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Bildung im deutschen, vor allem im politischem System

Erklären sie mir das.
Die höfliche Anrede “Sie/Ihnen etc.“ wird groß geschrieben.
Das einzige, was du in der Schule scheinbar richtig gelernt hast, ist Leute zu siezen, die dich duzen. Das ist außerhalb der Schule ein ziemliches No-Go.
Mit deinen Gefühlen von Minderwertigkeit bist du bei weitem nicht alleine. Aller Wahrscheinlichkeit nach weißt du das auch sehr genau, wenn du erst nach Beginn deiner Mündigkeit eine Diagnose angestrebt hast, um dich leichter in einer Gruppe einordnen zu können.
Ich glaube dir nicht, dass du depressiv bist - das würde ich aber niemandem glauben, weil ich das nicht für krankhaft halte.
Vielleicht möchtest du zu einem guten Zahnrädchen dieser Gesellschaft werden, kannst es aber nicht, weil du zu mehr geboren wurdest, und willst die Herausforderung nicht annehmen.

Was sind eigentlich deine individuellen Stärken?
 
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Homeschooling?
Sudbury-Schulen?

Alternative Schulmodelle gibt es zuhauf und diese werden von staatlicher Seite zumeist unterstützt oder zumindest - unter Berücksichtigung bestimmter Auflagen - geduldet. Wir leben ja glücklicherweise in einer Demokratie und das staatliche Schulsystem versteht sich nicht als Bildungsmonopolist, sondern möchte sicherstellen, dass das Recht auf Bildung für jedes Gesellschaftsmitglied gewährleistet bleibt.

Bei den alternativen Schulen ist es so, dass hier nicht die breite Bevölkerung partizipiert, sondern in der Regel Angehörige mittlerer bis gehobener Gesellschaftsschichten. Schließlich - das darf nicht vergessen werden - gehört eine ganze Menge an Einsatz und Selbständigkeit dazu, dergleichen auf die Beine zu stellen und daran produktiv mitzuwirken. Leider sind jene Möglichkeiten aber bei Weitem nicht allen Menschen zugänglich; insofern gibt es nach wie vor keine echte Alternative zum staatlichen Schulsystem, welche für alle Mitglieder unserer Gesellschaft erreichbar und nutzbar wäre.

Davon abgesehen sind alternative Schulmodelle in der Regel wissenschaftlich nicht einsehbar, sie basieren entweder schon gar nicht auf wissenschaftlich tragfähigen Konzepten oder/und setzen sich hiervon bewusst ab; das trifft z.B. auf die anthroposophisch geprägten Schulen zu. Das muss nicht schlecht sein, ist aber problematisch, da die nötige Transparenz nach außen hin fehlt. Beim "Homeschooling" ist dies extrem der Fall; die Kinder sind darauf angewiesen, dass die Eltern ihnen ein breites und fundiertes Bildungsangebot unterbreiten, was häufig nicht so ist. Regelmäßig wird "Homeschooling" von Eltern erwiesenermaßen gerade dann betrieben, wenn sie religiösen Vereinigungen angehören und die eigenen Kinder vor religionskritischem Unterricht, sexueller Aufklärung oder der Evolutionstheorie abschirmen wollen.

Nochmal: Ich bin nicht gegen alternative Schulen eingestellt, aber man muss diese in jedem Einzelfall kritisch beäugen und sollte sich dessen bewusst sein, dass nicht selten ideologisch gefärbte Motive diese Schulen anleiten und dass auch hier Menschen tätig sind - und zwar mit all ihren Stärken und Schwächen. :)
 
Alternative Schulmodelle gibt es zuhauf und diese werden von staatlicher Seite zumeist unterstützt oder zumindest - unter Berücksichtigung bestimmter Auflagen - geduldet. Wir leben ja glücklicherweise in einer Demokratie und das staatliche Schulsystem versteht sich nicht als Bildungsmonopolist, sondern möchte sicherstellen, dass das Recht auf Bildung für jedes Gesellschaftsmitglied gewährleistet bleibt.

Bei den alternativen Schulen ist es so, dass hier nicht die breite Bevölkerung partizipiert, sondern in der Regel Angehörige mittlerer bis gehobener Gesellschaftsschichten. Schließlich - das darf nicht vergessen werden - gehört eine ganze Menge an Einsatz und Selbständigkeit dazu, dergleichen auf die Beine zu stellen und daran produktiv mitzuwirken. Leider sind jene Möglichkeiten aber bei Weitem nicht allen Menschen zugänglich; insofern gibt es nach wie vor keine echte Alternative zum staatlichen Schulsystem, welche für alle Mitglieder unserer Gesellschaft erreichbar und nutzbar wäre.

Davon abgesehen sind alternative Schulmodelle in der Regel wissenschaftlich nicht einsehbar, sie basieren entweder schon gar nicht auf wissenschaftlich tragfähigen Konzepten oder/und setzen sich hiervon bewusst ab; das trifft z.B. auf die anthroposophisch geprägten Schulen zu. Das muss nicht schlecht sein, ist aber problematisch, da die nötige Transparenz nach außen hin fehlt. Beim "Homeschooling" ist dies extrem der Fall; die Kinder sind darauf angewiesen, dass die Eltern ihnen ein breites und fundiertes Bildungsangebot unterbreiten, was häufig nicht so ist. Regelmäßig wird "Homeschooling" von Eltern erwiesenermaßen gerade dann betrieben, wenn sie religiösen Vereinigungen angehören und die eigenen Kinder vor religionskritischem Unterricht, sexueller Aufklärung oder der Evolutionstheorie abschirmen wollen.

Nochmal: Ich bin nicht gegen alternative Schulen eingestellt, aber man muss diese in jedem Einzelfall kritisch beäugen und sollte sich dessen bewusst sein, dass nicht selten ideologisch gefärbte Motive diese Schulen anleiten und dass auch hier Menschen tätig sind - und zwar mit all ihren Stärken und Schwächen. :)
Entschuldige mal, du sprichst von Transparenz nach außen.
Inwiefern bieten staatliche Schulen das?
 
Entschuldige mal, du sprichst von Transparenz nach außen.
Inwiefern bieten staatliche Schulen das?

Die Leistungsanforderungen und Bildungsziele sind für jedermann jederzeit einsehbar, an staatlichen Schulen werden regelmäßig Schulleistungsuntersuchungen durchgeführt (z.B. TIMSS-, PISA-, DESI-, IGLU-Studien usf.), die Ergebnisse wissenschaftlich aufgearbeitet, (bildungs)politisch offen diskutiert und Maßnahmen/Reformen hierauf basierend in die Wege geleitet.
 
Für individuelle Schulen?

Was meinst du mit "individuellen Schulen"?
Unser Bildungssystem ist ziemlich komplex (Stichwort Föderalismus) und orientiert sich zwar an gemeinsamen Leitlinien, die als solche eine gewisse Verbindlichkeit garantieren (siehe z.B. Artikel 7 GG: https://de.wikipedia.org/wiki/Artikel_7_des_Grundgesetzes_für_die_Bundesrepublik_Deutschland ), aber im Einzelnen und in der tatsächlichen Umsetzung fortwährend auf Länderebene diskutiert und modifiziert werden.

Als Beispiel ein Auszug aus dem neuen baden-württembergischen Bildungsplan 2016:

Die Gesamtanlage des neuen baden-württembergischen Bildungsplans ist bei seiner Einführung deutschlandweit einzigartig. Der Entwicklungsprozess erfolgte mit hoher Transparenz und vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten. Zu diesen Maßnahmen zählten systematische Expertenbefragungen und Erprobungen der Bildungspläne in allen Schularten. Ein Beirat mit Vertreterinnen und Vertretern aus Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Religion und Politik hat den gesamten Prozess konstruktiv-kritisch begleitet. Des Weiteren hat das Kultusministerium frühzeitig ein Bündel an Unterstützungsmaßnahmen bereitgestellt, um die neuen Bildungspläne an den Schulen einzuführen.
(Quelle: http://www.bildungsplaene-bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/EINFUEHRUNG )

Somit haben einzelne Lehrpersonen verbindliche Vorgaben und diese reichen demnach natürlich bis in jede "individuelle Schule" hinein. Dass es nicht jeder Schule gleichermaßen gelingt, Bildungsziele angemessen umzusetzen, liegt auf der Hand und hier gilt es dann, mögliche Gründe (z.B. ungünstige Rahmenbedingungen sogen. "Brennpunktschulen" etc.) in den Blick zu nehmen, was durchaus geschieht.
 
Unser Bildungssystem ist ziemlich komplex und orientiert sich zwar an gemeinsamen Leitlinien, die als solche eine gewisse Verbindlichkeit garantieren, aber im Einzelnen und in der tatsächlichen Umsetzung fortwährend auf Länderebene diskutiert und modifiziert werden.
Und das nennst du dann alternativlose Transparenz?
Wie ist es mir denn beispielsweise möglich, herauszufinden, welches Expertenteam den Bildungsplan für Drittklässler in Baden-Württemberg erstellt hat, um mir ein Bild davon zu machen, ob die Verantwortlichen dabei ideologisch motiviert waren oder nicht?
 
Und das nennst du dann alternativlose Transparenz?
Wie ist es mir denn beispielsweise möglich, herauszufinden, welches Expertenteam den Bildungsplan für Drittklässler in Baden-Württemberg erstellt hat, um mir ein Bild davon zu machen, ob die Verantwortlichen dabei ideologisch motiviert waren oder nicht?

Ich verstehe zwar den Sinn des Vorhabens nicht vollends, aber wenn es dich interessiert, würde ich einen Blick ins Impressum werfen und die dort genannten verantwortlichen Stellen kontaktieren. Hier wird dir bestimmt nähere Auskunft erteilt werden; ob das dann allerdings dazu führt, dass du deine generellen Vorbehalte ablegst, wage ich zu bezweifeln. ;)

Wir leben glücklicherweise in einer Demokratie, staatliche Einrichtungen sind von daher nicht ideologisch motiviert. Ob immer alles wissenschaftlich tragfähig ist, was an Reformen etc. unternommen wird, darf man ruhig bezweifeln und kritisch hinterfragen, aber dass Bildungspläne ideologisch motiviert sein sollen, ist einigermaßen abwegig.
 
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Wir leben glücklicherweise in einer Demokratie, staatliche Einrichtungen sind von daher nicht ideologisch motiviert. Ob immer alles wissenschaftlich tragfähig ist, was an Reformen etc. unternommen wird, darf man ruhig bezweifeln und kritisch hinterfragen, aber dass Bildungspläne ideologisch motiviert sein sollen, ist einigermaßen abwegig.
:lachen: Ach so.

Das Dritte Reich, aus dem die typisch deutsche Schulpflicht kommt, war auch eine Demokratie.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kontroverse_um_den_Bildungsplan_2015_(Baden-Württemberg)
 
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