Das frag ich mich, bei so vielen Dingen. Aber was mich in Spitälern mehr erschreckt, als das schlechte Essen, ist die Überlastung der Menschen, die dort arbeiten. Auch der Lohn, den sie, für die Verantwortung für Menschenleben, kriegen, ist eigentlich ne Frechheit, wenn man vergleicht, was die Manager verdienen.
Hier haben wir ein klassisches Beispiel von whataboutism:
Whataboutism (aus dem englischen What about ...? = „Was ist mit ...?“ und dem Suffix -ism = „-ismus“ zusammengesetzt) bezeichnet eine Technik der Manipulation, durch die von unliebsamer Kritik abgelenkt wird, indem auf ähnliche oder andere wirkliche oder vermeintliche Missstände auf der Seite des Kritikers hingewiesen wird. Diese oft als unsachlich kritisierte Gesprächstechnik wurde unter diesem Namen ursprünglich der Sowjetunion bei ihrem Umgang mit Kritik aus der westlichen Welt als Propagandatechnik vorgehalten.
Kritiker relativieren die Ablehnung eines Arguments als Whataboutism insofern, als auch der Vorwurf selbst manipulativ gebraucht werden könne. Der Vorwurf könne Ausdruck von Doppelmoral, selektiver Auswahl von Kritikpunkten und Mangel an kommunikativer Kompetenz sein, eine Taktik zur Absicherung der eigenen Deutungshoheit.
Sinnverwandte Bezeichnungen oder ähnliche Manipulationstechniken sind Ablenkungsmanöver (Ablenkungstaktik), Antwort mit einer Gegenfrage, Ausweichmanöver, Themenwechsel, Tu-quoque-Argument.
https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism