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Für die Opfer des 9. 11. 2001

AW: Für die Opfer des 9. 11. 2001

Zitat von Hartmut:
Ein Vergleich der Nazi-Diktatur mit der DDR wird zwar im heutigen Deutschland unter der neutralen Überschrift "Totalitarismus" gern vorgenommen, er ist aber oberflächlich und m. E. unangebracht.

Natürlich. Die Verbrechen des "Dritten Reiches" sind unerreicht und werden (hoffentlich) auch immer unerreicht sein.

Das Problem ist nur, Hartmut, dass man mit dem "Dritten Reich" jedes Verbrechen relativieren kann. Was vor allem in Deutschland gerne getan wird.

Massaker im Kongo?- Scheiß egal, Hitler war schlimmer.
Mao und Stalin? Ja, aber Hitler....
Srebrenica? Was ist das schon gegen Auschwitz?

Um deutsche Aufmerksamkeit zu kriegen muss man es als Diktator schon irgendwie schaffen in die Nähe von Hitler zu rücken.
Wenn man das nicht schafft, wird man am Ende sogar noch geliebt. Oder zumindest bemitleidet. Wie scheinbar von dem Wissenschaftler, der die Ansicht vertrat, das Unglück von Idi Amin sei es gewesen, an die Macht gekommen zu sein. Sonst war der Arme ja ganz in Ordnung. (Wobei- das bringt ihn in die Nähe von Hitler: Wäre der Pinselschwinger geblieben wäre er vielleicht auch ein prima Kumpel geworden.)


Im übrigen Hartmut: Mir ging es in meinem Beitrag nicht darum, die Regime zu vergleichen, sondern die Opfer.
Die Holocaustopfer, die Mauertoten, die Opfer von 9/11- sie alle wurden zur Aufrechterhaltung einer Ideologie geopfert (Faschismus, "Sozialismus",Islamismus). Darin sind sie vereint.

Und willst du behaupten, dass eine Mutter, die um ihren an der Mauer erschossenen Sohn weniger trauert, als die Mutter, deren Sohn in Auschwitz vergast wurde? Glaubst du ernsthaft, dass der Schmerz des Einzelnen sich nach der historischen Bedeutung des Ereignisses richtet, in dessen Rahmen sich der Tod der geliebten Person ereignet hat?

Darum ging es mir- um die Opfer.

Zitat von Hartmut:
... wie übrigens alle Staaten auf dieser Welt!

Genau. Die Staatsform kann sich ändern, ohne das man seine Heimat verliert. Wenn Deutschland morgen Monarchie werden würde, so würde ich trotzdem nicht meine Heimat (also Familie, Freunde, kulturelle Bindung) verlieren. Das ist es aber, worauf fluuu meines Verständnisses nach hinaus will.
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Für die Opfer des 9. 11. 2001

Massaker im Kongo?- Scheiß egal, Hitler war schlimmer.
Mao und Stalin? Ja, aber Hitler....
Srebrenica? Was ist das schon gegen Auschwitz?

Alle diese von dir aufgezählten Ereignisse sind mir wohlbekannt.
Ich denke aber eher an den von dir "vergessenen" Vietnam-Krieg, den die US-Amerikaner (J. F. Kennedy ff.) vom Zaune brachen und in dem die Amis etwa 3 Millionen Vietnamesen töten. Die eigenen Verluste betrugen "nur" etwa 100'000 Soldaten.

Mir ging es in meinem Beitrag nicht darum, die Regime zu vergleichen, sondern die Opfer.
Der Holocaust, die Mauertoten, die Opfer von 9/11- sie alle wurden zur Aufrechterhaltung einer Ideologie geopfert (Faschismus, "Sozialismus",Islamismus). Darin sind sie vereint.

Wenn du die Opferzahlen vergleichst, dann solltest du die Grössenordnungen nicht vergessen:
Die Zahl der Mauertoten und die des 9/11 ist verschwindend gering gegenüber den Opfern des Holocaust und jenen des Vietnam-Krieges!

Glaubst du ernsthaft, dass der Schmerz des Einzelnen sich nach der historischen Bedeutung des Ereignisses richtet, in dessen Rahmen sich der Tod der geliebten Person ereignet hat?

Derlei habe ich nicht behauptet. Es ist aber Fakt, dass das Schicksal des Einzelnen im historischen Rahmen i. A. nicht zählt. Die bisherigen Heerführer bestätigen das.

Gruss
Hartmut
 
AW: Für die Opfer des 9. 11. 2001

Wenn du die Opferzahlen vergleichst, dann solltest du die Grössenordnungen nicht vergessen:
Die Zahl der Mauertoten und die des 9/11 ist verschwindend gering gegenüber den Opfern des Holocaust und jenen des Vietnam-Krieges!

Hallo Hartmut,

den Vietnam-Krieg verurteile ich voll und ganz - und zwar (zumindest in einigen Phasen) auch als Kriegsverbrechen. Soviel voraus.

Aber ich kann nicht akzeptieren, dass Du die 3000 völlig unschuldigen, willkürlich vernichteten Menschen an 9/11 den Vietnam-Kriegs-Opfern in einer zahlenmäßígen Relativierung gegenüberstellst.

Man muss immerhin sehen, dass der Vietnam-Krieg ein regulärer Krieg war, der zumindest im Wesentlichen nach Kriegsrecht geführt wurde (er war z.B. gemäß Völkerrecht erklärt, soweit ich weiß).

Dagegen hat massenmörderischer Terror ÜBERHAUPT keine Legitimation. Insofern ist 9/11 das Fanal einer absolut irrationalen Barbarei, die alles in die Tonne tritt, was immerhin erreicht wurde, die menschliche Gewalt in Bahnen zu lenken, die es ermöglichen, generationenlangen Hass zu vermeiden.

Mir scheint, dass deshalb die USA 9/11 mit Recht als singulär sehen, auch wenn die Opferzahl gegenüber einem "regulären Krieg" gering sind.

Allgemein wehre ich mich sowieso gegen zahlenmäßige Aufrechnungen von Opfern.
Ich finde einfach, dass 9/11 "viel gemeiner" war, als sogar der Vietnam-Krieg, weil dieser eben sozusagen weltpolitisch verursacht war - tragisch, verbrecherisch, aber nicht irrational geführt. Fragte man damals Nixon & Co., warum sie diesen Krieg führen, konnten sie einem antworten: " Um den Kommunismus zurückzudrängen, weil wir unser System für richtiger halten..." Ob diese Gründe in Ordnung waren, steht dahin, aber es waren klare Gründe.
9/11 ist hingegen für mich so besonders schauderhaft, weil da wirklich die absolute, irrationale Bosheit zugeschlagen hat. "Gründe" sind da nicht vorhanden, es geht nur um Vernichtung der verhassten Ungläubigen. Das hat viel Ähnlichkeit mit Hitlers Wahn, finde ich.
Es ist, als wäre zufällig die Tür der Hölle aufgegangen - für einen fürchterlichen, abgründigen Augenblick...

LG, pispezi :zauberer2
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Für die Opfer des 9. 11. 2001

Zitat von Hartmut:
Wenn du die Opferzahlen vergleichst, dann solltest du die Grössenordnungen nicht vergessen:
Die Zahl der Mauertoten und die des 9/11 ist verschwindend gering gegenüber den Opfern des Holocaust und jenen des Vietnam-Krieges!

Ich sprach aber nicht von den Opferzahlen, sondern von den Gründen dieser Morde.

Ein einzelner Mensch, der aus ideologischen Gründen ermordet wird, ist schon einer zuviel.

Und mir geht es auch nicht darum, rechts gegen links, kapitalistisch gegen kommunistisch oder Ost gegen West aufzurechnen.

Ich habe bereits gesagt, dass der Holocaust ein besonderes Verbrechen ist- nicht nur aufgrund der Toten, sondern auf Grund der Perversion und teuflischen Präzision, die dahinter steckte.

Nur sollte man keine Hitlist der effizientesten Verbrechen aufstellen- dies ist den Opfern nicht würdig.

Auch halte ich es für falsch, im Zusammenhang mit der Zahl der Mauertoten oder den Opfern von 9/11 von "verschwindend gering " zu sprechen. Der Begriff "verschwindend" könnte auch als eine Legitimation für die Kultur des Vergessens der DDR-Verbrechen missverstanden werden. Oder der Verdrängung, wie sie in Deutschland ja gerne in gewissen Kreisen praktiziert wird.

Für den Fall aufkommender DDR-Nostalgie habe ich hier zwei Videos zur Erleichterung:

http://de.youtube.com/watch?v=PyEjxoTprSg

http://de.youtube.com/watch?v=BPBd_WsTolo

MfG,
Sunnyboy
 
AW: Für die Opfer des 9. 11. 2001

Ich frage mich noch immer wie zwei Gebäude in diesem Ausmass
komplett verschwinden können...
und ein drittes wo nicht mal ein Flugzeug reingeflogen ist... :dontknow:

Es ist anscheinend nicht möglich, über dieses Thema zu schreiben, ohne dass früher oder später diese Verschwörungs-Theorie auftaucht.

Durch ständiges Wiederholen wird dieser teilweise amüsante Unsinn aber nicht wahrer ...
 
AW: Für die Opfer des 9. 11. 2001

S.g. Insomnia.
Die zwei Gebäude sind nicht komplett verschwunden. Ich war einige Wochen später persönlich dort und könnte zusehen wie mit Kränen, Baggern und LKW’s der noch immer beeindruckend große Schutthaufen entfernt wurde.



S.g. Windreiter
In dem von dir als „nicht besetzten Flügel“ bezeichneten Gebäudeteil des Pentagons starben 124 Menschen. Und wenn man die Arbeitsmoral mancher der, teilweise unkündbaren, Angestellen im Pentagon und die Uhrzeit ( ca.09.30 ) berücksichtigt, wäre die Anzahl der Opfer in anderen Gebäudeteilen auch nicht wesentlich höher gewesen.

L.L.
Obwohl ich Verständniss für die Faszination von Verschwörungstheorien habe, möchte ich euch doch bitten solchen Ausagen zu überdenken, den damit begebt ihr euch auf das Niveau von Menschen die behaupten dass sie Elvis Presley und Marilyn Monroe erst gestern gesehen haben.

L.G. Belair57



Gut widerlegt, Belair!

Und gut kommentiert!

Hut ab!
 
AW: Für die Opfer des 9. 11. 2001

Heute ist es 8 Jahre her, dass Flugzeuge in das World Trade Center krachten. Eine Schockwelle ging um die Welt und hat sie nachhaltig verändert, nicht nur durch den Krieg im Irak.

Das alles ist inzwischen Geschichte, aber haben wir etwas daraus gelernt? Ich ja.

Seit diesen Ereignissen in New York sind ja die Gerüchte und ganz konkreten Anklagen über eine Beteiligung der amerikanischen Regierung am ersten Angriff von Ausländern auf dem Boden der USA nach Pearl Harbour nicht verstummt, angeblich um Al Kaida etwas in die Schuhe zu schieben und einen weltweiten Krieg gegen den Terrorismus beginnen zu können. Darüber hinaus soll es der westlichen Welt auch um die Kontrolle der Rohöl-Vorräte gehen.

Ob diese Anklagen nun wahr sind oder nicht, ich finde alleine die Tatsache erschreckend, dass mehr als die Hälfte der amerikanischen Bevölkerung so etwas durchaus für möglich hält ... dass sie ihre eigenen Interessenvertreter in der Politik für willens und fähig hält, so etwas zu lancieren !

Warum? Weil die Geschichte ja voll von solchen Beispielen ist - wie hat Hitler denn den II. Weltkrieg in Polen angefangen?

Wieso wählen wir eigentlich Leute, die uns nachgewiesenermaßen belügen und Geheimnisse vor uns haben?

Was erzählen uns Obama, Merkel und Konsorten heute?

Ich habe mich in meinem Blog heute mal mit dem Thema 'Illusionen' beschäftigt - http://berendlange.com/mit-illusionen-leben/. Ich habe gelernt, dass wir alle durch die Massenmedien 'massiv' manipuliert werden, dass man nichts einfach für bare Münze nehmen darf, sondern jedes Bild aus mindestens zwei verschiedenen Perspektiven betrachten kann ... und muss.

Auch das, was ich schreibe - und den Video aus New York, den ich in meinem Blog zeige.
 
AW: Für die Opfer des 9. 11. 2001

Ich habe mich in meinem Blog heute mal mit dem Thema 'Illusionen' beschäftigt - http://berendlange.com/mit-illusionen-leben/. Ich habe gelernt, dass wir alle durch die Massenmedien 'massiv' manipuliert werden, dass man nichts einfach für bare Münze nehmen darf, sondern jedes Bild aus mindestens zwei verschiedenen Perspektiven betrachten kann ... und muss.

Auch das, was ich schreibe - und den Video aus New York, den ich in meinem Blog zeige.

Hallo KOMPASS

ich kann es nicht verhindern in einer Welt zu leben wo in jedem Moment eine durchgedrehte Person auf einen Knopf drückt oder eine Schnur zieht und sich selbst und andere Menschen in Tod reißt.

Ich kann aber eine Menge dafür tun, dass ich jeden Augenblick den ich noch lebe in Glück und Zufriedenheit leben kann.

Ich ziehe deswegen die Betrachtung von mindestens drei Perspektiven vor. die der dafür, die dagegen und die zwischen beiden Perspektiven vermitteln kann und sich für das Leben, wie es ist, entscheidet.
http://rotegraefin.wordpress.com/2008/08/29/islam-und-christentum/
Ursprünglich habe ich es als einen Konflikt Islam - Christentum angesehen. Es geht aber um mehr. Es geht um Macht und Machtmissbrauch zwischen den Menschen. Deswegen geht es auch um eine zivile Mobilmachung aller Menschen für den Einsatz des eigenen Lebens für sich und seine Nachkommen.
:schaukel:

meint :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Für die Opfer des 9. 11. 2001

"Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet, erst dann wird die Welt den Frieden kennenlernen."
(Jimi Hendrix) :gitarre:
 
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AW: Für die Opfer des 9. 11. 2001

... nichts gegen Jimi Hendrix aber er ist früh gestorben, halte seine
Lebensphilosophie „Lebe schnell, liebe heftig, stirb jung.“ nicht für
nachahmenswert auch wenn sein Spielen der Gitarre einmalig war.
Er war ein begnadeter Musiker aber ein ganz schlechter
Lebensbewältiger und in sofern für Lebensweisheiten ungeeignet.
Vielleicht ist es Geschmackssache wie man sein Leben gestaltet
und jeder macht es auf seine Weise.

gruß fluuu
 
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