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Die Wirtschaft kann nicht ewig wachsen!

Benjamin

Well-Known Member
Registriert
27. Januar 2005
Beiträge
2.268
In der Wirtschaft herrscht Euphorie. Sie wächst wieder. Leider muss man sagen. Der Grund des aufkommenden Wirtschaftswachstum hat überhaupt nichts mit unserer Regierung zu tun, sondern ist allein auf das globale Wirtschaftswachstum zurückzuführen. Und das ist leider die Folge eines völlig verkehrten Systems, das auf der Ausbeutung von Mensch und Umwelt fußt.

Leider haben die Menschen aus der "Wirtschaftskrise" von vor knapp 10 Jahren nichts gelernt, sondern haben weiter gemacht wie zuvor. Angesichts dessen sollten die jetzigen Prognosen einen nachdenklich stimmen. Wachstum kann nicht ewig gehen, denn ein endliches System kann nicht unendlich wachsen! Der Mensch verhält sich aber leider so, und strebt nach immer mehr. Damit agiert er wie Krebs. Wachstum ohne Rücksicht auf das Gesamtsystem. Und das trifft das Verhalten der meisten Menschen leider sehr gut. Sie verhalten sich wie Krebszellen.

Dass unser fortlaufendes Wirtschaftswachstum eines Tages in einem totalen Kollaps enden wird, haben übrigens schon viele vor mir gesagt. Eine beachtliche Studie dazu ist z.B. das Buch "Grenzen des Wachstums" von Meadows und Wright, die schon in den 1970er Jahren die Folgen von ungebremsten Wachstum mit Rechenmodellen abgeschätzt haben, und bei unverändertem Agieren der Menschheit einen totalen Kollaps der Weltwirtschaft in Mitte des 21. Jahrhunderts vorausgesagt haben. Wenn man die Ergebnisse dieser vor bald 50 Jahren angelegten Studie ansieht, stimmen die Vorhersagen erschreckend genau mit den Daten heute überein.

Ich teile ihre Einschätzung, dass dieses System kollabieren wird, und die Jungen heute werden es noch miterleben. Ja, jetzt haben wir wieder ein bisschen Wirtschaftswachstum, aber das wird nicht lange anhalten, denn das System ist zum Bersten gesättigt. Wir leben heute am Limit dessen, was dieser Planet noch ertragen kann. Es ist bedauerlich, dass die Menschen das nicht erkennen. Aber die Folgen davon werden ihnen nicht erspart bleiben.

Es wird Zeit, dass die Menschen bescheidener leben! Den Konsum zurückstellen, anstatt in noch künstlich voran treiben. Nicht Wachstum, sondern Gleichgewicht! Ansonsten ereilt uns das Schicksal der Zellen, die ungebremst wachsen.
 
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Bevor menschliche Gesellschaften umdenken, müssen sie immer erst "vor die Wand fahren". Einzelne Menschen sind da manchmal etwas flexibler. ;)
 
Wachstum kann nicht ewig gehen, denn ein endliches System kann nicht unendlich wachsen! Der Mensch verhält sich aber leider so, und strebt nach immer mehr. Damit agiert er wie Krebs. Wachstum ohne Rücksicht auf das Gesamtsystem. Und das trifft das Verhalten der meisten Menschen leider sehr gut. Sie verhalten sich wie Krebszellen.

Nicht nur wie Krebszellen, sondern wie sämtliches Leben. Jede Spezies, jede Lebensform versucht, exponentiell anzuwachsen. Und auch wenn stetiges exponentielles Wachstum in einem endlichen Universum nicht möglich ist, befindet sich die Natur dennoch in einem offensichtlichen Gleichgewicht auf Zeit. Denn letzten Endes wird das Leben auf der Erde eines Tages sowieso enden müssen.

Bakterien in der Petrischale versuchen nicht, möglichst lange mit den begrenzten Nährstoffen auszukommen, sondern breiten sich schnellstmöglich aus. Alle Lebewesen sind genetisch grundsätzlich darauf programmiert. Wenn das "wider die Natur" bzw nicht vorteilhaft wäre, hätte die Evolution Zeit genug gehabt, einen auf dem status quo beharrenden Organismus hervorzubringen, der ob seiner Überlegenheit den Planeten beherrscht. Und auch, wenn manche das nicht verstehen wollen, die Fakten sprechen für sich.


Ergo: unser Wirtschaftssystem verhält sich eigentlich so wie das Leben in der Erdgeschichte. Es breitet sich aus, und von zeit zu Zeit kommt ein Crash - und die Ausbreitung geht erneut weiter. Anscheinend ist genau DAS der stabile Kreislauf in der Natur, und nicht die ewige Beibehaltung eines status quo.
 
Bevor menschliche Gesellschaften umdenken, müssen sie immer erst "vor die Wand fahren". Einzelne Menschen sind da manchmal etwas flexibler. ;)

Richtig - denn wer vor jedem realen oder prophezeiten Hindernis ausweicht oder anhält, kommt nie von A nach B. Wer erst die Richtung ändert, wenn er an etwas stößt holt sich zwar da und dort blaue Flecken, aber erstens kommt er ans Ziel und zweitens verheilen die älteren blauen Flecken schon während der weiteren Reise. So funktioniert auch die Evolution. Die Anpassung der Lebensformen geschieht nicht vorsorglich sondern erst dann, wenn die äußeren Umstände sie dazu zwingen - und da sich das Leben, das sich auf der Erde durchgesetzt hat, so und nicht anders agiert, ist dies offensichtlich die stabilste Methode um zu überleben.
 
Richtig - denn wer vor jedem realen oder prophezeiten Hindernis ausweicht oder anhält, kommt nie von A nach B. Wer erst die Richtung ändert, wenn er an etwas stößt holt sich zwar da und dort blaue Flecken, aber erstens kommt er ans Ziel und zweitens verheilen die älteren blauen Flecken schon während der weiteren Reise. So funktioniert auch die Evolution. Die Anpassung der Lebensformen geschieht nicht vorsorglich sondern erst dann, wenn die äußeren Umstände sie dazu zwingen - und da sich das Leben, das sich auf der Erde durchgesetzt hat, so und nicht anders agiert, ist dies offensichtlich die stabilste Methode um zu überleben.

Ich bin heute auf dem Weg nach Hause mit dem Motorrad mehrere Male rechtzeitig vor realen Hindernissen ausgewichen, daher bin ich in der Lage diesen Beitrag zu schreiben.

Richtig, die Anpassung bei fast aller Lebensformen geschieht nicht vorsorglich, sondern erst durch Zwang.
Aber, der Mensch hat die Fähigkeit mögliche Zustände in der Zukunft gedanklich zu simulieren ( wenn ich mit dem Motorrad nicht hinter dem Lastwagen bremse, hauts mi auf die Goschn ), und daher auch die Möglichkeit voraussichtlich negativen Zuständen entgegen zu steuern.

Also im popperschen Sinne: Lasst Theorien sterben anstatt Menschen.
Das heißt in diesem Fall, die Theorie von permanentem Wachstum sollte sterben, bevor es ein Teil der Menschheit tut.
 
Gegenrede: Die Wirtschaft kann wie die Natur ewig wachsen!
In der Wirtschaft herrscht Euphorie. Sie wächst wieder. Leider muss man sagen.
Nein, das muss man so nicht bedauern! Denn ein Wirtschaftswachstum bedarf 'nur' des natürlichen Verstehens in materiell völlig neu zu beobachtenden Wirtschaftskreisläufen, die - von unten nach oben zellulär matrixorganisiert - eine durchaus wachsende Lebensqualität zum gemeinsamen gesunden Ziel haben und nach heutiger Gesetzeslage auch (theoretisch) dürften, in Strategie und Taktik durchaus auch autosystemökonomisch wettbewerbsfördernd differenziert!
Der Grund des aufkommenden Wirtschaftswachstum hat überhaupt nichts mit unserer Regierung zu tun, sondern ist allein auf das globale Wirtschaftswachstum zurückzuführen. Und das ist leider die Folge eines völlig verkehrten Systems, das auf der Ausbeutung von Mensch und Umwelt fußt.
Ja, das ist tatsächlich zu bedauern und die Gründe für ein < völlig verkehrtes System > sind den einseitigen Grundlagen von Ökonomie als (noch immer freiwillig) offen akzeptierten Systemfehlern geschuldet, im bewusst künstlich zu schaffenden Umgang mit knappen Mitteln und knappem Verstand, damit sich wenigstens "etwas rechnet"...........
Wachstum kann nicht ewig gehen, denn ein endliches System kann nicht unendlich wachsen!
Nein, das stimmt so nicht! Selbstverständlich ist dies möglich, denn in der Natur - und in allen Galaxien mit Lebensformen - herrscht ewiges potentielles Wachstum in gravitätisch höchst anmutigen Spiralformen.
Der Mensch verhält sich aber leider so, und strebt nach immer mehr. Damit agiert er wie Krebs.
Krebswachstum ist als positiv zu werten, solange es nicht entartet ist und der Mensch vermag "seinen" Krebs durch eine positive und gesunde Lebenseinstellung zumindest bis zum Alter von ca. 120 Jahren gesund begleiten....
Wachstum ohne Rücksicht auf das Gesamtsystem. Und das trifft das Verhalten der meisten Menschen leider sehr gut. Sie verhalten sich wie Krebszellen.
Was man der Natur nicht nachteilig vorwerfen sollte, das sollte man auch dem Menschen nicht vorwerfen!
Dass unser fortlaufendes Wirtschaftswachstum eines Tages in einem totalen Kollaps enden wird, haben übrigens schon viele vor mir gesagt.
Ja, und darunter waren - wie offenbar auch heute noch - viele lernresistente Dummköpfe, unschuldige Fake-News-Reporter und besonders gut von der freien Wirtschaft gesponserte und beeinflussbare Politikvertreter, denen man die Grenzen ihres Denkwachstums vorgeschrieben hat....

Nämlich mit dem damals wie heute noch klar erkennbaren Ziel, dass die künftigen Machtstrukturen der Wirtschaft 'dummokratisch' von oben herab - durch politische Zusammenfassung von Umwelt- und Kernenergiekompetenzen in einer Notstandsgesetzgebung zu zementieren seien und durch Alibi-Demokratieformen alle 4 Jahre durch "freie" Wahlen, deren Ergebnisse durch Prognosen schon vorher feststehen, bestätigt werden....

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergo: unser Wirtschaftssystem verhält sich eigentlich so wie das Leben in der Erdgeschichte. Es breitet sich aus, und von zeit zu Zeit kommt ein Crash - und die Ausbreitung geht erneut weiter. Anscheinend ist genau DAS der stabile Kreislauf in der Natur, und nicht die ewige Beibehaltung eines status quo.


:nein: Sie vergleichen Äpfel mit Birnen!
Das Wachstum in der Natur ist eine natürliche, :blume2: bzw. durch die menschliche Kultur gemacht. (Genmanipuliert)
Die Natur irrt nie, aber der Mensch schon. Doch weiß der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt. :blume1:
Wirtschaftswachstum ist von Menschen gemacht und dient der Konsumgüterproduktion, :pcwut: bzw. dem Einkommen. :sabber:


Nur Ewiggestrige und Rechtspopulisten beharren stets auf dem Status quo. :rolleyes:
Allah sei Dank! Folgen die Starken ihrer natürlichen Natur und ihrem Trieb. :kuss3:
Nur so wird das Starke immer stärker, bzw. das Schwache ausgerottet. o_O

Es irrt der Mensch, solang er lebt und strebt.

http://gutenberg.spiegel.de/buch/-3664/3
.
 
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Gegenrede: Die Wirtschaft kann wie die Natur ewig wachsen!
[...]
Selbstverständlich ist dies möglich, denn in der Natur - und in allen Galaxien mit Lebensformen - herrscht ewiges potentielles Wachstum in gravitätisch höchst anmutigen Spiralformen.

Was meinst du mit "potentiellem Wachstum"?
In der Natur - wie auf unserem Planeten gut zu beobachten - gibt es kein ewiges Wachstum in Bezug auf Anzahl an Lebewesen und Menge deren Bedarfs an Ressourcen. Die Anzahl an Bäume auf der Erde ist begrenzt. Diese Zahl kann nicht ewig wachsen. Genauso wie der Bedarf an CO2 von Pflanzen nicht ewig wachsen kann, weil die Anzahl an Pflanzen prinzipiell begrenzt ist.

Ebenso verhält es sich mit der Anzahl an Menschen und deren Konsum. Beides kann nicht ewig zunehmen. Momentan geschieht das aber noch.

So weit wäre das ja nicht schlimm, wenn sozusagen irgendwann die Grenzen erreicht werden und dort das Wachstum einfach halt macht. Aber das wird nicht passieren, weil die Menschheit von den Ressourcen der Erde lebt, und mehr von diesen Verbrauch als die Erde selbst wiederherstellen kann. Das heißt, irgendwann - und das wird meiner Einschätzung nach in einigen Jahren oder wenigen Jahrzehnten geschehen - werden die Wachstumsgrenzen nicht nur erreicht sein, sondern damit auch die Möglichkeiten, die bis dahin angewachsene Menschheit zu versorgen, erschöpft sein.
 
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