• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Bildungspolitik in Deutschland

Weltendenker

Member
Registriert
24. Juni 2009
Beiträge
229
Hallo,

Ich möchte euch heute gerne einmal fragen was ihr von der Bildungspolitik in Deutschland haltet:

Wenn Kinder zur Welt kommen ist die Freude groß. Die Kinder werden älter und nichts wünscht man sich mehr als das sie Gesund sind und später gut ausgebildet.

Kommt ein Kind in den Kindergarten so werden schnell hohe Gebühren fällig. Je nach Region können es bis zu 3500 € im Jahr pro Kind sein. Mit der Einschulung in die Grundschule gibt es seit nicht allzu langer Zeit nun Hortgebühren (meist ein Gebührensatz von 71 € pro Kind pro Monat). Und mit der kürzlichen Einführung der Studiengebühren (500 € je Semester) nicht gerade billig für Eltern.

Was meint ihr? Sind wir auf den richtigen Weg für den Aufbau einer optimalen Bildung für unsere Kinder ? Verbessern diese "Beiträge" den Bildungsstandort Deutschland?

Oder

Legt man vieleicht die falschen Prioritäten bei der Verteilung der Gelder im Land.

Etwa:

- Abwrackprämie statt kostenloser Kindergartenplätze
- Afghaistaneinsatz statt kostenfreien Studieren

Glaubt ihr das unser Bildungssystem wirklich sozial selektiert oder sind das nur Gerüchte?
 
Werbung:
AW: Bildungspolitik in Deutschland

Ich finde es teilweise übertrieben, der Abiturjahrgang 2013 wird ein Jahr weniger Schule haben. Die 11. Klasse fällt im Prinzip weg und man macht sein Abitur dann in der 12. anstatt in der 13. Klasse. Die Lehrer haben momentan schon Mühe mit ihrem Lehrplan durchzukommen, ich frage mich es wirklich notwendig ist die Unterichtsqualität zu opfern um schneller an Junge Arbeiter zu kommen. Abgesehen davon fällt das Niveau deutscher Schulen meiner Meinung nach sowieso schon immer weiter ab. Und die Studiengänge überfüllen sich auch immer mehr, ich fände Studiengebüren gerechtfertigt, solange die Universitäten mehr gefördert würden. Aber hauptsache wir bekleben unsere Autos mit bunten Energieplaketten (die im übrigen auch einen Haufen Steuergelder verschlucken, von den dazugehörigen Schilder mal abgesehen) und machen uns vor die Welt zu retten.

/e: Achso und ich glaube kaum, dass davon auszugehen ist, dass alle Eltern ihren Kindern das Studieren bezahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Bildungspolitik in Deutschland

Guter Beitrag stimmt das Problem mit der 13 und 12 Klasse habe ich völlig übersehen.;)
 
AW: Bildungspolitik in Deutschland

Bildungspolitik in Deutschland

Die Schule ist der Ort, wo man Menschen kollektiv verdummen lässt.
https://www.denkforum.at/forum/showthread.php?p=223048#post223048

Das qualitative und quantitative Niveau der Schulabgänger ist gerade in den Hauptfächern gesunken. Der einfache Dreisatz ist so ein typisches Beispiel, wo selbst Absolventen mit Hochschulreife Schwierigkeiten bekommen, aller spätestens dann, wenn es ein zusammengesetzter Dreisatz mit geraden und ungeraden Verhältnis ist. (Typische Bewerbungsaufgabe, wo nur einer von zehn Bewerbern die Lösung errechnen kann.)

Wenn die Eltern ihre Kinder nicht fördern - Kunst, Musik, Natur usw... - dann haben die meisten Schulabgänger eine gesellschaftsgenormte Funktionalität angenommen, die dann am Arbeitsmarkt nur jene Beschäftigungen erhalten, welche mit dem Bildungsniveau einher gehen.

Das Thema Geld wird meines Erachtens nur all zu oft als Ausrede benutzt. Man lernt das ganze Leben und kann sich auch sein kulturelles Umfeld schaffen. In Bibliotheken kann man sich kostenlos Bücher ausleihen, viele Kurse an der VHS sind generell kostenlos und auch zeitlich so gelegen, dass Berufstätige ihren Schulabschluss nachholen können, viele Musseen, Theater, Ausstellungen, kann man auch kostenlos besuchen. Und im Wald gibt es so vieles zu entdecken, dafür braucht man auch keinen Eintritt zu bezahlen.

Hier in NRW blüht derweil regelrecht die Kunst und Kultur auf, weil Ruhrstadt 2010 die europäische Kuturhauptstadt wird. Gerade auch im Underground bilden sich kleine Kommunen und Kunstvereine, die von der Wirtschaft und dem Staat gefördert werden. Allein in Deutschland gibt es viele verschiedene Stellen, um Fördergelder aus der EU, Bund, Land und Wirtschaft zu beantragen.

Um die Funktionalität des Bildungssystems in Deutschland wieder herzustellen, plädiere ich dafür, dass man dieses bundeseinheitlich regelt. Es kann nicht sein, dass man beruflich zum Umzug in ein anderes Bundesland angehalten wird, wobei dann den Schülern die Differenzen im Schulplan erstmal auffallen.

Das ein gutes Studium Geld kostet, müsste JEDEM einleuchten - deshalb halte ich die Studiengebühren-Diskussion für sinnfrei. Solange die Studenten das Geld für Ibiza-Wochenendpartys und Autos haben, sehe ich da eine delikate Prioritätenverschiebung, welches die Studierenden jeder selbst mit sich ausmachen muss.

Die moderne Bildungspolitik von morgen wird so aussehen, dass sich jeder selbst um Bildung und Wissen kümmern muss.
Jeder hat die Wahl, sich entweder ein Buch aus der Bibliothek zu entleihen
oder aber sich blöÖöd vor dem elektro-magnetischen Betäubungsmittel Glotze zu rollen
und der kollektivien Verdummung weiter zu zusetzen.


Was ist nur aus Deutschland - dem Land der Dichter und Denker geworden???
Wie können wir die Toten aus dem Denkschlaf befreien?
In wie weit kann man das divergente Denken aktivieren???

fragt sich
Axl

und geht zum Frühschwimmen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Bildungspolitik in Deutschland

Aktivdenker (eben oben):

Die moderne Bildungspolitik von morgen wird so aussehen,
dass sich jeder selbst um Bildung und Wissen kümmern muss.​

Eine ebenso interessante wie provokante These!

Regt jedenfalls sehr zum Nachdenken an.

Es ist gerade 7.07

sieht
Reinhard70
auf seiner "himmelverbundenen" Uhr.
 
AW: Bildungspolitik in Deutschland

Aktivdenker (eben oben):

Die moderne Bildungspolitik von morgen wird so aussehen,
dass sich jeder selbst um Bildung und Wissen kümmern muss.​

Eine ebenso interessante wie provokante These!

Regt jedenfalls sehr zum Nachdenken an.

Es ist gerade 7.07

sieht
Reinhard70
auf seiner "himmelverbundenen" Uhr.

Guten Morgen Reinhard,

es war weder meine Absicht eine interessante noch ein provokante These zu formulieren. Eher stand "die Wahrheit" - oder das was ich dafür halte - im Vordergrund.

Meine persönlichen Erfahrungen haben mich zu dieser Annahme veranlasst und ich kenne beide Seite der Extreme.
Einerseits diejenigen, die NICHT joggen, weil sie keine neuen Joggingsschuhe habe (in den Alten läuft es sich viel besser, als es in den Neuen jemals möglich werden würde!) oder aber, diejenigen, welche die 3,- € für den Musseeumseintritt nicht bezahlen wollen/können, aber für Tabak, Bier und DVD-Ausleihe, das Geld übrig haben....
Und anderseits jene Menschen, die nahezu jede Möglichkeit nutzen, kostenlose Workshops, kostenlose Vorlesungen, kostenlose Bildungsreisen (Arbeiten & Leben), kostenlose bzw. kostengünstige Reisemöglichkeiten in Bergdörfer zum Meditieren und Mitarbeiten in einer alternativen Kommune, kostenlose Sport- und Freizeitveranstaltungen....
Wir haben hier im Ruhrgebiet ein enorme Auswahl an Bildungs-, Kultur-, und Kunsteinrichtungen, die man erstmal kennenlernen muss. Dafür braucht man eine Weile, um zu verstehen, welches Flyerheftchen die für mich interessanten, annehmbaren Angebote parat hält.

Der finanzielle Aspekt der Bildungspolitik wird sich meiner Meinung nach in den kommenden Jahren weiter zuspitzen. Öffentliche Gelder werden weiter gekürzt, teils ganz gestrichen, nur noch die Elitenförderung und die wenigen TOP-Standorte, werden gefördert werden können - "fördern" diesmal im tatsächlichen Sinn.....

Weil aber eben der Staat KEIN Geld mehr hat und für die nächsten 3 1/2 Jahre ein Neuverschuldung in Höhe von 300 - 500 Milliarden Euro prognostiziert wird, ist die pragmatisch-rationelle Methode für mich verständlich - jedoch habe ich dafür kein Verständnis! Diesen Unterschied gilt es zu beachten - nicht dass man mir etwas vorwirft, für das ich gar nicht eintrete, weil ich diese MISSSSS-Bildungs-Politik bereits seit meiner Schülerzeit (Abschluss 94) verfolge....(war Klassen- und Schülersprecher auf der Oberstufe)

Der Scherbenhaufen BILDUNG ist stark gestört und in der Basis tödlich erkrankt, so dass man bücherweise darüber schreiben könnte.

Also was ist zu tun?

1. Zur Wahl gehen und eine BILDUNGSPARTEI wählen. (Wer Links wählt, hat die Rechten im nächsten Bundestag sitzen und Harz IV-Leute sollen 500,- € pro Monat plus Miete und Heizkosten bekommen, macht pi mal Daumen so um die 200 Milliarden € Kosten pro Jahr! und KEINE Schule ist damit renoviert, keine Sporthalle oder Lehrschwimmbecken, welches geschlossen wurde (Baumängel), kann damit wiederbelebt werden.

2. Bildung, Kultur und Kunst kann heute nicht mehr allein durch das Elternhaus und/oder durch die Schule beigebracht werden. Daher sollte man so früh wie möglich die individuelle Besonderheit der Kinder erkennen und diese möglichst GANZHEITLICH fördern. (Ich wäre beispielsweise sehr gerne auf eine Waldorfschule gegangen, könnte dann meinen Namen noch besser tanzen, wüsste auch, wie man Stockbrot am Feuer backt, hätte aber in den Naturwissenschaften große Lücken....) Familiensport, Familienmusik, Familienkunst, Familien-Workshops usw.. wird heute in ganzer Breite angeboten, die Anzeigen der Familien-Laufgruppe >>Marathon<< ist seitdem ich hier wohne (2000) wöchentlich in der Zeitung geschaltet.

3. WICHTIG! Niemand sollte sich wegen seiner eigenen Armut schämen, denn ALLE Menschen sind gleich = gleichwertig, ob nun mit viel, wenig oder so wie ich mit fast gar keinem Geld. Doch aus falschen Schamgefühlen heraus, gehen einige Menschen selbst in die gesellschaftliche Entkollektivierung. Ich finde es schade und kann nur jedem MUT zusprechen, sich selbst eben nicht durch eine finanzielle Notlage aus dem Bildung-, Kultur- und Kunstleben ausschließen (zu lassen).

4. Erst wenn man sich von den geschlossenen Türen abwendet, kann man die vielen geöffneten Türen erblicken!


~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~
Welle und Teilchen
~ ° ~ ° ~ ° ~ ° ~


Lösungsvorschläge für die Politik:

> statt Kindergeld weiter zu erhöhen, eine kostenlose Schulspeisung für ALLE Schüler

> Vollzeitschule - Ganztagsschule

> Kostenlose Schul- und Lernmittel (das ganze Basisprogramm, alle Bücher, Hefte, Stifte, Kosten für die Kopien, kostenlos frische Milch und frisches Obst = Nervennahrung, wenn die Kinder mit knurrenden Magen in der Klasse sitzen, kann niemand lernen, auch derjenige, der satt ist nicht. (Achtung Polemik: Hauptsache die Eltern haben Bier und Zigaretten.....immer wenn ich mal TV gucke, fallen mir solche Berichte und Sendungen zu (Kinder-Nanny, Ausreißer usw. - keine 40 € für den Sportverein, aber Technik vom allerfeinsten zu Hause (Flachbildschirm, PC, Playstation in allen Zimmern)

> kostenloser Eintritt für Schüler in allen Musseen, zu Ausstellungen, Theateraufführungen, Musik(bildung)konzerten (also nicht Tokio Hotel oder Axl X), kostenloser Eintritt in Tierparks und überall dort, wo man Bildung, Kultur, Kunst, Wissen, Erlebnis und Erfahrung den Kindern zu teil werden lässt....

> kostenlose öffentliche Verkehrsmittel, auch über der Wohnhaus - Schulgebäude - Grenze hinaus...
> Schuluniform als freiwillige Möglichkeit, diese zu tragen. In den USA ist man stolz auf seine Schule und trägt gerne die Schuluniform. Das hat etwas mit Identität auch zu tun, obwohl ich Uniformen nicht sonderlich mag...und Uniformiert noch weniger :(

> Bildung fängt schon im Mutterleib an. Und weil es für die soziale Intelligenz, das FÜREINANDER - MITEINANDER - VONEINANDER braucht - mit Gleichaltigen, aber auch mit Jüngeren und Älteren, sollten ALLE Kinder in den kostenlosen Kindergarten gehen.

> Sonderschulen mit in die normale Schule integrieren. Ich finde es sehr feindlich, als Gesellschaft, jene Menschen mit Behinderung (geistig und/oder körperlich) aus der Gesellschaft auszugliedern...

> Einführung eines "echten" Kinderpalementes, wo die Kinder nicht nur ein Anhörungsrecht haben, wie jetzt, sondern wo echte Mitbestimmung ist. Dann könnten man so manchen begriffsstutzigen Langzeit-Dauer-Lobby-Politiker in die Grenzen verweisen.

> Generellen Werbeverbot an allen Bildungsstandorten, dafür aber mit eingeschränkten Wirtschaftssponsoring.

> Philosophie, Psychologie, Quirkologie als neues Schulfach auf allen Schulformen. (Ob man wirklich noch Werken und Handarbeiten als Schulfach für zeitgemäß hält - meine dass kann man bei Interesse in Kursen und Workshops erlernen)

> Sport, Sport, Sport und Meditation, Meditation, Meditation =TÄGLICH vom professionellen Sportlehrern. Der generelle Bewegungsmagel wird mit dem Ausfall der Sportstunden potenziert. Dutzende Städte und Gemeinden haben keine Möglichkeit mehr, den Kinder das Schwimmen bei zu bringen, von Eislaufen oder gar Leichtathletik ganz zu schweigen. Wenn man noch irgentwo ein "Federballspiel" oganisieren kann, dann ist schon gut, wer heute Bauchweh hat, braucht ja auch nicht mitmachen....

Vorteile:
Das Geld würde den Kindern UNMITTELBAR zugute kommen, statt auf dem Konto der Eltern zu landen, die vom Kindergeld und Harz IV leben.
Fast 3 Millionen Kinder leben von Sozialhilfe (Harz IV, Beihilfen usw...) - viele davon gehen am Monatsende mit knurrenden Magen ins Bett oder haben nur Industriefutter bekommen, weshalb sich gerade eine VOLLWERTKÜCHE für alle Kinder profitieren wird. Wer bekommt denn noch TÄGLICH ein warmes Essen zubereitet mit frischen Zutaten???
Die Schule würde durch den Ganztagsunterricht einerseits räumlich besser genutzt, anderseits ist die Schule dann GANZTAGS ein Ort, wo man mehr kann, als auf dem zubetonierten Schulhof am Frühnachmittag Ball zu spielen.
Die Eltern wären im Berufsleben viel flexibler, weil eben die Kinder beschäftigt werden. Kinder brauchen eine ANLEITUNG! Wenn diese Anleitung nicht vorgelebt wird, dann quengeln die Kinder und aus dem ganzen Stress-Komplex der Eltern (im Privaten, Beruflichen, Finanziellen, Selbstbewussten) fangen dann die Kinder an zu nerven - bis dann RITALIN zum Einsatz kommt und die Lebendigkeit dämpft.

Mein persönlich idealisiertes Bildungssystem:
In den ersten zwei Lebensjahren, für Mutter und Kind einen gesellschaftlichen-öffentlichen Raum zu schaffen, wo man sich organisatorisch und administrativ helfen lassen kann. Ich kenne einige junge Familien, die während der Schwangerschaft mal auf einem drittklassigen Kurs zum Windeln wechseln und zur Schwangerschaftsgymnastik waren, aber nach der Geburt allein zu Hause den Tagesablauf nicht geregelt bekommen.
Ab dem dritten Lebensjahr - spätenstens mit Beginn des vierten Lebensjahres mehrsprachiger Kindergarten (drei-, vier- oder sogar fünfsprachig). Was die Kinder in diesem Alter lernen, ist elementar für das GANZE weitere Leben.
Vorschule im Alter von fünf und sechs, so eine Art individuelle Talentsuche, mit bereinigter Waldorf-Pädagogik. Wer musisch begabt ist, sollte schon in diesem Alter die Chance erhalten, ein Musikinstrument spielen zu erlernen. Tanzen, Tanzen, Tanzen, weil dies den inneren Rhythmus harmonisiert.
Ab sechs(sieben, so wie es jetzt auch ist, der Schulbeginn. Ein Schulkomplex (Gesamtschule) für alle Kinder. Es kann nicht sein, dass wir intelligente Kinder, die aufgrund mangelnder Fürsorge der Eltern in der Entwicklung zurück geblieben sind, aus der Gesellschaft ausgliedern, ebenso alle "Behinderten" (Bääääh - das Wort ist zum Begriff geworden und dieser klingt schon behindert = Beamten-Deutsch)
Abitur in 12 Jahren. Nahtloser Übergang zum Studium. Wegfall der Wehrpflicht und Einführung eines soziales Jahres (auch 9 oder 10 Monate) für ALLE Schulabgänger, die nicht studieren. Für Studierende entweder während der Semsterferien die Zeit ab arbeiten oder nach dem Studium. Auch für die Mädels!!!
Die Studiengänge sind hier in NRW bereits auf internationale Standards angepasst worden. Verkürzung der Regelstudienzeit, ohne Qualitätsverlust... In 5 oder 6 Jahren zur Promotion. Generell sollte man viel mehr Promotionen legetimieren, doch derzeit herrscht wohl eine Gleichgültigkeit auf Seiten der Professoren. In fast allen Wissenschaftsgebieten habe ich Freunde und bekannte, die seit Monaten und teils Jahren einen Doktorvater suchen. Selbst zum Dr. med. oder Dr. phil. - welches recht hohe Promotionsraten hatte, gestaltet es sich sehr schwierig, selbst mit Bestnoten...


Was ist da los?
Übrigens von Berlin, Hamburg bis ins Ruhrgebiet flächendeckend im Norden?
Wer kann dazu was sagen?
Wie ist das in Österreich und Süddeutschland???


Kosten für die Bildung trägt der Staat bis zum Abitur (Kostenvolldeckung - keine Zuzahlungen usw. - siehe oben)

Studiengebüren müssen sein!
Über die Höhe der Gebühren kann man streiten. Wer für sein Studium bezahlt, nutzt dieses ganz anders. In den Ländern mit Studiengebühren kommt dies doch ganz klar zum Vorschein. Und für eine Begabten-Förderung muss man sich halt anstrengen, sein GANZES SEIN in die BILDUNG investieren. Ich kenne auch Langzeitstudenten (seit 15 Jahren in drei Richtungen und noch immer kein Abschluß in Sicht, aber jährlich Urlaub auf Bali, Goa, Ibiza usw....) Da musste mal ein Riegel vor geschoben werden.

Und weil ich die Buuuh-Rufe schon vorab vernehmen kann, möchte ich hinzufügen, dass ich aus einer kleinen Arbeiterfamilie aus der DDR stamme, die NIE viel Geld hatte, ich seit meinen 14 Lebensjahr IMMER irgentwo gearbeitet habe - nach der Schule, am Wochenende, in den Ferien. Ich habe nach der Befrusausbildung eine Vollzeitstelle angenommen und nebenbei (allerdings auch in Vollzeit) an der Fernuni Hagen Wirtschaftwissenschaft studiert. Jedes semester hat schon damals mehr gekostet, als die heutigen Studiengebühren und die Fernuni Hagen ist die einzige staatl. Fern-Universität in Deutschland. Ich habe viele Hunderte von Euros bei der IHK für weiterbildungsseminare bezahlt, bin auch an privaten Schulen (z.B. für Desinfektoren) gewesen, die mehr als Tausend Euronen gekostet hat....
Derzeit nutze ich diverse kostenlose Gastsemester, meist auch als Fernstudium.

Die BILDUNG schafft das WISSEN = WISSENSCHAFT!!!
(frei nach Hegel)

Lieben Gruß
ihr Bildungshungrigen
im DENK-Forum seit ihr gut aufgehoben,
wenn das Sommerloch wieder mit geistig
ansprechenden Themen gefüllt worden ist...

Axl
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Bildungspolitik in Deutschland

Hallo,
habe jetzt nicht alles gelesen, einfach zu viel Text.
Aber zum Thema Bildungssystem in der Bundesrepublik.
Das dieses System nicht optimal ist, ist schon lange bekannt aber die Mühlen
der Veränderungen malen langsam, zu stark die konservativen Kreise.

Es wurde schon 1990 diskutiert ob des Schulsystem der DDR nicht ein einfaches
aber gutes war, 10 Jahre Ganztagsschule für alle gleich und 2 Jahre Abitur für die Besten
und anschließend Studium.
Bildung vermittelt bei einer Schule der anspruchsvolle Inhalt und nicht die
komplizierte und verschachtelte Struktur.
Je einfacher die Mittel um so größer der kreative Lerneffekt.
Intellektuell waren ja Teile der DDR-Bevölkerung sehr qualitativ nur beim Schrei nach der
D-Mark und Bananen waren sie dumpf, doof und dämlich wie eine blökende Schafherde.
So würde ich sagen macht bei Bildung und Lernen nicht die Kompliziertheit
und der Aufwand des Systems den Erfolg aus, sondern der Anspruch an den
Inhalt und die kreative Bewältigung.

gruß fluuu
 
Werbung:

Ähnliche Themen

Zurück
Oben