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café misantropique

Und genau hier beziehe ich mich wieder auf die Prägung (Kindheit in uns!) wie später Menschen ihr "Beziehungsnetz" wohlwollend oder nicht wohlwollend - "wahrnehmen"
(können oder nicht können)

Ja, klar, nur funktionieren die Umgangsformen, mit denen mensch möglicherweise schon in anderen Zusammenhängen gescheitert ist im Virtuellen erst recht nicht, oder hast Du andere Erfahrungen gemacht?
 
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Ja, klar, nur funktionieren die Umgangsformen, mit denen mensch möglicherweise schon in anderen Zusammenhängen gescheitert ist im Virtuellen erst recht nicht, oder hast Du andere Erfahrungen gemacht?

Es kommt ganz darauf an, welchen Funktionen diese Umgangsformen dienen sollen.

Mein Verdacht ist, dass im Virtuellen verbreitet Widerspruch und Auseinandersetzung, bis hin zum Streit erprobt wird, womöglich zum Leidwesen einer Minderheit, welche eher nach kuscheliger Zuwendung und Bestätigung sucht. :dontknow:
 
Für mich ist das eine Umkehr von Personalität und Ur-sache, liebe FreniIshtar, in meiner Vorstellung können nur Menschen ihren Beweggründen treu bleiben, aber nicht umgekehrt.
Damit will ich nun nicht die frühe Prägung verleugnen, nur komme ich sehr viel besser mit ihr und meinem Drang nach Selbstbestimmung zurecht, wenn ich aus der Prägung meine Lebensthemen ableite, statt meine Motivation, denn die ist erfahrungsgemäß an die äußeren Umstände, die Atmosphäre und daran gebunden, wie ich mein Beziehungsnetz gerade wahrnehme, unsicher oder wohlwollend z.B.
Im Virtuellen hat mensch mMn viel mehr Möglichkeiten, subjektiven Störfaktoren auszuweichen und sich inspirierenden Einflüssen auszusetzen und ich habe schon manchesmal gestaunt, auf was für Ideen ich so komme...:blume2:
Na das ist doch prima!
'Schon mal' jedenfalls. - Allerdings, an derartigen "Ideen", und dazu, 'mal' - also im 'richtigen Leben', wohlgemerkt -, an der "frühen Prägung", und damit 'eventuell sogar' am "Drang nach Selbstbestimmung", der tatsächlichen "Bindung" der "Motivation" selbst zumindest versuchen zu arbeiten, just, um gerade da zumindest weniger "subjektiven Störfaktoren ausweichen" zu 'müssen' - an solchen scheint's aber doch noch sehr zu hapern? :(
 
Es entspricht einem Lebensgesetz: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, öffnet sich eine andere. Die Tragik ist jedoch, dass man auf die geschlossene Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.
André Gide

Quelle: https://natune.net/zitate/André Gide

Ein schöner Spruch nicht nur für Cafetoilettentüren...:rollen:
Ach ja? - Hoffentlich jedenfalls nicht wegen der "Tragik"!?
Weil die nicht "einem Lebensgesetz entspricht", 'vielleicht'?
 
Umgangsformen, mit denen mensch möglicherweise schon in anderen Zusammenhängen gescheitert ist

und:

in anderen Zusammenhängen gescheitert ist im Virtuellen erst recht nicht, oder hast Du andere Erfahrungen gemacht?

Das kann ich deshalb nicht beurteilen, weil ich Dich oder jemand anderen hier im *Denkforum* im wahren Leben doch nicht kenne.

Was aber Reaktionen auf Themen anbelangt, sind diese hier im *Denkforum* sehr ähnlich, wie ich sie im realen Leben bemerke.
 
"Krankheit will gedeutet werden" (Ingeborg Bachmann) oh ja, hoffentlich, um dann, mit ihr Spielen zu lernen: http://www.mike-hellwig.de/index.php?option=com_content&view=article&id=4&Itemid=108
Wow, ist ja wirklich 'ne dolle Schenke, diese "virtuelle" hier!
"Mit Krankheit spielen lernen", und nix erforderlich als 'ne "Radikale Erlaubnis", wenn das nun nicht 'der Knaller'...
Allerdings, in echt ist für die "Erlaubnis" ja das Ego zuständig - muss man da also erst mal mit dem "Spielen lernen"? Oder wie kriegt man das 'rum', "radikal" ja auch noch?!
 
Ja, das ist wohl wahr, die spielerische Leichtigkeit geht ohne Ansprüche einher und ist mit der Sozialisation in einer Leistungsgesellschaft kaum vereinbar, und so sind unsere Interaktionen, in der Sprache von Hellwig, meistens die zwischen Wächtern und Freiheitskämpfern, die zwar vom Schmerz und der Verlassenheit ablenken, aber eben auch von leichtfüßiger Bewegung, Kreativität und kindlichem Forschergeist jenseits von Verlustängsten und Legitimationsdruck.
Tja, dazu muss doch wohl gefragt werden: Wer hat Dir, und glaubwürdig, denn überhaupt versichert, 'Leben' sei und bedeute "spielerische Leichtigkeit"?
Alle Begegnungen von Bedeutung weisen z.Z. in mein viertes Lebensjahrzehnt, als hätte ich dort etwas zurückgelassen, was unbedingt wieder aufgenommen werden will, die Melancholie gehört auch dazu, möglicherweise durch die Kämpfe und Erfahrungen im fünften von einer leidvollen Passitvität befreit.
Ja, zumindest der Passivität machen solche ja tatsächlich den Garaus.
Ansonsten, ja, würd' auch sagen, dass da echt was unerledigt liegen geblieben sein muss. Was 'Lebendliches' zweifelsohne. Naja, und muss 'wohl' am "Kämpfen" gelegen haben bzw. liegen. Weil, in 'Leben'... kriegt man damit ja gar nix erledigt. Ganz im Gegenteil sogar!
 
Ja, klar, nur funktionieren die Umgangsformen, mit denen mensch möglicherweise schon in anderen Zusammenhängen gescheitert ist im Virtuellen erst recht nicht, oder hast Du andere Erfahrungen gemacht?
Nun, kommt's dabei denn aber nicht so gut wie komplett darauf an, wie realistisch die "Virtualität" äh 'gestaltet', um nicht zu sagen 'hingebogen' wurde?
 
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Es kommt ganz darauf an, welchen Funktionen diese Umgangsformen dienen sollen.

Mein Verdacht ist, dass im Virtuellen verbreitet Widerspruch und Auseinandersetzung, bis hin zum Streit erprobt wird, womöglich zum Leidwesen einer Minderheit, welche eher nach kuscheliger Zuwendung und Bestätigung sucht. :dontknow:
Ach - und aber was "probt die Minderheit" dann da "verbreitet"? Könnt' 'man' diesbezüglich eventuell auch was lernen, 'ideenmäßig', da?
 
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