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Das Märchen von der armen Flaschensammlerin

Munro

Well-Known Member
Registriert
2. Januar 2014
Beiträge
5.456
Empörungswelle im Internet
Das Märchen von der armen Flaschensammlerin

Als eine Münchner Rentnerin wegen Flaschensammelei angeblich eine Vorstrafe erhielt, war die Empörung groß. Zigtausende solidarisierten sich, darunter auch Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht. Doch stimmt die Geschichte überhaupt?
Mehr dazu: http://www.spiegel.de/spiegel/die-w...er-flaschensammlerin-anna-leeb-a-1173139.html
Habt ihr schon davon gehört?
Von der alten und auch von der neuen Version?
 
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Es ist problematisch, wenn die Realität aus Medien kommt. Wem glauben, wem nicht? :dontknow:

Am besten nur die Lügen glauben, die man sich selbst ausgedacht hat. :lachen:
 
Gerade habe ich bemerkt, dass sich der SPIEGEL-Artikel nur zum kleinsten Teil lesen lässt.
Sorry ...
Dann zitiere ich mal aus der Huffington Post:
Die Staatsanwaltschaft München stellte demnach klar: Die 76-Jährige wurde weder vorbestraft, noch zu einer 2000-Euro-Strafe verdonnert. Richtig sei: Wegen illegalem Flaschensammeln habe sie ein Hausverbot im Münchner Hauptbahnhof erhalten.
Da sie mehrfach gegen dieses verstoßen habe, hätten sich in den vergangenen Jahren insgesamt drei Geldstrafen gegen die 76-Jährige angesammelt. Aber: So bedürftig, wie in der Presse dargestellt, sei diese gar nicht.

Und:
So habe die Frau angegeben, eine Eigentumswohnung zu besitzen, berichtet der "Spiegel". Zudem soll sie sogar über Mieteinnahmen anderer Immobilien verfügen. Das Obdachlosenmagazin "Biss", das sie einst verkaufte, dürfe sie nicht mehr vertreiben, da sie nicht in den Bereich der Bedürftigkeit falle.
Mehr dazu: http://www.huffingtonpost.de/2017/10/20/munchen-rentnerin-flasche_n_18327120.html
 
Ordnung muß sein!
In Österreich wurde vor Jahren ein Sandler bestraft weil er -:) als Umweltfreund - recyclebare Flaschen (Wert ca 2000 Schilling) aus dem Glascontainer gestohlen und umgetauscht hat. Zur gleichen Zeit wurde beklagt, daß die Staatsanwaltschaften überlastet seien...
 
Jene Frau war kein Sandler.
Sie war/ist wohl eine reiche Frau, die sich langweilt.

Auch im TV gesagt worden ist, sie soll angeblich die Mülltonnen nach den Flaschen durchsucht haben aber den Müll dann einfach liegen-gelassen haben, in dem Falle war das Hausverbot gerechtfertigt.

Und wenn sie wirklich reich gewesen ist, hat sie unsozial gehandelt, denn man kann ja auch mal etwas für jene Leute übriglassen, die das Geld wirklich brauchen wie z.b die Obdachlosen.
 
Aber wenn sie eine Strafe bekommen hat, dann hätte sie der Bedürftige doch auch bekommen?
Was ich nicht verstanden habe:
Hat sie jetzt die Geld- Strafe wegen des Flaschensammelns bekommen oder wegen dem Müll den sie aus dem Papierkorb geschmissen hat?
Für Ersteres eine Strafe zu bekommen, fände ich auf jeden Fall blöd.
Es kann ja wohl nicht ernsthaft Ziel sein Obdachlosen zu helfen, indem man Pfandflaschen in den Müll wirft.
 
Das schreibt der SPIEGEL dazu:

Vor einer Weile hat die Straßenzeitung "Charity München" die alte Dame für ein Imagevideo gefilmt. Seit Leeb wegen mangelnder Mittellosigkeit nicht mehr für "Biss" Zeitungen verkaufen darf, tut sie es für "Charity". Im Clip erzählt sie von ihrem Alltag. "50 Kilometer werd ich schon runterlaufen", und "vier-, fünfmal ausgeraubt" sei sie worden. Deshalb: "Senden Sie ein Zeichen der Unterstützung, wenn Sie genauso entrüstet sind wie wir", so "Charity" im Spendenaufruf für Leeb, unter Angabe der Kontonummer.

Und was sagt nun Anna Leeb zu alldem?

Sie geht ans Telefon in ihrer Eigentumswohnung in Harlaching, die sie mit ihrem Mann bewohnt. Nette Stimme, warmes Bayerisch. "Ich bin nicht bedürftig", sagt sie, "ich sammle die Flaschen, um meinen Enkeln ein Taschengeld zu geben." Die beiden Gymnasiasten kriegen zu Weihnachten und zum Geburtstag einen Zuschuss von der Großmutter. Sie habe ihr ganzes Leben lang gearbeitet, sagt sie, zuerst in einer Metzgerei, dann in Hotels. Nun zieht es sie jeden Nachmittag gegen fünf Uhr auf die Straße, manchmal bis Mitternacht. Sie sei "die beste Verkäuferin", habe man ihr bei "Charity" gesagt. 500 Euro pro Monat verdiene sie mit den Heften, weitere 100 Euro kämen durch die Flaschen hinzu. Sie will damit weitermachen, solange es ihre Gesundheit erlaubt. "Ich mag es einfach, unter Leuten zu sein."

Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/die-w...er-flaschensammlerin-anna-leeb-a-1173139.html
 
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