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bekannte philosophische FRAUEN ? *Philosophinen* ?

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AW: bekannte philosophische FRAUEN ? *Philosophinen* ?

Und danach für den 4., 5. und 6. Welt-Krieg ....:clown2:
 
AW: bekannte philosophische FRAUEN ? *Philosophinen* ?

weiterführend führt die debatte in die "interkulturelle philosophie" hinein: verschiedene kulturen haben unterschiedliche konzeptionen von philosophie. wie geht man damit um? die ganze debate ist heikel zu führen. der beste mann in diesem zusammenhang scheint mir der philosoph franz martin wimmer zu sein. wer interesse an seiner "interkulturellen philosophie" hat: http://homepage.univie.ac.at/Franz.Martin.Wimmer/essays.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Martin_Wimmer

Hallo chrismartin,

ich kenne Franz Martin Wimmer nicht näher, aber folgende zentrale Aussage von ihm finde ich merkwürdig: "Halte keine philosophische These für gut begründet, an deren Zustandekommen nur Menschen einer einzigen kulturellen Tradition beteiligt waren."

Da Wimmer selbst an nur "einer einzigen kulturellen Tradition" beteiligt ist - jedenfalls dieser allgemeinen Sichtweise folgend -, sollte man an seiner eigenen Begründung folglich zweifeln - sie stellt sich selbst in Frage.

Nun kann es durchaus sein, dass sich dieser vermeintliche Widerspruch löst, sofern man Wimmers Polylog-Ansichten umfassend berücksichtigt. Vielleicht hilfst Du mir diesbezüglich auf die Sprünge?

ps. über eine Antwort auf meinen vorherigen (an Dich gerichteten) Beitrag freue ich mich natürlich ebenfalls.

Es grüßt,

Philipp
 
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AW: bekannte philosophische FRAUEN ? *Philosophinen* ?

Und danach für den 4., 5. und 6. Welt-Krieg ....:clown2:


Ich hab mal in meiner frischen Jugendzeit ein Buch gelesen mit dem schönen Titel
Trotzkopf

Ich fürchte in dem Alter bist Du stecken geblieben. Ich halte mich an den Spruch:
Deine Rede sei ja oder nein
alles andere ist vom Übel


meint :waesche1: :schaf: rg
 
AW: bekannte philosophische FRAUEN ? *Philosophinen* ?

Ich hab mal in meiner frischen Jugendzeit ein Buch gelesen mit dem schönen Titel
Trotzkopf

Ein sehr häufig arrangiertes Chaos, das mMn auf ein grundsätzliches Misstrauen zwischen den Geschlechtern zurückzuführen ist:

wenn Mann auf seine Verantwortung hingewiesen wird, identifiziert er sich mit einem Kleinkind, wenn Frau seiner Kindlichkeit Zuneigung und Stärkung entgegenbringen will, bezieht er's auf sein neurotisches Großsein-müssen.

:schaukel:
 
AW: bekannte philosophische FRAUEN ? *Philosophinen* ?

Auch wenn ich nun feststelle, dass die Philosophie prinzipiell prämethodisch angelegt sein muss, resp. die jeweils durchdachteste (Denk-)Methode repräsentiert, so ist das offensichtlich ebenfalls nicht unproblematisch, da ich damit wiederum eine Setzung zum obersten Prinzip erkläre und jene damit einen (Denk-)Bereich dogmatisch abschließt, der möglicherweise die Lösung für konkrete Probleme enthält.

Ich verstehe Dein Unbehagen. Und ich gebe durchaus zu, dass ich hier einem gewissen Dogmatismus der Methodik fröne – ein Dogmatismus allerdings, der nur ganz, ganz wenig fordert und nur eine Basis schafft, den Rest offen hält, nämlich: dass man sich nicht auf Offenbarungs, sprich Inselwissen beruft, sondern dass man versucht, zu kommunizieren und zu argumentieren, Brücken zu bauen. Das Unbehagen Deinerseits wird freilich dennoch bleiben, nehme ich an.

Ich sehe zwar ein, dass philosophisches Denken konkret und präzise erfolgen sollte, dass der Denker seine Gedankengänge vermittelbar und also klar und zugleich möglichst tiefgreifend gestaltet, aber das ist doch auch zureichend als ungefähre Verhaltensweise zu charakterisieren, ohne darauf gleich einen Methodenzwang begründen zu wollen.

Meine Antwort ist ganz ähnlich meiner ersten: Ich fordere NICHT, dass philosophisches Denken konkret und präzise zu sein hat. Ich liebe beispielsweise Kierkegaard, der eher dichterisch vorgeht. Wogegen ich argumentiert habe, ist die „Argumentation“ wie sie hier oft gebracht wird, nämlich: „Manches muss man fühlen, das kann ich dir jetzt nicht erklären, wenn du es fühlst, dann wirst du wissen.“ Dagegen habe ich mich gewehrt. Und ja, diese „Argumentation“ würde ich aus meiner philosophischen Methode ausschließen. Das mag Methodenzwang genannt werden – und da jeder „Zwang“ negativ assoziiert wird kritisiert werden – aber eine Denkbewegung einigt sich nun mal auf ein Vorgehen. Und so hat sich die Philosophie mE (!!!!) darauf geeinigt, Denkpfade wie „Manches muss man fühlen, das kann ich dir jetzt nicht erklären, wenn du es fühlst, dann wirst du wissen“ nicht zuzulassen.

Ich wiederhole: Ich verstehe Dein Unbehagen. Aber was ich fordere, ist nicht viel, ist mE keine Begrenzung, weder eine Begrenzung der Reflexionsgegenstände noch eine Begrenzung des Denkstils. Für mich ist Philosophie bei weitem nicht nur das, was in stringenten Ableitungen nach mathematischem Vorbild denkt. Im Gegenteil. Aber wer sich dem Gespräch nach der Reflexion verweigert… der verlässt für mich die philosophischen Pfade.

Ich hoffe, ich konnte meine Position etwas klären. Sorry für die späte Antwort.

ich kenne Franz Martin Wimmer nicht näher, aber folgende zentrale Aussage von ihm finde ich merkwürdig: "Halte keine philosophische These für gut begründet, an deren Zustandekommen nur Menschen einer einzigen kulturellen Tradition beteiligt waren."

Da Wimmer selbst an nur "einer einzigen kulturellen Tradition" beteiligt ist - jedenfalls dieser allgemeinen Sichtweise folgend -, sollte man an seiner eigenen Begründung folglich zweifeln - sie stellt sich selbst in Frage.

ich bin leider weder wimmer-schüler noch wirklicher -kenner. ich habe ihn verlinkt im glauben, dass sein werk, das mir nebulös bekannt ist, gerade für manche user hier von interesse sein könnte.

ob sich wimmer selbst widerlegt? würde ich nicht so sehen. wimmer ist niemand, der zeit seines lebens hinterm schreibtisch saß. der mann spricht zig sprachen und unterrichtete in zig ländern. ich hatte damals das gefühl, er ist im deutschsprachigen raum so gut wie der einzige, der z.B. afrikanische philosophie überhaupt kennt und wirklich ernst nimmt. er hat seine these also - so würde er wohl sagen - im intensiven jahrzehntenlangen austausch mit verschiedenen traditionen entwickelt. keineswegs in den engen grenzen der eigenen tradition.

persönlich würde ich wimmers formulierung umformen: ja, eine these ist dann besser begründet, wenn sich verschiedene traditionen auf sie einigen können und ihr etwas abgewinnen können. dabei ist es egal, ob sie einer tradition entstammt - anschlussfähig muss sie sein. das ist wichtiger als ihre genese. (vielleicht meint es wimmer auch so.)
 
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AW: bekannte philosophische FRAUEN ? *Philosophinen* ?

Hallo christmartin,

Ich hoffe, ich konnte meine Position etwas klären. Sorry für die späte Antwort.

ich danke Dir für Deine aufschlussreiche Antwort. Deine Position ist mir in der Tat nun klarer geworden und ich verstehe auch, worauf Du hinaus möchtest: im Grunde sehe ich das ähnlich. Du hast aber Recht, ich hege weiterhin ein gewisses Unbehagen wenn es darum geht, qua Reflexion eine eindeutige Legitimation (ein Kriterium) für Wahrheitserkenntnis zu finden. Hier möchte ich einen Aufsatz von Leonard Nelson empfehlen, der mich erst kürzlich in meinen Zweifeln bekräftigte: "Die Unmöglichkeit der Erkenntnistheorie".

Eine Frage anbei: wenn Dir Sören Kierkegaard gefällt, wie stehst Du dann zur Philosophie Martin Heideggers? Würdest Du mir beispielsweise darin zustimmen, wenn ich sage, dass Heideggers Existenzphilosophie lediglich eine Spielart religiöser Offenbarungsapologetik ist?

Beste Grüße,

Philipp
 
AW: bekannte philosophische FRAUEN ? *Philosophinen* ?

Hallo christmartin,

ich danke Dir für Deine aufschlussreiche Antwort. Deine Position ist mir in der Tat nun klarer geworden und ich verstehe auch, worauf Du hinaus möchtest: im Grunde sehe ich das ähnlich. Du hast aber Recht, ich hege weiterhin ein gewisses Unbehagen wenn es darum geht, qua Reflexion eine eindeutige Legitimation (ein Kriterium) für Wahrheitserkenntnis zu finden. Hier möchte ich einen Aufsatz von Leonard Nelson empfehlen, der mich erst kürzlich in meinen Zweifeln bekräftigte: "Die Unmöglichkeit der Erkenntnistheorie".

Eine Frage anbei: wenn Dir Sören Kierkegaard gefällt, wie stehst Du dann zur Philosophie Martin Heideggers? Würdest Du mir beispielweise darin zustimmen, wenn ich sage, dass Heideggers Existenzphilosophie lediglich eine Spielart religiöser Offenbarungsapologetik ist?

Beste Grüße,

Philipp

Ich mag Heidegger sehr:)
Kennst Du schon "Was heißt Denken?"
https://www.denkforum.at/forum/showpost.php?p=209160&postcount=22
:blume1:
Axl


Oder seine Marx-Kritik - herrlich, wie er sich das Lachen verkneifen muss!
http://www.youtube.com/watch?v=jQsQOqa0UVc
 
AW: bekannte philosophische FRAUEN ? *Philosophinen* ?

Meine Antwort ist ganz ähnlich meiner ersten: Ich fordere NICHT, dass philosophisches Denken konkret und präzise zu sein hat. Ich liebe beispielsweise Kierkegaard, der eher dichterisch vorgeht. Wogegen ich argumentiert habe, ist die „Argumentation“ wie sie hier oft gebracht wird, nämlich: „Manches muss man fühlen, das kann ich dir jetzt nicht erklären, wenn du es fühlst, dann wirst du wissen.“ Dagegen habe ich mich gewehrt. Und ja, diese „Argumentation“ würde ich aus meiner philosophischen Methode ausschließen. Das mag Methodenzwang genannt werden – und da jeder „Zwang“ negativ assoziiert wird kritisiert werden – aber eine Denkbewegung einigt sich nun mal auf ein Vorgehen. Und so hat sich die Philosophie mE (!!!!) darauf geeinigt, Denkpfade wie „Manches muss man fühlen, das kann ich dir jetzt nicht erklären, wenn du es fühlst, dann wirst du wissen“ nicht zuzulassen.
Hallo chrismartin,
hier muss ich mal wieder weil ich nicht anders kann Einspruch erheben.
1. wird hier vom Thema abgewichen, wo bleiben die bekannten philosophichen Frauen ?
Ich bin immer wieder überrascht über die "Unsachlichkeit" der Männer wenn es um ein Thema der Frauen geht. Dabei bedeutet doch Philosophie = Liebe zur Weisheit und Sophia ist eindeutig weiblich.

2. Egal ob weiblicher oder männlicher Philosoph, wer die Gefühle außer Acht lässt, unterminiert und sabotiert jede Menschlichkeit und dies kann niemals eine Liebe zur Weisheit sein sondern entspricht einer reinen :teufel2::teufel2::teufel2: Teufelei.
Das beste Beispiel für ausgeführte Gefühllosigkeit sind doch wohl unsere Kriege und der Umgang mit Geld.
Die Gefühllosigkeit führt und verführt zur Versachlichung des Menschen ein sagenhaftes Unrecht und eine Idiotie, mit der der denkende und fühlende Mensch seit Urzeiten zu kämpfen hat.
Ich wiederhole: Ich verstehe Dein Unbehagen. Aber was ich fordere, ist nicht viel, ist mE keine Begrenzung, weder eine Begrenzung der Reflexionsgegenstände noch eine Begrenzung des Denkstils. Für mich ist Philosophie bei weitem nicht nur das, was in stringenten Ableitungen nach mathematischem Vorbild denkt. Im Gegenteil. Aber wer sich dem Gespräch nach der Reflexion verweigert… der verlässt für mich die philosophischen Pfade.
Es gibt ein falsches Denken, welches jeden Irrtum dann auch legitimiert. Der gefühllose Mensch ist ein Mensch, der in einem schweren Irrtum lebt und sich daraus ergibt sich jeder Krieg, jede Vergewaltigung, jede Ignoranz und jedes zynische Unrecht, welches es überhaupt gibt einschließlich des Umgangs mit Geld und Besitz.
Das falsche und irrige Denken besteht darin, dass 1+1=2 sein soll. Dies mag für Tische und Stühle und Äpfel stimmen. Versachlichte Rechnung, die ohne den Wirt gemacht wird.
Für das menschliche lebendige und logische Leben gilt allerdings 1+1=3. Denn die sexuelle und hoffentlich liebende Vereinigung von einer Mann mit einer Frau ergibt ohne Verhütung ein neues und ein drittes Leben. Damit ist unsere Zukunft gesichert. Eine Rechnung, die den Menschen und die rein menschliche und natürliche Wirklichkeit einschließt.
ob sich wimmer selbst widerlegt? würde ich nicht so sehen. wimmer ist niemand, der zeit seines lebens hinterm schreibtisch saß. der mann spricht zig sprachen und unterrichtete in zig ländern. ich hatte damals das gefühl, er ist im deutschsprachigen raum so gut wie der einzige, der z.B. afrikanische philosophie überhaupt kennt und wirklich ernst nimmt. er hat seine these also - so würde er wohl sagen - im intensiven jahrzehntenlangen austausch mit verschiedenen traditionen entwickelt. keineswegs in den engen grenzen der eigenen tradition.

Wie schön, dass Du Dich hier doch zu einem Gefühl bekennst. Es gilt die Gefühle zu erkennen, mit dem Verstand zu analysieren und zu einer vernünftigen Entscheidung zu kommen. Wer Gefühle vorherrschen lässt, hat diesen Prozess noch nicht vollständig gelernt. Wer Gefühle verleugnet hat lediglich gelernt diese zu verdrängen und zu projizieren, zu verschieben um selber einem eigenen Ideal gerecht zu werden, anstatt jeweils von Augenblick zu Augenblick neu zu entscheiden, was jetzt im Moment die richtige Handlungsweise ist.
Es gilt von einem entweder - oder, zu einem so wohl - als auch zu kommen.

meint:waesche1: :schaf: rg
 
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Ich mag Heidegger sehr:
Hallo Axl
Dann weißt Du hoffentlich auch von seiner Freundschaft mit Hannah Arendt.
Und hoffentlich auch, dass sein Denken den Nationalsozialismus nicht nur gefördert hat sondern er selber unterstützt hat. Da bleibt es doch zu untersuchen, wie ein so großer Denker zu solchen gravierenden Fehlschlüssen kommen konnte und was können wir heute aus diesen Fehler lernen?

:dontknow::schaf: rg
 
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