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Bildung im deutschen, vor allem im politischem System

Dennoch könnte es sich lohnen darüber nachzudenken, ob Schule hinsichtlich der Befindlichkeit von Lehrern und Schülern und hinsichtlich des Bildungserfolges verbessert werden könnte.

Richtig. Das wird aber fortwährend getan, ich bezweifle jedoch stark, dass die derzeit überaus modische Schulkritik ("School-Bashing") sich dafür interessiert, was an Schulen tatsächlich passiert (einmal von wenigen Vorzeigeprojekten abgesehen) oder was die daran Teilhabenden wirklich bewegt und in der Bildungswissenschaft geschieht.

Die Schule ist nicht das starre System, für das es viele halten. Ich war schon an vielen Schulen, als Lernender und Lehrender und habe noch keine erlebt, die nicht so unterschiedlich gewesen wäre, wie es die Menschen waren, die dort täglich ein und aus gingen.

Wenn du dich wirklich für sachliche Kritik am Bildungswesen interessierst, kann ich dir z.B. "Schule auf Abwegen" von B. Wisniewski zum Einstieg empfehlen. Hier kommen Leute zu Wort, die sich mit dem auskennen, wovon sie reden und das ist beileibe nicht selbstverständlich, wenn es um Kritik am Schulsystem geht.
 
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Mir scheint das, was du gerade (durch)machst, aber schon stark in Richtung selbständiges Denken zu gehen und wenn man dir das in der Schule - wie du offenbar meinst - so gänzlich ausgetrieben hätte, säßest du jetzt nicht daheim und würdest dich mit solchen Gedanken beschäftigen.

In der Schule geht es ja primär darum, mit fundierten und allgemeinen Wissensbeständen zu arbeiten. Das ist einerseits vielleicht etwas langweilig, auf der anderen Seite schützt es aber auch vor Willkür und garantiert, dass im Großen und Ganzen kein - salopp gesagt - Quatsch unterrichtet wird, sondern gesichertes Wissen. Dann geht es letztlich auch darum, überhaupt strukturiert mit Gedanken und Inhalten arbeiten zu lernen; es ist ja nun nicht so, dass wir das allesamt in die Wiege gelegt bekommen. Wenn wir das später scheinbar selbstverständlich beherrschen - also z.B. einen Brief schreiben oder jemandem klar und verständlich den Inhalt eines Filmes schildern, den wir im Kino gesehen haben -, dann denken wir in der Regel nicht daran, dass wir das vielleicht früher mal gelernt haben, sondern wir meinen, dass wir das schon immer konnten. Dem ist aber nicht so.

Sicherlich ist Schule eine Zwangsveranstaltung, irgendwelche Leute treffen zusammen und müssen miteinander klarkommen, dabei noch Sachen lernen, die sie oft gar nicht interessieren. Aber was wäre die Alternative? So sehr ich auch grübelte über jenem Problem, mir fällt partout keine ein.

Seit ich das verstanden habe, sehe ich Schule und andere Institutionen ähnlichen Kalibers in einem etwas differenzierteren Licht. Es handelt sich in erster Linie um pragmatische Notlösungen, die noch dazu ständigen Wandlungsprozessen unterliegen; da ist eine Dynamik am Werk, die sich in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen ebenso beobachten lässt.

Es ist richtig und wichtig, Probleme zu erfassen und diese zur Sprache zu bringen, aber es ist noch wichtiger darauf zu achten, dass man die Ursachen nicht personifiziert, sondern die komplexen Zusammenhänge in den Blick nimmt. Nicht selten ist man ja selbst Teil des Problems - das gilt es zu berücksichtigen, dann lebt es sich wesentlich gelassener und man rennt nicht fortwährend gegen Windmühlen an. ;)

Vielen Dank für diesen Beitrag, das ist das was ich hören möchte und es macht Spaß sich damit zu beschäftigen. Ich betrachte das aus folgender Perspektive:
Ich denke Allgemeinwissen ist etwas sehr nützliches. Das sollte auch unbedingt beigebracht werden. So etwas wie Mathematik oder Deutsch oder Fremdsprache oder Sport, damit man lernt, wie man sich sportlich betätigen könnte und das es wichtig wäre, Sport zu treiben. Das ist für mich auch der Grundstein des Denkens, denn wenn ich nicht weiß, wie man sich ausdrückt, kann ich meine Gedanken nicht mitteilen, wenn ich mich nicht mit Mathematik beschäftige, kann ich logische Zusammenhänge erkennen und Dinge verknüpfen. Da gibt es auch noch andere wie Biologie, Chemie, Physik, damit ich einfach in der Lage bin, überhaupt etwas zu verstehen. Bis zu einem gewissen Grad, würde ich das absolut Befürworten.

Wenn ich die Elemente unseres Verständnisses kennengelernt habe, müsste man doch aber doch eher versuchen die Schüler neu zu kategorisieren. Vor allem nicht in so jungen Jahren, das jemand dann tatsächlich entscheidet, ob er aufs Gymnasium, Realschule oder Hauptschule geht, das ist für mich unbegreiflich. Was für eine Abwertung der Persönlichkeit... Sollte man nicht dann versuchen herauszufinden, was den Schüler, den einzelnen interessiert, damit man seine ganz speziellen Fähigkeiten fördern kann, nachdem er ein Grundverständnis erlangt hat? Denn jetzt versucht man jeden ja in ein allgemeines Muster zu sortieren, und das wenn er wie alt ist? Da legt man doch schon die Basis seiner Möglichkeiten fest. Der Schulstoff auf der Hauptschule scheint hingegen zum Gymnasium eher noch praktisch zu sein, also mehr die Natur-Verstehen-Nummer als die Du-bist-besser-als-die-anderen-Schiene.

Ich hab schon früh in der Schule versagt, da ich immer schlechte Noten in bestimmten Fächern hatte, die mich einfach niemals interessiert haben, trotzdem zwingt man mich die zu lernen und erwartet dann auch noch, dass ich gut darin bin? Warum durfte ich nicht das lernen, was ich für richtig halte, wo ich richtig was erreichen kann? Warum lehrt man mich dann diesen Gedanken aufzugeben und mich mit solchen Dingen zu beschäftigen, im Sinne von: Hey ich bin eigentlich nicht dumm oder sowas, aber das hier kann ich einfach nicht lernen... Und je älter ich wurde, desto mehr viel mir das auf.
Schließlich wäre das ja nicht nach "Lehrplan", wer macht den eigentlich? Und das hat mich immer weiter fertig gemacht.

Bin dann freiwillig auf die Realschule gewechselt, nicht weil der Stoff zu schwierig war, sondern weil ich das Gefühl hatte, meine Zeit zu verschwenden. Ich dachte dann such ich mir einen "Job". Auf der Realschule herrschte ein ganz anderes Klima, insbesondere fühlte sich das so an, weil ich zuvor vier Jahre auf einer Internationalen Militärschule gelernt hatte. Das war etwas völlig anderes. Die größte Klasse, wir mit 15 Schülern. Die kleinste Klasse vier Schüler. Wow, was wurde man da gefördert, also ich meine jetzt die Fähigkeiten einer Person. Da ging es noch echt darum, an sich selbst zu glauben. Anders als in Deutschland, riesige Klassen, ein rauer Umgangston, Schüler werden extremst von riesigen Gruppen fertig gemacht, weil sie gebildet sind. Die Starken hassen die schlauen aus Neid und die schlauen hassen sich selbst. Keiner kann sich anpassen, weil die Vergangenheit jeden einholt immer und immer wieder. Anpassen konnte ich nach diversen Schulwechseln fast perfekt, hatte aber vorher noch keine Erfahrung mit dieser Art Klima.

Es ist großartig, dass man in der Realschule noch etwas aktuellere Themen besprach, tatsächlich Dinge, die aktuell von Relevanz auf der Welt sind. Anders auf den Gymnasien, die ich besuchte. Die wissen dann nicht mal wie man schriftlich rechnet. Das logische Verständnis braucht man dann schließlich nicht mehr, es gibt ja den Taschenrechner, der einem alles erklärt, nicht wahr?

Glücklicherweise wird man zum Ende der Hauptschule, Realschule, (Gymnasiums?) auf die Berufswahl vorbereitet. Ich weiß, dass das sehr humorvoll klingt, da kann man aber dann endlich sehen, was man immer wollte, und welchen Abschluss und welches Studium man dafür braucht. Ziemlich erschütternd, wenn man bedenkt, dass ich echt so dumm war, davon auszugehen, dass ich dann echt einen Beruf ausüben kann, der zu mir passt. Bei dem ich Spaß haben kann und Geld verdienen möchte. Eigentlich ging es aber dabei darum, festzustellen, auf was ich am meisten alles verzichten kann, um einen Beruf zu finden, der mich zu Tode quälen kann, für Geld, das echt ein Witz ist, wenn man bedenkt, dass mir vorgeschlagen wurde als Tischler oder Zimmermann anzufangen. Ich dachte ich, ich bin auf den größten Witz meines Lebens reingefallen. Vorher hatte ich mich ja damit abgefunden, dass ich mich irgendwie durchs System boxen muss, ohne mich selbst zu verlieren. Eine vier reicht aus, um durchzukommen, und dafür musste ich nicht lernen. Das ging auch fast immer so, auf dem Gymnasium war es echt schwieriger, weil es schon zu viele uninteressante Themen waren, die so trocken beigebracht wurden, da fingen langsam die Zweifel an meiner Existenz an. Bin ich wirklich hier, spielt hier jemand "Big Brother" mit mir und gibt mir bescheuerte Aufgaben, damit ich mich weiterbilde, sehr witzig???

Papa, was soll ich eigentlich für einen Beruf ausüben? Einer der zu dir passt? Welcher passt denn? Darüber musst du dir Gedanken machen. Ich habe mir Gedanken gemacht was mich interessiert, und das sind Dinge, die noch keiner weiß. Die will ich herausfinden, was mach ich jetzt? Tja da hättest du mal auf dem Gymnasium bleiben sollen und anschließend studieren, damit du richtiges Geld verdienst. Papa, warum darf ich nicht stattdessen sterben, bevor ich etwas habe, dass mir etwas bedeutet, das möchte ich irgendwie lieber machen. Man weiß noch nicht was dann passiert, doch das klingt schon besser als so vieles, dass ich in der Welt gesehen habe. Dann möchte ich den leichten Weg gehen und das hier einfach beenden. Ich habe das sehr lange verheimlicht. Ich habe mich selbst verletzt und es mehrmals versucht, doch schaffen konnte ich das nie komplett, weil ich immer anfangen musste zu weinen. Denn jetzt verliere ich die, die ich Liebe. Wie würden die wohl weinen, wenn sie an meinem Grab stünden. Wie sähe meine Beerdigung aus, was passiert, wenn ich das überlebe, aber an einem Gerät angeschlossen werden muss. Zwingen die mich dann auch noch weiterzuleben? Ich muss einen Abschiedsbrief schreiben. Das kann ich nicht, es täte mir so Leid für meine Familie. Ich finde, dass sich ein Kind nicht mit solchen Dingen beschäftigen sollte. Mir geht dieses Thema persönlich sehr nah und ich schreibe die absolute Wahrheit. Ich schäme mich heute so sehr dafür, meiner Familie meine Gedanken offenbart zu haben, doch es gab keine andere Lösung. Mir kommen sogar noch die Tränen, weil der letzte Vorfall erst einige Wochen her ist, gut dass ich meinen besten Freund hier habe.

Nachdem ich also alle meine Ziele aufgegeben hatte, entschied ich mich am Ende für einen Job, in dem mann gut verdient, dass zumindest kompliziert klingt. Fachinformatiker für Softwareentwicklung, das war mit erweitertem Sek I noch möglich. Ich muss zugeben, da mir das Leben ab diesem Punkt längst völlig wertlos war, weil ich nie machen könnte was ich wollte, ohne vorher Zeit meines Lebens zu verschwenden, um irgendetwas nachzuholen, dann Jahre dazu zu lernen um wieder noch mehr Jahre dazu zu lernen. Leider aber jedes Thema Oberflächlich und nichts, was mich interessiert geht einfach dann weiter ins Detail, weil es nicht nach "Plan" ist.... Wie zermürbend, also wieder ein Thema, bei dem ich am liebsten die Klasse verlassen würde um mitzuteilen, dass ich jetzt meinen eigenen Weg gehe, weil mich das hier nicht interessiert. Ich möchte mich sehr gerne Selbst-Verwirklichen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten, damit wir alle vorankommen, mit dem, was ihr mir aber hier zur Verfügung stellt, werde ich das nicht schaffen können. Außerdem hatte ich so eine Internet-Sperre, die ja weg musste, wenn ich von zu hause aus arbeiten will. Also perfekt.

Nachdem ich einen Unfall hatte, konnte ich mich vollständig rehabilitieren und ging zurück in den Job. Das Arbeiten im Bürostuhl war ganz bequem, aber abwechslungsreiche Arbeit war am besten, hier aushelfen, da aushelfen, hier mal einen Kollegen unterstützen, dann zurück zum Platz und auf meiner "Spielwiese" eine Welt erschaffen, die ich ganz alleine aufbauen kann. Ein Produkt vorschlagen, dass richtig praktisch wäre.... Das war aber nicht der "Plan", denn es war meine Aufgabe mich auf ganz bestimme Sachen zu konzentrieren, die wir vermarkteten, aus einem Bereich,.... Naja Wirtschaft.
Zahlen fand ich immer super und Zusammenhänge konnte ich gut verstehen. Naja mal wieder selbst zurückschrauben, damit man sein Geld "verdient". Es war außerdem sehr schön, dass ich erfahren durfte, wie die Mitarbeiter im Unternehmen bewertet werden, das hätte ich niemals erwartet, niemals. Ich fass mir an Kopf und denk mir dieses System ist ein einziges Paradoxon. Das Unternehmen kommt irgendwo aus der Welt, darauf kann ich nicht näher eingehen, möchte ich aber auch nicht, denn überall wo ich war, war das das gleiche. Echt zermürbend, dabei will ich doch was positives für uns alle tun. Warum lässt mich denn keiner... Dann fiel ich in eine tiefe Depression, ich konnte nicht mehr aufstehen, arbeiten gehen, vernünftig essen, schlafen, ich war absolut unmotiviert, keine Hoffnungen auf nichts, jeder versteht mich aber keiner hört mir zu. Wenn ich was gutes erreichen will, halten mich alle für "verrückt" oder "komisch" oder "sonderbar". Jeder Erwachsene lacht über mich, wen ich ernste Themen diskutieren will, ohne anzufangen zu diskutieren, denn ich bin ja noch zu jung oder habe nicht den entsprechenden Abschluss, um das wissen zu können. Ich verstehe die Welt nicht mehr, alles dreht sich um sich selbst, keiner versucht eine Lösung zu finden, alle wollen nur "es nicht schaffen". Dies kann ich nicht, dass kann ich nicht, und warum? Wie kann so etwas bloß passieren, dass man versucht meine Fähigkeiten zu untergraben und mich so dafür fertig zu machen, dass ich Fähigkeiten habe.

Ich schlug mich damit jetzt schon sehr viele Jahre damit rum, was war ich wohl für ein Jugendlicher? Kann man sich vorstellen was? Am Ende sterbe ich vielleicht, wenn ich mich kaputt saufe, da kann ich das Leben zumindest vergessen und vor einen Problemen weglaufen, als sie jeden Tag konfrontieren zu müssen. Ich regte mich noch über alles auf, war verzweifelt, musste diverse Psychologen ertragen, die mir nicht weiterhelfen konnten. Schluckte Tabletten, die mir alles noch egaler machten, dabei wurde ich körperlich aktiv und innerlich extrem ruhig, aber irgendwie leer, als könnte ich auch gar nichts mehr.

Wie das in unserem wundervollen System dann ist, wird das Leben einem erst dann richtig schwer gemacht, wenn man sowieso am Tiefpunkt ist, dafür interessiert sich dann nicht wirklich niemand mehr, alle haben ja etwas wichtigeres zu tun und müssen schließlich ihr Geld "verdienen". Heutzutage lässt sich Behandlung sogar erkaufen, ist das nicht wundervoll, so ist das ist bestimmt sinnvoll. Statt morgens zur Arbeit zur gehen musste ich mich dann immer wieder zum Arzt schleppen, der mir auch nicht weiterhelfen konnte. Wunderbar, dass die Krankenkasse dann nicht rechtzeitig Geld bezahlt, damit ich zumindest überleben kann. Oder wenn ich es nur einen Tag nicht schaffe zum Arzt zu gehen, Leute, wie soll ich denn noch was im Leben auf die Reihe kriegen, dann bekomme ich kein Geld. Damit noch mehr Probleme, weniger Geld, Schulden bei der Familie, dann bei der Bank, wie werde ich denn jetzt gesund von meinen Depressionen, mir ist langweilig, ich will was tolles erreichen. Aber alles ist so verdammt schwer, weil es sich von vorne bis hinten falsch anfühlt. Dann fragen einen die Leute noch was nicht mit mir stimmt, oder warum ich Depressionen hat und dass das wieder vorbeigeht, wenn ich erstmal Geld verdiene. Wie soll so etwas funktionieren? Erklären sie mir das.
 
Vielen Dank für diesen Beitrag, das ist das was ich hören möchte und es macht Spaß sich damit zu beschäftigen. Ich betrachte das aus folgender Perspektive:
Ich denke Allgemeinwissen ist etwas sehr nützliches. Das sollte auch unbedingt beigebracht werden. So etwas wie Mathematik oder Deutsch oder Fremdsprache oder Sport, damit man lernt, wie man sich sportlich betätigen könnte und das es wichtig wäre, Sport zu treiben. Das ist für mich auch der Grundstein des Denkens, denn wenn ich nicht weiß, wie man sich ausdrückt, kann ich meine Gedanken nicht mitteilen, wenn ich mich nicht mit Mathematik beschäftige, kann ich logische Zusammenhänge erkennen und Dinge verknüpfen. Da gibt es auch noch andere wie Biologie, Chemie, Physik, damit ich einfach in der Lage bin, überhaupt etwas zu verstehen. Bis zu einem gewissen Grad, würde ich das absolut Befürworten.

Wenn ich die Elemente unseres Verständnisses kennengelernt habe, müsste man doch aber doch eher versuchen die Schüler neu zu kategorisieren. Vor allem nicht in so jungen Jahren, das jemand dann tatsächlich entscheidet, ob er aufs Gymnasium, Realschule oder Hauptschule geht, das ist für mich unbegreiflich. Was für eine Abwertung der Persönlichkeit... Sollte man nicht dann versuchen herauszufinden, was den Schüler, den einzelnen interessiert, damit man seine ganz speziellen Fähigkeiten fördern kann, nachdem er ein Grundverständnis erlangt hat? Denn jetzt versucht man jeden ja in ein allgemeines Muster zu sortieren, und das wenn er wie alt ist? Da legt man doch schon die Basis seiner Möglichkeiten fest. Der Schulstoff auf der Hauptschule scheint hingegen zum Gymnasium eher noch praktisch zu sein, also mehr die Natur-Verstehen-Nummer als die Du-bist-besser-als-die-anderen-Schiene.

Ich hab schon früh in der Schule versagt, da ich immer schlechte Noten in bestimmten Fächern hatte, die mich einfach niemals interessiert haben, trotzdem zwingt man mich die zu lernen und erwartet dann auch noch, dass ich gut darin bin? Warum durfte ich nicht das lernen, was ich für richtig halte, wo ich richtig was erreichen kann? Warum lehrt man mich dann diesen Gedanken aufzugeben und mich mit solchen Dingen zu beschäftigen, im Sinne von: Hey ich bin eigentlich nicht dumm oder sowas, aber das hier kann ich einfach nicht lernen... Und je älter ich wurde, desto mehr viel mir das auf.
Schließlich wäre das ja nicht nach "Lehrplan", wer macht den eigentlich? Und das hat mich immer weiter fertig gemacht.

Bin dann freiwillig auf die Realschule gewechselt, nicht weil der Stoff zu schwierig war, sondern weil ich das Gefühl hatte, meine Zeit zu verschwenden. Ich dachte dann such ich mir einen "Job". Auf der Realschule herrschte ein ganz anderes Klima, insbesondere fühlte sich das so an, weil ich zuvor vier Jahre auf einer Internationalen Militärschule gelernt hatte. Das war etwas völlig anderes. Die größte Klasse, wir mit 15 Schülern. Die kleinste Klasse vier Schüler. Wow, was wurde man da gefördert, also ich meine jetzt die Fähigkeiten einer Person. Da ging es noch echt darum, an sich selbst zu glauben. Anders als in Deutschland, riesige Klassen, ein rauer Umgangston, Schüler werden extremst von riesigen Gruppen fertig gemacht, weil sie gebildet sind. Die Starken hassen die schlauen aus Neid und die schlauen hassen sich selbst. Keiner kann sich anpassen, weil die Vergangenheit jeden einholt immer und immer wieder. Anpassen konnte ich nach diversen Schulwechseln fast perfekt, hatte aber vorher noch keine Erfahrung mit dieser Art Klima.

Es ist großartig, dass man in der Realschule noch etwas aktuellere Themen besprach, tatsächlich Dinge, die aktuell von Relevanz auf der Welt sind. Anders auf den Gymnasien, die ich besuchte. Die wissen dann nicht mal wie man schriftlich rechnet. Das logische Verständnis braucht man dann schließlich nicht mehr, es gibt ja den Taschenrechner, der einem alles erklärt, nicht wahr?

Glücklicherweise wird man zum Ende der Hauptschule, Realschule, (Gymnasiums?) auf die Berufswahl vorbereitet. Ich weiß, dass das sehr humorvoll klingt, da kann man aber dann endlich sehen, was man immer wollte, und welchen Abschluss und welches Studium man dafür braucht. Ziemlich erschütternd, wenn man bedenkt, dass ich echt so dumm war, davon auszugehen, dass ich dann echt einen Beruf ausüben kann, der zu mir passt. Bei dem ich Spaß haben kann und Geld verdienen möchte. Eigentlich ging es aber dabei darum, festzustellen, auf was ich am meisten alles verzichten kann, um einen Beruf zu finden, der mich zu Tode quälen kann, für Geld, das echt ein Witz ist, wenn man bedenkt, dass mir vorgeschlagen wurde als Tischler oder Zimmermann anzufangen. Ich dachte ich, ich bin auf den größten Witz meines Lebens reingefallen. Vorher hatte ich mich ja damit abgefunden, dass ich mich irgendwie durchs System boxen muss, ohne mich selbst zu verlieren. Eine vier reicht aus, um durchzukommen, und dafür musste ich nicht lernen. Das ging auch fast immer so, auf dem Gymnasium war es echt schwieriger, weil es schon zu viele uninteressante Themen waren, die so trocken beigebracht wurden, da fingen langsam die Zweifel an meiner Existenz an. Bin ich wirklich hier, spielt hier jemand "Big Brother" mit mir und gibt mir bescheuerte Aufgaben, damit ich mich weiterbilde, sehr witzig???

Papa, was soll ich eigentlich für einen Beruf ausüben? Einer der zu dir passt? Welcher passt denn? Darüber musst du dir Gedanken machen. Ich habe mir Gedanken gemacht was mich interessiert, und das sind Dinge, die noch keiner weiß. Die will ich herausfinden, was mach ich jetzt? Tja da hättest du mal auf dem Gymnasium bleiben sollen und anschließend studieren, damit du richtiges Geld verdienst. Papa, warum darf ich nicht stattdessen sterben, bevor ich etwas habe, dass mir etwas bedeutet, das möchte ich irgendwie lieber machen. Man weiß noch nicht was dann passiert, doch das klingt schon besser als so vieles, dass ich in der Welt gesehen habe. Dann möchte ich den leichten Weg gehen und das hier einfach beenden. Ich habe das sehr lange verheimlicht. Ich habe mich selbst verletzt und es mehrmals versucht, doch schaffen konnte ich das nie komplett, weil ich immer anfangen musste zu weinen. Denn jetzt verliere ich die, die ich Liebe. Wie würden die wohl weinen, wenn sie an meinem Grab stünden. Wie sähe meine Beerdigung aus, was passiert, wenn ich das überlebe, aber an einem Gerät angeschlossen werden muss. Zwingen die mich dann auch noch weiterzuleben? Ich muss einen Abschiedsbrief schreiben. Das kann ich nicht, es täte mir so Leid für meine Familie. Ich finde, dass sich ein Kind nicht mit solchen Dingen beschäftigen sollte. Mir geht dieses Thema persönlich sehr nah und ich schreibe die absolute Wahrheit. Ich schäme mich heute so sehr dafür, meiner Familie meine Gedanken offenbart zu haben, doch es gab keine andere Lösung. Mir kommen sogar noch die Tränen, weil der letzte Vorfall erst einige Wochen her ist, gut dass ich meinen besten Freund hier habe.

Nachdem ich also alle meine Ziele aufgegeben hatte, entschied ich mich am Ende für einen Job, in dem mann gut verdient, dass zumindest kompliziert klingt. Fachinformatiker für Softwareentwicklung, das war mit erweitertem Sek I noch möglich. Ich muss zugeben, da mir das Leben ab diesem Punkt längst völlig wertlos war, weil ich nie machen könnte was ich wollte, ohne vorher Zeit meines Lebens zu verschwenden, um irgendetwas nachzuholen, dann Jahre dazu zu lernen um wieder noch mehr Jahre dazu zu lernen. Leider aber jedes Thema Oberflächlich und nichts, was mich interessiert geht einfach dann weiter ins Detail, weil es nicht nach "Plan" ist.... Wie zermürbend, also wieder ein Thema, bei dem ich am liebsten die Klasse verlassen würde um mitzuteilen, dass ich jetzt meinen eigenen Weg gehe, weil mich das hier nicht interessiert. Ich möchte mich sehr gerne Selbst-Verwirklichen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten, damit wir alle vorankommen, mit dem, was ihr mir aber hier zur Verfügung stellt, werde ich das nicht schaffen können. Außerdem hatte ich so eine Internet-Sperre, die ja weg musste, wenn ich von zu hause aus arbeiten will. Also perfekt.

Nachdem ich einen Unfall hatte, konnte ich mich vollständig rehabilitieren und ging zurück in den Job. Das Arbeiten im Bürostuhl war ganz bequem, aber abwechslungsreiche Arbeit war am besten, hier aushelfen, da aushelfen, hier mal einen Kollegen unterstützen, dann zurück zum Platz und auf meiner "Spielwiese" eine Welt erschaffen, die ich ganz alleine aufbauen kann. Ein Produkt vorschlagen, dass richtig praktisch wäre.... Das war aber nicht der "Plan", denn es war meine Aufgabe mich auf ganz bestimme Sachen zu konzentrieren, die wir vermarkteten, aus einem Bereich,.... Naja Wirtschaft.
Zahlen fand ich immer super und Zusammenhänge konnte ich gut verstehen. Naja mal wieder selbst zurückschrauben, damit man sein Geld "verdient". Es war außerdem sehr schön, dass ich erfahren durfte, wie die Mitarbeiter im Unternehmen bewertet werden, das hätte ich niemals erwartet, niemals. Ich fass mir an Kopf und denk mir dieses System ist ein einziges Paradoxon. Das Unternehmen kommt irgendwo aus der Welt, darauf kann ich nicht näher eingehen, möchte ich aber auch nicht, denn überall wo ich war, war das das gleiche. Echt zermürbend, dabei will ich doch was positives für uns alle tun. Warum lässt mich denn keiner... Dann fiel ich in eine tiefe Depression, ich konnte nicht mehr aufstehen, arbeiten gehen, vernünftig essen, schlafen, ich war absolut unmotiviert, keine Hoffnungen auf nichts, jeder versteht mich aber keiner hört mir zu. Wenn ich was gutes erreichen will, halten mich alle für "verrückt" oder "komisch" oder "sonderbar". Jeder Erwachsene lacht über mich, wen ich ernste Themen diskutieren will, ohne anzufangen zu diskutieren, denn ich bin ja noch zu jung oder habe nicht den entsprechenden Abschluss, um das wissen zu können. Ich verstehe die Welt nicht mehr, alles dreht sich um sich selbst, keiner versucht eine Lösung zu finden, alle wollen nur "es nicht schaffen". Dies kann ich nicht, dass kann ich nicht, und warum? Wie kann so etwas bloß passieren, dass man versucht meine Fähigkeiten zu untergraben und mich so dafür fertig zu machen, dass ich Fähigkeiten habe.

Ich schlug mich damit jetzt schon sehr viele Jahre damit rum, was war ich wohl für ein Jugendlicher? Kann man sich vorstellen was? Am Ende sterbe ich vielleicht, wenn ich mich kaputt saufe, da kann ich das Leben zumindest vergessen und vor einen Problemen weglaufen, als sie jeden Tag konfrontieren zu müssen. Ich regte mich noch über alles auf, war verzweifelt, musste diverse Psychologen ertragen, die mir nicht weiterhelfen konnten. Schluckte Tabletten, die mir alles noch egaler machten, dabei wurde ich körperlich aktiv und innerlich extrem ruhig, aber irgendwie leer, als könnte ich auch gar nichts mehr.

Wie das in unserem wundervollen System dann ist, wird das Leben einem erst dann richtig schwer gemacht, wenn man sowieso am Tiefpunkt ist, dafür interessiert sich dann nicht wirklich niemand mehr, alle haben ja etwas wichtigeres zu tun und müssen schließlich ihr Geld "verdienen". Heutzutage lässt sich Behandlung sogar erkaufen, ist das nicht wundervoll, so ist das ist bestimmt sinnvoll. Statt morgens zur Arbeit zur gehen musste ich mich dann immer wieder zum Arzt schleppen, der mir auch nicht weiterhelfen konnte. Wunderbar, dass die Krankenkasse dann nicht rechtzeitig Geld bezahlt, damit ich zumindest überleben kann. Oder wenn ich es nur einen Tag nicht schaffe zum Arzt zu gehen, Leute, wie soll ich denn noch was im Leben auf die Reihe kriegen, dann bekomme ich kein Geld. Damit noch mehr Probleme, weniger Geld, Schulden bei der Familie, dann bei der Bank, wie werde ich denn jetzt gesund von meinen Depressionen, mir ist langweilig, ich will was tolles erreichen. Aber alles ist so verdammt schwer, weil es sich von vorne bis hinten falsch anfühlt. Dann fragen einen die Leute noch was nicht mit mir stimmt, oder warum ich Depressionen hat und dass das wieder vorbeigeht, wenn ich erstmal Geld verdiene. Wie soll so etwas funktionieren? Erklären sie mir das.

Und jetzt, wie schaffe ich es, dass zu machen, was ich hier tue, nichts davon habe ich in der Schule gelernt!
 
An dem Punkt, wo du schöne Menschen über einen Kamm scherst.
Im Aschenputtel-Märchen sind auch alle drei jungen Frauen schön, aber nur eine anständig. Deine vermeintlich unscheinbare Gestalt war nicht der Knackpunkt für deinen Status in der Gruppe. Ich habe als hübsche Schülerin erlebt, dass es auch nicht so hübsche Mädchen und Jungen gab, die den Ton angegeben und andere unterdrückt, tyrannisiert, unterworfen, manipuliert haben.
Wie Marie Kondo sagt: Schau genauer hin, was da ist.

Oh Mann wie schrecklich, dann drehen die den Spieß mit Menschenkenntnissen um und bekämpfen die anderen. Was waren das für Personen, also wie kam es dazu? Das finde ich sehr interessant. Bisher habe ich auf allen Schulen und Einrichtungen fast nur das Gegenteil erlebt. Erst wenn einer der "unterdrückten" durchgedreht ist und sich gewehrt hat. Dann hat man den in Ruhe gelassen, das war dann aber eher so eine Art "Psycho" für die, wie war das bei dir?
 
Wenn ich die Elemente unseres Verständnisses kennengelernt habe, müsste man doch aber doch eher versuchen die Schüler neu zu kategorisieren. Vor allem nicht in so jungen Jahren, das jemand dann tatsächlich entscheidet, ob er aufs Gymnasium, Realschule oder Hauptschule geht, das ist für mich unbegreiflich. Was für eine Abwertung der Persönlichkeit...

Das ist ein wichtiger Punkt und daran wird seit Jahren eifrig gearbeitet, wie man also die Schule durchlässiger und weniger selektiv gestalten kann, wobei aber auch betont werden sollte, dass Selektion (heute wird das in Fachkreisen "Allokation" genannt) eine der Funktionen unseres Bildungswesens ist:

Die dritte gesellschaftliche Funktion des Bildungswesens bezieht sich direkt auf die Sozialstruktur einer Gesellschaft. Unter Sozialstruktur wird die soziale Gliederung einer Gesellschaft nach Bildung, Einkommen, Kultur und sozialen Verkehrsformen verstanden. Für die Zuordnung des Bildungswesens zur gesellschaftlichen Arbeitsteilung ist besonders das System von Positionsverteilungen einer Gesellschaft wichtig, das unterschiedliche Qualifikationen erfordert. Das Bildungswesen schafft über das Prüfungswesen Zuordnungen zwischen den Leistungen der Schülerschaft und ihren beruflichen Laufbahnen. Wie die empirische Bildungsforschung gezeigt hat, ist dieser Prozess von der sozialen Lage des Elternhauses beeinflusst, sodass bei aller Offenheit der Bildungswege auch hier Reproduktionsformen der sozialen Struktur der älteren Generation in der jüngeren sichtbar werden. Die Aufgabe, die Verteilungen auf zukünftige Berufslaufbahnen und Berufe vorzunehmen, soll Allokationsfunktion genannt werden. Ich spreche deshalb nicht von Selektion, da nicht die Ausschließung aus erwünschten Bildungslaufbahnen im Vordergrund stehen kann, sondern eine legitimierbare Allokation von Personen mit bestimmten Qualifikationen zu Aufgaben mit bestimmten Anforderungen. (Zitiert aus: Helmut Fend, "Neue Theorie der Schule", S. 50)

Sollte man nicht dann versuchen herauszufinden, was den Schüler, den einzelnen interessiert, damit man seine ganz speziellen Fähigkeiten fördern kann, nachdem er ein Grundverständnis erlangt hat? Denn jetzt versucht man jeden ja in ein allgemeines Muster zu sortieren, und das wenn er wie alt ist? Da legt man doch schon die Basis seiner Möglichkeiten fest. Der Schulstoff auf der Hauptschule scheint hingegen zum Gymnasium eher noch praktisch zu sein, also mehr die Natur-Verstehen-Nummer als die Du-bist-besser-als-die-anderen-Schiene.

Ich war auch auf der Realschule, habe später mein Abitur nachgeholt und studiert - da unser Bildungswesen prinzipiell sehr durchlässig ist, war das problemlos möglich und wurde vom Staat sogar finanziell unterstützt. Leider wird die Möglichkeit des 2. Bildungsweges oftmals von Eltern und Schülern ausgeblendet und dann krampfhaft alles versucht, das Kind auf dem Gymnasium zum Abitur zu peitschen. Hieran ist aber weniger die Schule schuld, das sind vielmehr festsitzende Wertvorstellungen, die unsere Gesellschaft durchherrschen; Schule wird in erster Linie als Hierarchie wahrgenommen. Das ist es, was ich weiter oben schon angesprochen hatte: Schule spiegelt die Verhältnisse in unserer Gesellschaft, ist sie doch schlicht und einfach ein Teil eben dieser.

Trotzdem wird in der Regel alles nur irgendwie Mögliche versucht, um Schülern individuell gerecht zu werden aber die Mittel sind begrenzt, denn individuelle Bedürfnisse dürfen dem Gemeinschaftsinteresse nicht zuwider laufen, was aber in der Schule fortwährend der Fall ist. Die Schule kann nur als Kompromiss funktionieren.

Ich hab schon früh in der Schule versagt, da ich immer schlechte Noten in bestimmten Fächern hatte, die mich einfach niemals interessiert haben, trotzdem zwingt man mich die zu lernen und erwartet dann auch noch, dass ich gut darin bin? Warum durfte ich nicht das lernen, was ich für richtig halte, wo ich richtig was erreichen kann?

Ich bin sehr dafür, die Wahlmöglichkeiten in der Schule weiter auszubauen, so dass man gegen Ende der Schulzeit schon hauptsächlich das machen kann, was einen interessiert und worin man seine individuellen Stärken hat bzw. sieht. Aber auch dem sind gewisse Grenzen gesetzt, da zum einen der junge Mensch oftmals noch nicht den Überblick hat und über kein gereiftes Interessenprofil verfügt; Aufgabe der Schule ist es demnach auch, hier eine Leitplanke anzubieten, die zu Beginn noch eher starr ist und dann nach und nach gelockert wird. Die wenigsten Menschen werden als Autodidakten geboren, aber auch für Hochbegabte gibt es inzwischen spezielle Bildungsangebote - früher war das alles noch nicht der Fall.

Ziemlich erschütternd, wenn man bedenkt, dass ich echt so dumm war, davon auszugehen, dass ich dann echt einen Beruf ausüben kann, der zu mir passt. Bei dem ich Spaß haben kann und Geld verdienen möchte. Eigentlich ging es aber dabei darum, festzustellen, auf was ich am meisten alles verzichten kann, um einen Beruf zu finden, der mich zu Tode quälen kann, für Geld, das echt ein Witz ist, wenn man bedenkt, dass mir vorgeschlagen wurde als Tischler oder Zimmermann anzufangen.

Mich hat am Ende meiner ersten Schulzeit (d.h. nach der Realschule) auch keiner gefragt, was ich machen möchte. Damals gab es noch nicht so viel Berufsvorbereitung wie heute, da war ein 14-tägiges Praktikum in einem Betrieb und die Berufsberatung, das war alles. Ich bezweifle aber, dass ich es toll gefunden hätte, wenn man mir meinen künftigen Beruf vorgeschrieben oder vorgezeichnet hätte; idealerweise sollte man nach dem Schulabschluss autonom genug sein, um sich im Wesentlichen selbst um seinen Werdegang kümmern zu können. Bei uns waren die meisten froh, dass die Schulzeit endlich vorbei ist, mir ging das ähnlich, obwohl ich keinerlei Idee hatte, was ich machen sollte.

Ich kann dir diesbezüglich nur den Tipp geben, dich einfach auszuprobieren und nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Das Leben beginnt mit einer Ausbildung, es endet nicht schon damit. Man hat immer Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln, sofern man selbst sich diese nicht nimmt, indem man sich in ein mentales Korsett begibt.

Das Thema der Selbstwirksamkeit hatte ich auch bereits erwähnt. Es ist so wichtig, Zutrauen den eigenen Möglichkeiten gegenüber zu entwickeln; geh aufs Leben los, probier dich darin aus! :)
 
Das ist ein wichtiger Punkt und daran wird seit Jahren eifrig gearbeitet, wie man also die Schule durchlässiger und weniger selektiv gestalten kann, wobei aber auch betont werden sollte, dass Selektion (heute wird das in Fachkreisen "Allokation" genannt) eine der Funktionen unseres Bildungswesens ist:

Die dritte gesellschaftliche Funktion des Bildungswesens bezieht sich direkt auf die Sozialstruktur einer Gesellschaft. Unter Sozialstruktur wird die soziale Gliederung einer Gesellschaft nach Bildung, Einkommen, Kultur und sozialen Verkehrsformen verstanden. Für die Zuordnung des Bildungswesens zur gesellschaftlichen Arbeitsteilung ist besonders das System von Positionsverteilungen einer Gesellschaft wichtig, das unterschiedliche Qualifikationen erfordert. Das Bildungswesen schafft über das Prüfungswesen Zuordnungen zwischen den Leistungen der Schülerschaft und ihren beruflichen Laufbahnen. Wie die empirische Bildungsforschung gezeigt hat, ist dieser Prozess von der sozialen Lage des Elternhauses beeinflusst, sodass bei aller Offenheit der Bildungswege auch hier Reproduktionsformen der sozialen Struktur der älteren Generation in der jüngeren sichtbar werden. Die Aufgabe, die Verteilungen auf zukünftige Berufslaufbahnen und Berufe vorzunehmen, soll Allokationsfunktion genannt werden. Ich spreche deshalb nicht von Selektion, da nicht die Ausschließung aus erwünschten Bildungslaufbahnen im Vordergrund stehen kann, sondern eine legitimierbare Allokation von Personen mit bestimmten Qualifikationen zu Aufgaben mit bestimmten Anforderungen. (Zitiert aus: Helmut Fend, "Neue Theorie der Schule", S. 50)



Ich war auch auf der Realschule, habe später mein Abitur nachgeholt und studiert - da unser Bildungswesen prinzipiell sehr durchlässig ist, war das problemlos möglich und wurde vom Staat sogar finanziell unterstützt. Leider wird die Möglichkeit des 2. Bildungsweges oftmals von Eltern und Schülern ausgeblendet und dann krampfhaft alles versucht, das Kind auf dem Gymnasium zum Abitur zu peitschen. Hieran ist aber weniger die Schule schuld, das sind vielmehr festsitzende Wertvorstellungen, die unsere Gesellschaft durchherrschen; Schule wird in erster Linie als Hierarchie wahrgenommen. Das ist es, was ich weiter oben schon angesprochen hatte: Schule spiegelt die Verhältnisse in unserer Gesellschaft, ist sie doch schlicht und einfach ein Teil eben dieser.

Trotzdem wird in der Regel alles nur irgendwie Mögliche versucht, um Schülern individuell gerecht zu werden aber die Mittel sind begrenzt, denn individuelle Bedürfnisse dürfen dem Gemeinschaftsinteresse nicht zuwider laufen, was aber in der Schule fortwährend der Fall ist. Die Schule kann nur als Kompromiss funktionieren.



Ich bin sehr dafür, die Wahlmöglichkeiten in der Schule weiter auszubauen, so dass man gegen Ende der Schulzeit schon hauptsächlich das machen kann, was einen interessiert und worin man seine individuellen Stärken hat bzw. sieht. Aber auch dem sind gewisse Grenzen gesetzt, da zum einen der junge Mensch oftmals noch nicht den Überblick hat und über kein gereiftes Interessenprofil verfügt; Aufgabe der Schule ist es demnach auch, hier eine Leitplanke anzubieten, die zu Beginn noch eher starr ist und dann nach und nach gelockert wird. Die wenigsten Menschen werden als Autodidakten geboren, aber auch für Hochbegabte gibt es inzwischen spezielle Bildungsangebote - früher war das alles noch nicht der Fall.



Mich hat am Ende meiner ersten Schulzeit (d.h. nach der Realschule) auch keiner gefragt, was ich machen möchte. Damals gab es noch nicht so viel Berufsvorbereitung wie heute, da war ein 14-tägiges Praktikum in einem Betrieb und die Berufsberatung, das war alles. Ich bezweifle aber, dass ich es toll gefunden hätte, wenn man mir meinen künftigen Beruf vorgeschrieben oder vorgezeichnet hätte; idealerweise sollte man nach dem Schulabschluss autonom genug sein, um sich im Wesentlichen selbst um seinen Werdegang kümmern zu können. Bei uns waren die meisten froh, dass die Schulzeit endlich vorbei ist, mir ging das ähnlich, obwohl ich keinerlei Idee hatte, was ich machen sollte.

Ich kann dir diesbezüglich nur den Tipp geben, dich einfach auszuprobieren und nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Das Leben beginnt mit einer Ausbildung, es endet nicht schon damit. Man hat immer Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln, sofern man selbst sich diese nicht nimmt, indem man sich in ein mentales Korsett begibt.

Das Thema der Selbstwirksamkeit hatte ich auch bereits erwähnt. Es ist so wichtig, Zutrauen den eigenen Möglichkeiten gegenüber zu entwickeln; geh aufs Leben los, probier dich darin aus! :)

Allokation, wieder was gelernt hihi Vielen Dank für ihren Beitrag, das ist der Lohn, den ich mir wünsche: Offenheit, Erlichkeit,, Argumente. So hat man mir das beigebracht, unabhängig vom Thema. Damit kann man was anfangen. TOP! Heute kann ich ruhig schlafen hihi :D
 
Oh Mann wie schrecklich, dann drehen die den Spieß mit Menschenkenntnissen um und bekämpfen die anderen. Was waren das für Personen, also wie kam es dazu? Das finde ich sehr interessant. Bisher habe ich auf allen Schulen und Einrichtungen fast nur das Gegenteil erlebt. Erst wenn einer der "unterdrückten" durchgedreht ist und sich gewehrt hat. Dann hat man den in Ruhe gelassen, das war dann aber eher so eine Art "Psycho" für die, wie war das bei dir?
Ich habe auf Empfehlung meines Tutors ein Jahr freiwillig wiederholt, um mit anderen Leuten zu tun zu haben.
Natürlich traf ich dann dort alte Bekannte wieder. Einer derer aus dem anderen Jahrgang war einer dieser “Psychos“ für den älteren Jahrgang. Das blieb er für diese Verrückten auch. In der jüngeren Stufe (mein Alter - ich war vorher so ziemlich die jüngste) galt er als cool.

Speziell in meinem Fall war es ein Mädchen, das sehr stolz darauf war, Tochter eines Architekten und einer Anwältin zu sein. Wir waren eigentlich Freundinnen, aber als ich in der Oberstufe drohte, beliebter zu werden als sie, verbreitete sie im Lehrerkollegium das Gerücht, ich sei lesbisch und würde ihr nachstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kompromiss ist nie ideal und rein, er ist geprägt durch tägliche Konfliktlösung, denn jeder hat das Recht und die Möglichkeit, sich als Person einzubringen und damit meine ich nicht nur im positiven Sinne.
Ein System, das nur durch aggressives Einwirken verbessert werden kann, ist ein schlechtes, menschenfeindliches System. Das musst du doch einsehen?
 
Ja, ich finde du hast verdammt viel Recht. Ich habe letzte Nacht genau den selben Gedanken gehabt und leider auch geträumt schon wieder :( Gestern Abend habe ich angefangen mich zu fragen, was ich eigentlich will. Es hat verdammt lange gedauert, bis ich was gefunden hatte, dass ich mir selbst zumute, an das ich auch glauben kann. Der Menschheit die Augen zu öffnen und beide Seiten der Medaille zu betrachten ist ein riesiges Ziel.

Das hier weiter zu treiben wird mein Ziel bleiben. Ich habe aber erkannt, dass ich zuerst etwas "großartiges" selbst erreichen muss, damit andere das auch wollen können und auch daran glauben können, dass so etwas geht. Wenn ich da geschafft habe, kann ich viel mehr Einfluss nehmen, dann kann ich erst zeigen wie einfach das ist, wenn man weiß, was man will. Gestern hatte ich noch Besuch hier und ich konnte endlich herausfinden, was zwei Kumpel von mir wollen, wofür sie sich interessieren.

Wir kamen auf das Thema der Bandscheibenschmerzen des einen zu sprechen. Ich fragt ihn ob man das mit Hyaloronsäure behandeln kann, er meinte das ginge nicht, und damit kenne er sich nicht besonders aus und hat mich auf Tryptopan verwiesen. Weil das enthaltene angeblich wichtig sein soll. Also wieder Google anschmeißen und schauen.
Da steht dann
"Tryptophan ist Bestandteil von Proteinen und Peptiden. Da der menschliche Organismus nicht in der Lage ist, diese Aminosäureherzustellen, ist er auf die Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. Die folgenden Beispiele beziehen sich jeweils auf 100 g des Lebensmittels, zusätzlich ist der prozentuale Anteil von Tryptophan am Gesamtprotein angegeben". Klingt interessant, habe ich aber noch nie was von gehört. =>bit.ly/Wiki-Tryptophan
, und was ich Essen muss, um das zu kriegen.

Wir schauten eine Dokumentation über den Regenwald, nachdem wir die Pyramiden der Ägypter gesehen hatten und das "Wunder Leben" betrachtet hatten. Das Thema Licht, Zeit, Gravitation, Raum ,die goldene Zahl und vieles andere waren überhaupt nicht sein Ding. Uninteressant as hell :). Wäre ja auch unvorteilhaft, wenn er seine Zeit mit etwas anderem verschwenden würde hihi, anstatt sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Zum Glück bin ich sehr offen und finde ziemlich viel schnell interessant.

Also beschäftigten wir uns erstmal mit dem Regenwald. Der Regenwald hat ihn auch sehr interessiert, aber noch viel mehr die Heilung von Krankheiten, besonders höher entwickelte Tiere, das finde ich auch so was von interessant, wie kann es sein, dass ein Neunauge sich seit Ewigkeiten kaum weiterentwickelt hat und 170 Chromosomen hat. Dann frage ich mich doch was er kann. Und was ihn vom Menschen untercheidet. Wir fanden heraus, dass viele Tiere in der Lage sind so wie das Axolotl, Gliedmaßen nachzubilden. Dann fiel mir ein, dass ich das schon so oft in meinem Leben gesehen hatte. Besonders oft beim Gecko im Urlaub in Spanien, wen er ihn einfach abwirft, bildet er ihn eigentlich auch nach? Warum habe ich nie darüber nachgedacht? Warum habe ich bloß akzeptiert, dass das einfach so ist? Naja ich war ein Kind da ist die Welt noch so unbeschwert, da hätte ich eigentlich Zeit gehabt, was hätte mein Vater wohl gesagt, wenn ich ihn gefragt hätte, warum der Gecko das macht? Gut, dass ich mich erst gestern daran erinnert habe. Dann fragte ich mich, warum der Mensch das nicht können sollte. Ohne bei: sowas geht nicht, mit dem Denken aufzuhören.

Er sagte mir, dass man bei diesem Prozess ja Zellen klonen, bzw den Prozess der Zellregeneration antreiben müsste und dass der Mensch so etwas nicht kann. Ihm fiel dann das Schaf "Dolly" ein. In mir Ruft das irgendwie absolute Begeisterung aber auch Ekel hervor, besonders dieses Schaf "Dolly" zu sehen, wie es da in seinem "Geburtssack?" schwimmt. Boah sieht das eklig aus. Trotzdem irgendwie interessant, wenn man nur die Logik dazu vor Augen hat.

Die hatte ich nicht, also fragte ich ihn, wie das funktionieren kann, weil es ja anscheinend klappt. Er sagte mir, dass die Tiere aber schnell sterben würden, bzw. nicht ganz perfekt sind, wie ihre Vorgänger. Sehr interessant. Also schaffe ich es Leben zu produzieren, ohne dafür einen Wirt zu haben. Echt crazy.
Ich fragte mich was man dazu brauch, wenn man ein Schaf "produziert". Ich denke mal ne Eizelle, die befruchtet wird. Klingt irgendwie einfach.

(Dann fragte ich mich, was das lebendige Material eigentlich von Rohstoffen zum Beispiel, weil die irgendwie so Tot rüberkommen unterscheidet. Gleichzeitig müssen sie mir aber ähneln, weil sie ja auch auf Wärme reagieren, manche langsamer und manche schneller. Wird etwas warm, wenn sich die Atome darin schnell bewegen? Was ist dann meine Haut, oder habe ich die Haut eigentlich garnicht, als festen Mantel, sondern der sieht nur fest aus, weil mein Auge kann ja nur bestimmt viele Bilder innerhalb einer bestimmten Zeit wahrnehmen und setzt die dann in meinem Gehirn zu nem Film um. Hat die Dichte damit etwas zu tun? Weil Steine ja irgendwie viel langsamer warm werden, als ich. Man sagt ja immer die können die Energie speichern, tue ich das dann nicht auch, nur viel kürzer? Was hat der Kalt-Warm-Temperaturangleich damit zu tun? Mhh, damit werde ich mich später befassen.)

(Und wie es funktionieren könnte, Rohstoffe zu klonen. Keine Sorge, ich werde mich damit beschäftigen, solange ich genug Zeit dazu habe, denn im Weltraum gibts davon noch genug. Hab leider nicht genug Wissen über, wo die Rohstoffe herkommen und wie die Supernova das produzieren kann, hoffe ich liege nicht falsch, das letzte mal "Sonnenkunde" ist ein bisschen her und ich hatte meine Gedanken dazu noch nicht aufgeschrieben, bin ich mir selbst dankbar, dass ich das heute tue, damit ich nichts mehr vergessen kann.)

Jetzt kommt mir ein anderer Gedanke: Ich bin echt in der Lage einen Blog zu verfassen, mit meinen persönlichen Erfahrungen. Damit könnte ich die Leute "Anziehen", die auch diesen riesen Antrieb gefunden haben oder ihn finden möchten und sich weiterentwickeln möchten. Bin ich dankbar für meinen Verstand. Damit kann ich sogar Geld machen, um mir etwas zu kaufen, was alle anderen auch haben wollen, damit ich sie noch besser "Anziehen" kann. Damit verbinde ich mein Zeil mit meinen Kompetenzen und kann glücklich sein. Ich grinse gerade auch schon die ganz Zeit, weil das mir so Spaß macht. Ich will unbedingt früher aufstehen, damit ich die Sonne sehe, damit ich sie nicht verpasse und Frühstücken. Das schaff ich auch! Ich werde mir mein Leben so machen wie ich es will, so das alle etwas davon haben, dann muss ich mich nicht die ganze Zeit übers Leben beschweren, denn das ist langsam echt langweilig geworden. Und das alles ohne meine Zeit mit einem Beruf zu verschwenden, in den man ich drücken will, damit ich Geld verdienen muss.
Davon habe ich echt genug, das macht nur depressiv, versprochen, wenn dass das Ziel sein sollte, haben es wohl sehr viele geschafft, schade dass alle anderen darunter "leiden" müssen, doch irgendwann sollte jeder spätestens merken, dass er eigentlich dass will, was ich habe und eigentlich nur neidisch ist. Oh man, ich werde es nie schaffen mein Wissen zu sortieren. Das liegt mir überhaupt nicht. Das aufschreiben fällt schon verdammt schwer, wie man merkt. Ich muss jemanden finden, der unbedingt sortieren möchte.

Also wo war ich, achso das klonen. Gut, dass ich alles aufgeschrieben habe haha, äh ja, ein Lebewesen zu erschaffen ist wohl möglich. Ich hoffe, dass das nie funktioniert, denn so kann man ja endlich Menschen erschaffen, die überhaupt keinem Willen mehr unterliegen und sich nur noch in der Schlange des Todes anstellen, statt zum nächsten Schalter zu gehen. Was war das andere... achja Zellgeneration wie beim Axolotl, wie beim Neunauge, die können sie ja selbst heilen wtf? Konnten wir das auch mal oder haben wir uns nur soweit zurückentwickelt, dass wir es nicht mehr können. Ne Kartoffel hat 48 Chromosomen, wieso n das? Warum hat man mir das nicht in der Schule beigebracht, warum musste ich Arbeiten über Religion schreiben. Warum hat mir stattdessen niemand das selbständige denken beigebracht, sondern Befehle zu befolgen? Warum erklärt man mir in Bio wie toll der Mensch ist, aber nicht wie viel besser alles andere ist?

Das Neunauge ist ein King der Chromosomen und dann sehe ich er steht auf der roten Liste, weil er durch den Mitfang stirbt, das Axolotl wird als Haustier gehalten, ist auch vom aussterben bedroht. Hätte ich doch bloß nicht drüber nachgedacht, dann kommt diese unbändige Wut wieder hoch. Wie kann man nur so verdammt dumm sein und das tun? Wenn mir niemand beibringt wie faszienierend das Neunauge ist, finde ich es gruselig und eklig. Was stirbt alles beim Mitfang, was ist der Mitfang und was muss deswegen alles sterben. Wenn das der Mitfang ist, was wollen die Leute dann eigentlich wirklich haben, was ist dann das Produkt, dass man anstrebt und einfach alles andere ignoriert. Solange der Fisch schmeckt muss er ja gut sein.

Aber ja, Zellregeneration. Menschen vernarben(Irgendein Abklatsch von Regeneration, ein bestimmtes Gewebe) und ein Neunauge oder Axolotl kann komplett Regenerieren, und das Neunauge zum Beispiel hat ein ausgeprägtes Nervensystem, hat das dann auch ein Gehirn, wenn ja was kann es denken, wenn nicht wie fühlt es dann? Wie kann ich in der Lage sein, das auch zu tun? Also wieder googlen...(Wartemusik)

Zwischen drin haben wir noch über ein Thema gesprochen, dass sich mit unserer DNA-beschäftigt und welche unserer am meisten gleicht, ausgehend von "Dolly", wie die DNA aufgebaut ist, was dafür sorgt, wie ich in der Lage bin, Zellen zu kopieren.
Irgendwann kamen wir aufs Schwein und haben uns gefragt. Wie ähnlich wir uns sind. Ziemlich ähnlich, vielleicht schmeckt die Kuh ja deswegen besser...
Stammzellen enthalten aber anscheinend eine Information, die in der Lage ist, Dinge zu Regenerieren und nicht nur zu reparieren, die wissen ja aus irgendeinem Grund genau, was sie machen sollen. Wenn man überlegt, dass dann sogar Schweine-Organe in den Mensch transplantieren kann, hell yeah!

Muss man ja irgendwas mit dem Schwein anfangen können, ohne es aufzuessen.

Er innerte sich daran, dass man wohl irgendwie etwas aus der Blase gewinnen kann. Ich fragte mich, ob man das extrahieren könnte, damit man es dem Menschen verabreichen kann, um die Selbstregeneration wieder anzutreiben, denn irgendeine Komponente könnte sich ja zurückentwickelt haben. Wenn das Neunauge aber schon lange existiert der Mensch, oder viel länger, vielleicht können wir es uns dann aneignen, aber warum sollte das Schwein so etwas dann in der Blase haben? Kann man das überhaupt vergleichen? Mh, puh später drüber nachdenken.

Also dann haben wir wieder gegooglet, weil wir uns die Frage gestellt haben, ob das schon mal jemand versucht hat.
Es war verdammt schwer etwas zu finden: "Forscher lassen Fingerkuppe nachwachsen" => bit.ly/Fingerkuppenachwachsen
Der Artikel wurde im Jahr 2008 veröffentlicht. Wieso wusste ich so etwas nicht? Wieso wird so etwas nicht veröffentlicht? Beantwortet mir diese Frage!
Wieso finde ich so etwas überhaupt nirgends? Was würde man mir nur sagen, wenn ich jemanden von euch meine Fragen stellen würde, würdet ihr euch auch damit beschäftigen? Warum bringen die Lehrer mir nicht sowas bei. Grundschule ist gut, aber dann wird es einfach nur schwach meines Erachtens nach, weil mir nur eingebleut wurde, was ich nicht kann. Könnte man? Nein Simon das kann man nicht. Wenn ich mir einfach kein Ziel setze und daran glaube, dann kann ich auch nichts erreichen oder?
Es gibt Leute, die studieren Biotechnologie, Bionik, Biochemie,...

Hast du im Biologie-Unterricht nicht die Definition von Leben gehört, dass du deinen Körper mit der Wärmeleitfähigkeit eines Steins vergleichst?

Eine Supernova produziert nichts.

Kuh schmeckt nicht besser als Schwein.

Grundschule ist nicht gut. Ziele schon.
 
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