• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Das Ende des amerikanischen Traums

Werbung:
AW: Das Ende des amerikanischen Traums

hallo, forianer!

wollt nur auf die theorien des institutes für demographie in paris hinweisen. weiterhin auf einen 4-seitigen artikel im letzten "Spiegel". dort stehen einige interessanten sachen in bezug aufs "erwachen" der usa drin. die in den usa erleben das, was wir europäer auch erleben, "nur" etwas härter. (massenentlassungen, schwemme von ausländischen billigkräften, zunehmende gewaltdelikte, wahlen, die nichts mehr mit demokratie zu tun haben, fehlen einer weiterentwicklung der bildungspolitik, handelsdefizit, hypothekendesaster, dollarschwäche, inflation ...)

doch ein erwachen aus dem amerikanischen traum bedeutet für amerika sehr wahrscheinlich den abschied aus der weltspitze!
 
AW: Das Ende des amerikanischen Traums

relax...



Europa jedenfalls kann sich demzufolge noch - anders als die USA - ein "leistbares" Bildungssystem leisten, weil Bildung gebührenfrei ist.

Umso weniger Gebühren - also um so weniger dafür bezahlt wird - desto höher die Bildung, wäre daraus zu schließen.

Nun gut! So bleibt die bloße Frage, ob Bildung etwas kosten darf, eine Glaubensfrage.

Staatlich, also durch steuerliche Umverteilung finanzierte Bildung für Jedermann ist "gute Bildung", während die Bildung / Ausbildung, für die man extra bezahlen muß, und wo man noch eine Aufnahmeprüfung absolvieren muß, "schlechte Bildung" ist.

Ja- nee- ich glaub, ich hab's jetzt verstanden.

In den USA gibt's nämlich nur "schlechte" Bildung, und darum schrammt da auch eine ganze Nation knapp am Analphabetismus vorbei, und darum machen die da so komische politische Entscheidungen, gell?

Marianne darf jetzt erstmal zum Thema "Studiengebühren in Portugal, Irland und den Niederlanden" nachsitzen, während Frankie mir erklärt, warum sich die Debatte in D immer stärker an das annähert, was von Seiten der USA schon 1949 für D-West vorgeschlagen wurde: 10 Jahre für alle, danach drei Jahre Oberstufe / Ausbildung, gefolgt von einem Studium, so man will.

Liebe Grüße, Thorsten


Du hast meine Intention, dieses Thema anzureißen, ein wenig "umverstanden", lieber Thorsten.

Bildung soll/muss immer etwas kosten .... das sind wir unseren Nachkommen, unserem Kulturgut schuldig.

Mir stößt es aber auf, wenn die Bildungszugänge für die Ressourcen, die im "einfachen" Volk vorhanden sind, nicht einmal vom Mittelstand " bereit gestellt" werden kann.

Recht gebe ich Dir, wenn Du darauf hinweist, dass dieses Thema an sich hovh politisch besetzt ist.Auch in der Frage der "Aufnahmeprüfungen" in Erziehungs - und Ausbildungswege bin ich kompromissbereit :ironie:
Beweis: unser beider Stellungnahme ... die sich allerdings weit von den USA entfernt hat, was ja legitim ist, denn wir sind ja - GsD - Europäer/innen ..:)
 
AW: Das Ende des amerikanischen Traums

a) Bildung, um einen gut dotierten Job zu bekommen

b) Bildung, um sich zu bilden

zu a) wenn selbst der Mittelstand nicht mehr in der Lage ist,
einen gut dotierten Job zu bekommen,
gibt es eine Zweiklassengesellschaft,
weil die Führungspositionen nur innerhalb der besseren Klasse verteilt werden

zu b) dank Internet/vieler Bibliotheken und Software/Hardware ist es durchaus möglich,
sich kostengünstig privat zu bilden
 
AW: Das Ende des amerikanischen Traums

a) Bildung, um einen gut dotierten Job zu bekommen

b) Bildung, um sich zu bilden

zu a) wenn selbst der Mittelstand nicht mehr in der Lage ist,
einen gut dotierten Job zu bekommen,
gibt es eine Zweiklassengesellschaft,
weil die Führungspositionen nur innerhalb der besseren Klasse verteilt werden

zu b) dank Internet/vieler Bibliotheken und Software/Hardware ist es durchaus möglich,
sich kostengünstig privat zu bilden

Du bringst es auf den Punkt, scilla ( wie oft *grins*)

Vor allem stimme ich Dir zu, dass es eine sehr wichtige Aufgabe sein wird, BILDUNG als Selbstzweck wieder zu propagieren: Seit den Humbolds ja an sich ein " alter, neuer Hut.".

ein wenig ironisch möchte ich meine eigenen Worte persiflieren:

haste zwar nix zum Kauen --- Gedanken kannst ja jederzeit widerkäuen --- und so wird wenigstens dein Kopp satt
 
AW: Das Ende des amerikanischen Traums

Bildung ist mit der Möglichkeit lesen zu können verbunden;ab einem bestimmten Alter eine Frage der Interessen. Eine Freude sich den Luxus Bildung nach eigenen Wünschen anzueignen. Seltsamerweise wird nach bezahlter Bildung gerufen , doch wehr sich bilden möchte , der findet Wege . Es sei denn er ist völlig mittellos...
 
AW: Das Ende des amerikanischen Traums

Bildung ist mit der Möglichkeit lesen zu können verbunden;ab einem bestimmten Alter eine Frage der Interessen. Eine Freude sich den Luxus Bildung nach eigenen Wünschen anzueignen. Seltsamerweise wird nach bezahlter Bildung gerufen , doch wehr sich bilden möchte , der findet Wege . Es sei denn er ist völlig mittellos...


Ich sehe das ein wenig differenzierter als Du, femina.

die " bezahlte" fomelle Bildung ( vom Schulabschluss bis zur Berufsaubildung) ist die eine, unerlässliche Seite der Bildung. Sie hat es schon immer gegeben. Bereits in den nichtschriftlichen Kulturen wurde das überlebensnotwendige Wissen weitergegeben.

Ich stimme Dir aber zu: die Sehnsucht, sich in Gebiete vorzuwagen, die von Interesse getragen werden, wenn Du so willst, zweckfrei seine Sichtweisen zu erweitern, ist das Erstrebenswerte... auch für mich ...
Lässt es doch eine Entwicklung des Menschen nach innen zu ... Und - das ist meine feste Überzeugung - lässt ihn nie in Trägheit versinken und in die reine Alltagsroutine ..


Ja, diese Zugänge sind in der Regel nicht teuer: Bücher ( Leihbüchereien), Internet, Dokumentarfilme usw usw .
 
AW: Das Ende des amerikanischen Traums

Hallo!

Eine durch und durch kapitalistische Gesellschaft, die Millionen von Kleinlohnsklaven braucht um die bestehenden Strukturen zu erhalten, kann doch kein Interesse haben, die Schulbildung für alle zu verbessern.
Obwohl, ein Schulplatz an einer anständigen Schule kostet pro Kind und Jahr weit weniger als ein Gefängnisplatz.

Grüße Raphael
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Das Ende des amerikanischen Traums

Hallo!

Eine durch und durch kapitalistische Gesellschaft, die Millionen von Kleinlohnsklaven braucht um die bestehenden Strukturen zu erhalten, kann doch kein Interesse haben, die Schulbildung für alle zu verbessern.
.

Grüße Raphael


dazu fällt mir nur ein:

DRUM


oder: mit einem Zitat aus einem uralten Arik Brauer Lied

"Daruuum daruuum, iser so dumm
 
Werbung:
AW: Das Ende des amerikanischen Traums

wird mit der Bildung nichts zu tun haben, sondern mit der Politik.

Die US-Unis sind anders nämlich insoferne, weil es ein größeres Angebot von privaten Foundations gibt, die für Studenten Stipendien zur Verfügung stellen. Das haben wir in Österreich nicht.

Der Anzahl der Akademiker in den USA beträgt 35 %.
Der Anzahl der Akademiker in Österreich (natürlich kann man das nicht vergleichen und daher nur angedacht) beträgt zwischen 12 - 14 % - wobei Österreich das europäische Schlusslicht bildet.

Die US-Unis haben für ihre inscribierenden Studenten umfassende Informationen bereit - auch auf deren websites - wie sie zu einem Stipendium kommen und welche Stipendien es gibt.

Einige US-Unis rangieren Top in der Weltliste der besten Universitäten.
Berkely, Stanford, Cornell usw.

Unter der schwarz/blauen Regierung in Österreich wurden die österr. Unis auf eine harte Probe gestellt. Vormals sehr gute international bekannte Unis sind abgefallen, Professoren abgewandert.
Viele Schulen sind auch renovierungbedürftig usw.

Außerdem: der US-Akademiker geht auf Nichtakademiker zu. So tun das auch die US-Unis. Viele Programme für Nichtakademiker für die Bildung.
Von den Unis aus. Oftmals kostenlos. Auch von manchen Museen. Auch im Internet und über iPod.

Einfach manchmal phantastisch und ich weiß wirklich nicht, warum es bei uns daran so sehr mangelt. Bei uns (Österreich) gibt es immer noch einen Bruch zwischen Nichtakademiker und Akademiker. Leider. Und Unis tun auch viel zuwenig um mehr Bildung unters Volk zu bringen.
 
Zurück
Oben