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Bedingungsloses Grundeinkommen

AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Das ist eine sehr gute Frage, wobei natürlich noch nicht geklärt ist, was eigentlich ARBEIT heisst.

:ironie:
Ausnahmsweise (Ironie-Ende) zitiere ich mich mal selbst aus einer Publikation, die jederzeit im Internet gefunden werden kann:

"Bereits im 19. Jahrhundert hat Karl Marx unter dem Einfluß der Anthropologie Georg Friedrich Wilhelm Hegels die Entfremdungslogik des kapitalistischen Falschspiels für seine Zeit analysiert - Analysen, die im 20. Jahrhundert u.a. von Ernst Bloch und den Frankfurter Philosophen der Kritischen Theorie um religionsphilosophische, psychoanalytische, soziologische, wissenschaftstheoretische sowie kunst- und kulturtheoretische Aspekte erweitert und differenziert wurden, die nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben."


Ja - über Arbeit lässt sich streiten, denn sie reicht von Sklavenarbeit bis zu selbstbestimmter Tätigkeit!
Und dann gibt 's ja sogar noch die freiwillige Sklavenarbeit! :D
 
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AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

"Bereits im 19. Jahrhundert hat Karl Marx unter dem Einfluß der Anthropologie Georg Friedrich Wilhelm Hegels die Entfremdungslogik des kapitalistischen Falschspiels für seine Zeit analysiert - Analysen, die im 20. Jahrhundert u.a. von Ernst Bloch und den Frankfurter Philosophen der Kritischen Theorie um religionsphilosophische, psychoanalytische, soziologische, wissenschaftstheoretische sowie kunst- und kulturtheoretische Aspekte erweitert und differenziert wurden, die nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben."

Leider ist diese intellektuelle Reflexion der gesellschaftlichen Verhältnisse in jüngerer Zeit etwas eingeschlafen und durch das Paradigma "there is no alternative" ersetzt worden. Oder sehe ich das falsch?
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Nun, auch ein solcher 'Entfalter' muss essen, wohnen und sich kleiden wie ein 'Normalsterblicher'. Wenn er nicht selbst Essen, eine Unterkunft und Kleidung Erschaffen kann ist er darauf angewiesen, dass das Andere für ihn machen. Im Gegenzug muss er etwas Anderes bieten als Selbstentfaltung, denn davon hat keiner etwas außer er selbst.

Die Forderung "ich verwirkliche mich selbst, daher muss du für meine Grundbedürfnisse sorgen" wäre doch mehr als vermessen. Es gab noch nie so viele Tätigkeiten zur Auswahl. Wenn sich da nichts findet, liegt das wohl eindeutig am Betroffenen.
Was war vor etlichen tausenden von Jahren, wenn Klein-Sapiens null Bock auf Jagen und Sammeln hatte ?lg,
Muzmuz

natürlich sind mir diese ansichten verständlich. sind sie ja eh über all die jahrtausende erhalten geblieben und auch heute systemtragend.
doch irgendwann könnte dieser aufgrund seiner folgenden erfahrungen gereifte homo sapiens auch mal zu anderen ideen und zielsetzungen kommen - und erkennen, dass die vielfalt seiner spezies auch zu sehr vielfältigen lebenskonzepten geführt hat.
und so lange sich genügend artgenossen daran erfreuen, "jagderfolg" zu bringen, könnte sein weltbild sich auch auf einen mehr ideellen erfolg von nicht-jägern richten.
finde ich.
und hoffe ich.

als nicht-jägerin.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Das ist eine sehr gute Frage, wobei natürlich noch nicht geklärt ist, was eigentlich ARBEIT heisst.

:ironie:
Ausnahmsweise (Ironie-Ende) zitiere ich mich mal selbst aus einer Publikation, die jederzeit im Internet gefunden werden kann:

"Bereits im 19. Jahrhundert hat Karl Marx unter dem Einfluß der Anthropologie Georg Friedrich Wilhelm Hegels die Entfremdungslogik des kapitalistischen Falschspiels für seine Zeit analysiert - Analysen, die im 20. Jahrhundert u.a. von Ernst Bloch und den Frankfurter Philosophen der Kritischen Theorie um religionsphilosophische, psychoanalytische, soziologische, wissenschaftstheoretische sowie kunst- und kulturtheoretische Aspekte erweitert und differenziert wurden, die nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben."

Hei moebius,

wann hast du eigentlich das letzte Mal ein Posting verfasst, in dem du deine Meinung, deine Ansichten selbst ausdrückst und dazu stehst ?
Ich lese von dir immer nur Zitate, und dass du dies und das ausrichten sollst bzw wirst. Die ersten Male (vor etlichen Monaten) mag das originell gewesen sein - willst du dich aber weiterhin ausschließlich hinter diesen Masken verstecken ? Wäre schade, denn ich denke, du kannst mehr als das.

lg,
Muzmuz
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Was hat das Thema mit mir zu tun? Mein positiver Einfluß??? Ich wollte Dich nicht verändern und will Dich nicht verändern hinsichtlich eines Themas.

Nein, mach mal bitte mich nicht für Deine Themenwahl verantwortlich, zumal ich nicht weiß, inwiefern ich Dich beeinflußt haben könnte, damit Du dieses Thema wählst.

Es ist zu spät. Das Thema ist bereits in der heißen Diskussionsphase. Da kannst Du mal sehen, was Deine Beiträge bewirken können. :D

Wer weiß, was als Nächstes kommt...
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Die Industrie muss wohl subventioniert werden, damit sie nicht in Billiglohnländer abwandert. Sie schafft Arbeitsplätze.
Superargument! :spei1:
Von den Arbeitnehmern einen Gutteil Steuern zur Mafia-Industriellen-Förderung transferieren, um danach bei den Sozialleistungen für die Erwirtschaftenden zu sparen!
Die Industrie kauft sich nicht mehr in ihre Marktanteilsgebiete ein, sie raubt und stiehlt (läßt sich "fördern") und zieht danach von dannen... zu den nächsten Blöden. Und das für eine immer schlechter bezahlte Beschäftigungstherapie.


Deine Argumentation hielt nicht einmal im ausgehenden 19. Jahrhundert (s. Arbeitsmigrationen) der Wirklichkeit stand. :eek:
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Wie kann man sich eigentlich OHNE Arbeit selbst verwirklichen? :dontknow:
Menschen, die einigermaßen gesund und fit sind, WOLLEN arbeiten - aber nicht unbedingt irgendeine Zwangsarbeit, die nur der Selbsterhaltung dient, sondern eine, die auch befriedigend für einen selbst ist!
Ein bedingungungsloses Grundeinkommen würde ermöglichen, dass Mensch wirklich das tun kann, was er auch gern tut!
Womit auch allen gedient wäre - zB wird ein Handwerker, der seinen Beruf hasst und ihn nur noch ausübt, weil er keine Alternative hat, viel eher pfuschen, als einer, der mit Liebe an die Arbeit geht und stolz darauf sein möchte!

Ich denke, du meinst hier mit "pfuschen" so viel wie "eine schlechte Arbeit abliefern". In Österreich heißt "pfuschen" auch schwarz arbeiten.
Naja, die Lösung wäre, dass die Handwerker ihren Beruf mögen. In der Regel tun sie das auch, sie hatten ja selbst die Wahl, welchen Beruf sie erlernen. Wenn sie Handwerker werden aber das Handwerk nicht mögen, sind sie selbst schuld - was könnte ein bedingungsloses Grundeinkommen daran ändern ?

Dass man arbeiten muss ist ja primär ein Naturgesetz, kein Menschengesetz. Der Mensch hat Bedürfnisse (Nahrung, Wohnung, Bekleidung), und die werden nicht von selbst befriedigt. Die Gesellschaft kann lediglich Einzelne von Arbeit befreien. Und das, indem sie eben andere die Arbeit verrichten lässt. Wenn ein Mensch also nicht arbeiten will, hat er vielmehr ein Problem mit der Natur als mit einer Gesellschaft. Was, wenn einer null Bock auf Essen oder Körperpflege hat ?

Die 'Speisekarte' an mögichen Berufen ist in unserer Gesellschaft reichhaltigst. Wer sich darin nichts findet, was ihm Spaß macht, hat ein Problem in sich. Dieses Problem kann durch ein 'Bedingungsloses Grundeinkommen' nicht gelöst werden.

Aber ich durchschaue dein Anliegen nicht sehr. Einerseits meinst du, dass der Mensch sowieso arbeiten wolle. Andererseits meinst du, (nur) ein bedingungsloses Grundeinkommen würde ermöglichen, dass man wirklich das tut, was man will. Bedingungsloses Grundeinkommen würde aber bedeuten, dass man Geld auch bekommt, wenn man nicht arbeiten will. Das will man aber gar nicht, wie du sagst.
Insofern verstehe ich nicht den Zusammenhang von dem Grundeinkommen und einer Selbstverwirklichung.

lg,
Muzmuz
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Es besteht die Möglichkeit die eigenen Wünsche zu verwirklichen wenn der Unterhalt gesichert ist, das setzt jedoch voraus, dass freiwillig ohne Motivation Geld
Arbeit verrichtet wird und zwar immer genau die, die zum Leben notwendig ist.

Ansonsten ist es ein ewiges Thema und immer wieder gern genommen, der Traum vom Schlaraffenland, so alt wie die Menschheit und taucht dann auf wenn keine
Lust mehr da ist für das Wohlbefinden etwas zu tun weil genug Vorschuss geleistet meint der Betroffene.

Ich glaube an Ursache und Wirkung und wenn ich eine gute Saat ausbringe dann ist die Chance für eine gute Ernte am größten,
sähe ich nicht ist die Chance etwas zu bekommen sehr gering, jedoch niemals die Hoffnung auf Wunder aufgeben.
 
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AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Leider ist diese intellektuelle Reflexion der gesellschaftlichen Verhältnisse in jüngerer Zeit etwas eingeschlafen und durch das Paradigma "there is no alternative" ersetzt worden. Oder sehe ich das falsch?

Die stroh-dummen RepräsenTanten und Onkels des polit-ökonomischen Macht-Systems des global-digitalen Finanz-Kapitalis-mus kennen natürlich die system-kritischen Reflexionen in der Tradition der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule der Sozial-Philosophie nicht ..., :ironie: soll ich im Auftrag der Meister ADORNO, HORKHEIMER, BENJAMIN, FROMM, BLOCH, MARCUSE, HABERMAS, SCHMIDT, SCHNÄDELBACH, SCHWEPPENHÄUSER und vieler anderer mitteilen ...:D
 
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