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Der Baum

AW: Der Baum

Sie wird mittags im Traum. Losgelöst von der Arbeit erfüllt von der Zuneigung des Wellensittichs zeitigt sich Sehnsucht nach malerischer Inspiration. Aus dem Garten weht eine frische Brise Nordseeluft. Möwen schreien. Wäre es doch nur nicht so schwül. Schon gestern konnte sie wegen der Hitze kaum schlafen. Ihr Freund rief auch nicht an. Wahrscheinlich will die neue Pflegerin seines Vaters mehr von ihm, sonst würde sie nicht am Abend, nach getaner Abend noch zu einem Kaffee bleiben. Wer macht das schon in seiner Freizeit? Auch ist er abends nicht mehr betrunken, wie früher, wenn er anrief. Soll ich ihn anrufen?, überlegt sie kurz. Nein, er hebt ohnehin nicht ab, außerdem ist es nicht gut, wenn ich ihm nachlaufe. Traurig blickt sie durchs Fenster und sieht wie die Verwandten der verstorbenen Nachbarin das Haus ausräumen. Noch vor drei Monaten lag die Nachbarin fast täglich in der Sonne, machte Gartenarbeit, empfing verschiedene Männerbesuche und spielte mit den Kindern. Wer wird sich nun um die Kinder kümmern? Wird der Vater seine Stelle als Oberarzt in Konstanz aufgeben? Traurig denkt sie, dass es schnell aussein kann, auch mit ihr. Das Stechen in ihrer linken Brust häuft sich und sie bekommt Panik. Ihr fehlen künstlerische Ideen und schon bald steht die nächste Ausstellung an. Wenn die wenig Kunstinteressierten enttäuscht werden, kommen sie nicht wieder. Ihr Ruf steht am Spiel. Der hässliche und unsymphatische Berliner Rechtsanwalt, den sie Internet kennengelernt hat und der schon für einige weniger gelungene Werke viel Geld bezahlt hat, hat ihr versprochen, auch seinen Freundeskreis auf sie aufmerksam zu machen. Lauter gut betuchte Leute. Er will mehr von ihr, bedrängt sie. Ein hartes Geschäft. Keiner interessiert sich mehr für Kunst, ist bereit dafür Geld auszugeben. Sie weiß nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen soll, die Rechnungen wollen bezahlt werden. Wie kann sie dem Mann klarmachen, dass sie nicht an einer Beziehung mit ihm interessiert ist, ohne die Chance auf ein gutes Geschäft zu verlieren? Was, wenn keiner zur Ausstellung kommt? Die letzte hat gerademal die Unkosten abgedeckt. Da klingelt das Telefon. Eine Bekannte, die sie beim Psychiater kennengelernt hat. Angeregt unterhalten sie sich über einen Kater, Joints und Einsamkeit und beschließen sich zu treffen. Ein freudiges Gefühl kommt auf. Sie vergißt völlig auf ihre Ausstellung und den Rechtsanwalt und denkt nur noch an die Realisierung. Eine neue Freundin? Au, schon wieder das Stechen in der linken Brust. Was das nur immer ist. Der Tag neigt sich zu Ende. Sie bekommt Hunger und überlegt, was sie heute wieder kochen soll. Sie hat nichts aufgetaut und es soll schnell gehen. Überhaupt geht ihr das Kochen schon auf die Nerven. In Arte fängt gleich ein Krimi an. Arte sieht sie am liebsten und lässt sich immer überraschen, was so kommt. Teilweise sehr aufwühlend und auch anspruchsvoll. Überall hängen Bilder in frohen Farben, auch die Wände sind in hellen, grün, gelblichen Tönen gestrichen. Die Sonne ist im Untergehen und das Licht fällt nun direkt auf die Bilder. Erinnerungen an frühere Zeiten kommen auf.

Grässlich zu lesen, so ohne Absätze und Zeilenumbrüche.:mad:
 
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AW: Der Baum

Sie legen ja auch keinen Wert auf schönes Schreiben,
was haben Sie denn zu meckern?


Worauf ich Wert lege entzieht sich aus verständlichen Gründen Ihrer Kenntnis und steht auch nicht zur Debatte. Meine Frage ging nicht einmal an Sie.
Weiters habe ich nicht gemeckert und was ich zu meckern hätte oder auch nicht liegt, mit Verlaub, nicht an Ihnen zu entscheiden.

Herr Johann schreibt eben, wie ihm die Faust gewachsen ist.

Das mag sein und steht ebenfalls nicht zur Debatte.
 
AW: Der Baum

Sie wird mittags im Traum. Losgelöst von der Arbeit erfüllt von der Zuneigung des Wellensittichs zeitigt sich Sehnsucht nach malerischer Inspiration. Aus dem Garten weht eine frische Brise Nordseeluft. Möwen schreien. Wäre es doch nur nicht so schwül. Schon gestern konnte sie wegen der Hitze kaum schlafen. Ihr Freund rief auch nicht an. Wahrscheinlich will die neue Pflegerin seines Vaters mehr von ihm, sonst würde sie nicht am Abend, nach getaner Abend noch zu einem Kaffee bleiben. Wer macht das schon in seiner Freizeit? Auch ist er abends nicht mehr betrunken, wie früher, wenn er anrief. Soll ich ihn anrufen?, überlegt sie kurz. Nein, er hebt ohnehin nicht ab, außerdem ist es nicht gut, wenn ich ihm nachlaufe. Traurig blickt sie durchs Fenster und sieht wie die Verwandten der verstorbenen Nachbarin das Haus ausräumen. Noch vor drei Monaten lag die Nachbarin fast täglich in der Sonne, machte Gartenarbeit, empfing verschiedene Männerbesuche und spielte mit den Kindern. Wer wird sich nun um die Kinder kümmern? Wird der Vater seine Stelle als Oberarzt in Konstanz aufgeben? Traurig denkt sie, dass es schnell aussein kann, auch mit ihr. Das Stechen in ihrer linken Brust häuft sich und sie bekommt Panik. Ihr fehlen künstlerische Ideen und schon bald steht die nächste Ausstellung an. Wenn die wenig Kunstinteressierten enttäuscht werden, kommen sie nicht wieder. Ihr Ruf steht am Spiel. Der hässliche und unsymphatische Berliner Rechtsanwalt, den sie Internet kennengelernt hat und der schon für einige weniger gelungene Werke viel Geld bezahlt hat, hat ihr versprochen, auch seinen Freundeskreis auf sie aufmerksam zu machen. Lauter gut betuchte Leute. Er will mehr von ihr, bedrängt sie. Ein hartes Geschäft. Keiner interessiert sich mehr für Kunst, ist bereit dafür Geld auszugeben. Sie weiß nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen soll, die Rechnungen wollen bezahlt werden. Wie kann sie dem Mann klarmachen, dass sie nicht an einer Beziehung mit ihm interessiert ist, ohne die Chance auf ein gutes Geschäft zu verlieren? Was, wenn keiner zur Ausstellung kommt? Die letzte hat gerademal die Unkosten abgedeckt. Da klingelt das Telefon. Eine Bekannte, die sie beim Psychiater kennengelernt hat. Angeregt unterhalten sie sich über einen Kater, Joints und Einsamkeit und beschließen sich zu treffen. Ein freudiges Gefühl kommt auf. Sie vergißt völlig auf ihre Ausstellung und den Rechtsanwalt und denkt nur noch an die Realisierung. Eine neue Freundin? Au, schon wieder das Stechen in der linken Brust. Was das nur immer ist. Der Tag neigt sich zu Ende. Sie bekommt Hunger und überlegt, was sie heute wieder kochen soll. Sie hat nichts aufgetaut und es soll schnell gehen. Überhaupt geht ihr das Kochen schon auf die Nerven. In Arte fängt gleich ein Krimi an. Arte sieht sie am liebsten und lässt sich immer überraschen, was so kommt. Teilweise sehr aufwühlend und auch anspruchsvoll. Überall hängen Bilder in frohen Farben, auch die Wände sind in hellen, grün, gelblichen Tönen gestrichen. Die Sonne ist im Untergehen und das Licht fällt nun direkt auf die Bilder. Erinnerungen an frühere Zeiten kommen auf. Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, ändert sich die Stimmung. Sie siehst sich eine Straße entlanggehen und da ist auch ein Haus. Sie will nicht in das Haus gehen, aber irgendetwas zieht sie hinein. Eine Treppe. Und sie muss hinuntergehen. Es geht immer tiefer. So dunkel und angsteinflößend. Sie fühlt sich schlecht. Kreaturen, furchtbar anzusehen. Der Atem stockt ihr. Sie kriegt keine Luft mehr. Als Autor fühle ich mit ihr mit. Es ist mir unangenehm es zu schreiben. Aber sie geht zugrunde (zu ihrem Grunde), betrachtet ihre eigenen Schatten.
 
AW: Der Baum

Sie wird mittags im Traum. Losgelöst von der Arbeit erfüllt von der Zuneigung des Wellensittichs zeitigt sich Sehnsucht nach malerischer Inspiration. Aus dem Garten weht eine frische Brise Nordseeluft. Möwen schreien. Wäre es doch nur nicht so schwül. Schon gestern konnte sie wegen der Hitze kaum schlafen. Ihr Freund rief auch nicht an. Wahrscheinlich will die neue Pflegerin seines Vaters mehr von ihm, sonst würde sie nicht am Abend, nach getaner Abend noch zu einem Kaffee bleiben. Wer macht das schon in seiner Freizeit? Auch ist er abends nicht mehr betrunken, wie früher, wenn er anrief. Soll ich ihn anrufen?, überlegt sie kurz. Nein, er hebt ohnehin nicht ab, außerdem ist es nicht gut, wenn ich ihm nachlaufe. Traurig blickt sie durchs Fenster und sieht wie die Verwandten der verstorbenen Nachbarin das Haus ausräumen. Noch vor drei Monaten lag die Nachbarin fast täglich in der Sonne, machte Gartenarbeit, empfing verschiedene Männerbesuche und spielte mit den Kindern. Wer wird sich nun um die Kinder kümmern? Wird der Vater seine Stelle als Oberarzt in Konstanz aufgeben? Traurig denkt sie, dass es schnell aussein kann, auch mit ihr. Das Stechen in ihrer linken Brust häuft sich und sie bekommt Panik. Ihr fehlen künstlerische Ideen und schon bald steht die nächste Ausstellung an. Wenn die wenig Kunstinteressierten enttäuscht werden, kommen sie nicht wieder. Ihr Ruf steht am Spiel. Der hässliche und unsymphatische Berliner Rechtsanwalt, den sie Internet kennengelernt hat und der schon für einige weniger gelungene Werke viel Geld bezahlt hat, hat ihr versprochen, auch seinen Freundeskreis auf sie aufmerksam zu machen. Lauter gut betuchte Leute. Er will mehr von ihr, bedrängt sie. Ein hartes Geschäft. Keiner interessiert sich mehr für Kunst, ist bereit dafür Geld auszugeben. Sie weiß nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen soll, die Rechnungen wollen bezahlt werden. Wie kann sie dem Mann klarmachen, dass sie nicht an einer Beziehung mit ihm interessiert ist, ohne die Chance auf ein gutes Geschäft zu verlieren? Was, wenn keiner zur Ausstellung kommt? Die letzte hat gerademal die Unkosten abgedeckt. Da klingelt das Telefon. Eine Bekannte, die sie beim Psychiater kennengelernt hat. Angeregt unterhalten sie sich über einen Kater, Joints und Einsamkeit und beschließen sich zu treffen. Ein freudiges Gefühl kommt auf. Sie vergißt völlig auf ihre Ausstellung und den Rechtsanwalt und denkt nur noch an die Realisierung. Eine neue Freundin? Au, schon wieder das Stechen in der linken Brust. Was das nur immer ist. Der Tag neigt sich zu Ende. Sie bekommt Hunger und überlegt, was sie heute wieder kochen soll. Sie hat nichts aufgetaut und es soll schnell gehen. Überhaupt geht ihr das Kochen schon auf die Nerven. In Arte fängt gleich ein Krimi an. Arte sieht sie am liebsten und lässt sich immer überraschen, was so kommt. Teilweise sehr aufwühlend und auch anspruchsvoll. Überall hängen Bilder in frohen Farben, auch die Wände sind in hellen, grün, gelblichen Tönen gestrichen. Die Sonne ist im Untergehen und das Licht fällt nun direkt auf die Bilder. Erinnerungen an frühere Zeiten kommen auf. Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, ändert sich die Stimmung. Sie siehst sich eine Straße entlanggehen und da ist auch ein Haus. Sie will nicht in das Haus gehen, aber irgendetwas zieht sie hinein. Eine Treppe. Und sie muss hinuntergehen. Es geht immer tiefer. So dunkel und angsteinflößend. Sie fühlt sich schlecht. Kreaturen, furchtbar anzusehen. Der Atem stockt ihr. Sie kriegt keine Luft mehr. Als Autor fühle ich mit ihr mit. Es ist mir unangenehm es zu schreiben. Aber sie geht zugrunde (zu ihrem Grunde), betrachtet ihre eigenen Schatten.

Sie wird tiefer eingesogen, durch die Kreaturen hindurch, geht die Reise noch weiter. Sie sieht sich als Kind, erlebt die Zeit in der DDR, zeichnet und malt viel, bekommt Anerkennung, und vor allem, es gibt viele Momente in denen sie voller Liebe ist, auch als Jugendliche und junge Frau. Sie macht vieles richtig, reagiert richtig. Dann ein schrilles Schreien der Möwen. Plötzlich ist sie wieder voll da, aber nun getragen von den liebevollen Momenten in ihrer Biographie, empfindet sie neue Lebensenergie. Es ist ein angenehmes Gefühl. Wie hat sie ihr Leben doch bisher völlig falsch eingeschätzt. Das muss ich der Bekannten vom Rhein mit dem Kater erzählen, dachte sie und
 
AW: Der Baum

Sie wird mittags im Traum. Ein Baum, ein Baum. Schommerhitze wandert gemächlich die Hänge. Schwirren der Ungezwungenheit, belagernd den Geist. Wohl kam er Teure Gewinn einher, mit säglichen Freuden. Gewahr, gewahr.
 
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