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ein neues Demokratiemodell "

Marianne

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9. September 2007
Beiträge
790
http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20080302_OTS0052&ch=medien



"
Initiative MEHR WAHLRECHT / 02.03.2008 / 16:10 / OTS0052 5 II 0065 CHB0001 So,
Medien statt Parteien ?
Utl.: "Demokratiepartnerschaft" durch Direktwahlrecht

Wien (OTS) - Wir bräuchten eine unmittelbare demokratische
Partnerschaft zwischen Bürgern und politischen Repräsentanten!
Persönlich gewählte Direktvertreter könnten wirklich die Interessen
ihrer Wähler wahrnehmen. Die Medien stärker die Vermittlerrolle
zwischen Souverän und seinen Stellvertretern übernehmen: Den
Kandidaten ermöglichen, politische Positionen den Wählern unmittelbar
anzubieten. Demokratiepartnerschaft: Volk, Medien, Volksvertreter!



Ich fange hier ein neues Thema an,; es schließt an das Thema "An Austria" an, scheint aber auch eher eine allgemeine Fragestellung zum Inhalt zu haben --- also wieder " für alle" beackerbar zu sein.


Also: ich kann mir diesen Ansatz irgendwie praktisch nicht vorstellen ? Ihr ?


PS an Benjamin ---

schau einmal hier - nicht, dass ich allzuviel auf Rankings gäbe

http://www.politikportal.at/politikerranking.php?mx=30
daraus:

"
Beobachtungszeitraum: 22.02.2008 - 28.02.2008
Name (Partei) Anzahl Nennungen
1. aufgestiegen Gusenbauer Alfred (SPÖ) rank 960
2. aufgestiegen Molterer Wilhelm (ÖVP) rank 511
3. abgestiegen Pröll Erwin (ÖVP) rank 463
4. aufgestiegen Haider Jörg (BZÖ) rank 396
5. abgestiegen Platter Günther (ÖVP) rank 240
6. aufgestiegen Schüssel Wolfgang (ÖVP) rank 230
7. aufgestiegen Cap Josef (SPÖ) rank 228
8. aufgestiegen Häupl Michael (SPÖ) rank 198
9. aufgestiegen Westenthaler Peter (BZÖ) rank 181
10. aufgestiegen Kdolsky Andrea (ÖVP) rank 135
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: ein neues Demokratiemodell "

Hallo !

Die Forderung nach mehr direkter Demokratie - der ich mich anschließe - ist nicht neu. Falls die Volksvertreter ein Problem nicht innerhalb eines halben Jahres gelöst haben, wäre mMn eine Volksbefragung schon angebracht. Ebenfalls für Projekte, die laut Kostenvoranschlag bestimmte Kosten übersteigen, entweder 2/3 Mehrheit in den politischen Gremien oder Volksbefragung.

Die Medien haben mMn immer zwischen allen eine Vermittlerrolle zu erfüllen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: ein neues Demokratiemodell "

http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20080302_OTS0052&ch=medien



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Ich fange hier ein neues Thema an,; es schließt an das Thema "An Austria" an, scheint aber auch eher eine allgemeine Fragestellung zum Inhalt zu haben --- also wieder " für alle" beackerbar zu sein.


Also: ich kann mir diesen Ansatz irgendwie praktisch nicht vorstellen ? Ihr ?


PS an Benjamin ---

schau einmal hier - nicht, dass ich allzuviel auf Rankings gäbe

http://www.politikportal.at/politikerranking.php?mx=30
daraus:

"

Marianne,

von rankings halte ich eher wenig.

Aber von der Idee einer etwas "besseren Demokratiedurchführung" sehr wohl.

Könnte mir ein Modell vorstellen, das eher an die Schweiz angelehnt ist.

Wobei ich allerdings Medien - wie von dir angeführt - mit größter Vorsicht miteinbeziehen würde und lieber gar nicht - zuviel eventuell einseitiges Machtpotential.

Dass die Verwirklichkung der Demokratie ein eher nie-endender Prozess ist finde ich schon, denn Gegebenheiten ändern sich im Fluss der Zeit.
Und so sollten sich auch einige inzwischen "festgefahrene" "Anker" der Demokratie mit ändern. Mit "Anker" meine ich das was neu überdacht werden sollte und für die heutige Zeit und den heutigen Gegebenheiten eben "neuerlich verankert" werden sollte.

Denn mittlerweile wird, bzw. wirkt auf mich, die Demokratie - so wie bisher - eventuell zerbrechlich.
Und zerbrechen sollte sie doch nicht.

sartchi
 
AW: ein neues Demokratiemodell "

Liebe Marianne!
Grad hab ich einen elendslangen Beitrag als Antwort an Benjamin im "An Austria......" verfasst. Da hab ich versucht zu erklären, dass doch jetzt schon jeder die Möglichkeit hat, sich aktiv am politischen Geschehen zu beteiligen. Klar ist viel davon in der Praxis nicht ohne weiteres durchführbar, aber das liegt eher daran, dass die meisten Leute hauptsächlich mit der Arbeit für ihren Lebensunterhalt beschäftigt sind, mit ihren Familien und ihren persönlichen und privaten Interessen. Das ist in Ordnung so. Aber leider ist es halt sehr kurzsichtig, wenn man erst zu spät draufkommt, dass man damals vielleicht noch etwas beitragen hätte können, wenn man sich die Zeit genommen hätte, etwas genauer zuzuhören........

Die Medien haben mMn die Aufgabe, uns unvoreingenommen und unparteiisch zu informieren. Damit sind sie schon eine wichtige Verindung zwischen Volk und Volksvertreter - wenn sie diese Aufgabe auch wirklich wahrnehmen.

Der österreichischen Medienlandschaft würde ich derzeit nicht dieses Vertrauen entgegenbringen. Sie informiert einseitig und bedient spezielle Interessen.

Den Link zum Ranking muss ich mir erst anschauen. Aber heut hab ich schon genug von der Politik.

:blume1:
 
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AW: ein neues Demokratiemodell "

In Hamburg haben wir gerade zum ersten Mal ein neues Wahlrecht erprobt:

Mit der ersten Stimme wählst Du direkt die Partei, die den Bürgermeister stellen soll, damit entscheidest Du über die Sitzverteilung in der Bürgerschaft;

und dann hast Du noch fünf weitere Stimmen, mit denen Du die Kandidaten direkt wählen kannst, durch die Du in der Bürgerschaft vertreten werden möchtest.

Die Erststimme bestimmt die Parlamentsaufteilung (woraus sich der Regierungsauftrag ergibt - Direktwahl der Regierung ist entgegen verbreiteter Auffassung nicht möglich) - die anderen fünf Stimmen bestimmen, wer genau da sitzt. Ich könnte also z.B. der ÖVP meine Erststimme geben, aber weil ich will, daß im Parlament die SPÖ qualifiziert vertreten ist, meine anderen fünf Stimmen auf Lilith und Marianne verteilen (sofern sie im selben Wahlkreis antreten.)

Dieses Wahlrecht ist für Hamburg neu, es wurde aufgrund eines erfolgreichen Volksentscheides durchgesetzt, wobei der regierende Senat es sich nicht nehmen ließ, auf die ursprünglich vorgesehene Direktwahl des Bürgermeisters (dasselbe Amt heißt in den deutschen Flächenstaaten Ministerpräsident!) zu verzichten. Verständlich: die durch die Erststimme stärkste Partei soll den Bürgermeister stellen.

Hinzugekommen ist dank einer Allianz der amtierenden CDU mit der oppositionellen, in diesem Punkte durchaus nicht basisdemokratischen SPD auch die Möglichkeit, mit den fünf Zweitstimmen die von den Parteien aufgestellten Listen als Ganze zu wählen. Was vielen Wählern sicherlich die Entscheidung erleichterte. Ursprünglich war lediglich vorgesehen, Einzelpersonen wählen zu können.

Diese gravierenden Eingriffe in das beim Volksentscheid noch ausschließlich personenorienterte Wahlrecht wurden unter anderen damit begründet, daß der einzelne Bürgerschaftskandidat, um überhaupt öffentlich bekannt zu werden, in einem Maße beworben werden müßte, das den Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der kandidierenden Personen wie auch den der Parteien sprengt. Medien kosten Geld - und gerade in Hamburg sind sie nur äußerst begrenzt käuflich. Es mag hier und da parteinahe Zeitungen etc, geben. Abgesehen davon verbietet das Wahlkampfgesetz den Parteien, jenseits von konventioneller Werbung auf Medien Einfluß zu nehmen bzw. sich von diesen darstellen zu lassen. Wenn also "Bild" für den CDU-Kandidaten optiert, liegt das an "Bild", nicht an der CDU, gell?

Jedenfalls war es zum ersten Mal, daß ein so gestaltetes Wahlrecht auch auf Landesebene praktiziert wurde (bislang gab es Ähnliches nur bei Kommunalwahlen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, wenn ich nicht irre). Aber auch das Wahlergebnis: eine mögliche Koalition von CDU und GAL wäre ein bundesweites Novum. Und das haben wir alles alleine so entschieden, ohne Mitgeplapper der Medien! (Im Gegenteil: die Medienvertreter waren sehr zurückhaltend, haben meistens nur berichtet, kaum kommentiert.)

Grüße aus Hamburg, der Stadt, die noch in ihren diskretsten Lügen zu schön ist, um für Deutschland wahr zu sein -
Thorsten
 
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