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Alternative Zum Kapitalismus

dyonysos schrieb:
Absatzmärkte lassen sich, so scheint es, immer neu schaffen und ausweiten bzw. auslagern.

:nein:

...und wenn diese Absatzmärkte (russland, china) erschlossen sind, kann es dort auch keinen Absatz mehr geben...da der Markt, auch dort gesättigt sein wird.. :rolleyes:
 
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instanton schrieb:
hallo leute

2 braucht es eine grundlegend neue form oder soll man versuchen den
kapitalismus in sich zu formieren (sozialer zu machen)?

das geht nicht... :rolleyes:

sobald ein mehrwert zu schaffen möglich ist, verschiebt sich automtatisch dieser mehrwert, auf einzelne Situationsausnutzer, welche gerade im Augenblick im Vorteil sind, an den Mehrwert heran zu kommen!

und somit...
verschiebt sich das geld >>>>>>>>>>>zu reich!
und geht weg, von arm!>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> zu reich!
 
Zitat von dyonysos
Absatzmärkte lassen sich, so scheint es, immer neu schaffen und ausweiten bzw. auslagern.

amgervinus schrieb:
:nein:

...und wenn diese Absatzmärkte (russland, china) erschlossen sind, kann es dort auch keinen Absatz mehr geben...da der Markt, auch dort gesättigt sein wird.. :rolleyes:

Dieser deutlich als Einwand, bzw. Widerspruch gekennzeichnete Beitrag, leuchtet mir nun wirklich nicht ein; habe deshalb im Ausgangszitat eine Hervorhebung vorgenommen.
 
Gilgamesch schrieb:
. Sobald Zwang erfolgt, kann der Kommunismus weder dem Menschen gut sein, noch wirklich aus sich heraus und seinen eigentlichen- oder wie du es nanntest, ursprünglichen- Gedanken wirken.

Ein gewisser Gesetzeszwang muss schon da sein, sonst würde jeder machen was er wollte..

aber..warum diskutiere ich hier alleine?
 
amgervinus schrieb:
Ein gewisser Gesetzeszwang muss schon da sein, sonst würde jeder machen was er wollte.
Hm- allerdings dachte ich hierbei doch an etwas anderes, nämlich an die Frage nach der Ideologie, den Grundgedanken (Weltbild) hinter dem Kommunismus. Hatte instantons Überlegungen soweit verstanden, dass es ihr darum ging, ob der Mensch für den Kommunismus geschaffen wäre und ob denn etwas fehlen würde ihn "richtig wirkend" umzusetzen- bzw. unter welchen Bedingungen eine Umsetzung möglich wäre. Mir ist dabei die Wortwahl "durchsetzen" ä bissi bitter aufgestoßen, da es hierbei weniger um die alleinige Frage der strukturellen Machbarkeit, sondern mehr noch um die Gesellschaftsfähigkeit geht. Und da kannst du noch so viele Gesetze schaffen- der Mensch bleibt davon in seinem Denken, Empfinden unberührt. Du kannst also vielleicht gesetzlich verordnen, dass jeder am Abend beten sollte- aber ob derjenige daran glaubt [bzw. der Kommunismus durch sich und sein Konzept und nicht durch bloße strukturelle, eingreifende Gewalt wirkt], ist durch diese Mittel nicht zu beeinflussen. Der Kommunismus ist so aufgebaut, dass es stringent eine Weltsicht voraussetzt, die dem Glauben nicht immer unähnlich ist (größter machstrategischer Fehler der Kommunisten- sich gegen die Kirche zu stellen). "Der Kapitalismus" ist etwas cleverer (und nicht so offensichtlich erkennbar ideologisch)- was ihn nicht angreift, ihn nicht (zer)stört, toleriert er. Allerdings schützt er diese Dinge auch nicht, sie sind "ihm" kurzgesagt gleichgültig und uninteressant.
Die Frage nach einer Alternative zum Kapitalismus berührt m.E. eben (nicht nur aber auch - durch historische Begebenheiten und heute Reflektion/Zeitgeist) auch eine gewisse ideologische Ebene, die Frage des Weltbildes.
 
Hinter dieser Ideologie, steht einfach nur die Erkenntniss von Marx, dass bei einer bestimmten Menge Geld, mit einer bestimmten Menge Menschen, der grösste Teil des Geldes, sich nur auf einige wenige, innerhalb dieser Menge von Menschen aufteilt. Der grösste Teil der Menschen, besitzt nicht die naturgegebenen Möglichkeiten, ebenfalls an einen Teil der Menge von Geld zu kommen, obgleich sie gleichviel leisten, oder sogar mehr. Diese müssen also folglich, in Lohnarbeit der wenigen Geldbesitzenden treten, zu deren Bedingungen. Da ihr Leben von den Geldbesitzenden abhängig ist, denn die gesamte Existens der Erde, wird nach Geldwerten bemessen, kann es niemals Gerechtigkeit geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Och, da hat er sich aber noch mehr bei gedacht. Brilliant bei Marx waren ja seine geschichtsphilosophischen Analysen (von den umstrittenen Schlußfolgerungen mal abgesehen). Um nicht allein schon bei den Frühschriften anzufangen, wo er eine Veränderung des deutschen Staates nur in einem vollständigen allumfassenden Umsturz sieht, da bisher nur "theoretische Revolutionen" (Reformen) stattgefunden haben (hach, wie schön jetzt einen Blick auf Wahlslogans zu werfen), welche lediglich die Nachteile und eine Restauration zur Folge hatten- aber keinesfalls die Vorteile (Befreiung,politisches Selbstbewusstsein). Diese Revolution sähe so aus, dass sie im Geiste sich selbst bereits überholt (man versucht die Revolution als stattgefunden zu betrachten und versucht auf diesem Zustand und seinen Mißständen eine Revolution zu denken), um mit der Geschichte der anderen Länder wieder auf gleicher Linie zu stehen. Und da es im Staate nur eine Klasse gibt, welche nach unten hin keine Abhängigkeiten mehr besitzt, sondern nur nach oben, wählt er das Proletariat als Hand des Philosophen. etc. etc.

Was aber auch nicht zu verkennen ist, mag weg von Marx hin zur Geschichte einfach damit beschrieben sein, dass "der Kommunismus" den Menschen nach einem Bilde geschaffen haben wollte- man dachte sich mit den geeigneten Mitteln wäre es möglich einen Menschen nach Staatsbilde zu formen. Zensur, Erziehung und Belohnung/Strafe-Prinzip ins äußerste Extrem gezogen. Der Mensch sei für den Staate da, seine Produktivität und Funktion innerhalb dessen mache seine Menschenwürde aus... da steckt schonne bissi mehr dahinter als bloße Feststellung von: eine Ungleichgewichtung der Güter.
Über letzteres ließe sich ja nicht streiten, man würde nur eine Feststellung bemerken und eventuell im Rahmen von etwas anderem bewerten. (worüber man diskutieren könnte)
Anders vereinfacht: der Kommunist hält diese Ungleichgewichtung für schlecht und ungerecht, da das Proletariat die eigentliche produktive Klasse darstellt und jeder das Recht auf Güter haben sollte.
Ein Neoliberaler würde sagen- ja ist doch okay, immerhin sind diese Gruppe zumeist Leistungsträger, das Recht des Besseren und wie auch immer.
So viel zur Dogmatik. Die ist auch heute in den Köpfen der Menschen, meist bemerkt man die nur seltener, weil sie nicht wie im Geschichtsunterricht fertig präsentiert und bewertet wird.
 
Der grosse Irrtum im Kapitalismus besteht darin, das heute angenommen wird... neue Produkte zu erfinden... neue Entwicklungen auf dem Markt bringen...Innovationen...und der Anreitz zu arbeiten, würden nur durch die Aussicht auf Vermögen, auf Reichtum..basieren!

Tatsächlich müssen die Menschen im Kapitalismus arbeiten, weil sie das Geld dringend benötigen, ohne dem sie nicht Leben können. Es ist aufgezwungen, Geld verdienen zu müssen.

In einem Kommunismus, der geldfrei ablaufen würde, ist der Anreitz zu arbeiten auf eigene Kreativität basierend. Nicht mehr auf die Notwendigkeit Geld verdienen zu müssen, sondern auf die angeborenen Fähigkeiten des einzelnen, die in der Schule herausgefunden und gefördert werden, basiert das Arbeitsleben später als Erwachsener. Ohnehin kann nur jeder das arbeiten, wozu er fähig ist. Und damit als Gegenleistung für den kostenfreien Konsum, auch jeder arbeiten wird, muss eine Bilanz vorgelegt werden, nach einer Arbeitsperiode.
 
amgervinus schrieb:
Ohnehin kann nur jeder das arbeiten, wozu er fähig ist.
Und warum nicht das, wofür er sich interessiert, woran er Lust hat- auch wenn er es vielleicht im Vergleich zu anderen nicht besonders gut kann oder darin nicht unbedingt fähig ist? Der Mensch lebt nicht von der Fazit-Produktivität allein. Oder mißverstehen wir uns hier?

Ein geldfreier Kommunismus... magst du nicht mehr über deinen Gedanken erzählen?
 
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Gilgamesch schrieb:
Und warum nicht das, wofür er sich interessiert, woran er Lust hat- auch wenn er es vielleicht im Vergleich zu anderen nicht besonders gut kann oder darin nicht unbedingt fähig ist? Der Mensch lebt nicht von der Fazit-Produktivität allein. Oder mißverstehen wir uns hier?

Ein geldfreier Kommunismus... magst du nicht mehr über deinen Gedanken erzählen?

wir mißverstehen uns..
natürlich wofür er sich interessiert!
steht oben...."bei Schule" und "Berufsfindung"
 
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