Hallo Ferenc,
vielen Dank für dieses Thema. Ich kenne von
Russell eigentlich viel zu wenig, um hier zum Thema
Philosophie des Abendlandes fachmännisch und
aus der Historie heraus mitreden zu können.
Dennoch würde gerne in deinem Thread etwas mehr über den Begriff der
» Russellschen Klasse « erfahren wollen, insbesondere aus lebenspraktischer und lebensbejahender Sicht.
Denn der Begriff der Klasse und der Begriff der Menge sind eigentlich gar nicht so leicht in abstrakter Hinsicht zu unterscheiden, wie diese in konkreter Hinsicht oftmals leichtfertig gleichgesetzt und austausbar verwendet werden.
Es geht mir dabei um das Verstehen "
Einer Klasse aller Klassen, die sich nicht selbst als Element enthält " und als
Antinomie bezeichnet wird, die als ein
logischer Widerspruch gilt.
Aber meines Erachtens vermag dieser Widerspruch gar
nicht absolut sein, sondern er wird immer relativ abhängig vom jeweiligen Auflösungsvermögen allerkleinster Differenzwahrnehmungen abhängig sein.
Dabei werden Beobachtung und Wirklichkeit umso mehr differieren, je größer die Zeiträume sind, die es in der Beobachtung zu überbrücken gilt.
Dabei kommt das Hilfsmittel der Maschine, Mikroskope (siehe Chemie) und Teleskope (siehe Astrophysik) mit ins Spiel, wobei in immer mehr verfeinerter Beobachtung inzwischen ein hochauflösender Blick in die Unvorstellbarkeit allerkleinster Zeiten, allerkleinster Räume und allerkleinster Temperaturen ermöglicht werden kann, die auch für das "Allergrößte" von besonderer Bedeutung scheinen.
Was zwar fantastische Erkenntnisse erlaubt, aber auch - in der Natur der Sache liegend - bedauerlicherweise weit mehr falsche unwahre Schlüsse als "echt wahre" Schlüsse von Fachleuten unvorsichtig gedeutet werden könnten, zumal die meisten theoretischen Voraussetzungen in der Praxis - gar nicht so wie vorgedacht - "statisch bewiesen" werden können, weil die Zeit der Wahrnehmung überhaupt nicht stehen bleiben kann, ausgenommen in unscharfer Erinnerung.
Auf den ersten Blick scheint die Technik der Maschine als Hilfsmittel also dem Menschen weit überlegen zu sein, jedoch auf den zweiten Blick, wenn die Sinnhaftigkeit und die Anwendbarkeit von Erkenntnissen hinzukommt, trifft letztendlich eben doch der menschliche Geist die Entscheidung als "Programmvorgeber".
Dabei entzieht man sich natürlich dann elegant jeder Verantwortung, wenn man sich zur
Russsellschen Klasse zählen darf, die sich "als etwas Besseres" als Handlungselement selbst "enthalten" darf.....
?....
?
Mich interessiert dabei die
Klasse der Beschreibung von "guten" Attributen, die (noch) "fehlbar" sein dürfen, aber naturgeisteswissenschaftlich "vorbegründbar" sein dürfen.
Weil immer etwas Drittes in einem Zwischenraum, der noch so klein sein kann, jede logische Folgerichtigkeit zwischen einem
Vorgänger und einem
Nachfolger zunichte machen kann, gehe ich grundsätzlich in allen Diskussionen davon aus, dass es etwas "
scheinbar konstant" Drittes geben darf, was immer
"dazwischen zu funken" vermögen könnte, die
reine Möglichkeit des Vorliegenkönnens einer
reinen Information genügt mir dabei........
Nun, wer wird wohl der nächste Beitragsschreiber sein, der (als Dritter) dazwischen funkt und das Thema immerhin für so interessant hält, dass die Frage der Logik vielleicht auch als eine Frage von
lebendiger Systemgrenzlogik in einer Art doppelt und dreifach tangierbarem "
Denkniemandsland" diskutiert werden könnte?
.........
Es muss ja nicht gleich Bernies 3x3-D-Raum angezapft werden. Manchmal genügt mir auch schon ein frisch gezapftes Pils zum Feierabend, welches in sehr vielen Fällen wie ein
Annihihilationsparadoxon zu wirken vermag
....
Bernies Sage (Bernhard Layer)