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Gedichte - Quer durch den Garten

Auf Schalke
von Joachim Stiller


Schalke hat gewonnen,
Mir ist das Blut geronnen;
Die Mannschaft stürmte auf dem Platz,
Der Gegner biss ins Gras.

Wir werden deutscher Meister,
Und holen den Pokal;
Ja, wir werden Sieger sein,
Wir haben die beste Moral.
 
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Der Kampfhund

Ich liege auf der Bahre,
Doch das ist nicht das Wahre;
Der Arm, der ist gebrochen,
Ich hatte nicht gerochen,
Der Hund war losgelassen,
Es ist halt nicht zu fassen,
Er griff mich einfach an,
Und biss mich in den Arm.

Doch eines weiß ich ganz genau,
Aus dieser Sache werd ich schlau;
Der Kampfhund, der muss weg,
Die Töhle ist ein Dreck.
 
Jedi-Ritter

Ich bin nun auch ein Jedi geworden,
Und kämpfe gegen die schwarzen Horden;
Besiegen wir die schwarze Macht,
Überall, bei Tag und Nacht.

Wir dürfen nicht mehr länger schlafen,
Darum heißt es, aufgewacht;
Dem Egoismus gilt der Kampf,
Wir bringen Kinder an die Macht.

Das Leben ist viel spannender,
Als Star-Wars je sein könnte.
Darum trete auch Du
Der Bruderschaft bei. Hab vertrauen,
Dann ist die Macht mit dabei.
 
Geisterland

Letztens hört ich einen Klang,
In der Heizung wargen;
Wunderte mich gar leidlich, sehr,
Musst nicht nach Geistern fragen.

Später stellt sich dann heraus,
Es war mein liebes Mütterlein;
So wurd aus dem Hexenschmaus,
Ein naturgegeb’ner Reim.
 
Todesfuge (für Paul Celan)

Schwarze Milch der Nacht,
Wir trinken Dich abends,
Wir trinken Dich morgens,
Wir trinken und trinken.

Gib mir Deine Hand, Marie;
Wir liegen Rücken an Rücken,
Und ich ertrinke,
In der schwarzen Milch der Nacht.
Wird es ein Morgen geben?

Schwarze Milch der Nacht,
Wir trinken Dich abends,
Wir trinken Dich morgens,
Wir trinken und trinken.
 
Schlangenstern

Die Erde ist ein Schlangenstern,
Und wir sind nur die Gäste;
Verströme nicht Dein Selbstbewusstsein,
Sondern halt es feste.

Die Erde ist ein Schlangenstern,
Und ich, ich such das Weite,
Wenn ich den großen Schlangenfluss,
Ins Jenseits überschreite.
 
Süßer Zahn

Ich habe einen süßen Zahn,
Und esse Zuckerstücke;
Die Milka-Schokolade,
Wird zum größten Glücke.

Ich esse Gummibärchen,
Und einen Mohrenkopf;
Im Schrank steht Zabajone,
Fass die Gelegenheit beim Schopf.
 
Stadtgeflüster

Es geht ein Flüstern durch die Stadt,
Doch habe ich die Leute satt;
Wir versinken in dem Brei,
Aus Worten, Sinn und Einerlei.

Das einz’ge, was ich will, ist leben,
Doch wer soll uns die Weisheit geben,
Diese Welt bald erlösen,
Von dem Dämon, und dem Bösen.
 
Zwei Gaukler

Zwei Gaukler ziehen durch die Stadt,
Der eine dünn, der andre fett;
Sie haben beide eine Jacke,
Aus leuchtend rotem Purpur an.

Ihr blass Gesicht ist weiß, wie Schnee,
Sie singen uns von einer Fee,
Die Wünsche, die sonst unenthüllt,
Mit einem Zauberwink erfüllt.
 
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Magie

Nichts ist innen, nichts ist außen,
Was innen ist, das ist da draußen.

Nichts ist außen, nichts ist innen,
Was außen ist, das ist da drinnen.
 
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