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Der kleine Denkverführer

shouqici

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Registriert
27. Dezember 2014
Beiträge
1.444
J. Baggini/J. Stangroom: Der kleine Denkverführer - Philosophische Spiele. 2009

Nicht unbedingt ein wirklich 'philosophisches' Werk, und ich habe es schon mal anderswo rezensiert - aber vom Thema scheint's mir recht passend ;). Das federleichte Taschenbuch erhebt einen gewichtigen Anspruch - ein Check für die Widersprüchlichkeit bzw. Konsistenz der Vorstellungen des Lesers zu sein; also nicht deren Richtigkeit, sondern ob sie in sich schlüssig sind - und löst diesen Anspruch IMO auch weitgehend ein. Dazu werden einige grundlegende Aspekte getestet, wie Logik, Religion, Moral, Kunstverständnis, Konformität, persönliche Freiheit - und philosophisches Allgemeinwissen. (Dieses letzte Kapitel fällt allerdings gegen die anderen ziemlich ab - zu wissen in welchem Gefängnis Bertrand Russell seine Strafe als Kriegsdienstverweigerer abbüßte, welcher Philosoph den Literaturnobelpreis ablehnte, und wann Spinozas 'Ethik' erschien, sagt recht wenig darüber aus, wie viel jemand über die Philosophie weiß...)
Diese 'Aufdeckungsarbeit' kann vermutlich auch recht unangenehm sein, wenn jemand mit inneren Widersprüchen konfrontiert wird - die Autoren sind allerdings bemüht, keine Wertungen abzugeben. Sie bieten dem Leser nur einen Spiegel - das Bild das dieser zeigt muss aber nicht notwendig sehr erfreulich sein...
 
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[QUOTE="shouqici, post: 568479, member: 6988"]J. Baggini/J. Stangroom: Der kleine Denkverführer - Philosophische Spiele. 2009

Nicht unbedingt ein wirklich 'philosophisches' Werk, und ich habe es schon mal anderswo rezensiert - aber vom Thema scheint's mir recht passend ;). Das federleichte Taschenbuch erhebt einen gewichtigen Anspruch - ein Check für die Widersprüchlichkeit bzw. Konsistenz der Vorstellungen des Lesers zu sein; also nicht deren Richtigkeit, sondern ob sie in sich schlüssig sind - und löst diesen Anspruch IMO auch weitgehend ein. Dazu werden einige grundlegende Aspekte getestet, wie Logik, Religion, Moral, Kunstverständnis, Konformität, persönliche Freiheit - und philosophisches Allgemeinwissen. (Dieses letzte Kapitel fällt allerdings gegen die anderen ziemlich ab - zu wissen in welchem Gefängnis Bertrand Russell seine Strafe als Kriegsdienstverweigerer abbüßte, welcher Philosoph den Literaturnobelpreis ablehnte, und wann Spinozas 'Ethik' erschien, sagt recht wenig darüber aus, wie viel jemand über die Philosophie weiß...)
Diese 'Aufdeckungsarbeit' kann vermutlich auch recht unangenehm sein, wenn jemand mit inneren Widersprüchen konfrontiert wird - die Autoren sind allerdings bemüht, keine Wertungen abzugeben. Sie bieten dem Leser nur einen Spiegel - das Bild das dieser zeigt muss aber nicht notwendig sehr erfreulich sein...[/QUOTE]

Es soll aber Menschen geben, sie weichen Tests aus und bleiben lieber dumm. :D
 
Von einem Test ist m. W. auch noch nie jemand gescheiter geworden... :D
Aber wie schon beschrieben geht's in dem Buch gar nicht darum (außer eben - am Rande - im letzten Kapitel),
sondern darum, ob die Haltung des 'Testanten' in sich schlüssig ist - das ist nicht unbedingt vom IQ abhängig :)
 
Von einem Test ist m. W. auch noch nie jemand gescheiter geworden... :D
Aber wie schon beschrieben geht's in dem Buch gar nicht darum (außer eben - am Rande - im letzten Kapitel),
sondern darum, ob die Haltung des 'Testanten' in sich schlüssig ist - das ist nicht unbedingt vom IQ abhängig :)

Hätte mich auch gewundert. Aber man weiß ja nie...;)
Mein Gedanke und ich denke auch Nietzsches war eigentlich der, man sollte Philosophie nicht mit Psychologie trennen. Und von der Psychologie lauert immer Gefahr - Denkverführer! :D
 
Hätte mich auch gewundert. Aber man weiß ja nie...;)
Mein Gedanke und ich denke auch Nietzsches war eigentlich der, man sollte Philosophie nicht mit Psychologie trennen. Und von der Psychologie lauert immer Gefahr - Denkverführer! :D
Philosophie kommt der Psychologie aber nahe,wenn eine Kette zu Ende gedenkt wurde,denn einen psychologischen Schluss zieht man,so oder so.
Gibt es ein Weltgefühl das sich mit Philosophie beschreiben läßt:dontknow:
 
Mein Gedanke und ich denke auch Nietzsches war eigentlich der, man sollte Philosophie nicht mit Psychologie trennen. Und von der Psychologie lauert immer Gefahr - Denkverführer! :D

Ja, Nietzsche sah sich auch selbst so - ich hab' da einen Ausspruch im Kopf, weiß aber nicht wo er genau steht -
"Ein Psycholog bin ich, ein Seelen-Leser" - oder so ähnlich... ;) Er wird auch von Manchen als Vorläufer der
Tiefenpsychologie gesehen... Und gefährlich war er sowieso - Manche wollen ihn nur mit der Zange angreifen :teufel:
 
Ja, Nietzsche sah sich auch selbst so - ich hab' da einen Ausspruch im Kopf, weiß aber nicht wo er genau steht -
"Ein Psycholog bin ich, ein Seelen-Leser" - oder so ähnlich... ;) Er wird auch von Manchen als Vorläufer der
Tiefenpsychologie gesehen... Und gefährlich war er sowieso - Manche wollen ihn nur mit der Zange angreifen :teufel:

Die meisten Menschen lesen nur die Hälfte seiner Werke (wenn überhaupt) und haben dann einen persönlichen Zwang, dies der Welt mitzuteilen. Traurig aber wahr! ;)
 
Da gibt's offenbar einen recht verbreiteten Hörfehler - Viele hören 'Nietzsche' und verstehen 'Peitsche' :D
Die brauchen ihn gar nicht lesen, um sich ein Urteil zu bilden... o_O
 
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Da gibt's offenbar einen recht verbreiteten Hörfehler - Viele hören 'Nietzsche' und verstehen 'Peitsche' :D
Die brauchen ihn gar nicht lesen, um sich ein Urteil zu bilden... o_O

.....Ja, es gibt aber auch welche, die in "Nietzsche" den "Philosophen" gesucht haben, um "enttäuscht" festzustellen, dass er "gar keiner" war! Ja, sowas soll es auch geben!!.....

meint plotin
 
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