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Alice Schwarzer

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Re: Re: Re: Ich bin ja keine Emanze, aaaber....

Original geschrieben von wirrlicht
Au ja, mir gefällt die :D
Also, MIR gefällt sie. Ihre Analyse der Geschichte der Kopftuchkultur finde ich super! Die männerverschreckende Emanze ist sie nicht mehr. Sie hat sich auch verändert. So wie wir Männer uns in den letzten 30 Jahren verändert haben.

Gysi
 
Fein :) Sie ist tatsächlich eine der eloquentesten und scharfsinnigsten Personen, die mir je untergekommen sind. Daß sie gelegentlich über's Ziel hinausschießt - nun, darin unterscheidet sie sich kein bißchen von allen großen Geistern. Und man kann sagen was man will: sie hat wirklich viel bewegt :)

LG, wirrlicht
 
Ich habe mich nie viel mit Emanzipation beschäftigt, schon gar nicht mit Alice Schwarzer ...

ich bin immer der Meinung gewesen, wenn Frauen versuchen die besseren Männer zu sein, kann das nur schief gehen ...

lg mara
 
Original geschrieben von Mara
Ich habe mich nie viel mit Emanzipation beschäftigt, schon gar nicht mit Alice Schwarzer ...

ich bin immer der Meinung gewesen, wenn Frauen versuchen die besseren Männer zu sein, kann das nur schief gehen ...

lg mara




Das ist eine beinahe alberne Meinung.


Emanispazipation hat nichts damit zu tun, dass Frauen bessere Männer sein wollen, sie wollten und wollen nur in und von der Gesellschaft genauso viel gelten wie Männer.Das fing im 19. Jahrhundert mit der Wahlrechtsbewegung an und ist heute noch ein laufender Prozess.


Ich weiß ja nicht, Mara, was Du arbeitest. Aber wenn es ein Beruf wäre,in dem ein Mann bei gleicher Arbeit mehr als Du verdiente, schautest Du sicher ganz schön blöd aus der Wäsche. Da mag es Dich ja vielleicht gar nicht berühren, dass gesamtgesellschaftlich gesehen in den sogenannten Leichtlohngruppen zu überwiegenden Teilen von Frauem gearbeitet wird.

Ein anderes Beispiel: Ich war mein ganzes Leben lang berufstätig. Wer glaubst Du, arbeitete im Haushalt mehr? Und wer erzog überwiegend die Kinder?

Das Argument mit den Politikerinnen und Frauen in höheren Managementpositionen ; "Sag, mir, wo die Frauen sind?" zieht ja bei Dir sicher nicht. Das ist ja Machtgeilheit bei Dir, nehme ich mal an,typisch männlich und daher kann es nicht gut gehen. Meinst Du mit diesem Satz eigentlich, dass alles, was männlich ist, nicht gut gehen kann? Wenn ja, müsstest Du aber eine Emanze sein oder genügt es Dir , bei dieser Feststellung zu bleiben. Das hieße dann aber, dass alles, was Frauen machen, von vorne herein gut geht. Und das wäre eine ebenso alberne Schlussfolgerung wie die umgekehrte.

Wir sind die Hälfte der Welt und haben noch lange nicht die die Hälfte an öffentlicher Wertschätzung. Nicht einmal im westlichen Kulturkreis, geschweige denn in anderen.



Jedenfalls verdankt meine Generation der klugen und witzigen Alice Schwarzer, ihrer Zeitschrift "EMMA" und ihrem Buch" Der kleine Unterschied und seine Folgen" sehr viel an Bewusstseinsbildung und Mutmache, sich als gleichwertig in die Gesellschaft einzubauen.
 
Morgen Majanna ...

das ist ja schon harter Tubac zum Frühstück, da brauch ich beinah ja schon keinen Kaffee mehr, zum wachwerden :)


Ich meine es so, wie ich es sage ...

Frauen sind anders und Männer auch ... es hilft uns weder, wenn Männer Frauen werden, noch umgekehrt ...

Frauen sollen sicher gleichberechtigt sein und dafür habe ich gekämpft und kämpfe ich noch ...
In meinem Job bekommen die Herren nicht nur mehr Geld, sondern auch noch Sonderrechte, wie z.B. besondere Zugriffe auf die Software unserer EDV, wobei sie mich dann fragen, wie ging das nochmal ... Das erlebe ich jetzt schon seit 20 Jahren ...

Ich stehe da drüber, weil ich eben keine Macht anstrebe ... ich weiß, was ich weiß und was ich kann ...

Ich habe viel beobachtet in meinem Leben und ich habe Frauen in hohen Positionen gesehen, die sehr, sehr unglücklich waren, weil sie ihr "Frausein" unterdrückt haben, weil sie geglaubt haben es zu müssen. Sie haben Männer imitiert um ihre Machtposition auszubauen, halten zu können. Sie nahmen die gleichen Gesichtszüge an, die gleiche Sprache und dieselben Ansichten ...

Alles weibliche verschwand ... Ist es das, was Du unter Emanzipation verstehst ...

Ich habe auch 1 oder 2 andere Frauen kennengelernt, die Inhaberinnen riesiger Konzerne sind, die Frau geblieben waren und den Männern frech ins Gesicht gelacht haben.
Sie haben ihren Job als "Frau" gemacht und sich nicht beirren lassen und vieles anders gemacht, eben fraulicher ... weicher, intuitiver, nachgiebiger ...

sie waren immer mein Vorbild und ich habe viel von ihnen gelernt. Emanzipation bedeutet für mich, so wie ich bin akzeptiert zu werden ... eben als Frau ... nachgiebig, verständnisvoll, intuitiv, unsachlich :)D - manchmal), sanft und liebevoll ...

Und so stehe ich meinen Mann :D :D :D

Ich erinnere mich noch gut an die Quotenregelung ...

Mann ! Was für eine Errungenschaft und dann bekamen sie nicht genug Frauen zusammen, die in die Führungspositionen wollten und haben genommen, was sie kriegen konnten, egal ob qualifiziert oder nicht. Das war die Errungenschaft für die Emanzipation ... Frauen an die Macht, egal wie ! Pääähh ...

Schau Dir doch nur die Merkel an. Das ist das beste Beispiel einer Frau, die dieser Bewegung mehr geschadet hat, als alles andere ... Sie hat sich verheizen lassen und benutzen lassen. Wir nehmen jetzt mal ne Frau - dann halten uns die Bürgen für fortschrittlich ... Sie ist eine Marionette !

Gleichheit bedeutet für mich, dass ich eben nicht Männerjobs ausführen muss, oder überhaupt arbeiten gehen muss, um anerkannt zu sein ... Gleichheit bedeutet für mich, z.B. das gleiche Gehalt für die Erziehung meines Sohnes zu bekommen, wie mein Mann für seinen Job ...

Gleichheit bedeutet für mich, das weibliche Fähigkeiten gleichwertig neben den männlichen stehen ...

Kein "bessersein", sondern gleichwertig ... Die männlichen Qualitäten weiß ich sehr zu schätzen, ohne sie hätte ich nicht überleben können ... aber ohne die weiblichen sind wir ein Planet ohne Liebe ...

Und so ist unsere Arbeitswelt heute: lieblos ...

Für mich bedeutet das, Emanzipation hat nicht funkioniert ...

Da kann eine Alice Schwarzer reden was sie will und Intelligenz, Wortwitz usw. ist ja alles gut und schön, aber schau sie Dir doch mal an. Welcher Mann bekommt denn da romantische Gefühle ? Wohl doch eher Minderwertigkeitskomplexe ? und leichte Abscheu ...

:D :D :D

mara
 
Oh Mann das ist ja was:p . Alice Schwarzer, also mein Vater ist ein Fan von ihr:D ...
Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau kann es ja gar nicht geben, weil beide ein anderes Geschlecht haben. Frauen bekommen Kinder und der Mann macht sie ihr. Wenn sie ein Kind bekommt muss sie ihr Leben komplett umstellen und dann ist es vorbei mit der Gleichberechtigung. Es gibt Männer die für den Lebensunterhalt aufkommen und im Haushalt helfen, ob sie dabei glücklich sind, weiss ich nicht, man kann hoffen dass sie es sind. Empfängnisverhütung, daran haben meistens Frauen zu denken.
Es ist traurig, dass die Erziehung und die Hausarbeit in unserer Gesellschaft so einen niedrigen Wert hat.
Jedes Mädchen und jede Frau ist gut beraten von klein auf an darauf hinzuarbeiten einmal selbständig mit einem guten Beruf eine gute Arbeit zu finden mit dem Ziel finanziell unabhängig von einem Mann leben zu können. Das ist für mich Gleichberechtigung, dass eine Frau alleine leben kann ohne auf jemandem angewiesen zu sein, wenn sie es nicht möchte. Aber unsere Gesellschaft ist noch lange nicht so weit. Es sind ja gerade die Frauen die in Minijobs gesteckt werden. Und dann gibt es diese Quotenfrauen, so ein Grauen, die in der Politik sind wohl nur da, weil Frauen mit zur Wählerschaft gehören. Eine Frau ist kein Mann und umgekehrt, das hat Mara schon sehr schön formuliert. Es gibt aus meiner Sicht nichts schlimmeres als wenn eine Frau nicht souverän ist und zickig wird und
"es allen zeigen will". Darunter müssen dann sehr viele andere leiden, auch die Arbeit und deren Ziele. Jeder hat seine Anlagen und sollte dementsprechend eine Arbeit ausführen, so wie es einem liegt.
So alles in allem glaube ich, dass viele Männer irgendwie weicher geworden sind, das sieht man schon daran, dass viele Männer bei den Geburten dabei sind. Ob es gut ist für den Mann, bezweifle ich allerdings. Für die Bindung zwischen Vater und Kind wahrscheinlich, aber ob es gut ist für die Beziehung zwischen dem Paar glaube ich nicht.
Alle Menschen kann man eh nicht über einen Kamm scheren, manche sind so und manche so, aber das sind so allgemein meine Gedanken zu dem Thema.
lG
 
Original geschrieben von Nina
Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau kann es ja gar nicht geben, weil beide ein anderes Geschlecht haben.

Gleiche Rechte heisst ja nicht dass beide einen Penis haben müssen, oder?

Frauen bekommen Kinder und der Mann macht sie ihr. Wenn sie ein Kind bekommt muss sie ihr Leben komplett umstellen und dann ist es vorbei mit der Gleichberechtigung.

Warum stellt nur sie ihr Leben um, warum nicht beide? Hat sie ein Kind bekommen oder haben es beide? Hat das Kind nur eine Mutter oder hat es Mutter und Vater?

Der einzige Grund warum ich nicht in Karenz gegangen bin, also halbe/halbe, liegt im Finanziellen, wir wären dann nämlich verhungert. Hoffentlich dauert es nicht mehr ewig bis in unserer Gesellschaft Rahmenbedingungen herrschen wo Frau und Mann gleich viel verdienen, abhängig von Leistung und nicht vom Geschlecht.

Es gibt Männer die für den Lebensunterhalt aufkommen und im Haushalt helfen, ob sie dabei glücklich sind, weiss ich nicht, man kann hoffen dass sie es sind.

Viele Männer wissen einfach gar nicht, was ihnen in den ersten Lebensmonaten und -jahren entgeht, wieviel sie von ihren Kindern lernen könnten und umgekehrt.

Empfängnisverhütung, daran haben meistens Frauen zu denken.

Warum? :)

Es ist traurig, dass die Erziehung und die Hausarbeit in unserer Gesellschaft so einen niedrigen Wert hat.

Richtig. Und hätte sie einen höheren Wert hätten auch mehr Männer kein Problem damit.


Dem ganzen Rest kann ich bedenkenlos zustimmen :)
Ausser einem:

Ob es gut ist für den Mann, bezweifle ich allerdings. Für die Bindung zwischen Vater und Kind wahrscheinlich, aber ob es gut ist für die Beziehung zwischen dem Paar glaube ich nicht.

Warum soll das nicht gut für die Beziehung sein?
 
von Walter: Gleiche Rechte heisst ja nicht dass beide einen Penis haben müssen, oder?
Nein *lach*, ich möchte z.B. kein Mann sein, ich bin froh eine Frau zu sein!
Aber manche Frauen benehmen und kleiden sich fast wie Männer, sie tragen ihre Haare fast so und beinahe die gleichen Schuhe, ich weiss nicht ob sie sich so gut fühlen, aber das muss jede Frau selber wissen, wie sie sich wohlfühlt.
von Walter: Viele Männer wissen einfach gar nicht, was ihnen in den ersten Lebensmonaten und -jahren entgeht, wieviel sie von ihren Kindern lernen könnten und umgekehrt.
Das finde ich schön, wie Du das geschrieben hast:) , ich glaube es gibt zum Glück viele Männer die so denken.
von Walter: Warum soll das nicht gut für die Beziehung sein?
Walter, NIEMALS würde ich als Beispiel meinen Partner mit in den Kreißsaal lassen!!
Die Männer leiden auch bei der Geburt ohne Ende und haben Angst um ihre Frau, das sind Sorgen, die ich meinem Partner nicht zumuten würde. Als Frau wird man versorgt und bekommt ärztliche Hilfe und diese schwere Zeit würde ich lieber alleine durchstehen wollen.
Dann kommt das Ästhetische dazu, ich hätte unendliche Angst, dass sich mein Partner vor mir ekeln könnte, damit könnte ich nicht leben und dass er in bestimmten Situationen;) daran denkt und zu dem einen keine Lust mehr hätte. Ich möchte für meinen Partner immer attraktiv sein und hätte Angst dass ich es nicht mehr wäre und er sich lieber nach anderen Frauen umsieht.
lG
 
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Auf alles gehst ja nicht ein :)

Das mit der Geburt ist so eine Sache. Mich selber hat so leicht nichts um und grausen tut mir auch vor nichts, insofern habe ich gedacht, naja, die Geburt meines Sohnes übersteh ich mit links.
Irrtum, wie sich herausgestellt hat :) Ich wurde schon vorher sehr, sehr, sehr blass (dann ware aber eh ein Kaiserschnitt notwendig).

Trotzdem wundere ich mich wegen Deiner Anmerkung wegen dem Ästethischen. Warum sollte er sich ekeln vor Dir?
 
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