERBANNTE

Hat
Ihre Blicke
In den Spiegel
gebannt
Bis dieser zersprungen
Als Pegasus
In die Lüfte erhoben.​
 
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AW: Gedichte und Texte von "suche"

Sei nicht böse, aber nachdenklich, suche.

Das ist doch arge Blasphemie, was Du da - lyrisch verhüllt - betreibst.
Es gibt wunderbare Gedichte - vor allem deutscher Mystikerinnen -, die sich in der Nachfolge Christi sehen.
Aber: sie beurteilten nicht - verurteilten nicht - sie litten und liebten mit.
:blume1: :blume1: :blume1: :blume1: :blume1: :

Mechthild von Magdeburg (1210-1283)

Und so singt sie denn:
Auserwähltes Lieb,
Ich begehre Dein,
Du nimmst und gibst mir
Manch große Herzensschwere.
Noch erfahr ich von Dir übersinnliches Leid;
Wenn Du aber, Herr, es willst
Werd ich von mir befreit.

Da spricht er:
Innigst Geliebte, denk an die Stund,
Da du ergriffest den vollen Fund.
Versink nicht in trauriges Bangen:
Noch habe Ich zu aller Stund
Mit Meinen Armen dich umfangen.
:blume1: :blume1: :blume1: :blume1:
Mir machen Deine beiden Texte Angst - nicht mehr und nicht weniger.
 
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