Das ist tatsächlich eine sehr wichtige Frage. Und auch ich bin davon überzeugt, dass die Lösung nur aus einer sinnvollen Mischung dieser beiden Varianten bestehen kann. Betrachten wir die Praxis, dann erkennen wir aber schnell, dass es sich, von wenigen Ausnahmen in unbedeutenden Ländern einmal abgesehen, überall mit einer perfide gesteuerten
Kombination zu tun hatten und haben. Vereinfacht ausgedrückt sieht es immer so aus, dass eine Trennung vorgenommen wird zwischen den Systembetreibern, also den Mächtigen, für die es, unter welcher Flagge auch immer, keinerlei Begrenzungen nach oben gibt, und den von ihnen beherrschten Massen, die besitzlos unter elenden Bedingungen für Erstere ackern sollen. Diese Enteigung, bzw. die Überführung der Rest in die Taschen derer, denen bereits fast alles gehört, schreitet derzeit zügig voran.
Derzeit erleben wir global die Enphase des Kommunistischen Manifests, während fast alle das Märchen glauben, hier wütete der Kapitalismus. Nein, das tut er nicht! Während sich bereits der Löwenanteil aller handelbaren Güter im Besitz einer verschwindend kleinen Anzahl von Familien befindet, balgen sich 99% der Menschheit um das Allernötigste, während die besagte Handvoll Superreicher mit ihnen treibt, was immer sie will. Ein paar Millionen korrumpierter Vollstreckungegehilfen erledigen für sie die Drecksarbeit, bei der sie jede Sauerei gegen ihre eigenen Mitmenschen exekutieren. Motto: "Für meine 3000€ mache ich alles mit und übernehme dazu auch die vorgegebenen Rechtfertigungen, ohne darüber nachzudenken."
Kapitalismus und Kommunismus wurden von Anfang an von den selben Planern in die Welt gesetzt. Zwar nicht gleichzeitig, sondern erst, nachdem die bestehenden Zustände, also die faktische Spaltung der Menschheit in Reiche und Arme, so krasse Formen angenommen hatte, dass es jeder halbwegs des Denkens Fähige erkennen konnte. Und, natürlich wichtig: Es sind ganz Wenige, die immer auf der Siegerseite stehen und sehr Viele, mit denen sie machen können, was sie wollen. Es war schnell klar, dass materieller Besitz nahezu zwangsläufig die Macht nach sich zieht, aufs Engste damit verbunden ist, weil sich mit dem großen Geld alles organisieren lässt. Da sie (die superreichen Strategen) eine Ideologie brauchten, in der es diese Problematik scheinbar nicht gibt, erfanden sie den Kommunismus. Freilich immer nur unter der Prämisse, dass er nur für alle Anderen gelten dürfe, aber niemals für sie. So sieht die Sache aus. Da können die bezahlten Gehirnsch****r dagegen setzen, was sie wollen. Es ist dennoch so.
Was verstehen Sie unter "Man"???
Anders gefragt: Wer könnte ein politisches Interesse daran haben, "quasi die sog. Vorteile der beiden Gesellschaftssysteme miteinander zu verbinden" ???
Fragt ganz ohne Ironie, aber dafür mit freundlichen Grüßen
der Wolfgang Karb
Ein Interesse müsste eigentlich jeder haben, der sich auch nur wenig mit der Thematik befasst hat. Etwa in der Form der "sozialen Marktwirtschaft", in der wir Beiden groß wurden. Dass die Realität heute ganz anders aussieht, habe ich bereits beschrieben. Es ist also mehr die Frage,
wer Interesse daran hat, und unter welchen Bedingungen. Der Globalismus ist der ultimative Sargnagel für alles, was in unserer Gesellschaft gut war.