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Die aktuelle Lage im Irak

Die islamische Ideologie

Was stört Sie an dem Satz mit dem bekehren? Sie wollen doch auch möglichst viele zu Ihrer Sicht der Welt bekehren, nur erzwingen, auf welche Art auch immer, darf es niemand! Oder gibt es da gleichere Tiere, wo nur die einen berechtigt sind zu bekehren, die anderen nicht. Wenn das Recht, den anderen bekehren wollen zu dürfen nicht gegeben ist, dann ist wohl jedes "Gespräch, das über das Wetter" hinaus geht verboten, aber für alle!
Den formalen Unterschied von Gleichheit und Gleichberechtigung, melde ich nur an, ich hoffe sie haben das Richtige gemeint. Mit den Staaten und ihren Verfassungen haben wir die selbe akademische Schwierigkeit wie mit den Religionen und den Kirchen. Die Verfassungen der Staaten ist meist (allerdings nicht immer) besser, als die dort real gelebte Politik. Das Grundgesetz (die Verfassung) der Türkei ist z.B. laizistischer als das der Deutschen Republik. vielleicht sollten sie sich darum einmal kümmern. die von Ihnen geforderten Kriterien erfüllt die Türkische Verfassung schon lange! Wo es mit der türkischen Verfassung massiv Probleme gibt, sind die Minderheitenrechte. Allerdings sind Frankreich und Spanien da auch keine Vorbilder, sie machen es sich nur einfach, indem sie diese leugnen, ähnlich wie unser Schüssel die Armut in Östereich. Die Engländer haben das Minderheitenproblem noch eleganter gelöst, sie wurden entfertn, assimilatorisch oder "exterminisatorisch", es gibt sie dort wirklich nicht mehr. Deutschland hatte außer den Juden nie welche. Und die Frage, wie die Juden zu sehen sind, ist wohl, außer in Israel noch irgendwo eindeutig geklärt, das "Problem" ist wohl allzu komplex, aber weniger wegen der Juden. Nein, auch Nigeria ist kein Witz! Der Witz ist die offizielle Einstellung der verantwortlichen Politiker!
Ihre Aussage, dass es ohnehin keinen geschlossen Islam gibt, begrüße ich mit vollem Herzen und ich meine das ganz ehrlich, allerdings fürchte ich, dass ich das positiver sehe, als Sie es meinen. Denn trotz der gegenseitigen Unverträglichkeit würde das bedeuten, dass Vielfalt auch im Islam möglich ist, ein demokratisches Grundverständnis allgemein. Lassen wir die Fanatiker im grundsätzlichen Diskurs weg! Sie stellen zahlenmäßig in der Gesamtmenge eine Minderheit dar, auch wenn sie "lärmmäßig" als die einzigen erscheinen! Sie weisen ganz zurecht auch auf den Iran und die Mullahs hin. Nur völlig richtig ist Ihre Analyse nicht! Vor die Wahl gestellt, Mullahs oder die USA, ziehen die Perser die Mullahs vor! Dies war auch einer der Gründe, warum sie überhaupt an die Macht kamen. Hätten die USA es nicht dem Schah ermöglicht, alle anderen mehr oder minder demokratisch denkenden Perser zu "neutralisieren" (wie auch immer), es gäbe dort keinen Wächterrat, vielleicht aber ein kommunistisches (heute wahrscheinlich auch nicht mehr) kommunistisches Regime. "Kommunisten oder Hitler", ich denke, dieses Problem kennen wir irgend wie, und die USA (und mit ihr der "Westen") haben da immer gleichartig entschieden, auch damals schon, den Rest gern in Kauf nehmend. Sie meinten einmal, dass man das "Pragmatismus" nenne, ich denke, dass das teuer käme!
Ihre Sympathie für die Aleviten teile ich. Allerdings verstehen sich diese absolut nicht als ein Reformflügel, sondern als eine Schule mit einer etwas anderen Tradition. Aber versuchen Sie doch bitte einem Aleviten zu erklären, dass er den Koran nicht als Wort Gottes nähme, dass er nicht "rechtgläubig" sei! Sie scheitern, garantiert! Und wenn Sie allzusehr darauf insistieren, tragen "morgen" dort die Frauen den Tschador, gegen den Willen ihrer Männer! Diese Phänomene sehen Sie bereits in Indonesien und in Malaisien, wo bis vor kurzem muslimische Frauen im Bikini am Stand kein Problem darstellten! Ok "oben ohne" war absolut nicht möglich, aber das wird wohl nicht Ihr "demokratisches" Kriterium für Muslime gewesen sein?
Wenn wir beginnen, "Schuld" aufzurechenen, dann haben wir nie eine Chance, dann gibt es immer nur Rache! Das für meine Begriffe Perverse an Ihrer Argumentation aber ist, dass ja trotz der von Ihnen behauptete Schuld der Muslime praktisch keine Deutschen (Nichtmuslime) zu Schaden gekommen sind und trotzdem wollen Sie glauben machen, dass die Deutschen (Nichtmuslime) durch (nicht deutsche) Muslime massiv bedroht worden sind und noch immer werden. Auch wenn Ihnen die Statistiken nicht passen, in Deutschland sind durch Deutsche (wenn auch rechtsradikale Fanatiker) einstweilen noch mehr Muslime ums Leben gekommen, als nichtmuslimische Deutsche durch Muslime. Es hat da wenig Sinn türkische Probleme in Deutschland aufrechnen zu wollen! Das ist der selbe Unfug, wie wenn man Stalin mit Hitler aufrechnet, es verringert sich dadurch weder die jeweils konkrete Verantwortung, noch die Zahl der zu unrecht zu Tode gebrachten auch um eine zehntel Person. Ich möchte Sie dabei daran erinnern, dass "Schuld" eine rein religiöse Kategorie ist. Aber, damit sie nicht immer von den selben Problemen gequält werden, teile ich Ihnen gerne mit: "Es geht nicht an, dass auch nur irgend ein Mensch einzig wegen seiner (auch religiösen) Überzeugung ohne irgend eine inkriminierende Tat verurteilt, bestraft wird! Ihn aus dieser "Grundlosigkeit" zu töten, ist noch "unendlichfach" schlimmer! Ist Ihnen diese Aussage ein für allemal eindeutig genug, oder muss ich sie in jedem weiternen 2. Satz wiederholen.
Dass nicht so wenige Schiiten auch so denken wie ich, besonders in Persien, bestärkt mich. Ob der Wächterrat dort noch "schiitisch" ist, ist gar nicht so sehr deren religiöses Problem!
Nachdem Sie bereits bekannt haben, dass der Islam in seiner ganzen Breite eine zumindest ebenso bunte und untereinander streitbare Vielfalt wie das Christentum ist, dann müssten Sie, doch auch in der Lage sein zu erkennen, dass es keine "islamische Ideologie gibt.
Die antwort auf den Rest Ihrer Anwürfe, denke ich, ergibt von alleine.
Hatschi Halef Omar Ibmn Halef alias diethelm
 
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Vergesslichkeit?

Ich, vergessen? Ich habe an die 3.000 Protestunterschriften zusammengetrommelt, um das zu verhindern!
Nun, Sie können oder wollen wohl auch nicht lesen! Ich habe deutlich genug gesagt, diese Staaten "gelten offiziell" als Demokratien. Und so lange verantwortliche Politiker des demokratischen Abendlandes, wenn auch aus "pragmatischen" (welch MORALISCH schreckliches Wort!) nicht davon abrücken, wird sich in diesen Ländern nur sehr wenig ändern. Die Zustände in einem Land sind immer jene, welche die Mächtigen implementieren, unabhängig von deren Religion. Es sind immer Menschen, die agieren! Oder glauben Sie etwa gar an Geister?
Ich denke, ist wirklich absolut wesentlich, Religion und Kirche zu unterscheiden! Wie oft soll ich es noch sagen, Kirchenfürsten unterscheiden sich in ihrer missbräuchlichen Verwendung der Macht überhaupt nicht von allen anderen Machtträgern! Da ist kein Unterschied zwischen Schah Mohammad Reza Pahlavi, Hitler, Ruhollah Chomeini, Ibn Saud, Papst Gregor dem "Großen" oder Karl dem "Großen". Einen noch größeren Schaden haben die Kaiser Wilhelm II und Franz-Josef angerichtet, vielleicht nicht ganz so aus Bosheit (wobei ich mir da auch nicht mehr sicher bin) aber auf jeden Fall aus unbeschränkter Dummheit. Aber, für die Betroffenen zählt allein die Tat, nicht das vorgeschobene Motiv!
Solange sich das nicht in den Köpfen aller Menschen verankert hat, werden die großen Mörder dieser Welt in ihrem Wettstreit um die "edleren Motive" die Nase vorne haben, und der, der das "edelste" zum Besten geben kann, wird auch der Sieger sein. Jede Reiligion/Ideologie wird da dankbar entgegen genommen.
 
Ich kann zeitbedingt nur auf einen Teil antworten. Ich will auch nicht mehr in einer Endlosschleife täglich Stunden verbringen. Da gibt es Sinnvolleres, Schöneres und Ergiebigeres zu tun. Ich habe keine Lust, deinen Argumenten ständig hinterher zu rennen, um sie zu meinen und meinen Fragen zurück zu holen. Die Technik deiner Predigt missfällt mir. Ich bin Dialogiker! D.h. ich gehe auf dich ein, und du hast auch auf mich einzugehen!
diethelm schrieb:
"Die Zeugen Jehovas lehnen Kriegsdienst nicht aus 'Menschenliebe! ab" Wie willst Du diese Aussage BEWEISEN! Was Du da verbal durch die Gegend furzt, sind einzig Deine Vermutungen, Projektionen. Ich versuche Dir zu erklären:
Wie sind denn "Aussagen bewiesen"? Indem ich die Aussagen aus anderer Bücher zitiere? Indem ich aus dem Wachtturm zitiere? Ich kann dir deine Ansprüche nicht erfüllen! Wir sind hier nicht in einem Seminar und ich schreibe bei dir keine Diplomarbeit! (Bei einem Professor, der dermaßen arrogant mit mir umgeht, würde ich das auch nicht tun...:D Was bildest du dir eigentlich ein, so mit mir reden zu können? So faucht nur einer, der sich in die Enge getrieben fühlt. Oder ein Kind, das nicht bekommt, was es will...)
Ich habe viele Stunden in meinem Leben mit Zeugen Jehovas schon dikutiert. Aus der Erfahrung kann ich beurteilen, dass die Zeugen sich nicht um das tagespolitische Geschehen kümmern, sie folgen keinem weltlichen Führer, sie folgen nur "Gott"! Und da sie dem Wachtturm folgen, folgen sie eben doch einer weltlichen Führung, nur dass die natürlich gottinspiriert ist, sein muss.
Der Leittext der Zeugen Jehowas ist die "Offenbarung" (NT). Der kriegerische Gott dieser Offenbarung ist deren Held. Diesem kriegerischen Gott fühlen sie sich unterworfen. Die Zeugen haben gelernt, dass Gott seine Weisungen über den Wachtturm gibt. Also würden sie ihm auch in folgen, wenn der Kriegsanweisungen gäbe, wenn sie als die Ziele Gottes erklärt werden. Gott redet - nach den ZJ - doch durch den Wachtturm!

Gysi
 
Wenn man, wie Diethelm Wirklichkeit ausblendet, kann das nur mehr mit Fanatismus erklärt werden. Die Behauptung, kein Deutscher wäre durch Moslems ums Leben gekommen, blendet das Bombenattentat in Djerba aus. Dort sind 12 deutsche Urlauber ermordet worden und die dreihundert ermordeten Spanier stehen mir genauso nah, es waren Eureopäer. Um es nochmals ganz deutlich zu machen, der unreformierte Islam ist eine faschistische Ideologie, die sich das Mäntelchen einer Religion umgehängt hat, um den Kern zu verschleiern, und unterscheidet sich nur unwesentlich vom Nationalsozialismus oder Stalinismus. Mohammed war ein blutiger Eroberer, wie es viele in der Geschichte gab und steht in einer Reihe mit Hitler und Stalin. Er hat, wie Hitler Europa, Zeit seines Lebens den Nahen Osten mit Krieg, Zerstörung und Verwüstung überzogen und ist verantwortlich für die Ermoderung hunderttausender von Menschen. Eine solche Unperson als Ideal hinzustellen ist in einer aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft eine Frechheit. Auf derartige Ideale kann Europa verzichten. Da haben wir besseres zu bieten. Der Koran selbst wäre, wenn es sich nicht um religös bemänteltes Buch handeln würde, längst verboten, da er zu Gewalt gegen andere aufruft, er ist keinen Deut besser als das Buch A.H."Mein Kampf".
Völlig unwichtig, was Goethe, Kant oder Lessing dazu gemeint hat oder wofür die USA verantwortlich sind oder nicht, eine klare Verurteilung des Verbrecherregims im Iran steht immer noch aus. Wieder diese verbalen Nebenkerzen, die dann mit der Kritik am Abendland enden. Um es nochmals deutlich zu machen: Bisher gab es keine andere Gesellschaftsordnung, die dem einzelnen Bürger ein derart grosses Mass an persönlicher Freiheit garantiert haben. Wenn wir hier im Forum oder sonstwo Kritik üben, dann nicht an den Grundwerten, sondern an der in manchen Bereichen ungenügenden Umsetzung. Ob diese Grundwrte christlichen Ursprungs sind oder sonstwo herkommen, hat überhaupt keine praktische Bedeutung, solange sie mir meine persönliche Freiheit garantieren.
Das Tragen eines Kopftuchs ausd Glaubensgründen ist für mich deshalb gleichbedeutend mit dem Tragen des Hakenkreuzes, für Verfechter derartiger Ideologien darf kein Platz in Europa sein. Wie dies in Malysia oder sonstwo gehandhabt wird, ist dabei völlig bedeutungslos, wir sind hier in Europa, was manche Moslems offensichtlich noch nicht wargenommen haben. Eine Beseitigung von den Minderheiten durch Assimilation ist der einzige Weg, der auf Dauer die Probleme löst.
 
mavaho schrieb:
Wenn man, wie Diethelm Wirklichkeit ausblendet, kann das nur mehr mit Fanatismus erklärt werden.
Das sehe ich auch so! Mich würde nur interessieren, für welchen Gott oder welche Glaubensgemeinschaft der das Flammenschwert schwingt. Eine Vermutung habe ich schon...

Gysi
 
Es ist die Frage, wer da "Wirklichkeit" ausblendet, besonders wenn er, so wie Sie aus meiner Aussage vom 27.05.2004, 23:49:
diethelm schrieb:
"..., in Deutschland sind durch Deutsche (wenn auch rechtsradikale Fanatiker) einstweilen noch mehr Muslime ums Leben gekommen, als nichtmuslimische Deutsche durch Muslime. Es hat da wenig Sinn türkische Probleme in Deutschland aufrechnen zu wollen! Das ist der selbe Unfug, wie wenn man Stalin mit Hitler aufrechnet, es verringert sich dadurch weder die jeweils konkrete Verantwortung, noch die Zahl der zu unrecht zu Tode gebrachten auch um eine zehntel Person."
EINE Aussage mit den Worten destilliert, die lautet:
mavaho schrieb:
kein Deutscher wäre durch Moslems ums Leben gekommen.
Entweder stimmt da der Wirklichkeitsbegriff nicht, oder es gibt Probleme mit dem demokratischen "Wahrheitsbegriff", der auf der "Stammtisch" - Ebene" wohl etwas anders aussieht als auf der akademischen.
Dass ihnen die Geschichtswissenschaft fremd ist, haben Sie ja schon bewiesen. Es gibt da im Bertelsmann - Verlag ein Sachbuch: "Die Religionen der Welt". Ich glaube nicht, dass Sie ihn als "islamistischen" Verlag bezeichnen können (oder vielleicht doch???). Dieses gibt, trotz aller einschränkenden Katholizität in der Weltsicht noch immer ein weitaus objektiveres Bild vom Islam weltweit, als Sie demagogisierend verbreiten wollen. Dass Mohammed in all dem, was Sie als Kriegszüge bezeichnen wollen, so "erfolgreich" war, lag daran, dass die jeweilige Bevölkerung ihn als "Befreier" von der Unterdrückung der jeweiligen Herrscher ansah. Ein paar "wild gewordene Beduinen" könnten sonst kaum den zehnfachen Übermächten regulärer Truppen Herr werden. Dass Sie aber Mohammed Jerusalem erobern ließen, ist wohl der Gipfel der Stammtisch-Geschichtswissenschaft. Selbst in der islamischen Tradition hat Mohammed Jerusalem nie erobert, sondern wurde von Mekka auf geheimnisvolle Art nach Jerusalem entrückt, um von dort in den Himmel auf zu fahren. Das ist doch nichts Böses, das tat vorher schon wer anderer. Der Platz scheint dafür geeignet zu sein, nicht erst seit "jüdischer" Zeit. Aus "akademischer" geschichtswissenschaftlicher Sicht war Mohammed NIE dort. Eine komprimierte Geschichte Jerusalems von 71-1099 gibt die CATHOLIC ENCYCLOPEDIA: http://www.newadvent.org/cathen/08355a.htm allerdings nur für jene, die des Englischen mächtig sind. Von Ihren "Greueltaten Mohammeds" weiß sie nichts und ich bin gewiss, sie hätte gerne davon berichtet, wenn es so gewesen wäre! Selbst ägyptische Politiker dürfen offiziell feststellen, Mohammed war NIE in Jerusalem: http://memri.org/bin/articles.cgi?Page=archives&Area=sd&ID=SP56403 allerdings auch wieder nur für englisch Sprechende. Nun, wie es scheint, ist Ihr Mohammed nicht der Mohammed der Geschichte, sondern derjenige der Vorurteile.

Ich weiß auch nicht, wovor sie Angst haben, zumindest keiner der in Österreich lebenden Muslime will mich in meinen individuellen Rechten einschränken. Hier in Österreich gelten, von allen akzeptiert, die österreichischen Gesetze. In Deutschland werden, soweit ich weiß, ebenso alle Gesetzesverstöße so sie bekannt werden, "gnadenlos" geahndet. Einer der zur Gewalt aufruft, "kommt unter die Räder" auch wenn er sich als Muslim bezeichnet! Also, die "Deutsche Demokratie" gefährden die "deutschen Muslime" sicher nicht stärker als die deutschen Extremisten.

Nun, hätte die Mehrheit der Irakis die USA (mit ihren Verbündeten) mit voller Überzeugung als "Befreier" begrüßen können, es wäre kaum ein Soldat der "Befreiungsarmee" ums Leben gekommen. Die Befreiung von Saddam war den aller meisten Irakis ein Fest, nicht aber die Aussicht auf eine Fremdherrschaft durch die USA. Diese hat mit Hilfe von Vorurteilen und offensichtlichen Lügen einen Krieg begonnen, den sie nicht einmal mit dem Erreichen des offiziellen Kriegszieles beenden will. Was Wunder, dass man sich mit allen Mitteln dagegen wehrt?
Ibn Saud alias diethelm
 
Ihre/meine Nebelkerzen

Ich meine zwar, diese meine Aussagen waren deutlich genug, wohl aber nicht für Sie.

... Nun, organisiertes Verbrechen ist Terrorismus und Terrorismus ist organisiertes Verbrechen! Beides ist nicht voneinander trennbar, auch nicht, wenn man versucht, Wörtchen wie „international“ oder „islamisch“ hinein zu schmuggeln. Sie sind, wie sich immer mehr herausstellt, miteinander auch wesensmäßig sowie logistisch verwoben.
.... Deinen Einwand bezüglich des Gottesstaates aber verstehe ich völlig. Auch bin ich der Meinung:" Es geht einfach nicht, dass ein Mensch einzig auf Grund seines Glaubens, völlig unabhängig von seinem Handeln auch nur irgendwie be- oder gar verurteilt wird, egal, was andere tun, die eventuell das selbe glauben.
Nur ist das Problem dieses Gottesstaates nur sehr oberflächlich ein religiöses Problem, es ist genau genommen das Problem, Macht nicht (mehr) abgeben zu können.
Keine einzige an einem (meist sogar) wehrlosen Menschen durchgeführte Tötung kann je gerechtfertigt werden!
.... Haben wir den Iran nicht schon einmal diskutiert? Eigenartig! Als ich meinte, die Unterstützung des Schahs durch den abendländischen Westen hat es erst ermöglicht, dass diese religiösen Fundamentalisten und Fanatiker an die Macht kamen, weil alle Andersdenkenden auf die eine oder andere Weise eliminiert wurden, da wolltest Du den Schah noch länger unterstützt haben, nach dem Motto, wenn man der Hydra einen Kopf abschlägt, wachsen zwei andere nach, da sei es doch besser, ihr den einen zulassen. Jetzt aber, wo es scheinbar besser in Deine Argumentationslinie passt, verstehst du Dich mit jenen persischen (kommunistischen) Exillanten, die ja erst durch "Deine" Unterstützung des Schahs "dieses Persien" verlassen mussten, am besten. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, die abendländische Politik so zu gestalten, dass diese in Persien hätten bleiben können? allerdings, du könntest dich dann nicht so gut mit ihnen verstehen.
... Sie weisen ganz zurecht auch auf den Iran und die Mullahs hin. Nur völlig richtig ist Ihre Analyse nicht! Vor die Wahl gestellt, Mullahs oder die USA, ziehen die Perser die Mullahs vor! Dies war auch einer der Gründe, warum sie überhaupt an die Macht kamen. Hätten die USA es nicht dem Schah ermöglicht, alle anderen mehr oder minder demokratisch denkenden Perser zu "neutralisieren" (wie auch immer), es gäbe dort keinen Wächterrat, vielleicht aber ein kommunistisches (heute wahrscheinlich auch nicht mehr) kommunistisches Regime.
Glücklicher Weise sind diese Regime nicht religiös (von der Religion her) begründet, sondern von den Machthabern und ihren Hintermännern her und sie werden fallen, wenn die Hintermänner ihnen ihre Unterstützung aufkündigen oder ihre Macht nicht mehr ausreicht.
... Das laizistische Persien wurde nicht freiwillig religiös - und - das heutige Persien würde liebend gerne jede "religiöse Fixierung" wieder abstreifen, wenn die Unabhängigkeit von den USA gewährt wäre!
Kum-eni alias diethelm
 
Jetzt verschlägt es mir die Sprache, da sind die USA also auch noch für das Verbrecherregime in Teheran verantwortlich, das hat schon Goebbels-Format. Und die Alternative, entweder dieses Regimne oder USA hat es nie gegeben, was ein Unsinn. Die Leute dort wollen einfach Demokratie.
Übrigens, auch Hitler hat wie Mohammed immer etwas von göttlicher Vorhersehung gefaselt und auf den Koppeln der Soldaten stand "Gott mit uns".Scheint ein erfolgreiches Konzept, wenn man sich militärisch engagiert.Auch mit den Juden ging er ähnlich um. Eine der ersten Amtshandlungen Mohammeds war, alle Juden in Medina ersatzlos zu enteignen und sie aus der Stadt zu weisen, eine klassische ethnische Säuberung. Mohammed als Befreier ? Ein starkes Stück, fehlt nur noch die Behauptung, der Islam wolle nun auch Europa befreien. Da stellt sich die Frage, in welchem islamisch geprägten Land es die selben bürgerlichen Freiheiten gibt wie in Europa. Ich kenne kein einziges, ganz im Gegenteil, je islamischer, desto weniger perönsliche Freiheit.
Darauf solltest Du genau achten, Gysi, diese typisch islamische Dialektit. Diethelm bedauert den Tod jedes unschuldigen Menschen, verurteilt aber mit keinem Wort bisher die Bombemattentate. Der Grund: Was er als unschuldige Menschen bezeichnet, ist ein anderer Begriff, als wir ihn haben. Die Logik: Die USA sind schuld, dass in Madrid viele Menschen ermordet wurden, wären sie nicht im Iraqu einmarschiert...... Islamisten nehmen sich grundsätzlich das Recht, Unrecht zu tun, wenn sie der Meinung sind, Unrecht erlitten zu haben, wobei sie letzteres selbst definieren. Auch der Widerstand im Iraqu muss differenziert gesehen werden. Seit den 68zigern wissen wir, dass es auch darauf ankommt, wofür man kämpft, nicht nur wogegen. Zwischenzeitlich sind im Iraqu durch diese Bomben mehr Iraquis als Amerikaner umgekommen und wie die Bombe auf das Hauptquartier des Roten Kreuzes erklärt wird, weiss ich nicht.
Vorgestern hat die Kurdische Autonomieregierung erklärt, die einzige Bedrohung für die Kurden wären Islamisten, die aus allen möglichen Ländern über die Iranische Grenze einsickern, um Attentate auszuführen. In Kirku sitzen 300 davon im Knast.
Übrigens, bei der Befreiung Europas von dem Hitlerregime sind 400.000 amerikansiche Soldaten umgekommen, obwohl es in Europa kein Öl gibt.
Gestern haben die Taliban fünf Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" getötet, die Organisation daraufhin die Arbeit vor Ort eingestellt, toller Widerstand.
 
Nachsatz: Diethelm Logiks ist, dass die militärischen Erfolge Mohammeds dadurch zu erklären sind, dass er als Befreier begrüsst wurde, toll. Hitler hat Polen in vier Wochen, Frankreich, Holland, Belgien und noch einiges dazu in 2 Monaten neidergemacht. Da müssten, dieser Logik folgend, die Leute dort das Kommen der Nazis geradezu ersehnt haben. Schon toll, was sich der gute Mann da dialektisch zusammenzimmert, damit es in seine Weltbildschablone passt.
 
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mavaho schrieb:
das hat schon Goebbels-Format.

Mavaho, derartige Vergleiche sind definitiv nicht angebracht.

Diethelm bedauert den Tod jedes unschuldigen Menschen, verurteilt aber mit keinem Wort bisher die Bombemattentate.

Er hat doch deutlich geschrieben:

diethelm schrieb:
Keine einzige an einem (meist sogar) wehrlosen Menschen durchgeführte Tötung kann je gerechtfertigt werden!
 
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