Erst hatte ich diesen Thread "Ein später Kurswechsel der USA-Politik" betitelt. Doch ich fand den Titel den die Baker-Kommission seinem Bericht gegeben hatte so sehr seiner klugen Diplomatie entsprechend - und damit auch dem Inhalt seiner 79 Empfehlungen vorwegnehmend. Also soll auch das Thema dies vorwegnehmen - denn ich freue mich endlich über ein positives Signal aus den USA hier schreiben zu können.
Dass die Fehler der Bush-Regierung so schonungslos aufgezeigt würden, das haben nur wenige, und zwar die Insider erwartet, zu denen schon vorweg einige Informationen gedrungen waren. Damit ist der Bericht natürlich nicht nur ein wervoller Hinweis für den Weg nach vorn, sondern auch ein ernst zu nehmender Blick zurück auf dieses verheerende Kapitel der jüngsten Geschichte der USA.
Nun ändert sich plötzlich auch der Blick auf das alte Europa und die Beteiligung Deutschlands beim bevorstehenden Kurswechsel in der Irakpolitik der USA ist wieder gefragt.
Man kann fast sagen, dass die Kommission um Ex-Außenminister Baker einer Art Abrechnung mit der Irak-Politik von Bush gleichkommt. Doch es geht um viel mehr. Denn die Kommission hat unter anderem auch darauf hingewiesen, dass der bisherige Kurs der Regierung, so er fortgeführt würde, auch zu einem Regierungszusammenbruch führen könnte. Am wichtigsten scheint mir die Warnung, dass durch die Fortsetzung der aktuellen Politik im Irak ein "Abrutschen in dem Chaos" zu befürchten sei der zu einer humanitären Katastrophe führen könnte.
Die Professionalität und auch die Ernsthaftigkeit mit der die Lage beurteilt wird, zeigt sich auch durch die Tatsache, dass die Kommission deutlich aufzeigt wem die aktuelle, destabilisierte Lage der ganzen Region eigentlich zu Gute kommt: dem Terrornetzwerk der El Kaida, die dadurch einen "Propagandasieg" für sich verbuchen könnte.
Unter den strategischen Vorschlägen der Kommission wird darauf hingewiesen, dass es auch nötig sei Druck auf Iraks Regierung auszuüben. Die Regierung müsste sich um Fortschritte bemühen um einen nationalen Frieden zu erzielen und um die internen Sicherheitsmassnahmen eigenständig zu verantworten. Dafür ist eine Verstärkung der militärischen Kräfte des Iraks unbedingt erforderlich. Dies soll mit der Unterstützung der US-Armee erfolgen – Ziel sei jedoch in 2008 die eigenen Truppen aus dem Irak abziehen zu können.
Welche Rolle sollte dabei laut der Baker-Kommission Deutschland spielen? Auf diplomatischem Wege sollte sich Deutschland an einer wirtschaftlichen und politischen Konsolidierung des Iraks beteiligen.
Es wäre noch Vieles über diesen Bericht der Baker-Kommission zu sagen. Ich unterbreche hier um Eure Meinungen dazu auch zu hören.
Gruß von Miriam
Dass die Fehler der Bush-Regierung so schonungslos aufgezeigt würden, das haben nur wenige, und zwar die Insider erwartet, zu denen schon vorweg einige Informationen gedrungen waren. Damit ist der Bericht natürlich nicht nur ein wervoller Hinweis für den Weg nach vorn, sondern auch ein ernst zu nehmender Blick zurück auf dieses verheerende Kapitel der jüngsten Geschichte der USA.
Nun ändert sich plötzlich auch der Blick auf das alte Europa und die Beteiligung Deutschlands beim bevorstehenden Kurswechsel in der Irakpolitik der USA ist wieder gefragt.
Man kann fast sagen, dass die Kommission um Ex-Außenminister Baker einer Art Abrechnung mit der Irak-Politik von Bush gleichkommt. Doch es geht um viel mehr. Denn die Kommission hat unter anderem auch darauf hingewiesen, dass der bisherige Kurs der Regierung, so er fortgeführt würde, auch zu einem Regierungszusammenbruch führen könnte. Am wichtigsten scheint mir die Warnung, dass durch die Fortsetzung der aktuellen Politik im Irak ein "Abrutschen in dem Chaos" zu befürchten sei der zu einer humanitären Katastrophe führen könnte.
Die Professionalität und auch die Ernsthaftigkeit mit der die Lage beurteilt wird, zeigt sich auch durch die Tatsache, dass die Kommission deutlich aufzeigt wem die aktuelle, destabilisierte Lage der ganzen Region eigentlich zu Gute kommt: dem Terrornetzwerk der El Kaida, die dadurch einen "Propagandasieg" für sich verbuchen könnte.
Unter den strategischen Vorschlägen der Kommission wird darauf hingewiesen, dass es auch nötig sei Druck auf Iraks Regierung auszuüben. Die Regierung müsste sich um Fortschritte bemühen um einen nationalen Frieden zu erzielen und um die internen Sicherheitsmassnahmen eigenständig zu verantworten. Dafür ist eine Verstärkung der militärischen Kräfte des Iraks unbedingt erforderlich. Dies soll mit der Unterstützung der US-Armee erfolgen – Ziel sei jedoch in 2008 die eigenen Truppen aus dem Irak abziehen zu können.
Welche Rolle sollte dabei laut der Baker-Kommission Deutschland spielen? Auf diplomatischem Wege sollte sich Deutschland an einer wirtschaftlichen und politischen Konsolidierung des Iraks beteiligen.
Es wäre noch Vieles über diesen Bericht der Baker-Kommission zu sagen. Ich unterbreche hier um Eure Meinungen dazu auch zu hören.
Gruß von Miriam