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Das vermeintliche Endlager Deutschlands

Glaubst Du etwa, dass die Windräder aus Deutschland in China einen signifikanten Beitrag zur umweltfreundlichen Stromerzeugung leisten können?

China hat zum Glück eine Alternative zu den Windrädern. Nach den neuesten Informationen will China den Anteil der Kernkraft an der Stromerzeugung bis 2020 auf 6% erhöhen. Von Plänen zum Ausbau der Windkraft oder der Sonnenenergie weiss ich nichts.

Auf 6% käme man mit Wind-, Wasser-, Solarenergie und zusätzlicher Wärmedämmung und anderen Energieeffizienzmaßnahmen locker! Da ist mehr als das Doppelte drin. Wahrscheinlicht sogar noch mehr.
 
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Hartmut schrieb:
Die Risiken der Radioaktivität kennt man ziemlich gut.
Der Punkt ist, dass die für die Nutzung von Strahlung oder Kernenergie Verantwortlichen (Gesetzgeber, Aufsichtsbehörden, Betreiber) alles tun müssen, um eine unzulässige Bestrahlung oder Freisetzung von Radioaktivität zu verhindern.

Ja, die Risiken der Radioaktivität lassen sich leicht abschätzen, im Vergleich zu den Risiken die gewisse Behörden mit sich bringen, oder Erdbeben, Wirtschaftskrisen, schlichtes menschliches Versagen.

Ich kann mir dir Kernkraft als teilweisen Energielieferant vorstellen, als Übergangslösung oder ganz vereinzelnd als Dauererzeuger. Doch flächendeckend ist die Atomenergie gewiss keine sinnvolle und vor allem dauerhafte Lösung.
 
AW: Das vermeintliche Endlager Deutschlands

Ach Eule, das ist doch wieder was anderes. Ich sage doch überhaupt nicht, dass man gar nichts tun soll! Nur ist der realistsich erreichbare Alternativanteil an der Energie halt zu gering.

Und genau das glaube ich nicht. Es gibt sogar in Deutschland Beispiele dafür. Dank meines grandiosen Gedächtnis' weiß ich natürlich die Namen der Kleinstädte/Gemeinden nicht mehr. Aber diese Orte versorgen sich vollständig autark aus alternativer Energie.
In Österreich versorgt sich Güssing zu 100% aus erneuerbarer Energie.
Ich bin überzeugt davon, daß es funktionieren würde. Wenn Mensch jede zur Verfügung stehende Energie vernünftig nützen würde.
Das beste Beispiel für Unvernunft ist mMn in Holland zu sehen. Jahrhundertelang pumpten die Windmühlen zuverlässig ohne jegliche Energiekosten das Wasser ab.
Dann wurde auf Dieselmotoren umgestellt. Obwohl die Windmühlen jederzeit, die meisten stehen angeblich ja noch, wieder in Betrieb genommen werden könnten tauscht man die alten Motore aus.
Kannst Du mir sagen welchen Sinn das macht?

Der Verzicht auf Kernkraft geht halt nicht, und egal, was jetzt wegen der Asse an Panik gemacht wird: Die Gefahren sind beherrschbar, da hat Hartmut ganz Recht.

Ist mir schon klar. Mensch beherscht alles.
Aaaaaaaber........ Übernimmt Hartmut auch die Verantwortung wenn trotz aller Beherrschung etwas schief geht? Oder Du?


Und Atomkraftwerke zerstören sehr wenig Landschaft

Landschaft möglicherweise nicht. (Soll ja Menschen geben die den Anblick eines Atommeilers schön finden.) Aber vielleicht Menschen?

Ich kann nahc wie vor nicht versthen, warum alles, was Menschen bauen immer gleich mit der Kampfvokabel "Zerstörung" bedacht wird. Die Lüneburger Heide z.B. - herrliche Natur, nicht wahr? - ist die Folge der "Zerstörung" der dortigen Ur-Landschaft. Da gibt es viele Beispiele.

Weil es viele Mensche so empfinden.
Die Lüneburger Heide kenn' ich leider nicht und daher kann ich nicht zwischen Ur-Landschaft und jetzt vergleichen was schöner war/ist.
Vor Kurzem war im Fernsehen eine Dokumentation über die größten Stauseen der Welt mit Bildern und Filmen wie die Landschaft vorher aussah. Und ich muß Dir sagen, kein Stausee war schöner. Und ob die Fische (falls es welche gibt) das zerstörte Ökosystem ersetzen können wage ich zu bezweifeln.
Ich glaube es gibt mehr Beispiele über Zerstörung als über Gewinn. Naturmäßig gesehen.



Der Mensch existiert nun mal, und das hat eben Folgen. und alles, was man als Zivilisationsfolgen ansehen kann, gleich immer als "Zerstörung" zu verteufeln, finde ich nicht in Ordnung. Es ist Teil der generellen Technikfeindlichkeit in Westeuropa, die ich schlimm finde.

Also mir kannst viel vorwerfen, aber Technikfeindlichkeit sicher nicht. Nur - ich stehe ganz einfach auf dem Standpunkt daß wir, nur weil wir existieren, nicht das Recht haben aus welchen Gründen auch immer die Ressourcen der Erde bis auf den letzten Tropfen auszuquetschen und für unsere Zivilisation alles zu zerstören. Und was nicht die Landschaft großflächig zerstört, sondern für Millionen von Jahren Radioaktivität hinterläßt als das einzig seeligmachende anzusehen.
Sei mir nicht bös' pispezi, aber das ist für mich Arroganz und Ignoranz hoch zehn. Wir sind doch nicht die letzten Bewohner dieser Erde. Ich versteh' schon nicht daß wir ohne Rücksicht auf die Tierwelt alles für uns beanspruchen.
Aber noch weniger versteh' ich, daß man nicht an die folgenden Generationen denkt........

Tut mir leid Zauberer, aber so denkt halt eine alte Waldeule
 
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AW: Das vermeintliche Endlager Deutschlands

Also mir kannst viel vorwerfen, aber Technikfeindlichkeit sicher nicht. Nur - ich stehe ganz einfach auf dem Standpunkt daß wir, nur weil wir existieren, nicht das Recht haben aus welchen Gründen auch immer die Ressourcen der Erde bis auf den letzten Tropfen auszuquetschen und für unsere Zivilisation alles zu zerstören. Und was nicht die Landschaft großflächig zerstört, sondern für Millionen von Jahren Radioaktivität hinterläßt als das einzig seeligmachende anzusehen.
Sei mir nicht bös' pispezi, aber das ist für mich Arroganz und Ignoranz hoch zehn. Wir sind doch nicht die letzten Bewohner dieser Erde. Ich versteh' schon nicht daß wir ohne Rücksicht auf die Tierwelt alles für uns beanspruchen.
Aber noch weniger versteh' ich, daß man nicht an die folgenden Generationen denkt........

Tut mir leid Zauberer, aber so denkt halt eine alte Waldeule

Liebe Eule, ich glaube, das Hauptproblem ist, dass Du zusammen mit vielen Gleichgesinnten glaubst, wir Menschen "zerstören die Erde". Das ist grundfalsch.
Ich streite nicht ab, dass menschliches Wirken auch schädliche (was ist das eigentlich: jede Veränderung des Vorgefundenen?) Folgen haben kann.
Aber wir werden nicht die Biosphäre insgesamt gefährden, wir werden schon gar nicht "den Planeten, Mutter Erde" zerstören. Das können wir überhaupt nicht.

Es ist so ärgerlich, wenn jedes ökologische Problem zur Apokalypse aufgeblasen wird. Das vertreibt die Vernunft aus der Diskussion.

Ich höre bei Dir auch eine Art "Schuldgefühl zu existieren" heraus, das leider weitverbreitet ist. Wer es nicht teilt, weil er möglichst ohne Depri leben will, wird dann "arrogant und ignorant" genannt.
Entschuldige, solche Äußerungen deuten auf einen Anspruch hin, ganz alleine zu wissen, was für alle richtig ist. Menschen, die so sprechen, sehen das Weltenheil auf sehr ideologische, dogmatische Art alleine im Verzicht, in der Beschränkung und der Buße/Demut gegenüber Mutter Natur/Mutter Erde.

Ich halte diesen Ansatz für ganz und gar verfehlt, tut mir leid.

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Das vermeintliche Endlager Deutschlands

Liebe Eule, ich glaube, das Hauptproblem ist, dass Du zusammen mit vielen Gleichgesinnten glaubst, wir Menschen "zerstören die Erde". Das ist grundfalsch.
Ich streite nicht ab, dass menschliches Wirken auch schädliche (was ist das eigentlich: jede Veränderung des Vorgefundenen?) Folgen haben kann.
Aber wir werden nicht die Biosphäre insgesamt gefährden, wir werden schon gar nicht "den Planeten, Mutter Erde" zerstören. Das können wir überhaupt nicht.

Ich habe nie behauptet, daß wir den Planeten zerstören können. So größenwahnsinnig bin ich nicht, das zu glauben.
Ich bezweifle aber, daß wir eine Welt hinterlassen auf der die nachfolgenden Generation genau so unbeschwert leben können wie wir.

Ich höre bei Dir auch eine Art "Schuldgefühl zu existieren" heraus, das leider weitverbreitet ist. Wer es nicht teilt, weil er möglichst ohne Depri leben will, wird dann "arrogant und ignorant" genannt.
Entschuldige, solche Äußerungen deuten auf einen Anspruch hin, ganz alleine zu wissen, was für alle richtig ist. Menschen, die so sprechen, sehen das Weltenheil auf sehr ideologische, dogmatische Art alleine im Verzicht, in der Beschränkung und der Buße/Demut gegenüber Mutter Natur/Mutter Erde.

Dann hast Du falsch heraus gehört. Ich habe kein Schuldgefühl weil ich existiere. Ich habe nicht einmal eines weil ich Auto fahre oder Strom verbrauche.
Ich hätte aber eines, wenn ich nicht alles was im Rahmen meiner Macht steht für mich ändern würde. Das fängt beim CO2 neutralem Heizen, Kochen und Warmwasserbereitung an und hört beim sparsamen Umgang mit Strom auf. Auch wenn es manchmal unbequem und mühselig ist, aber es gibt mir ein gutes Gefühl. (Und kein schlechtes Gewissen wenn ich stundenlang am PC sitze und daneben den Fernseher laufen habe). Das nächste Projekt ist eine Solaranlage. Für mich macht das nicht nur ökologisch Sinn, sondern auch ökonomisch. Denn seit wir auf der "Ököschiene" fahren (wie Du es vermutlich nennst), haben wir die Kosten für Strom um 50 % und für die Heizung um 75 % gesenkt. Und wenn die Solaranlage in Betrieb ist werden die Stromkosten noch geringer sein. Und dann kann ich mir endlich den Luxus eines kleinen, aber feinen Swimingpools leisten.
Ich verzichte auf gar nichts. Ich versuche nur, das mir menschenmögliche zu tun um die Umwelt nicht unnötig zu belasten.
Ich nenne nicht die Menschen ingnorant und arrogant die nicht meiner "Ideologie" anhängen, sondern jene die nicht an die nächsten Generationen denken, die glauben alles im Griff zu haben, sogar die Natur.
Das dem nicht so ist, hört man jeden Tag in den Nachrichten.
Es ist mir auch neu, daß ich einen "Depri" habe. Aber möglicherweise weiß ich es nur nicht.
Wenn Du mich kennen würdest, vor allem wie ich lebe, könntest Du wahrscheinlich besser versteh'n was ich meine.
Meine Ideologie ist nicht Demut/Buße und Verzicht, sondern Respekt vor dem, was die Evolution in Millionen von Jahren geschaffen hat.
Du nennst es Mutter Erde. Für mich ist es ein wunderschöner Planet auf dem jedes Lebewesen das Recht haben sollte in einer wenigstens halbwegs intakten Umwelt zu leben. Heute und in den nächsten Millionen Jahre.

Ich halte diesen Ansatz für ganz und gar verfehlt, tut mir leid.

Tja, mag sein daß der Ansatz verfehlt ist. Ich glaub's zwar nicht - eher umsonst.

LG Eule
 
AW: Das vermeintliche Endlager Deutschlands

Und genau das glaube ich nicht. Es gibt sogar in Deutschland Beispiele dafür. Dank meines grandiosen Gedächtnis' weiß ich natürlich die Namen der Kleinstädte/Gemeinden nicht mehr. Aber diese Orte versorgen sich vollständig autark aus alternativer Energie.
In Österreich versorgt sich Güssing zu 100% aus erneuerbarer Energie.
Ich bin überzeugt davon, daß es funktionieren würde. Wenn Mensch jede zur Verfügung stehende Energie vernünftig nützen würde.
Das beste Beispiel für Unvernunft ist mMn in Holland zu sehen. Jahrhundertelang pumpten die Windmühlen zuverlässig ohne jegliche Energiekosten das Wasser ab.
Dann wurde auf Dieselmotoren umgestellt. Obwohl die Windmühlen jederzeit, die meisten stehen angeblich ja noch, wieder in Betrieb genommen werden könnten tauscht man die alten Motore aus.
Kannst Du mir sagen welchen Sinn das macht?

Liebe Eule,

wenigstens teilweise will ich doch noch auf Deine Beispiele konkret eingehen:

Wenn sich einzelne Gemeinden zu 100% aus erneuerbarer Energie versorgen, hätte ich das gerne genauer: Welcher Energiemix ist das?

* Windenergie: veilleicht, wenn es hoch kommt, 15%
* Biogas (Methan aus Kuhgülle): Zählt nur begrenzt, weil die ökologische Gesamtbilanz zur Erzeugung dieser Biomasse übel ist - da sie ein Ausfluss moderner Landwirtschaft ist.
* Solarenergie: 10...15% täte ich schätzen
* Holzpellets: Sind wirklich nur inselartig in waldreichen Gebieten und für kleinen Bedarf möglich. 10%?
* Ja, und jetzt hört es schon auf, es sei denn, Du schließt Wasserkraft ein (die Du ja eigentlich auch nicht OK findest) - aber egal, das ginge dann nur in bergigen Gebieten...

Liebe Eule, sollte ich jetzt was wichtiges vergessen haben, bitte aufschreiben!
Aber insgesamt scheint mir Deine "feste Überzeugung", dass wir uns total mit erneuerbarer Energie versorgen könnten (natürlich müsste das weltweit gehen!!), auf sehr schwachen Füßen zu stehen.
Du musst ja auch immer sehen, dass die zur Nutzung "jeder verfügbaren Energie" jeweils erforderlichen Technologien oft sehr teuer (also weltweit kaum einsetzbar) sind und selbst in energieintensiven Prozessen produziert werden.

Das ist es, was ich all den wohlgemeinten Plänen immer entgegenhalte:
Der Teufel steckt im Detail!

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Das vermeintliche Endlager Deutschlands

Und wenn die Solaranlage in Betrieb ist werden die Stromkosten noch geringer sein. Und dann kann ich mir endlich den Luxus eines kleinen, aber feinen Swimingpools leisten.

Das ist es, was ich meine:
Du in Deiner kleinen Welt hast die finanziellen Möglichkeiten, die teuren Investitionen für ökologisches Wohnen zu tragen. Dass sich dann Deine Stromkosten verringern, dürfte staatlicher Förderung zu verdanken sein. Diese Förderung tragen dann alle anderen, unter anderem die Vielen, die sich analoge Technik nicht leisten können, aber Steuern zahlen.
Mein Gewissen würde so ein Modell nicht gerade beruhigen...

Ich nenne nicht die Menschen ingnorant und arrogant die nicht meiner "Ideologie" anhängen, sondern jene die nicht an die nächsten Generationen denken, die glauben alles im Griff zu haben, sogar die Natur.
Das dem nicht so ist, hört man jeden Tag in den Nachrichten.

Dass man nie alles "im Griff hat", ist klar. Deshalb sind wir auch nicht in der Lage festzulegen, welche Maßnahmen man ergreifen muss, um der nächsten Generation einen "optimalen Planeten" zu übergeben. Übrigens sind da die geradezu "dörflichen" europäischen Öko-Sorgen eher marginal. Wichtiger wäre es, dass die nächsten Afrikaner-Generationen nicht mehr verhungern (Gentechnik!), an Malaria sterben (DDT!) oder AIDS kriegen (Forschung!).

Es ist mir auch neu, daß ich einen "Depri" habe. Aber möglicherweise weiß ich es nur nicht.
Wenn Du mich kennen würdest, vor allem wie ich lebe, könntest Du wahrscheinlich besser versteh'n was ich meine.
Meine Ideologie ist nicht Demut/Buße und Verzicht, sondern Respekt vor dem, was die Evolution in Millionen von Jahren geschaffen hat.

Es ist ja auch nicht alles auf Dich gemünzt, sondern auf viele derer, die so denken und fühlen, wie beschrieben.

Du nennst es Mutter Erde. Für mich ist es ein wunderschöner Planet auf dem jedes Lebewesen das Recht haben sollte in einer wenigstens halbwegs intakten Umwelt zu leben. Heute und in den nächsten Millionen Jahre.

Die Erde ist auch für mich ein wunderschöner Planet. Aber er war es auch, als es noch Saurier gab, und er war es wieder, nachdem der Asteroid all die damaligen Ökosysteme vernichtet hatte. Es kamen neue, ebenso wunderbare Ökosysteme - und es werden, wenn die Bedingungen für die vom jetzigen Menschen vorgefundenen Ökosysteme nicht mehr "passen", neue ebenso wunderbare "Naturen" entstehen...
Vor diesem Hintergrund hat kein Lebewesen "das Recht", in einer "intakten" (für dieses Wesen zuträglichen) Umwelt zu leben. Die Erde (die "Natur") sellbst hat in der Erdgeschichte 99% aller Arten dieses "Recht" entzogen - denn sie sind ausgestorben.
Warum sollen die heutigen Arten und ihre Ökosysteme die erste Ausnahme sein?
Eine objektiv "intakte" Umwelt gibt es nicht.

Ich bin von der Biosphäre insgesamt begeistert, welche Arten darin zu jedem konkreten Zeitpunkt enthalten sind, ist mir dagegen weniger wichtig.

LG pispezi :zauberer2
 
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AW: Das vermeintliche Endlager Deutschlands

Hallo Pizpezi!

Das würde mich jetzt aber sehr interessieren, welche staatliche Förderung meine Stromkosten verringert, wenn ich sie durch Solarenergie senke. Ich bekomme, bzw. hab' nie eine beantragt, weder für die Anschaffung noch für sonst was.
Weil Du immer sagst, das kann sich keiner leisten. Für die Gasanlage incl.Brenner bezahlten wir vor 12 Jahren rund 150.000,-- ATS, d.s. ca. 11.000Euro, die Solarzellen, die mir die Energie für Warmwasser und die Heizungspumpen kostenlos liefern, kosten incl. Installation rund 4.500 Euro. Und wieso ich damit die Allgemeinheit belasten soll, wenn ich sie mir installieren lasse, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.
Die "Dörfer" haben keine Sorgen mehr, weder marginale noch sonst welche, denn die Bewohner können sich die Energie leisten, es wurden Arbeitsplätze geschaffen und vor allem sind sie unabhängig von den Stromversorgern.
Wenn das alles Unsinn ist, frage ich mich warum das Interesse (ich kann nur von Güssing reden) im In- und Ausland an diesem Modell so groß ist.
Genau so wie ich nicht verstehe, daß die Ausrottung einer Spezies durch den Menschen, sei es durch die Jagd, Überfischung, Lebensraumwegnahme usw. dasselbe ist wie das "natürliche" Aussterben.
Die Dinos sind ausgestorben - wie unendlich viele Arten haben sich danach entwickelt.
Die Natur läßt eine Art aussterben, und 1000e andere entstehen neu.
Welche neue Spezies kam nach der Ausrottung durch den Menschen?
Und wie gesagt, über Schönheit läßt sich streiten.
Für mich hängt die maßlose Gier der Industrienationen nach Energie sehr wohl mit dem Welthunger zusammen. Und wenn ich mir darüber Gedanken mache, muß ich sie mir notgedrungen auch über die Energieverschwendung und die dadurch bedingte Erzeugung machen.
Ich. Du nicht. Denn Du bist ja der Meinung, daß nichts zu ändern ist. Ich aber schon. Denn meine Erfahrung sagt mir, daß auch Kleinvieh Mist macht.
Dir ist es nicht wichtig, welche Arten leben. Dem Menschen oder dem Tier das sich davon ernährt vielleicht schon.

Aber es freut mich für Dich, daß Du mit allem wie es ist zufrieden bist.

lg.eule
 
AW: Das vermeintliche Endlager Deutschlands

Hallo Pizpezi!

Das würde mich jetzt aber sehr interessieren, welche staatliche Förderung meine Stromkosten verringert, wenn ich sie durch Solarenergie senke. Ich bekomme, bzw. hab' nie eine beantragt, weder für die Anschaffung noch für sonst was.
Weil Du immer sagst, das kann sich keiner leisten. Für die Gasanlage incl.Brenner bezahlten wir vor 12 Jahren rund 150.000,-- ATS, d.s. ca. 11.000Euro, die Solarzellen, die mir die Energie für Warmwasser und die Heizungspumpen kostenlos liefern, kosten incl. Installation rund 4.500 Euro. Und wieso ich damit die Allgemeinheit belasten soll, wenn ich sie mir installieren lasse, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.

OK, die Annahme, dass Du da gefördert wirst, habe ich gemacht, weil es in D so ist. Wenn das in Ö nicht zutrifft, bin ich über das ökonomische (4500,- Euro) und das physikalische (totale Versorgung Deines Hauses mit diesen Zellen) Mirakel recht erstaunt.

Die "Dörfer" haben keine Sorgen mehr, weder marginale noch sonst welche, denn die Bewohner können sich die Energie leisten, es wurden Arbeitsplätze geschaffen und vor allem sind sie unabhängig von den Stromversorgern.
Wenn das alles Unsinn ist, frage ich mich warum das Interesse (ich kann nur von Güssing reden) im In- und Ausland an diesem Modell so groß ist.

Das Wort "dörflich" sollte im Sinne von "provinziell", "kleinweltlich" verstanden werden - im Gegensatz zu weltweit orientiert.

Genau so wie ich nicht verstehe, daß die Ausrottung einer Spezies durch den Menschen, sei es durch die Jagd, Überfischung, Lebensraumwegnahme usw. dasselbe ist wie das "natürliche" Aussterben.

Es gibt nur ganz wenige Beispiele (fast alle aus dem 19. Jh.) für die tatsächliche Ausrottung biologischer Arten - soweit ich weiß, vor allem durch Jagd/Abschlachten - übel, sehr übel, ganz klar.

Ab er die Wegnahme von Lebensraum kann Arten (zumeist) höchstens zeitweise verdrängen, aber nicht ausrotten.
Überfischung hingegen führt "nur" zum Einbrechen der Fangergebnisse, aber nicht zum Aussterben der jeweiligen Fischart.
Die Dinos sind ausgestorben - wie unendlich viele Arten haben sich danach entwickelt.
Die Natur läßt eine Art aussterben, und 1000e andere entstehen neu.
Welche neue Spezies kam nach der Ausrottung durch den Menschen?

Seit dem Ende der Dinos waren ja auch 65 Mio Jahre Zeit!
Und wie gesagt: Die Katastrophe, die damals die Dinos auslöschte, hat ja offenbar fast alle damaligen großen Wirbeltierarten vernichtet - welch ein Winzling ist dagegen der Mensch (selbst in seiner schlimmsten Tier-Mörder-Zeit). Und heute wird ja viel getan, dass keine weiteren Ausrottungen dazukommen - was ich begrüße!

Für mich hängt die maßlose Gier der Industrienationen nach Energie sehr wohl mit dem Welthunger zusammen.

Das ist der uralte und grundfalsche Zusammenhang, den viele herstellen.
Ein Buch hierzu: Siegfried Kohlhammer: "Auf Kosten der Dritten Welt?"
Voll von ökonomischen Zahlen - schwer zu lesen, aber das einzige Heilmittel gegen überkommene Vorurteile wie das von Dir genannte...

Und wenn ich mir darüber Gedanken mache, muß ich sie mir notgedrungen auch über die Energieverschwendung und die dadurch bedingte Erzeugung machen.
Ich. Du nicht. Denn Du bist ja der Meinung, daß nichts zu ändern ist. Ich aber schon. Denn meine Erfahrung sagt mir, daß auch Kleinvieh Mist macht.
Dir ist es nicht wichtig, welche Arten leben. Dem Menschen oder dem Tier das sich davon ernährt vielleicht schon.

Aber es freut mich für Dich, daß Du mit allem wie es ist zufrieden bist.

Das klingt jetzt ziemlich böse - willst Du die IG noch beibehalten?
Das frage ich, bevor ich mich an die Antwort zu Deinem Text setze...


LG, pispezi :zauberer2
 
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AW: Das vermeintliche Endlager Deutschlands

Wenn sich einzelne Gemeinden zu 100% aus erneuerbarer Energie versorgen, hätte ich das gerne genauer: Welcher Energiemix ist das?

Gibst Du bitte Güssing in Seiten aus Österreich ein? Da kannst Du es nachlesen.

* Ja, und jetzt hört es schon auf, es sei denn, Du schließt Wasserkraft ein (die Du ja eigentlich auch nicht OK findest) - aber egal, das ginge dann nur in bergigen Gebieten......

Ich finde Wasserkraft sogar sehr OK. aber nicht in diesem Gigantismus. Du willst mir doch nicht wirklich weismachen, daß nicht viele kleine Kraftwerke genau so viel Strom erzeugen können wie diese riesigen Staukraftwerke, von denen der Strom soweit transportiert werden muß, daß die Hälfte Energie dabei verloren geht. Und komm' mir bitte nicht wieder mit: "das ist zu teuer".
Ich hoffe, daß in diesen Gebieten nie ein starkes Erdbeben ist. China ist noch einmal davon gekommen. Wird es immer gutgehen?

Liebe Eule, sollte ich jetzt was wichtiges vergessen haben, bitte aufschreiben!
Geothermie, Photovoltaik und Wasserstoff als Treibstoff
Aber insgesamt scheint mir Deine "feste Überzeugung", dass wir uns total mit erneuerbarer Energie versorgen könnten (natürlich müsste das weltweit gehen!!), auf sehr schwachen Füßen zu stehen.

Du mußt genauer lesen. Ich habe nie geschrieben, daß wir uns total mit erneuerbarer/alternativer Energie versorgen können. Obwohl - eines Tages wird es die Menschheit wohl müssen.

Du musst ja auch immer sehen, dass die zur Nutzung "jeder verfügbaren Energie" jeweils erforderlichen Technologien oft sehr teuer (also weltweit kaum einsetzbar) sind und selbst in energieintensiven Prozessen produziert werden.

Glaubst Du nicht daß sie wie alles Neue auch billiger werden wenn die Nachfrage steigt? Ein gutes Beispiel dafür ist gerade die Solarenergie. Die Zellen wären für mich noch vor 20 Jahren unleistbar gewesen.
Aber wenn sie erzeugt sind, brauchen sie nie wieder Energie. Oder irre ich mich?
Und wie schaut's mit einem Gas- oder Ölbrenner aus? Die brauchen beim Produzieren und beim Betrieb Energie
Wieviel vom erzeugten Strom braucht eigentlich ein Atomkraftwerk selbst?

Das ist es, was ich all den wohlgemeinten Plänen immer entgegenhalte:
Der Teufel steckt im Detail!

Du hast gesagt, wir (.....die so denken) sind technikfeindlich. Aber ich glaube das ist eher umgekehrt. Denn ich glaube daß die Technik sehr wohl imstande ist uns mit umweltfreundlicher und ungefährlicher Energie versorgen zu können.
Wenn man sie nur ließe.
Der Teufel steckt weniger im Detail als in den Köpfen der Gierigen und heißt Geld.

Das ist, was ich all den Skeptikern immer entgegenhalte.

lg.eule
 
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