Bernd
Well-Known Member
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Da sich wohl kaum einer wirklich mit Elektroautos auskennt, sollen hier die technischen und ökonomischen Grundlagen und die wenigen Erfahrungen möglichst markenneutral nach und nach zusammengetragen werden, sodass man sich einen groben Überblick verschaffen kann, um am Mittagstisch und im Ortsverein der Grünen mitreden oder irgendwann eigene Kaufentscheidungen treffen zu können. Die Angaben dürfen mit der Zeit gerne verbessert werden, sodass sich nach und nach ein klareres Bild in dieser Nebelwolke abzeichnet. Garantien für die Richtigkeit werden daher nicht übernommen, bei Interesse bitte jeweils überprüfen und vertiefen.
Lithium-Ionen-Akku: Haltbarkeit ca. 8 Jahre, Kapazität sinkt bis dahin auf etwa 70%, Kosten des Akkus etwa 6000 Euro
Der Elektromotor spart Gewicht zum Verbrenner ein, das Gesamtgewicht des Fahrzeuges steigt durch den Akku jedoch um ca. 400kg, welches mit erh. Bremsenabrieb verzögert werden muss.
Kleinstreparaturen am Fahrzeug dürfen wohl grundsätzlich vom Kunden erledigt werden, Reparaturen durch normale Werkstätten erfordern jedoch sog. Hochvolt-Scheine (1-3), also Befähigungsnachweise durch die jeweiligen Mechaniker. Um ein Elektrofahrzeug auch nur in die Werkstatt fahren zu dürfen, benötigt eine Werkstatt jemanden mit Hochvoltschein 1 oder der Kunde muss es selbst machen.
Vor Arbeiten am Fahrzeug müssen die Fahrzeuge elektronisch entsperrt werden, man kann also nicht einfach Kabel abziehen und was ausbauen, hier muss sich der Fahrer dringend vorher informieren und seiner Werkstatt am besten über die Schulter schauen. Selbst das Heißluftgebläse, was beim Klassenprimus statt der angegebenen 6kw tatsächlich 8kw zog, kann rein rechnerisch nicht mit 12V betrieben werden. Die Kabel wären einfach viel zu dick. Solche Aggregate arbeiten also ebenso mit höherer Spannung als beim Verbrenner...daher diese Befähigungsnachweise.
Fahrzeuge die abgestellt werden, verlieren eine gewisse Ladung, die sich in der Restreichweite bemerkbar macht. Beim Klassenprimus wurden über Nacht Verluste biszu 30km abgelesen, was einem Äquivalent von etwa 2 Litern ausgelaufenem Diesel entspräche. Nach Herstellerangaben solle dies in der Toleranz liegen, bei anderen Fabrikaten wurden geringere Verluste festgestellt. Verlässliche Durchschnittswerte sind noch nicht bekannt.
Im Winter reduziert sich die Reichweite durch einen kalten Akku, durch die Akkuheizung und mangels heißem Kühlwasser durch das el. Warmluftgebläse für Scheibe und Innenraum, zudem durch die oft in E-Autos vorhandene Sitzheizung. Heizt sich der Akku dann während der Fahrt auf, was aber einer gewisse Beanspruchung wie auf der Autobahn bedarf, vergrößert sich wieder leicht die Reichweite (Erholungsphase).
Ladedauer daheim mit 230v ca. 10-12 Stunden,
mit installierter "Wallbox" (ich schätze 400V-Drehstromanschluss) 2-6
Laden unterwegs am Schnellader (Supercharger) 0,5 - 1 Stunde, normal 2-4h.
Kommt man an eine Ladestation, muss man beachten, dass nicht jeder den gleichen Ladestrom bekommt, sondern dieser mit der Anzahl der Fahrzeuge sinkt. Die letzten Fahrzeuge bekommen manchmal auch an einem Supercharger nur ganz geringe Ladestromstärken ab. Selbst wenn die ersten Fahrzeuge dann abfahren, erhöht sich die Laderate nicht immer. Man lernt daher beim Tanken viele nette Leute kennen, vorallem Schweden und Holländer, man richtet sich mit den Pausenzeiten, dem Kaffeekonsum, der Eile auf dem Lokus und der Essensgeschwindigkeit nich mehr nach dem eigenen Körper oder den Kindern, sondern ausschließlich nach den Ladepausen und dem angezeigten Ladestrom. Das ist durchaus kein Witz.
Spritkosten pro 100km liegen etwa bei 5-6 Euro. Zahlreiche kostenlose Ladestationen sind z.B. an öff. Gebäudennoch vorhanden, ob diese kostenlos bleiben, wird sich zeigen.
Lithium-Ionen-Akku: Haltbarkeit ca. 8 Jahre, Kapazität sinkt bis dahin auf etwa 70%, Kosten des Akkus etwa 6000 Euro
Der Elektromotor spart Gewicht zum Verbrenner ein, das Gesamtgewicht des Fahrzeuges steigt durch den Akku jedoch um ca. 400kg, welches mit erh. Bremsenabrieb verzögert werden muss.
Kleinstreparaturen am Fahrzeug dürfen wohl grundsätzlich vom Kunden erledigt werden, Reparaturen durch normale Werkstätten erfordern jedoch sog. Hochvolt-Scheine (1-3), also Befähigungsnachweise durch die jeweiligen Mechaniker. Um ein Elektrofahrzeug auch nur in die Werkstatt fahren zu dürfen, benötigt eine Werkstatt jemanden mit Hochvoltschein 1 oder der Kunde muss es selbst machen.
Vor Arbeiten am Fahrzeug müssen die Fahrzeuge elektronisch entsperrt werden, man kann also nicht einfach Kabel abziehen und was ausbauen, hier muss sich der Fahrer dringend vorher informieren und seiner Werkstatt am besten über die Schulter schauen. Selbst das Heißluftgebläse, was beim Klassenprimus statt der angegebenen 6kw tatsächlich 8kw zog, kann rein rechnerisch nicht mit 12V betrieben werden. Die Kabel wären einfach viel zu dick. Solche Aggregate arbeiten also ebenso mit höherer Spannung als beim Verbrenner...daher diese Befähigungsnachweise.
Fahrzeuge die abgestellt werden, verlieren eine gewisse Ladung, die sich in der Restreichweite bemerkbar macht. Beim Klassenprimus wurden über Nacht Verluste biszu 30km abgelesen, was einem Äquivalent von etwa 2 Litern ausgelaufenem Diesel entspräche. Nach Herstellerangaben solle dies in der Toleranz liegen, bei anderen Fabrikaten wurden geringere Verluste festgestellt. Verlässliche Durchschnittswerte sind noch nicht bekannt.
Im Winter reduziert sich die Reichweite durch einen kalten Akku, durch die Akkuheizung und mangels heißem Kühlwasser durch das el. Warmluftgebläse für Scheibe und Innenraum, zudem durch die oft in E-Autos vorhandene Sitzheizung. Heizt sich der Akku dann während der Fahrt auf, was aber einer gewisse Beanspruchung wie auf der Autobahn bedarf, vergrößert sich wieder leicht die Reichweite (Erholungsphase).
Ladedauer daheim mit 230v ca. 10-12 Stunden,
mit installierter "Wallbox" (ich schätze 400V-Drehstromanschluss) 2-6
Laden unterwegs am Schnellader (Supercharger) 0,5 - 1 Stunde, normal 2-4h.
Kommt man an eine Ladestation, muss man beachten, dass nicht jeder den gleichen Ladestrom bekommt, sondern dieser mit der Anzahl der Fahrzeuge sinkt. Die letzten Fahrzeuge bekommen manchmal auch an einem Supercharger nur ganz geringe Ladestromstärken ab. Selbst wenn die ersten Fahrzeuge dann abfahren, erhöht sich die Laderate nicht immer. Man lernt daher beim Tanken viele nette Leute kennen, vorallem Schweden und Holländer, man richtet sich mit den Pausenzeiten, dem Kaffeekonsum, der Eile auf dem Lokus und der Essensgeschwindigkeit nich mehr nach dem eigenen Körper oder den Kindern, sondern ausschließlich nach den Ladepausen und dem angezeigten Ladestrom. Das ist durchaus kein Witz.
Spritkosten pro 100km liegen etwa bei 5-6 Euro. Zahlreiche kostenlose Ladestationen sind z.B. an öff. Gebäudennoch vorhanden, ob diese kostenlos bleiben, wird sich zeigen.